Ein erster Misserfolg, angesicht der Lage war damit zu rechnen, er konnte sich ja kaum irgendwo festhalten. Langsam und vorsichtig schob er das Brecheisen wieder irgendwo in einen Spalt der Weste um eine Hand freizuhaben und nach der Lampe zu greifen. Wo hatte er überhaupt hier halt? Er leuchtete erst zu seiner Linken Hand und sah einen kleinen Riss an der Aussenseite der Tür, hier hielten sich zwei Finger mit aller Mühe so gut sie konnten. Danach gingen sein Blick und der Lichtkegel nach unten und Kai war erstaunt.
Sehr knapp.
Es waren zwei wenige Zentimeterbreite Kanten die sich gebildet hatten wo sich die Tür an der Unterseite verzogen hatte auf denen er Stand, alles mehr als nur knapp. Danach folgte der Blick auf die Tür, der nicht gerade viel Mut geben sollte. Der Spalt den Kai für das Brecheisen ertastet hatte war schmal, fast nicht vorhanden, aber das einzige mit dem er arbeiten konnte.
Besser als nichts.
Erneut wechselte er die Lampe in seiner Hand mit dem Brecheisen aus, was allein schon eine knappe Minute dauerte, danach änderte er seine Arbeitsweise für ein paar Momente. Er versuchte nicht zu biegen oder hebeln, dieses Mal versuchte er mit dem bisschen was er an Möglichkeiten hatte die flache Seite des Eisens mit mit der größten Gewalt die ihm hier möglich war in den Spalt zu rammen und vielleicth ein wenig Material herauszuschlagen oder zu verdrücken. Bei den Möglichkeiten die er hatte hätter er allerdings auch gleich einen Kochlöffel nehmen können, aber die Verzweiflung der Notwendigkeit führte eben manchmal zu solchen Aktionen.
Was wartet auf der anderen Seite?
Der Gedanken ging Kai kurz durch den Kopf und liess ihn zögern. Für das Endoskop hatte er hier keinen Platz, also war die Frage erstmal egal, es gab nur eine Möglichkeit sie zu beantworten. Er vesuchte es weiter mit Eisenhieben die nur mit viel Glück die Grenze zu etwas wirksamen auch nur erreichen konnten bis er der Ansicht war das es keinen weiteren nutzen mehr mit sich brachte und schob das Eisen wieder in die nächstbeste freie Stelle an seiner Weste. Es war wieder eines der wenigen Male in denen er dankbar dafür war nicht mehr im eigentlichen Sinne am Leben gewesen zu sein. Keine kaum noch zu kontrollierende Atmung, kein Puls der ihm durch den Schädel hämmerte und jede feine Bewegung zu einemm unkontrollierten Zittern zu machen drohte, kein Schweiß der seine Finger rutschig machte, nur die Angst blieb bis ins Unleben.
"Es gibt kaum Angriffspunkte hier, ich rechne mit einem weiteren Absturz."
Die Vorwarnung für Moishe das es gleich wieder einen Aufprall zu hören geben konnte. Mit seinem Blut hatte er seine Stärke bereits in einen Bereich gebracht der für einen normalen Menschen an der Grenze war, mehr wollte er im Moment noch nicht verbrauchen, aber falls er merken sollte das ihm noch ein kleines bisschen Kraft fehlte würde er es nutzen. Seine freie Hand tastete sich zu dem Spalt vor den er mit dem Eisen genutzt hatte, die Finger gruben sich Milimeter für Milimeter tiefer und suchten nach einer Stelle die sie umklammern konnten um Kai die Möglichkeit zu geben alles auf eine Karte zu setzen. Während damit zunehmend beide Hände einen Halt fanden, hob er seinen rechten Fuß von der sicheren Kante hoch und setzte ihn an der Tür an, jetzt gab es nur noch alles oder nichts. Für einen Moment spielte er es als einen Film vor seinem Inneren Auge ab. Hand und Fuß erzeugen einen Gegendruck um die Tür aufzureissen, die pure Gewalt würde vielleicht reichen um die Tür leicht aufzubiegen wobei sein linker Fuß den Halt verlieren würde. In dem Fall wäre die OBerkante der Tür frei und er würde mit seiner linken Hand, falls diese nicht beim Aufbiegen eingeklemmt werden würde zur Oberkante greifen. Danach ging es weiter darum alles auf eine Karte zu setzen. Sollte solche in Spalt entstehen würde er den Gegendruck zwischen Hand und Fuß nutzen um den anderen Fuß nachzusetzen als Gegendruck und darauf mit der anderen Hand nachzugreifen, das Ergebnis würde Kreutzheben in einem seltsamen Winkel entsprechen und wäre nur etwas für Topartisten oder Topathleten, glücklicherweise hatte Kai bereits genug Blut gepumpt um in der Nähe eines solchen Bereichs zu sein. Der Plan war soweit ausgearbeitet mit der Option währenddessen weiter Blut zu nutzen. Alles hatte allerdigns ausreichend Wenns und Abers inbegriffen.
Also auf gut Glück.
Geistig versuchte er sich auf alles vorzubereiten, einen Sturz wie auch ein öffnen der Tür mit einem neuen Hindernis, während er mit aller Gewalt die er hatte versuchte die Tür aufzureissen.