Gildenhaus [14.05.] Guess who's back...

Nun, es gab noch etwas, was weder Grimm noch die Anderem im Raum mitbekamen, nämlich das Wesen in den Kleidern einer Sklavin aus dem alten Louisiana, das immateriell auf dem Kamin saß und sich gerade die Nägel mit immateriellem Nagellack verschönte. Für einen Moment war Magoo versucht gewesen, der Fremden zu folgen, sich in ihrem Fahrzeug einzufinden und dann einfach mit durch sich öffnende Türen zu schlüpfen, doch vermutlich würde Kiera mehr daran interessiert sein, was die Magiervampire sich so ausdachten, auch wenn sie die Art und Weise dieser Leute mehr als nur langweilig fand. Warum nannten die sich eigentlich Hexer? Was sie bisher gehört hatte, klang doch mehr als würde hier eine schlechter Alchemist am Werke sein. Tausend Ideen gingen ihr durch den Kopf, doch dann ließ sie es doch, als ihr einfiel, dass sie Kiera versprochen hatte, bei Nacht nichts unüberlegtes zu tun - es war kaum zu verstehen, wie schwer so etwas einem Totengeist fiel.
 
"Auzsgezeichnet, Frau Zimmermann. Bitte greifen sie auf die Mitarbeiter des Gildehauses zurück wenn Sie Unterstützung brauchen und aus dem Budget sind die notwendigen Mittel für diese Maßnahme gewährt."
Grimm schien kurz nachzudenken.
"Frau Zimmermann, ich glaube das im neuen Gildehaus ein entsprechendes Labor, kombiniert mit einem Labor für Alchemie, sehr nützlich sein könnte. Gerade für die Bearbeitung von diversen Gegenständen mit unseren Schutzzeichen sollten auch Arbeitsplätze mit den notwendigen hochwertigen Werkzeugen und Materialien vorhanden sein. Würden Sie sich in der Lage sehen diese Arbeitsplätze dort einzurichten und auch dafür Sorge zu tragen das die notwendigen materialien dort vorhanden sind? Ich denke dabei auch daran einen Arbeitsplatz einzurichten der auf Ihre persönlichen Bedürfnisse eingerichtet ist um ihnen zu ermöglichen dort auch mit einer Hand ohne größere Einschränkungen arbeiten zu können. Speziell für das Erlernen der Herstellung der Schutzzeichen ist eine recht filigrane Arbeit notwendig, die einhändig ohne entsprechende Hilfsmittel kaum zu bewerkstelligen ist. Aber ich glaube dieser Nächte kann die moderne Fertigungs- und Werkzeugtechnik diesen Nachteil zumindest teilweise ausgleichen. Es würde mich freuen wenn Sie sich damit beschäftigen würden und mir Vorschläge dafür machen würden."
 
"Ich werde alles nötige in die Wege leiten und mich schnellstmöglich um das Gildenhaus kümmern, sobald die momentane Lage bereinigt ist, Regent Grimm."

Die einzig angemessene Antwort, mit Verneigung vorgetragen, verstand sich. Natürlich war sie einigermaßen geehrt und wohl auch ein wenig stolz, einen derart gewichtigen Auftrg vom Ahnen zu bekommen und dazu noch das, was in diesen Hallen einem gewaltigen Vertrauensvorschuß am nächsten kam, auch wenn ihr natürlich klar war, was passierte, wenn sie den in sie gestellten Anforderungen nicht gerecht wurde. Nicht, daß sie das als mehr als eine theoretische Möglichkeit sah. Immerhin ging es hier so mit um ihr Spezialgebiet, da sollte sie bei so etwas simplen nicht versagen. Eigentlich. Auch wenn man hier wohl schon Pferde vor Apotheken hatte kotzen sehen.

Was würden sie brauchen ? Das Silber, Salpetersäure, viel Wasser, Aceton, einen Ofen... Indikator hatte sie wohl noch, eine Art Lauge, Draht, etwas Zucker für den Geschmack, die passenden Gefäße. Würde den Objekten auf lange Sicht nicht gut tun, aber das gute Zeug würden sie bei der jetzigen Lage nicht mehr schnell genug bekommen. Es würde aber wohl auch so gehen. Jetzt brauchte sie nur noch einen Ort, der sich für die entsprechende Prozedur eignete und genug Platz bot...
 
"Bitte bringen Sie auch in Erfahrung was Miss McKinney für den morgigen Angriff für Aufgaben von der Akademie erhalten hat und tragen Sie so weit wie Ihnen möglich Sorge das wir diese Zusagen einhalten können."

Grimm wusste natürlich das so über der Zimmermann möglicherweise die Wut des Guilterriers in Form des üblichen Gekläffes hereinbrechen würde aber erstens besser über Katharina als über ihm und außerdem hatte sie von ihm gerade das Geschenk erhalten sich im Gildehaus eine kleines Laborparadies nach ihren vorstellungen einzurichten, das sollte wohl ein wenig Ungemach wert sein.

"Bei dieser Gelegenheit können Sie auch gleich der Seneschall die Abreise von Miss McKinney mitteilen. Gibt es weitere Punkte die wir heute Nacht noch vor dem Angriff besprechen müssen?"
 
"Ich werde mich umgehend darum kümmern, betrachten Sie es als erledigt."

Also nochmal zur Akademie. Da kam Freude auf, aber gut, es war eben nötig, also würde es getan werden. So einfach war das.

"Ansonsten gibt es im Moment nichts mir bekanntes, das eine Besprechung vor dem Angriff nötig macht und nicht noch warten kann, Regent Grimm. Mit ihrer Erlaubnis werde ich mich dann gleich an die Arbeit machen."
 
"Erlaubnis erteilt Frau Zimmermann, die Meldung an die Akademie ist auch ein Test ihrer Fähigkeiten der Diplomatie wie Ihnen klar sein dürfte, an Ihren Fähigkeiten als Wissenschaftlerin habe ich nicht den geringsten Zweifel, aber es gilt sie auch in anderer Hinsicht weiterzubringen. Rechnen Sie mit Gegenwind von seiten der Seneschall und sorgen Sie dafür das es zu keinem Affront kommt.
Wenn weiter nichts ist" Grimm warf einen Blick auf von Schwarzenberg "ist diese Versammlung geschlossen."
 
Diplomatie ? Auch das noch... !

"Wie Sie wünschen, Regent Grimm !"

Sie verneigte sich und ging ihre Liste zusammenstellen, danach sichte sie ihren Ghul, der sich in der Küche fand. Ihm setzte sie seinen neuen Job auseinander... Zusehen, daß er das Zeug auf der Liste so schnell wie möglich bekam, die anderen Ghule würden ihm dabei helfen, wenn er Nummern oder so was brauchte, er müßte sich nur auf Grimm beziehen. Später würden sie dann noch in den Baumarkt müssen. Oh, und wenn er einen Platz finden würde, der sich zum vornehmen des Ganzen eignete, wäre das ein Plus, daß sie die Archontin danach fragen würde erwähnte sie nicht.

Calvin überflog die Liste, blieb an einem Punkt hängen, und sah sie etwas ungläubig an. "Zucker ???" "Glucose." antwortete sie. "Kommen Sie mir mit Rohrzucker erleben Sie was, wenn es irgendeine Alternative gab. Keine Abweichungen oder Ersetzungen, wenns nicht absolut nötig ist. Sehen sie zu, daß sie den Kram so schnell es geht besorgen. Maria dürfte ihnen mehr darüber erzählen können, wie sie die Mittel des Hauses dafür einsetzen können, die stehen uns hier zur Verfügung, was zeigen sollte, wie wichtig es ist, alles auf die Reihe zu bekommen. Ich werde mich indes um andere Dinge kümmern. Sehen sie zu, daß sie alles zusammenbekommen, ich erwarte Ergebnisse, wenn ich wieder da bin."

Damit ließ sie den etwas mit Informationen überladenen Schergen stehen und zog sich auf ihr Zimmer zurück, um von dort aus das Gildenhaus recht schnell zu verlassen.
 
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