[13.10.2015] Eröffnung: Bauer von E2 auf E4

Als leger konnte man von Bredows Haltung nun wirklich nicht bezeichnen. Er saß ruhig, aber stockgrade auf seinem Platz und hatte die Hände entspannt vor sich auf dem Tisch gefaltet. Sein Blick ruhte auf ben Levy und ließ diesen nicht aus den Augen, senkte sich aber immer demütig, wenn dieser Augenkontakt suchte, um nicht herausfordernd zu wirken.

„Selbstverständlich,“ pflichtete ihm von Bredow voller Überzeugung bei. „Sie sollen wissen, dass Sie dabei auf meine Unterstützung zählen können, wenn Sie die Kontrolle noch verbessern wollen. Ich hatte schon befürchtet, dass gefährliche Individuen diese Situation für ihre Zwecke ausnutzen könnten, hätte aber nicht gedacht, was für Ausmaße das annimmt. Wenn das nur die sind, die heute Nacht angekommen sind, will ich mir gar nicht vorstellen, was im Laufe der nächsten Tage noch folgt, zumal tagsüber unsere Möglichkeiten weiter eingeschränkt sein dürften. Es beruhigt mich aber zu wissen, dass die Situation die nötige Aufmerksamkeit erhält.“
Um seine wichtigen Punkte zu unterstreichen tippte von Bredow auch immer wieder mal mit den Finger auf die Tischplatte. Für einen kurzen Moment blieb sein Blick an ben Levys Getränk hängen und nahm einen leicht fragenden Glanz an. Welche Sorte der Sheriff wohl bevorzugt?

Schnell konzentrierte er sich aber wieder auf das Gespräch und suchte weiter nach Möglichkeiten gemeinsame Interessen herauszustreichen und seine Nützlichkeit zu betonen. Seine Stimme nahm dabei einen lockenden Ton an mit einem leicht schärferen Unterton, um seine Entschlossenheit zu demonstrieren.
„Werden die sterblichen Behörden denn in der Lage sein den Flüchtlingsstrom aufzufangen und zu kanalisieren oder muss man davon ausgehen, dass viele Neuankömmlinge unbemerkt in Finstertal untertauchen können?“
Nun erwiderte von Bredow zum ersten Mal ben Levys Blick und ein Angebot lag im seinen Augen.
 
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"Momentan sie die so gut oder so schlecht gewappnet wie die Behörden jeder Stadt. Ich kann aber zumindest sagen das die Kainskinder von Finstertal tun was sie können um die Sterblichen bei der Bewältigung dieses Problems zu unterstützen. In welcher Stadt werden da Räumlichkeiten in 4-5 Sterne Hotels für die Leute zu Verfügung gestellt? Miss O´Niell macht sich da um die Situation sehr verdient."
Moishe bemerkte von Bredows Blick auf sein getränk und deutete ihn ein wenig falsch. Während er seine Montechristo einschnitt, entzüdete und gemächlich anzupaffen begann nahm er sich die Zeit auf die Getränke im Cafe einzugehen.
"Das Cafe de Trois unterhält eine gute Karte für unsereins. Ich habe meine bevorzugte Nahrung angegeben und Miss O´Niell sorgt dafür das genügend Vorrat meiner bevorzugten vita vorhanden ist um hier das ein oder andere Getränk zu mir nehmen zu können. Das liegt natürlich in Ihrem Ermessen wie sie das handhaben möchten, aber ich sehe keinen Grund Miss O´Niells Dienstleistungen nicht zu vertrauen. Übrigens können normale Sterbliche das Cafe nicht betreten. Ein Schutzvorrichtung thaumaturgischer Natur sorgt für unsere Ungestörtheit vor weltlichen Augen.
Aber genug davon, was führt sie nach Finstertal und haben sie schon Pläne? Ich nehme an Sie gedenken sich hier niederzulassen?"
 
Von Bredow hörte ruhig zu. Er zwang sich entspannt zu wirken und nestelte scheinbar unberührt am Ärmel seines makellosen Maßanzugs herum. Einem aufmerksamen Beobachter würde dennoch auffallen, dass bei der Erwähnung von O'Neills Engagement für die Flüchtlinge die Augenbrauen sich eine Winzigkeit zusammenziehen und sein Interesse an dem Thema verraten. Da von Bredow schon die ganze Nacht versucht, demonstrative Gelassenheit darüber zu bewahren, dürfte es aber schwer fallen, die tiefe Ablehnung dahinter zu erkennen.
Oh nein, hoffentlich ist ben Levy nicht auch einer von diesen Gutmenschen, der ernsthaft meint, was er da sagt, sondern der nur versucht in der Domäne der Hüterin ein paar lobende Worte über sie fallen zu lassen, um sie zu täuschen.
Er beschloss, das Thema besser ruhen zu lassen, bevor er sich schon am ersten Abend politisch isolierte, wenn es tatsächlich verrückterweise Konsens der Kainiten Finstertals sein sollte, den Menschen zu dienen. Was hoffen sie bloß dadurch zu gewinnen?

Stattdessen reckte er sich kurz und knackte mit dem Kopf einmal nach links und nach rechts und nahm gerne den angebotenen Themenwechsel auf:
„Ja, das ist richtig. Ich plane immer sehr langfristig und wie ich Sophia gegenüber schon erwähnte, sehe ich in der ausgezeichneten wirtschaftlichen Lage Finstertals exzellente Investitionsmöglichkeiten“ und diesen Wink durfte ben Levy gerne als Hinweis darauf verstehen, wie offen und ausführlich er sich hier zu seinen Plänen äußern würde.
„Ich wünsche eine größere Investition hier zu tätigen und deren weitere Entwicklung dann positiv zu begleiten. Ich habe da einige lohnende Objekte identifiziert, würde da aber gerne mit meinem Clan Rücksprache halten, worauf ich mein Hauptaugenmerk legen sollte. Ich möchte hier niemanden in die Quere kommen und andere laufende Projekte gefährden.“ Von Bredows Hände vollführten dabei einladende Gesten, um erneut die Idee gemeinsamer Projekte stärker in ben Levys Bewusstsein zu verankern. Die Lüge enthielt wenigstens 80% Wahrheit und von Bredow hoffte, dass ben Levy es wenigstens für den Moment schlucken würde.
„Wie gesagt, ich plane sehr langfristig und die Investitionen werden etwas Zeit brauchen, bis sie Gewinn abwerfen. Von den modernen Heuschrecken-Taktiken des schnellen Geldes halte ich ebenso wenig, wie von der Idee ausschließlich an den Kapitalmärkten Gewinne abzuschöpfen. Mit Ihrer Erlaubnis und - wenn Gott will - Unterstützung würde ich hier gerne etwas aufbauen, was bleibenden Wert hat. Als erstes muss ich mir selbst ein Bild von der Lage machen, um die Situation richtig einschätzen zu können. Sollten sich unerwartet große Widerstände ergeben, bin ich auch der Idee nicht abgeneigt mit anderen interessierten Investoren ein größeres Konsortium zu bilden und gemeinsam auf den Erfolg hinzuarbeiten. Die richtigen Geschäftspartner zu finden, ist die zweite wichtige Säule für mein Vorhaben.“

Im Verkaufsgespräch war von Bredow jetzt in seinem Element. Auch wenn er nicht viele Details nennen konnte und wollte, war sein Vortrag flüssig, überzeugend und professionell. Es war deutlich, dass er wusste, wovon er redete und dass er eine klare Strategie hatte, die selbst gesteckten Ziele zu erreichen.
„Ich habe mir schon einige Gedanken darüber gemacht, wie ich die richtigen Leute finde. Ich denke, als erstes werde ich Zugang zur Highsociety brauchen und Mitgliedschaften im Golf-, Yacht- oder Gentlemanclub beantragen. Ich habe auch gesehen, dass es hier ein Casino von gutem Ruf gibt, wo sich sicher viele der Reichen und Schönen aufhalten, die ich von meinen Vorhaben überzeugen kann.“
Der Teil war glatt gelogen und von Bredow blinzelte einmal mit dem Auge auf der Seite, die Sophia nicht sehen konnte, um ben Levy darauf hinzuweisen.

„Oh Verzeihung, das war jetzt ausführlicher als beabsichtigt,“ lachte von Bredow hohl und trocken in sich hinein. „Ich hab mich mitreißen lassen und rede und rede. Aber meine Arbeit ist mir sehr wichtig. Darf ich fragen, wie das bei Ihnen ist? Als Sheriff sehen Sie vermutlich jede Nacht das Schlimmste von der Stadt. Was sind Ihrer Meinung nach die größten Probleme hier? Gibt es Bedrohungen der Maskerade durch Anarchen, Sabbat oder Dünnblütige?“
 
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" Sie haben sicher schon gehört das ich als Aufsichtsratsvorsitzender von Maifland Technologies Germany das größte Industrieunternehmen vor Ort vertrete. Es gibt dort Absprachen das wir lokale Unternehmen und regionale Arbeitnehmer bei der Auftragsvergabe und der Besetzung von Arbeitsplätzen bevorzugen. Gerade der Bereich Arbeitnehmerüberlassung ist daher am Arbeitsmarkt stark umkämpft. Als Zulieferer kann ich Ihr Unternehmen erst in Betracht ziehen wenn sie fest in Finstertal ansässig sind. Ich will dieses Gentlemenagreement nicht verletzen denn es sichert Maidland viele staatliche Aufträge und politische Unterstützung, auch in der Öffentlichkeit haben wir als Rüstungsunternehmen einen hervorragenden Ruf und den möchte ich gerne so beibehalten.

Also siedeln Sie ihr Unternehmen erst einmal an, bis vor wenigen Jahren lag die Schwerindustrie in Finstertal am Boden, daher würde es mich wundern wenn da alle unsere Zulieferer nach wenigen Jahren komplett saniert wären, vielleicht ergeben sich mit unseren speziellen Überredungsmöglichkeiten die passenden Kontakte für Sie. Der Immobilienmarkt für Industriegelände gestaltet sich allerdings für Neueinsteiger sehr schwierig.
Als Maidland hier eingestiegen ist haben wir große Gebiete in der Stadt akquiriert und dann zu unseren Zwecken saniert. Entsprechende Liegenschaften zu finden sind daher schwer zu finden weil dadurch die Fläche an verfügbaren Gebieten begrenzt ist.

Zusätzlich begrenzt das Naturschutzgebiet begrenzt den Raum zusätzlich und da haben die Wolflinge ihre Klauen drauf. Da wir gerade erst einen wackligen Frieden mit den Wölfen halten wäre es unklug dort in Konfrontation mit denen zu gehen, als Sheriff der die Interessen von Prinz Cruiz vertritt kann ich Ihnen von einer Auseinandersetzung auf diesem Sektor nur abraten...als Ihr Primogen will ich Ihre Initiative diesbezüglich natürlich keine Vorschriften machen aber Sie müssen es sehr schlau anstellen wenn Sie dort etwas bewegen wollen."

Moishe machte eine kurze Pause um seine Gedanken zu ordnen und fuhr dann fort.

"Den Gedanken mit Ihrer Einbindung in die High Society finde ich Interessant. Ich denke schon länger darüber nach eine Art Club nach amerikanischem Vorbild für die wohlhabenden und einflussreichen Bürger zu gründen, vor allem um in diesen Kreisen eine Plattform zu schaffen in der man einfach und schnell Kontakte knüpfen, Informationen austauschen" und vor allem ausspionieren " kann und Synergien schaffen kann durch die wir Wirtschaft und Politik in die richtigen und dem Clan Ventrue gefälligen Richtungen lenken kann. Ich habe dafür ein großzügiges Budget zu Verfügung das man einsetzen kann. Wenn sich eine Person meines Vertrauens finden würde die das Thema mit mir gemeinsam angeht wäre ich gesprächsbereit. Das wäre zum Beispiel ja auch ein Ort an dem man aktiv werden kann um die politische Geisteshaltung in Finstertal gegenüber gewissen Naturschutzgebiete zu ändern..."

Die Angel war ausgeworfen. Würde von Bredow ich vor diesen Karren spannen lassen?
 
Äußerlich blieb von Bredow ungerührt, aber innerlich frohlockte er über den guten Gesprächsverlauf.
Ja beim Katz und Maus spielen war es schon manchmal schwer zu entscheiden, wer die Katze und wer die Maus war. Ich hatte das Thema der Oberschicht ja extra aufgebracht, um mein zukünftiges Engagement darin zu erwähnen. Wenn ben Levy sich finanziell beteiligen wollte, umso besser. Im Gegensatz zur Kontrolle einer Firma ließen sich persönliche Kontakte nicht einfach auf jemand anderen übertragen.
Selbst wenn die Beschäftigung nur als Fassade dient, werde ich hinterher kaum mit leeren Händen dastehen und schlimmstenfalls habe ich als loyaler Gefolgsmann das Vertrauen meines Primogens gewonnen. Am Ende hält er es sogar noch für seine eigene Idee. Perfekt.


„Das klingt äußerst vielversprechend. Da ich ohnehin gerne Umgang mit den kultivierten Kreisen pflege und deren Gesellschaft schätze, wäre es für mich ein Vergnügen auf diese Weise auch meinem Clan zu unterstützen.“
Von Bredow hatte seine Hände wieder ruhig vor sich auf den Tisch gelegt und drehte scheinbar geistesabwesend an einem juwelenbesetzten Ring an einem Finger.
„Wenn momentan keine größeren Industrieflächen in Finstertal verfügbar sind, scheint mir eine bessere Nutzung der Naturschutzgebiete die vielversprechendste Vorgehensweise, um neue zu schaffen. Vielleicht ließen sich Initiativen für alternative Energiegewinnung oder ein Ausbau des Ökotourismus gewinnen? Die Wolflinge sind natürlich immer ein Problem und es ist klar, dass der Frieden nur für kurze Zeit halten wird. Die Biester sind so kurzlebig und könnten jederzeit ihren Alpha-Rüden wechseln, so dass Absprachen dann ohnehin hinfällig sind. Solange der Frieden hält, ist das gut fürs Geschäft und ich werde nicht den ersten Stein schmeißen (vielleicht nur ein paar sehr kleine Kiesel), aber man sollte auf jeden Fall gut für die Nacht vorbereitet sein, wenn die Tiere wieder auf dem Kriegspfad sind.
Mehr Sorgen bereiten mir eher die Probleme, die unseresgleichen uns bereiten können.“
Und wenn wir von den Reichen und Schönen reden, sind die Toreador nie fern, aber sollte man das hier erwähnen?

„Bis dahin werde ich mich wohl bis auf weiteres mit etwas kleineren Geschäften begnügen. Ich könnte mir auch eine Arbeit als Finanzdienstleister vorstellen und würde dann erst mal nur ein kleineres Büro hier eröffnen, um die wirtschaftliche und politische Lage besser zu studieren. Ich will aber keine ungelegten Eier verkaufen. Vorher brauche ich noch die Zustimmung von Seneschall McKinney, um überhaupt länger in der Stadt bleiben zu können. Mit was muss ich bei ihr rechnen und wie ist generell das Verhältnis zwischen Tremere und Ventrue in der Stadt? Gibt es schon viele Ventrue hier, vielleicht sogar mehr als Tremere, dass sie meine Anwesenheit als Bedrohung ihrer Macht auffassen könnte? Oder ist ihre Position momentan unangefochten?“
Die Tremere zu überzeugen, könnte in der Tat erheblich schwieriger werden.
 
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"Was den Aufenthalt angeht müssen Sie sich eigentlich keine Sorgen machen. Da Finstertal zu meinem Missvergnügen großzügig jeden dahergelaufenen Caitiff aufnimmt und einen davon auch noch zur Geißel erhebt wird ein Verwandter unseres Blutes mit Sicherheit sofort akzeptiert werden.
Außerdem sind die Seneschall und ich in den meisten Angelegenheiten in gutem Einvernehmen. Ich möchte nicht so weit gehen das wir enge Vertraute sind aber die Tremere und wir ziehen so ziemlich an einem Strang was die Politik der Domäne angeht. Das kann sich ändern, aber momentan ist keine politische Eiszeit in Sicht. Daher bitte ich sie, auch wenn das wahrscheinlich nicht notwendig ist, Seneschall McKinney äusserst respektvoll entgegen zu treten, einfach um den Status Quo nicht zu belasten. Wenn es Ihnen Recht ist werde ich für Sie für kommende Nacht einen Termin bei Miss McKinney vereinbaren."
Moishe ging kurz nach draussen um in Ruhe telefonieren zu können und kam nach wenigen Minuten zurück.
"Erledigt, morgen Nacht um 23.00 im Gildehaus in Burgh" Moishe reichte seinem Clanbruder die Infomappe für Neuankömmlinge die im die wichtigsten Namen, Kontaktmöglichkeiten und Territorien der Domäne Finstertal nannte.
"Das notwendigste an Wissen über Finstertal finden sie hierin. Es wird verhindern das sie ungewollt Territorien verletzen oder sich in Gefahr bringen. Selbstverständlich gestatte ich Ihnen bereits heute die Jagd in den unserem Clan zugewiesenen Jagdgebieten auch wenn Sie noch nicht offiziell als Bewohner der Domäne gelten."
Moishe machte eine kurze Pause und kam dann wieder zum Thema des Clubs der Mächtigen zurück.
"Ich habe einige Ideen bezüglich des Vereins der Einflussreichen. Ich habe mir da eine Art exklusiven Club mit einem sehr umfangreichen Freizeitangebot vorgestellt. Einer Mischung zwischen einem Golf- und Countryclub sowie dem Lionsclub, nur auf die Bewohner von Finstertal und näherer Umgebung beschränkt. Es sollte vor allem Möglichkeiten für Business-Treffen geben" die man gezielt zur Informationsgewinnung überwacht "aber auch die Gelegenheit auf gesellschaftlicher Ebene mit den richtigen Leuten in Kontakt zu treten. Eine gute Küche und ein exquisites Unterhaltungsprogramm sollten dafür Sorgen das immer genügend einflussreiche Personen vor Ort sind und von uns in unserem Sinne beeinflusst werden können. Was meinen Sie zu der Idee?"
 
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Ein Caitiff in Amt und Würden! Entsetzt blieb von Bredow für eine Sekunde der Mund offen stehen und er sah etwas verunsichert seinen Ahnen an, ob sich dieser einen Scherz mit ihm erlaubte. Aber es schien ben Levy ernst damit zu sein. In der Tat, dunkle Zeiten in denen wir leben. Früher hätte es so was sicher nicht gegeben!

Von Bredow nutzte die Zeit, die ben Levy draußen mit telefonieren verbrachte, um seine Gedanken zu ordnen. Aber die wichtigsten Dinge schienen geregelt zu sein. Er erlaubte es sich, ein bisschen zu entspannen, um den restlichen Abend genießen zu können.
Nach ben Levys Rückkehr bestätigte von Bredow den Termin beim Seneschall mit einem kurzen Nicken und warf dann einen kurzen Blick auf die Karte der Domänen, die ihm gezeigt wurde, während sein Ahn ihm seine Ideen zu dem Verein der Oberen 10.000 vorstellte.

„Ja, dass wäre hervorragend, wenn wir etwas Derartiges etablieren könnten,“ stimmte er dann ben Levys Ausführungen zu. „Es wird sicher etwas dauern die Detailfragen zu klären, wie einen geeigneten Ort zu finden und ansprechend auszustatten, zuverlässiges Personal und eine angemessene Gäste- bzw. Mitgliedsliste zusammen zu stellen.
Wie strikt sind denn die Grenzen der Domänen zu verstehen? Sind das hauptsächlich Jagdgebiete und könnten wir uns dort auch geschäftlich betätigen und z.B. nach brauchbaren Grundstücken für den Verein umsehen? Dann sehe ich da keine Hindernisse, die nicht mit Geld und etwas guten Willen überwunden werden könnten.
Oder braucht man für jegliche Aktivitäten außerhalb der Ventrue Stadtteile die entsprechende Erlaubnis des Hüters der Domäne?“ Natürlich kann man auch solche Absprachen ignorieren, aber es wäre einfacher, wenn das nicht nötig wäre. Allein der Gedanke, ganze Stadtteile unter der ungeschickten Hand eines Caitiffs verwahrlosen zu lassen, ist schon mehr als bitter.
 
"Ich hätte den Club gerne auf Ventrue - Gebiet. Damit verhindern wir das es zu Blutarmut bei den Mitgliedern durch clanfremde Parteien kommt. Außerdem könnten wir den Ort dann mit der Zeit als Elysium etablieren. Als Grundkapital haben wir die Millionen aus dem Vermögen der Gräfin von Liebenstein, einige Landkäufe und anders geartete Investitionen sollten kein Problem sein. Mme d´Auvergne, einer Archontin im Dienste von Mme. Guil schlug neben dem Club an sich eine Anlegestelle für eine zu erwerbende Yacht im Yachthafen vor, sowie den Golfplatz zu erwerben und dem Club anzuglieden, außerdem wies sie auf ein zu verkaufendes Sternerestaurant in Finstertal hin, vielleicht könnten wir den dortigen Küchenchef samt Personal für unseren Club gewinnen und das Restaurant dortintegrieren.
Was die Mitglider angeht dachte ich an Führungspersönlichkeiten aus Politik, Wirtschaft, Sport und Kultur dabei kostenlose Beiträge für besonders erwünschte Mitglieder. Ansonsten sollten die anderen Gäste bereit und in der Lage sein für die Exklusivität des Ortes einen nicht allzu geringen Obulus zu entrichten."
 
Faszinierend. In das Projekt scheinen bereits beträchtliche Überlegungen und Investitionen geflossen zu sein. Sogar ein Archont hat sich damit befasst. Am Ende war es tatsächlich ben Levys Idee. War es also nur Zufall, dass ich ihm genau das vorgeschlagen haben, was er ohnehin vorhatte? Auf jeden Fall scheinen die Pläne Hand und Fuß zu haben und ausreichend Ressourcen dafür zur Verfügung zu stehen.

„Das hört sich schon sehr vielversprechend an. Mit Ihrer Erlaubnis werde ich mich der Organisation zeitnah annehmen, sobald mein Umzug nach Finstertal abgeschlossen ist. Der Rat einer Archontin ist mit natürlich Befehl und ich werde mich bemühen das Vorhaben gemäß ihrer Richtlinien umzusetzen. Das sollte auch den politischen Widerstand seitens der anderen Clans mildern. Wie kam es, dass Mme d´Auvergnes Interesse an diesem Projekt geweckt wurde, zu mal sie nicht im Dienste der Ventrue-Justicarin steht?“
 
"Rechnen Sie" oder besser beten Sie "aber lieber nicht mit weiterem Input von Mme. d´Auvergne. Alles weitere werden wir selbst erledigen müssen. Wenn sie wollen haben Sie den Job. Aber Sie können sich das Ganze auch gerne nocheinmal durch den Kopf gehen lassen. Wenn es Ihnen Recht ist würde ich Ihnen gerne unseren Clanbruder Hr. Stahl vorstellen. Er lebt etwas zurückgezogen und möchte nicht zu sehr in die Politik der Camarilla in Finstertal involviert werden. Aber er ist von allen verbliebenen Ventrue am längsten in der Stadt. Statten wir seinem Club, dem Mexican, einen Besuch ab?"
 
„Eine ausgezeichnete Idee. Aber was meinen Sie denn mit 'verbliebenen Ventrue'? Gab es hier kürzlich einige Verluste in unserem Clan zu beklagen? Ich hoffe jedenfalls, dass der Herr Stahl nicht schon unseren Besuch als Affront sieht, wenn er sich politischen Verwicklungen verbietet. Was für eine Art Club ist denn das Mexcian? Ich möchte nur ungern zwischen den jugendlichen Nachtschwärmern auffallen. Oder ist die ein Ort, wo es üblich ist, dass Kain- und Sethskinder sich begegnen?“

Herr von Bredow würde sich bemühen den Smalltalk höflich am Laufen zuhalten, während er sich darauf einstellte ben Levy zum Mexican zu folgen.
 
"Ich werde uns per SMS anlündigen, wenn es unpassend ist wird Hr. Stahl sicher kein Problem damit haben uns das mitzuteilen."

Hallo Hr. Stahl, wir haben neuen Zuwachs im Clan und ich würde Sie mit dem Neuankömmling gerne bekannt machen. Hätten Sie ein wenig Zeit für uns?

"Das Mexican ist eine moderne Discothek mitsamt Club. Sicher gibt es dort viele jüngere Gäste aber ich nehme an das Hr. Stahl uns in seinem Privatbereich empfangen dürfte. Nehmen wir meinen Wagen?"

 
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