[12.05.2008]Feste Feiern mit den neuen Bossen

Der Auf- beziehungsweise Eintritt der beiden Brujah war dann auch die perfekte Gelegenheit für Thürmer, die Einladung der neuen Führung wahrzunehmen. Wer ihn bereits gesehen hatte, würde sich wundern, wo er Mantel und Hut gelassen hatte, aber er würde diese nur ungern der Garderobe überlassen oder gar mit hineinnehmen. Er konnte es schließlich nicht sonderlich gut gebrauchen, wenn er Dinge mit herausnahm, die sich nicht schon zuvor in den Taschen befunden hatten oder wenn sein Eigentum plötzlich die Runde machte. Und nach den Erkenntnissen des Clanstreffens mußte man mit allem rechnen ! Also hatte er sich seine eigene Garderobe gesucht und seine Kleider an einem Ort untergebracht, wo die wenigsten danach suchen würden.

Wie die Etikette es verlangte, würde auch er sich zunächst bei der Gastgeberin für die Einladung und die Festivität im Allgemeinen bedanken, bevor er sich ebenso an einen Randplatz zurückzog und einen Überblick über die bereits angekommenen Gäste zu gewinnen trachtete.
 
Die Kunstakademie wurde von gelben Augen, die zu schwarzen Samtpfoten gehörten, in Augenschein genommen und als ein paar bekannte Gestalten eingetreten waren, hatte sich Cat zurück verwandelt. Aus einer schwarzen Katze mit gelben Augen, wurde eine doch sehr ansehnliche Frau ... zwar immernoch mit gelben Augen und Katzenschwanz, aber zweiteres würde man heute unter dem langen Kleid nicht sehen.

Cat trug heute ein tief dunkelgrünes und schulterfreies Kleid, fast wie eine edle Robe. Um Brust und Taille hatte das lange Kleid eine Korsage. Der weite Rock dazu sah sehr stilvoll aus und um die Schultern trug sie eine passende Stola. Außerdem hatte sie goldenen, dezenten Schmuck mit kleinen grünen Smaragden angelegt. Ihre Haare waren hochgesteckt wobei einzelne Locken in ihrem Gesicht tanzten. Die Gangrel war selten geschminkt, heute jedoch hatte sie ein dezentes Makeup aufgelegt.

Die Gangrel zeigte ihre Einladungskarte und sah sich dann im Raum um. Es gab sehr viele neue Gesichter, aber zum Glück auch ein paar Bekannte. Sie war sehr froh, als sie Enio sah. Natürlich fiel ihr auch sofort Meyye auf ... das Kleid hatte sie doch schon einmal an? Unwillkürlich musste sie daran denken, dass Cat persönlich der jüngeren Gangrel damals geholfen hatte, ein gutes und passendes Outfit zu finden. Soweit sie sich erinnern konnte, war das tatsächlich einmal ein Abend ohne Zank und Streitereien gewesen. Unwillkürlich musste Cat lächeln, als sie Meyye betrachtete.

Dann schritt sie langsam auf Enio zu, um ihn zu begrüßen.
 
Antonia tat das, was für eine Harpyie lebensnotwendig war, sie beobachtete die Gäste der Feier und auch das was Moishe tat. Es war schon immer eine interessante Sache, wenn man so die einzelnen Kainskinder betrachtete, die sich auf dem Jahrmarkt der Eitelkeiten tummelten. Wer wohl als erster Ärger machte? Denn dass es welchen geben würde, das war so sicher wie das Amen in der Kirche.

Ansonsten war freundlich lächeln und nicken angesagt, wenn sie begrüßt wurde.
 
Moishe hatte den ehemaligen Kriegsherren mit einer kurzen Verbeugung begrüsst und sich auf die Zehenspitzen gestellt um dem Duke kurz auf die Schulter zu klopfen und hallo zu sagen. Nach einem kurzen "wir sprechen später noch" zu dem Riesen ging er auf Thürmer zu.
"Guten Abend Hr. Dr. Thürmer. Ich hoffe es geht Ihnen gut?"
 
Die drei Tremere kamen mit dem Maibach vor dem Ort der Feierlichkeit an. Grimm sprang heraus und begab sich wieder im Sturmschritt zum Eingang. Kurz davor wandte er sich noch einmal Zimmermann und von Schwarzenburg zu.

"Sie wissen was Sie zu tun haben. Ab dem Eingang werde ich mich von Ihnen fernhalten. Wir reden dann am Besten morgen Nacht. Seien Sie aufmerksam und kreativ in der Wahl Ihrer Mittel und vor allem erfolgreich."

Damit drehte er den beiden den Rücken zu und betrat den Ballsaal. Einige der Gesichter kannte Grimm aus den Dossiers aus Wien. Mehrere Personen waren ihm aber auch völlig unbekannt. Die waren dann aber auch erstmal nicht wichtig.

Der Ahn betrat das Parkett und suchte sich eine Ecke nichtvöllig abnseits des Geschehens. Der Frau, die seiner Erinnerung nach die Harpyie von Finstertal war nickte er dabei kurz zu. Mehr durfte eine Ancilla nicht erwarten.

Großer Tammtamm hier, typisch Ventrue und Toreador. Diese Einfaltspinsel, als ob sie damit irgendwem imponieren würden.

Grimms stechender Blick bohrte sich kurz in Lurker. Da war er, dieser Dieb der dem Clan gestohlen hatte was rechtmäßig dessen Eigentum war. Auch dieser Brujah Pareto hatte dabei mitgemacht und auch er drückte sich wie ein gemeiner Ganove in einer Ecke herum.

Sie werden dafür bezahlen, beide!
 
Der Duke hatte sich heute schon zweimal angezogen. Enio hatte im zwar keine Vorschriften gemacht, aber ihm doch nahegelegt, dass seine übliche Garderobe nicht passen war. Gleiches galt auch für die Zimmerflak. Er kam sich inzwischen sehr nackt vor. Keine Kevlarweste, kein Patronengurt, keine Lederquarzhandschuhe. Er trug einen Anzug XXXXL, sogar mit Krawatte. Nur das Schuhwerk war auf die Schnelle nicht austauschbar. Immerhin hatte er die Hose über die Stiefel angezogen und nicht in diese gesteckt.

Dann war er Enio gefolgt. Ihm halten noch die Worte seines Primos nach, dass heute Abend keine Nacht der langen Messer sein würde oder Krawall on the Rocks serviert werden würde. Die Parole war: Füsse still halten!

Irgendwie gefiel dem Duke das nicht. Auch sein Primo gefiel ihm nicht. Irgendwas war da im Busch. Entsprechend war seine Laune. Verdammt schlecht.

Also setzte er den „böse Buben“-Blick auf und nickte nichtssagend in die Runde. Dann lehnte er sich mit verschränkten Armen in der Nähe des Buffets an die Wand und betrachtete die Gesellschaft, von denen er eh niemand kannte, naja zumindest die meisten und mit denen er eh nichts zu tun haben wollte. Auch hier zumindest mit den meisten. Moishele hatte er mit einem „hmmmm!“ bestätigt, dass er seine Worte vernommen hatte.

Wo war denn nun der neue Prinz? Oder der Statthalter. Dann fiel sein Blick auf Sybille!

Ein für die umstehenden deutliches „Ficken!“ platzte spontan aus ihm heraus. Was für eine Puppe. Verdammt. Er hätte als Sterblicher bestimmt einen Ständer bekommen. Aber so bleib nur die Erinnerung und die Phantasie. Auch nicht das schlechteste. Er verpasste sogar den Auftritt Clan Caitiff. Angeführt von der schönen Helena oder so. Vergessen alle warnenden Worte seines Primos. Vergessen alle Erfahrungen und Regeln. Jetzt übernahm der DUKE das Handeln des Dukes. Zumindest blieb er aber noch stehen und gaffte, nur verdeckt durch die Sonnenbrille.
 
Enio sah Cat auf ihn zu gehen und war sichtlich überrascht. Mit ihr hatte er ganz und gar nicht gerechnet. Im Prinzip war er eigentlich froh sie zu sehen aber ein paar unschöne Gedanken drängten sich bei ihrem Anblick zwangsläufig auf. Wo war sie die letzten Nächte gewesen? Warum kam sie genau in dem Moment wieder als die großen Brocken erledigt waren? Hatte ihre Wiederkehr nach Finstertal zufällig etwas mit der Ankunft der Archonten zu tun? Schickte man jetzt doch noch die Buchet-Ein-Mann-Rettungsarmee? Hoffentlich nicht. Und hoffentlich hatte Cat irgendeine annehmbare Erklärung warum sie ausgerechnet in den schlimmsten 2 Wochen der Finstertaler Geschichte abwesend war. Aber der Sheriff wollte ihr selbstverständlich Zeit geben um zu berichten und ihr ein offenes Ohr schenken.

Ein schiefes Lächeln rang er sich jedenfalls ab als sie auf ihn zukam. „Cat. Du bist also wieder hier. Ein paar Nächte früher wäre sehr gut gewesen. Wir hätten deine Unterstützung in den letzten Nächten verdammt nochmal ziemlich gut gebrauchen können.“ Es war deutlich aber für Enios Fähigkeiten der verbalen Kommunikation sogar noch relativ freundlich bis neutral. Die Gangrel würde jetzt sicherlich nicht zum rumbitchen anfangen und wenn doch war dieses Gespräch wohl sehr schnell beendet und der Brujah-Ahn würde wissen wo er dran war.
 
Kiera hatte noch einen Augenblick über Moishe nachgedacht, als sie bemerkte, dass ihr Clan angekommen war und sie ging in Richtung auf die zu, wenn sie geahnt hätte, dass diese noch nach ihr kamen, wäre sie vermutlich doch zum Cafe gefahren, doch nun waren sie ja alle versammelt.

Gerade als sie fast bei Helena angekommen war, bemerkte sie den Mann, der irgendwie wie die Billigausführung von Professor Snape aussah. Fast mußte sie aufpassen nicht laut loszulachen, denn irgendwie erinnerte er sie an frühere Auftritt von Rashid, wenn sie als Bühnenzauberer auftraten. Was der Typ wohl verbrochen hatte, dass ihn Wien ausgerechnet nach Finstertal schickte.
 
Ja, es war eine Sache, die Namen und Kontaktmöglichkeiten der Würdenträger zu haben, aber wenn man nicht alle davon einem Gesicht zuordnen konnte, dann war das schon deutlich verzwickter ! Er erkannte den Kriegsherren, die Hüterin, irgendwo glaubte er, einen Moment seinen Primogen gesehen zu haben, war sich aber nicht sicher. Weitere Würdenträger und einige andere waren auch schon da, wie ihm sein bisheriger Überblick verriet. Sogar Clan Caitiff war schon da. Ebenso die Regentin und ein ihm Unbekannter, den er nicht direkt einordnen konnte. Er schien aber nicht zu den geselligeren Zeitgenossen zu gehören. Trotzdem - oder gerade deshalb ? - wäre es wohl gut, ein Auge auf ihn zu haben...

Von weiteren Überlegungen hielt ihn dann der auf ihn zusteuernde Ventrue ab.

"Ich kann mich nicht beklagen, danke der Nachfrage, Herr ben Levy ! Ich nehme an, es steht bei ihnen ähnlich ?"
 
Helena begrüßte kurz Kiera.
"Du strahlst ja so", sagte sie mit einem Lächeln. "Ich hoffe, das Lächeln wird uns am Ende der Nacht nicht vergehen."

Nach der Antwort blickte sie sich nach den anderen Gästen um. Es schien ja wirklich so, als würden heute alle kommen, zum ersten Mal bei einer solchen Veranstaltung. Nicht daß sie nicht gerne fern geblieben war, doch das konnte sie den Caitiff nicht an tun, wenn sie etwas machte, dann so perfekt wie möglich. es fehlten noch einige, das war klar und später, wenn alle da waren, aber bevor Galante seine Ansprache hielt, würde sie dennoch kurz verschwinden müssen, denn sie sah nicht ein, warum man Magdalena Buchet nicht eingeladen hatte.
 
Antonia wußte immer noch nicht, dass die Stadthalterin Helena ihre Clanszugehörigkeit weggenommen hatte, für sie war diese einfach eine Toreador, eine der wenigen, die den Namen verdienten, auch wenn sie ab und zu über Fähigkeiten verfügte, die nicht so ganz passten, doch vielleicht war auch ihr Blut einfach stärker als ihr eigenes. Es wunderte sie nur, dass diese mit dem ganzen Tross Caitiffs ankam.

Sie befeuchtete ihre Lippen an dem Getränk in ihrem Glas und musterte dann die Leute, die hereinkamen. Enio und das Riesenbaby mit der Intelligenz eines Primaten, ein komischer, ungepflegt wirkender Typ, der sich wohl bewußt wie ein Zauberer aus einem Fanatsiefilm kleidete und kurz darauf auch zwie irgendwie zwielichtige Gestalten, die sich bemühten auffällig unauffällig zu sein. Zu blöd, dass das hier ein Elysium war, zu gerne hätte sie einen Blick auf deren Aura geworfen.
 
Vigil war schon etwas früher auf dem Parkplatz der Akademie vorgefahren, so dass sie den Eingang im Blickfeld hatten, aber selber nicht sofort zu erkennen waren. So konnte die Ahnin Rin unauffällig die Namen und den Status einiger Leute nennen, die das Gebäude betraten.

Schließlich wollte sie allerdings nicht länger warten, immerhin war es bereits kurz vor Mitternacht.

"Ich hoffe, du bist bereit", sagte sie zu dem Küken. "Dann lass uns gehen und sehen, was uns da vorgesetzt wird."

Die Einladung hatte sie dabei, dch vermutlich würde dem Türsteher auch der Name reichen und dann waren sie auch schon drinnen.
 
Der amtliche Kartenabreisser schien nicht übermäßig glücklich mit dem ersten Gast des heutigen Abends zu sein. Natürlich verbarg die Kapuze des Mantels das Antlitz des Nosferatu wie immer vollständig, doch es war schließlich nicht unbedingt normal das jemand so auf eine Party kam. Seinen Körperbau kaschierte der alte Partylöwe einigermaßen durch seine Haltung und seine Kleidung, aber dass dieser freundliche Kamerad hier vor ihm einen missgebildeten Rücken haben musste war für den Türterrier nicht zu übersehen. Nahm man den moderigen Geruch hinzu, der wahrscheinlich aus der Richtung dieser Gestalt vor ihm strömte, und der kurze Augenblick den er auf sehr merkwürdige Finger erhascht zu haben glaubte, addierte sich das Ganze zu einer Person, die praktisch überall Zutritt bekam. Kein Türsteher der Welt wollte länger als unbedingt nötig mit so jemandem wie diesem hier zu tun haben und die einfachste Methode jemanden los zu werden war nicht etwa ihn weg zu schicken, sondern im Gegenteil, ihn einfach durch zuwinken. Möglich dass das Personal am Eingang eingeweiht genug war um zu wissen was sich hier heute Abend treffen mochte, oder aber dass es nur der natürliche Instinkt des Jungen war, auf jeden Fall wurde davon abgesehen Lurker anzubieten das er seinen Mantel abgeben mochte, oder dass man ihn hinein begleitete. Immerhin eine kleine Freude an diesem Abend.

So betrat also ausgerechnet Lurker als erster Gast die heiligen Hallen. Für die neue Stadtführung mochte es so sein, dass zu ihrem schönstem Feste plötzlich ein besonders hässlicher Hund den Saal stürmte und als erstes auf den sündhaft teuren Teppich urinierte.

Ich könnte sogar ein wenig Bellen.

Genau sowas passierte nun mal, wenn man vergaß auf dem 'Wir-müssen-draußen-bleiben' Schild die Verborgenen zu vermerken. Ungeniert schlenderte Lurker über das Parkett, blieb dann in einiger Entfernung zu der Ventrue Archontin stehen und schenkte ihr eine seiner wenig formschönen Verbeugungen.
Das stand einer Person ihres Ranges nun mal zu und ihre Erscheinung machte es einem einigermaßen leicht den Wunsch zu wecken ihr derartige Zuneigungsbekundungen auch dar zu bringen.
Ein bestimmter Teil des Nosferatu wurde bei der Betrachtung dieser Frau von einer hungrigen Unruhe erfüllt. Ihre Lippen waren ein prächtig schimmernder Blütenkelch, übervoll von Nektar und assoziierte jenem Teil Lurkers, dass er die Biene mit dem geeignetstem Rüssel sein musste, um sie zu ernten.
Dummerweise war der Mensch, der Lurker einst war, schon nicht der ungestümste Hengst im Stall gewesen, sondern eher von der Sorte Mann, die die Zuckerwatte halten durften und auf dem Rummelplatz des Lebens daneben stehen und warten durften, während sich das Paarungskarussel für andere drehte. Was aber schon damals ziemlich ausgeprägt funktionierte, war sein analytischer Verstand. Er war einer von denen die immer als letztes ins Fußball Team gewählt wurde und er wusste es. Man konnte also sagen, dass jener Teil des Nosferatu, der auf solche Exemplare Frau wie die Auvergne reagieren konnte, ziemlich genau wusste, dass diese Liga nicht zu weit oben, sondern im Grunde auf einem ganz anderem Planeten stattfand.
Einer der wenigen Vorteile wenn man also immer aussortiert worden war und es auch wusste, war also, dass man gar nicht mehr mit den anderen Männchen los strampelte und sich aufplusterte.

Aus diesem Grunde dauerte die Schrecksekunde, mit der der Nosferatu der Archontin gegenüber trat und die er benötigte um von dem Gefühl in eine Wand gelaufen zu sein, bis zu der Verbeugung auch nur wenige Augenblicke.

Wunderbar. Wenn du so weiter machst, schaffst du es irgendwann glatt nochmal einen solchen Auftritt hinzulegen und normal guten Abend zu sagen, ohne das gleich immer jeder denkt du wärst die Slapstick Einlage des Abends.

Als einzigem Trost blieb ihm jetzt also dann nur noch, dass er es schaffte darauf zu achten, dass seine Verbeugung vor der Ventrue einen Ticken weniger tief war, als vor der Lady Noir, die er eben noch aufgesucht hatte. Auch kleine, innere Siege waren das Ergebnis eines prächtigen Kreuzzuges. Wenn das männerfressende Ungetüm ihn tatsächlich sprechen wollte, würde sie ihn ganz sicher herüberwinken. Solange eine solche Geste nicht kam, würde er einfach einen Schritt zurück machen und darauf achten, dass er nicht auffiel, ohne der Versuchung zu erliegen sich eine Decke aus Unachtsamkeit und Desinteresse zu wickeln, so dass er aus der Wahrnehmung der Gäste verschwand.

Apropos Gäste, schon wenige Momente später wurde er dann auch von der drohenden Gefahr eines Gespräches mit der Blaublüterin befreit. Er war sich sicher, dass sich schon eine erquickende Anzahl an Speichelleckern und Marionetten in ihrem Büro ein Stelldichein gegeben hatten und dort sabbernd den erniedrigenden Tanz der Vorstellung aufgeführt hatten. Gut möglich, dass er der einzige Primogen war, der nicht neugierig sein Näschen bei Madame ins Büro gehalten hatte. Ein Gedanke bei dem ihm ein grimmiges Lächeln gelang. Dann beobachtete er die nach und nach eintreffenden Gäste.

Einige Gesichter kannte er dabei tatsächlich noch gar nicht. Das konnte einem Nosferatu wahrscheinlich nur in einer Stadt wie Finstertal passieren. Glücklicherweise kompensierte seine Stadt das in der Regel damit, dass man sich die meisten Gesichter gar nicht erst lange merken brauchte.
 
Moishe lächelte den Nosferatu freundlich an.

"Ja, ich kann mich nicht beklagen. Ich bin in angenehmer Gesellschaft hierher gekommen und bin noch nicht so lange in Finstertzal das solche Feste eintönig zu werden drohen. In so weit bin ich gespannt was der Abend noch bringt."

Der Ventrue machte eine kurze Pause während die Musik gerade einen kurzen und sehr passenden Trommelwirbel ansetzte.

"Sagen sie Dr. Thürmer, ich hätte Ihnen einen Vorschlag zu machen. Hätten Sie wohl kurz Zeit? Ich würde mich dafür gerne einen kurzen Augenblick vor die Tür zurückziehen weil es hier drin voll zu werden beginnt."
 
Eine kurze Zeit später hatte dann auch Hal seinen Auftritt, nachdem er Hut und Mantel sicher versteckt hatte, damit kein Hexer irgendeine Sauerei damit anstellen konnte. Wer auf dem Clanstreffen gewesen war, mochte den altmodischen schwarzen Anzug, den er trug wiedererkennen, jedoch wären übernatürlich geschärfte Sinne nötig um zu erkennen, daß der Anzug ausgebessert war, um ein paar Dutzend häßliche Löcher zu verbergen. Nach einem kurzen Vorzeigen der Einladung beim Wachgorilla und einer kurzen aber tiefen Verbeugung vor dem Arschontenmiststück mischte Hal sich unters Volk.
 
Rin hat sich Mühe gegeben, die Namen und Gesichter der Personen zu merken, die Roxana ihm genannt hat. Bereit? Wann ist man das schon wirklich. "Ja, auf geht's, ich bin gespannt."
Dann folgt er Roxana hinein und ist erstaunt von dem prächtigen Saal und ein leises "Wow" entflieht seinen Lippen.
Er war noch nie in einem so einem Saal gewesen. Das ist eine Erfahrung, die man nicht häufig in seinem Leben hatte, wenn überhaupt. Aber das Unleben hält Chancen für einen bereit, von denen man im Leben nicht mal träumen kann.
Bevor er irgendwas anderes tut, schaut er sich genau um, beobachtet die Anwesenden, die Ausstattung und lässt einfach die Eindrücke auf sich wirken und schweigt.
 
Leise fuhr ein eleganter Bentley vor.
Der Fahrer blieb noch einige Augenblicke sitzen, dann wuselte er wie auf Kommando heraus und beeilte sich, die Tür zu öffnen.

Heraus stiegen Iain Finnlay - ganz in einen eleganten, schwarzen Smoking gekleidet, mit weißem Seidenhemd, dezentem Silberschmuck und blutroter Krawatte, und eine weitere, blonde Kainiten, der er seinen Arm reichte, um sie auf die Feier zu geleiten...
 
Thürmer wunderte sich sowohl, wer diese Begleitung denn wohl sein mochte, als auch was es vor der Tür wohl zu besprechen gab. Er mochte es nicht besonders, mit Ventrue alleine irgendwo zu sein, auch wenn er ben Levy nicht als diese Art von Ventrue einschätzte. Bislang hatte er immerhin einen recht passablen Eindruck gemacht. Daher war er bereit einfach mal seinen Hals zu riskieren und zuzustimmen.

"Wem wurde denn die Ehre zuteil ? Zumindest kann man davon ausgehen, daß wohl das ein oder andere Stück Politik gemacht werden wird..."
Er musterte den Ventrue kurz prüfend. "Nun, wenn sie meinen, daß dies nicht der richtige Rahmen dafür ist... Bitte nach ihnen !"

Andererseits zählte das Gelände ja wohl auch noch zum Elysium... Torries waren da mit ihren Grünanlagen meistens recht großzügig.
 
Cat schenkte Enio zuerst ein sehr aufrichtiges Lächeln, dass sich in ein trauriges verwandelte. Sie wich beschämt seinem Blick aus. Natürlich ... es war selbstverständlich, dass zuerst einmal Vorwürfe kamen. Nichts anderes hätte sie erwartet ... zumindest von Meyye ... aber von Enio? Schließlich waren es nur 14 Tage gewesen ... was sind schon die paar Tage bzw. Nächte, wenn man unsterblich ist? Sie wirkte betroffen. "Es freut mich auch dich wiederzusehen." Das hatte Enio zwar nicht gesagt und wahrscheinlich auch nicht gemeint, aber eigentlich hatte sie gehofft, wenigstens ihn noch als "Freund" betrachten zu können.

Cat wirkte betroffen. Sie sprach sehr ruhig und es klang wie eine Entschuldigung. "Als ich vor ca. zwei Wochen aufgebrochen bin, hatte sich die Situation hier beruhigt. Das plötzlich die Hölle wieder aufbrechen würde, konnte ich nicht vorhersehen. Glaube mir, hätte ich gewusst, was hier in meiner Abwesenheit alles geschieht ... wäre ich natürlich geblieben." Sie war kein Hasenfuß und sie hatte bestimmt auch keine Angst sich einer Herausforderung zu stellen. Sie war in der Vergangenheit immer für die Domäne da gewesen. "Es tut mir leid, dass ich dich nicht unterstützt habe, sondern dass ich einem Hirngespinst hinterhergejagt bin. Glaube mir ... ich habe daraus gelernt." Das meinte Cat ernst. Es tat ihr leid, aber man konnte die Zeit nicht mehr zurück drehen. Zumindest nicht ohne Gerätschaften und ... aber nein, das war eine andere Geschichte.
 
Na sowas, eine Reaktion. Meyye nickt einfach zurück als sie die Geste von Moishe auffängt. Es stimmt wohl dass eine Verbeugung sie immer noch befremden würde, auch wenn sie sich theoretisch an die nötige Etikette in einem Elysium erinnern würde, würde sie nie erwarten, dass die jemand ihr gegenüber anwendet. Noch dazu wo sie jetzt als Ahnin gilt. Zum Totlachen, eigentlich. Aber mal abgesehen davon kommen wohl auch die meisten anderen Kainiten ohne Verbeugungen davon.. es sind schließlich Menschen anwesend und die Maskerade geht vor. Ob die Archonten das absichtlich so eingerichtet haben?

Helena kommt mit jeder Menge Anhang, den sie auch nur zum Teil kennt Tremere One of Two und Two of Two sind da und Enio bringt den Schrank mit, wegen dem sich Malik und Jenny in die Haare bekommen haben. Na, hoffentlich läuft das heute besser mit dem.

Dann sieht sie Cat, aber da sie die Ruhe selbst ist, bekommt auch die ein Nicken.. eines das möglichst huldvoll aussieht, wie sich das für eine Primogena bei einem Clanmitglied gehört. Kurz überlegt sie tatsächlich, ob sie sie abfangen soll bevor sie mit Enio zusammen die kritische Masse der Unerträglichkeit erreicht, aber das lässt sie mal lieber doch schön bleiben.

Wer noch? Antonia.. Roxana... das sind noch Leute die sie kennt, und von denen mit denen die bekannten Gesichter reden ist es auch recht wahrscheinlich, dass sie irgendwie zu den Nachtwesen gehören. Wer weiß, vielleicht sind sogar einige Nosferatu bereits in Maske aufmarschiert. Beim Zauberer und seinen Lehrlingen kann sie das hingegen nur vermuten - genauso bei der derzeitigen Seneschall, die immerhin der Nimbus der Gastgeberin umgibt. Alle deren Blick sich mit ihrem trifft bekommen auch ein grüssendes Nicken ab. Mehr erstmal noch nicht.

Und was ist das für ein Typ mit Kapuze? Sie legt den Kopf leicht schief und schaut genauer hin. Beinahe hätte sie diese Gestalt nicht bemerkt. Oder bemerken wollen.. aber diese groteske Verbeugung lässt sie gleich an jemand bestimmten denken. Na, der traut sich was!
 
Zurück
Oben Unten