[12.05.2008]Feste Feiern mit den neuen Bossen

Nun, eine Antwort bekomm Moishe in dem Augenblick nicht mehr, denn die Ansprache von Galante war für Antonia natürlich wichtiger. Gut, es hatte schon bessere Ansprachen gegeben, aber sie war soweit okay - für einen Posseur.

Alle Amtsträger, nun eigentlich war sie das doch auch.

"Klingt so, als wäre ich auch eingeladen", meinte sie dann in Moishes Richtung, kurz bevor sie dieser ungepflegte Flegel der Tremere auspielte.

Sie lächelte als sie darauf die Reaktion von Helena bemerkte. Schade, dass dies hier ein Elysium war.

"Kommen sie mal mit, Moishe, ich traue Haus und Clan sowieso nicht über den Weg, aber der macht sich gerade ziemlich lächerlich."
 
Rudolf setzte bereits zu einer Erwiderung an, oder besser unterwürfiger Zustimmung, als die Archontin sich auch schon umdrehte und ihn stehenließ. Was ihn durchaus erst einmal erleichterte. Bevor sich dann die Gedanken und der Unmut in seinem Schädel überschlugen.Was zur Hölle hat mich da geritten? Man konnte sich locker daneben benehmen, ohne sich gleich zum Mitternachtssnack einer Archontin zu machen. Und normalerweise war er es, der den anderen dabei zusah, wie sie Dummheiten begingen.

Er nahm einen tiefen Schluck Luft und sah sich um, während er die Hände in die Hosentaschen stopfte. Man sah ihm an, dass er seinen Gedanken nachhing, so dass der Missmut in seinem Inneren blieb. Regel Nummer 43: Wenn etwas schief gelaufen ist, analysiere die Lage und rette was zu retten ist. Eigentlich war alles nach Plan verlaufen: man glaubte in ihm einen nützlichen Idioten gefunden zu haben. Ja, alles nach Plan, rede dir das nur ein. Die Schwierigkeit bestand jetzt nur noch darin den Grimm oder die Regentin auf seine Lage aufmerksam zu machen, ohne dabei Sybille etwas vormachen zu können. Denn die Archontin würde seine Schauspielerei sicherlich auch ohne Auspex entlarven können.
 
Moishe warf Antonia einen verblüfften Blick zu.

"Eigentlich habe ich gelernt Ahnen sich alleine lächerlich machen zu lassen. Natürlich begleite ich Sie gerne aber ich bin mir absolut sicher das ich weder bei Miss McKinney und ihrem Hexenmeister geschweige denn bei der Primogensitzung gefragt bin."

Trotzdem reichte er Antonia seinen Arm und lies sich von ihr dorthin führen wo immer die Toreador hingehen wollte.
 
Und was blieb Amanda noch, nachdem sich alle wichtigen Leute zurückgezogen hatten ?
Nunja, garnichtmal sooo wenig. Zumindest wußte sie jetzt, WER hier Titel, Amt und Würden trug, auch wenn sie noch nicht wußte, wer genau was war. Außerdem blieb ihr noch Ihresgleichen, oder was dem Rang nach hier so durchging. Sie nahm sich eines der Champangergläser, die diensteifrig herumgetragen wurden, und hielt sich ein wenig daran fest. Irgendjemand mußte doch ansprechbar sein.
Und da formte sich ein amüsanter Gedanke in ihrem Kopf.
Der Gedanke machte sich breit und schaffte es, die Gedanken um ihn herum zu überzeugen, bis er eine stabile Zweidrittelmehrheit hatte und ließ Amanda losschlendern. Das war doch dieser Berg von einem Mann gewesen, welcher sie so angestarrt hatte. Der Riese, bei dem es sich einfach um einen Klischeebrujah handeln mußte, der sich gerade mit einem Schwarzen unterhalten hatte, der mit den anderen Würdenträgern verschwunden war.
Dieser Brocken von Kerl stand nun allein herum und war im Augenblick das vielleicht stärkste Wesen hier im Raum. Es waren sicher nicht nur Ventrueinstikte, sondern sicher auch viel ältere weibliche Triebe, die sich den Mächtigsten aussuchte. Und irgendwo mußte Frau schließlich anfangen.
So kam es, das die elegante Dame in Armani und Smaragden, nach einem gekonnten Partyschlendern, schließlich neben dem Riesen mit den Kampfstiefeln zum stehen kam.
"Einen schönen guten Abend, der Herr," strahlte sie ihn routiniert an. "Mein Name ist Amanda Peel, vom Clan der Könige. Dürfte ich sie vielleicht auf ein zwangloses Gespräch einladen ?"
Dabei streckte sie ihre Hand aus, die ganz sicher erwartete, geküßt zu werden.
 
Der Brujah bekam rein gar nichts davon mit, dass sein Weintrinken einen Tremere dazu verleitete sich Johnnys Aura anzuschauen und dabei doch glatt von der Archontin ertappt wurde, und auch nicht, dass er einem weiteren Mitglied von Haus und Clan aufgefallen war.
Seine Aufmerksamkeit galt ja denjenigen, die in Richtung Konferenzraum gingen, also bemerkte er den grimmigen Typen, der so ein komisches schwarzes Gewand trug. Hatte der einen Schritt drauf...
In welches Jahrhundert konnte man diese Kleidung wohl einordnen? Da kannte sich Johnny einfach nicht gut genug aus, schien also ein recht alter Ahn zu sein.
Und dann ging ja die Post ab. Eine Frau wollte ihn aufhalten, ja abhalten an der Sitzung teilzunehmen. Das konnte also nur eine Ahnin desselben Clans sein, die eigentliche Primogena.

Grimm heißt der? Wie passend. Der grimmige Grimm.

Wie mochte der Typ jetzt reagieren? Sicher nicht sehr sanftmütig.
Johnny hörte genau zu.

Gesandter aus Wien, so so, und Mr. Wichtig muss sich also aufspielen.

Oh Mann, zwei Tremere Ahnen, die sich öffentlich fetzten, das war mal was Neues.
Es mischte sich noch jemand anders ein, das wurde ja immer besser. Die Frau gab es diesem Unsymp aber, da hätte der Brujah am liebsten Beifall geklatscht.
 
Als Rudolf sich umsah, warf Katharina ihm so unauffällig es eben ging einen fragenden Blick zu. Immerhin war er gerade nach einem verdächtig einseitigen Gespräch von der Archontin stehengelassen worden ! Am liebsten hätte sie etwas die Ohren gespitzt, aber nachdem Galante bereits die Sicherheit und Privatsphäre angeschnitten hatte, ließ sie es dann doch. Lieber kein unnötiges Risiko eingehen.

Dann brachte sie sich in der Nähe Johnny's in Position. Der sich entspinnende Terz war immer noch gut zu sehen, sehr schön. Zumindest einige rudimentäre Sachen würde sie also wohl noch mitbekommen. Zuspätkommen ließ drei Dinge im Rahmen des Möglichen: Entweder konnte er sich das vom Rang her erlauben, hatte aber kein Amt, war politisch eher desinteressiert oder ein später Neuzugang, der so gerade noch rechtzeitig seine Einladung bekommen hatte... Nun, das herauszufinden würde wohl ihre nächste kleine Tätigkeit werden, wie es aussah. So suchte sie sich einen opportunen Moment, um den Mann mit dem Weinglas anzusprechen.

"Entschuldigen sie, ich hoffe ich störe nicht. Ist hier noch frei ?"
 
Alte Gewohnheiten! Enio hatte nicht berücksichtigt, daß ja Cat mitlerweile nicht mehr die Älteste der Gangrel war… zumindest was den Status anging. Als logische Konsequenz wurde sie selbstverständlich nicht zur Primogensitzung eingeladen. Machte eigentlich Sinn. „Ja… soll nachher eine Sitzung geben, die eigentlich schon gestern hätte stattfinden sollen. Wir mußten sie aber kurzerhand verlegen Keine Ahnung wann genau aber mir wäre recht so schnell wie möglich, da mir heute nicht unbedingt zum feiern zumute ist und ich eigentlich wieder schnell das Weite suchen will. Aber für eine Unterhaltung hinterher finden wir auf jeden Fall noch Zeit… solange ich nicht tanzen muß.“

Enio nahm während des Gesprächs die eine oder andere Unterhaltung im Raum wahr. Zwar nicht akustisch aber zumindest die Zusammensetzung der Gesprächspartner. In den meisten Fällen war das natürlich völlig nichtssagend aber auch das war nunmal eine alte Gewohnheit. Enio versuchte manchmal lediglich einzuordnen wen er schon kannte und wen nicht. Dabei stachen ihm natürlich ein paar Personen als unbekannt hervor. Kainskinder wie Gretchen selbstverständlich etwas mehr, da sie offenbar nicht unebdingt Wert auf ein unaufälligen Auftritt legte. Jeder der über das Mindestmaß hinaus um D`Auvergne herumschwänzelte wurde sowieso gleich als Speichellecker oder Verräter deklassiert und Leute, die eigentlich gar nicht hier sein sollten kamen sofot an die oberste Stelle der „To-blöd-nachfrag-Liste“. Einer war auf jeden Fall sein Clansbruder Adrian, den Enio mitlerweile aus der Menge gefiltert hatte. Was zur Hölle machte der denn hier? Er hätte entweder anständig vernichtet gehört oder hätte am finalen Kampf gegen Zacharii teilnehmen müssen. Daziwschen gab es kaum plausible Alternativen. Enio war jetzt schon gespannt auf die Ausrede. Vielleicht mußte er schon heute Nacht jemand aus der Stadt schmeißen… wenn ihm die hohen Damen und Herren dazu die Legitimation erteilen wollten. Adrian hatte definitiv gegen klare Anweisungen des Kreigsherren verstoßen und die waren eigentlch sehr simpel gewesen. Kämpf und überlebe oder kämpf und stirb! Bleib dem Kampf fern und überlebe dadurch war nicht zum ankreuzen zur Verfügung gestanden.

Aber wieder zurück zur Unterhaltuing mit Cat. „Ich schätze schon, daß die Zacharii-Sache jetzt vorbei ist. Er hat mehr als eine Chance gehabt und hat sie alle versaut. Irgendwann gehen auch mal dem miesesten Verlierer die Versuche aus. Ob Ziege tatsächlich von Zacharii gemacht wurde oder sogar älter ist als der Tzimisce selbst war wissen wir noch nicht genau. Am meisten sollte Johardo und Buchet darüber wissen aber die haben es ja auch in den letzten 100 Jahre nicht für nötig gehalten jemand darüber in Kenntniss zu setzen also warum sollten sie es jetzt tun. Ziege ist ein Wiedergänger. Also sowas ähnliches wie ein Ghul, nur das er nicht genährt werden brauch, sondern das Blut von seinem Körper selbst erzeugt wird… oder so ähnlich.“ Enio passte sich ein wenig der Lautstärke der Gangrel an und sprach ebenfalls etwas leiser. „Und du hast verdammt recht… sein Blut ist definitiv einzigartig. Wenn man sich eine Herde von Zieges halten könnte wäre einem eines gewiss. Ein nie enden wollender Nachschlag vom besten Häppchen aller Zeiten und eine immer währende Therapie um sich entweder von den Ziegetraumas zu erholen oder um mit den Gesissenbissen fertig zu werden, die einen plagen könnten, wenn man einmal pro Nacht einen Menschen auf bestialische Weise umbrigt.“ Cat würde wissen wie nervtötend und impertinent Ziege sein konnte. Er würde den Witz wohl nicht erklären müssen.

„Prinzipiell hast du recht und man müßte den Drecksack dingsfest machen. Einen Auftrag dazu habe ich erst vorgestern von Galante bekommen. Aber mal ganz unter uns… ich bin mir gerade gar nicht so sicher ob das eine gute Idee wäre, wenn der plötzlich wieder auftaucht. Neuerdings – beziwhungsweise schon sehr lange… nur hat es keiner von uns Idioten mitbekommen – ist die ganze verdammte Camarilla daran interessiert, daß Ziege erhalten bleibt und weiter erforscht wird. Also wer auch immer ihn findet, versteckt, tötet, befragt, an ihm rumforscht oder was auch immer mit Ziege macht… wird automatsich in einen intriganten, politischen Wirbel gezogen, der sicherlich niemand gut bekommen wird. Nur so meine persönliche Einschätzung.“

Der Brujah wollte eignetlich gar nicht so viel über den Wiedergänger erzählen und über die Verstrickungen. Am besten wäre es wenn Cat sich die nächsten Nächte selber ein Bild zusammenstricken würde und Enio seine Gedanken für sich behalten könnte. Immerhin wußte er in manchen Dingen vielleicht mehr als gut für ihn war. Das Wissen mit der Gangrel zu teilen, würde ihr sicherlich nicht weiterhelfen. Aber sie auf die richtige spur bezüglich den Garou zu bringen… das würde ihr vielleicht weiterhelfen. Sofern sie sich darauf einlassen wollte. Aber das konnte man niemand einreden. Das mußte man selber entscheiden und die notwendigen Bedingungen zu dieser Wende in Enio Ansicht erkennen. Der Italiener zuckte mit den Schultern und versuchte sich erneut an einem Grinsen. „Ja… weiß ich. Du kennst ja meine Einstellung oder vielmehr wie sie vorher war. Von dem her kannst du dir ja vorstellen was passiert sein muß, daß ich meine Strategie geändert habe. Ich hab auch keine Ahnung ob das der beste Weg ist. Meine Erfahrungen mit den Gestaltenwandlern, die nicht darin geendet hat, daß Gedärme, Hirn und jede Menge Blut über die Straße verteilt wurden, sind relativ selten und noch sehr jung. Also bin ich natürlich alles andere als ein Experte und wer weiß… vielleicht geht mein Pan ja gar nicht auf und ich werd schlußendlich wieder zu Plan A zurückkehren. Aber momentan ist dieses… Weltbild das was mir richtig vorkommt und das war schon ein gehöriger Sprung über meinen Schatten.“

Hin und wieder huschte eine Blick des Brujah zu seinem Clansbruder dem Duke. Er durfte durchaus auffallen… dagegen hatte Enio nichts einzuwenden. Aber das sollte noch eingermaßen im Rahmen bleiben und die Etikette sollten nur ein klein wenig mit Füßen getreten werden. Schon alleine wegen den Klischees!

Zwischendurch kam dann auch noch die Begrüßung durch Galante. Enio war erleichtert, daß es ohne Umschweife gleich zur Sache ging und er den gesellschaftlichen Teil ruhig den anderen überlassen konnte. „Na dann mach ich mal die Flitze. Bis nachher.“ Ohne smaltalk mit irgendjemandem zu halten oder eine weitere Person in ein Gespräch zu verwickeln machte sich Enio auf den Weg um dem Archonten in den Besprechungsraum zu folgen. Ja.. interessante Neuigkeiten. Hörte sich irgendwie wie ein böser Fluch an.
 
Grimm warf einen Blick auf Helena der dieser in etwa den Eindruck vermittelte das er sie mit etwas gleichsetzte das gerade unter einem Stein hervorgekrochen war.

"Entschuldigen Sie bitte, aber ich bin an Ihrer Meinung zu unseren Claninterna nicht sonderlich interessiert und wenn Sie sich über Lord Johardo beschweren wollen gehen Sie in die Ringstraße in Wien, stellen Sie sich am Ende der Schlange an und ziehen sie eine Nummer.
Ansonsten bin ich schon sehr gespannt mir die Meinung von Clan Caitiff in der Sitzung anzuhören, dieses pitureske Schauspiel wird bestimmt ein Höhepunkt meiner bisherigen Existenz sein. Aber bis zu diesem bestimmt äusserst eloquenten Auftritt wäre ich Ihnen dankbar wenn Sie sich" um Ihren eigenen Dreck kümmern würden "nicht um meine Belange sorgen würden. Ergebensten Dank für Ihr" vollkommen unerwünschtes und belangloses "Interesse!"

Mit diesen Worten wandte Grimm Helena demonstrativ den Rücken zu und schickte sich an sich mit einem letzten vernichtenden Blick auf Caitlin den Primogenen auf ihrem Weg nach draussen anzuschliessen.
 
Johnny hatte auch nicht bemerkt, dass sich die Tremere, der er aufgefallen war sich ihm mittlerweile bis in nächste Nähe genähert hatte.
Da hörte er plötzlich eine Frauenstimme, und nun schließlich wandte er den Kopf und erblickte Katharina, sie wirkte ganz sympathisch auf ihn, also lächelte er sie an.

"Guten Abend. Aber nein, Sie stören nicht, und hier um mich herum ist alles noch frei. Können Sie mir sagen wer die Dame ist, die sich dort gerade in diesen Streit eingemischt hat?"

Er deutete mit seinem Blick in Richtung der drei Ahnen und schnappte Grimms weitere Worte auf.
Meinung von Clan Caitiff bei der Sitzung...? Da war Johnny jetzt allerdings etwas verwirrt.
Mittlerweile war er dann doch ganz froh mal mit jemandem ins Gespräch zu kommen.

"Aber ich sollte mich mal vorstellen. Ich bin John Steinberg, Clan Brujah, erst seit heute in der Stadt."
 
Na, diese Frau neben Kai hat Meyye wirklich nicht so richtig wahrgenommen.. was sich nur rudimentär ändert als sie grüsst, erstmal ist ihr der (flüchtig) Bekannte tatsächlich wichtiger. Ein wenig irritiert schaut sie dann doch nochmal hin als die Dame nicht etwa eine andere Beschäftigung sucht sondern dableibt und mithört. Also ist sie entweder Kais Begleiterin oder gehört auch zu ihrem pulslosen Verein. Und wenn sie doch nur ein neugieriger, unwissender Mensch ist.. kann Kai sich ja gleich um ihr Gedächtnis kümmern. "N'abend." grüsst sie verspätet zurück.

Abgelenkt wird sie dann durch die Ankündigung dieser Blondine, die dann wohl doch eine der Archonten sein muss. Dann auch schon der Auftritt des Interimsprinzen und seine Rede.. nun, immerhin fasst er sich kurz und auch wenn sie bei Wörtern wie Primogene und Elysium nicht weiß, ob sie den Sterblichen im Saal nicht ein wenig zuviel Information geben. Natürlich werden die nichts damit anfangen können, aber schon wenn Neugier geweckt wird könnte das störend sein. "Tja.. da muss ich wohl hin." sagt sie Kai und seiner Begleitung in neutralem Tonfall.. weder Stolz ob dieser Ehre noch Widerwillen wäre zu erkennen. Tatsächlich ist Meyye ja einigermaßen neugierig auf diese Archonten.

"Wir sehn uns später." sagt sie und blickt nochmal kurz zu Gretchen, als noch während sie die erste Schritte in Richtung Konferenzzimmer macht die Tremere Soap Opera ausbricht und ihre Aufmerksamkeit doch nochmal auf diesen Typen lenkt, der offenbar der neue Gildenhausobermacker sein will. Sie betrachtet das mit gemischten Gefühlen.. Caitlin ist eine machtgierige Ziege, aber in den wichtigen Sachen stand sie immer auf der richtigen Seite. Wer weiß wie das mit dem anderen ist. Letztlich kann es ihr aber egal sein und nur recht, wenn die untereinander zu tun haben. Wer weiß, vielleicht lässt sich sogar irgendwann was daraus machen.
 
Caitlin starrte Grimm einen Moment wortlos an. Sie rang offenbar stark um Fassung und dann machte dieser sogenannte Hexenmeister auch noch die Anstalt, mit einem letzten abgrundtief verletzenden Blick an ihr vorbei zu gehen, als wäre sie ein geprügelter Hund und weniger die Regentin des Gildehauses - diesen Titel hatte er ihr nämlich nicht aberkannt. Blitzschnell spielte sie ihre Möglichkeiten durch. Was würde den größtmöglichen Vorteil auf einem sowieso verlorenen Posten bringen? Aber natürlich!

Mit etwas bebender Stimme aber dennoch laut genug, damit sie alle, die es wollten, hören konnten, erwiderte Caitlin: "Wenn es ihr Ziel war, mich in aller Öffentlichkeit zu demütigen, Grimm, dann grutuliere ich Ihnen herzlich! Das ist Ihnen vorbildlich gelungen. Ich halte die Art und Weise Ihres Auftretens allerdings für unverschämt und indiskutabel. Ein derartiges Gespräch gehört unter 4 Augen und in Abgeschiedenheit des Gildehauses. Gelegenheit dazu hatten Sie!" Sie sah ihn aufgebracht und kopfschüttelnd an. "Aber ich will ihnen jetzt keine Szene machen, soetwas gehört nicht hierher.

Auch wenn wir genau das grade tun, dachte sie dabei und meinte mit vor Ironie triefender Stimme: "Gehen Sie vorraus, mein Primogen, genießen Sie ihre Macht." Sie werden dich hassen, oh ja....Und du machst auch noch dabei mit.

Caitlin sah Grimm noch einen Moment nach bzw. erwarte gespannt seinen nächsten Beitrag des Schlagabtausches. Aber eigentlich reicht es. Sie hatten ihr Ziel scheinbar erreicht. Jedenfalls bereits dem wundervollen Beitrag Helenas nach. Sie hätte die adoptierte Toreador küssen können. Was für eine Freundin, sie dermaßen mutig zu verteidigen. So lernte man tatsächlich, wer wirklich af ihrer Seite stand. Enio jedenfalls flanierte entäuschender Weise an ihnen vorbei. Interessierte es ihn gar nicht? Was war aus seinem Versprechen geworden zu ihr zu stehen, wenn Wien sie für Zieges Verlust bestraft? Irgendwie versetzte es ihr einen Stich.

Nur gut das Kiera außer Sichtweite war und das ganze verpasst hatte. Sie hätte sich vermutlich ins Inglück gestürzt und wäre auf Grimm losgegangen, bei ihrem Temperament.

Nachdem Grimm dann weitergegangen war warf Caitlin Helena einen raschen Blick zu und meinte: " Nachdem was ich mir geleistet habe?! So eine bodenlose Schweinerei und Ungerechtigkeit! Ich könnte platzen. Manchmal wünsche ich mir echt, kein Tremere zu sein." Sie seufste leiser. "Ich danke dir jedenfalls. Das war ziemlich großartig von dir, dass du dich gegen Grimm gestellt hast. Aber sei bitte vorsichtig. Er ist ein gefährlicher Feind."
 
Damit hatten Kai wie auch Meyye offene Wunden erwischt. Die Gangrel indem sie dem Caitiff, der sabbernd eneir Clanmitgliedschaft hinterhergerannt der Ehrengangrel angeboten hatte und Kai, in dem er bewunderte was der Gangrel aufgezwungen wurde. Nur leider reagierte er zu langsam als Meyye kurz den Blick zu Gretchen warf, da kam es auch schon zur Ankündigung des Abends.Die reine Erscheinung des Toreador reichte bereits aus um Kai einzuschüchtern. Als Meyye sich darauf verabschiedete nickte er ihr nur noch zu.

"Dann beginnt jetzt wohl der ruhigere Teil des Abends."

Für einen Moment sah er sich um, für ungestörte Gespräche gab es keinen Grund und an dem Orchester hatte erke in Interesse, so entschloss er sich dazu sich die Finstertaler Kunstwerke anzusehen und seine Kenntnisse der lokalen Kunst ein wenig zu verbessern.
 
Helena war allerdings noch lange fertig.
"Caitlin, du kommst mit", sagte sie zu Caitlin und war dann auch schon wieder in Grimms Weg. "Der Clan Caitiff hat in dieser Stadt mehr geleistet, als sie es jemals könnten, sie wissen nämlich nichts, sie waren nicht dabei und sie sind offensichtlich geistig nicht auf der Höhe." Sie war extrem laut geworden. "Denken scheint beim Clan der Usupatoren anscheinend an der Gardarobe abgegeben zu werden, sonst würden sie die Logik erkennen und wissen, daß es für alle weitaus besser ist, wenn jemand redet, der dabei war.

Aber wenn es ihre Aroganz nicht zuläßt Leistung sondern nur Verrat anzuerkennen, dann können sie sich vielleicht dazusetzen und uns mit dem Gestank ihrer ungepflegten Haare anwidern."

Tatsächlich wurde Helena Caitlin einfach am Arm mitnehmen.

"Das ist wahrlich die schlechteste schauspielerische Leistung, die ich jemals gesehen habe, Caitlin, aber ich bin auf deiner Seite, weil ich selbst gefällige Machos hasse", raunte sie der leise zu.
 
Tatsächlich hatte Kiera da etwas verpasst, doch Grimm war so von sich überzeugt, dass es bestimmt nicht der einzige Fehler war, den er machen würde und das nächste Mal würde sie ihn dabei erwischen und dann war er fällig, niemand, absolut niemand würde ungestraft etwas gegen ihre Schwester oder sie sagen.

Andererseits war der Nosferatu ein besserer Gesprächspartner als je ein Tremere werden konnte.
 
Antonia war dann auch bei den Anderen angekommen.

"Nun, ich bin mir nicht sicher, ob ich dort nicht sein sollte. Es geht um diese Stadt und es geht Oliver Buchet und es kann nichts schaden, dabei zu sein, wenn man erwünscht ist", erwiderte sie.

War denn einer da, den sie fragen konnte, wenn nicht, am besten einfach mal hinterher laufen?
 
Malik hatte sich zu der Primogenensitzung aufgemacht, nachdem er sich vom Duke mit einem Kopfnicken verabschiedet hatte. Gar nicht so übel der Kerl. Während die Geißel noch über den Brujah grübelte, spielte sich plötzlich eine interessante Szene vor ihm ab. Scheinbar stritten die Tremere darum, wer alles zur Primogenensitzung gehen dürfte. Der Schwarze blieb einen Moment stehen um sich dieses Spektakel nicht entgehen zu lassen. Wer war eigentlich dieser Typ, der da gerade die Ex-Seneschall verbal herunterdegradierte? Er musste ein hohes Tier sein, wenn er sich so etwas erlauben konnte und dann auch noch auf so öffentlichen Paket? Oder war es nur ein Spiel der beiden um Uneinigkeit zu zeigen? Dies sollte Malik später einmal nachforschen. Helenas Auftritt versüßte die Sache nur und zeigte mal wieder, warum Frauen lieber zu Hause bleiben sollten und den Herd zu hüten hatten. Doch leider Fragte ja Malik dazu niemand.

So bewegte sich die Geißel nun hinter dieser zänkischen Gruppe zum Ort der Primogenensitzung und beobachtete noch ein wenig den Streit der Beiden, wobei er nicht unauffällig lauschte, sondern ganz offensichtlich langsam hinter ihnen herging.
 
Grimm ging einfach weiter während Helena versuchte ihn mit haltlosen Beschuldigungen und dummem Geschwätz zu treffen und so gezwungenermaßen wie ein Hündchen neben ihm herdackeln musste oder ihm eben durch den raum nachbrüllte.

Die Frau ist so intererssant wie ein Hund der seinen eigenen Schwanz jagt, albern und irgendwie auch komisch, aber damit verliert man unnötig seine Zeit. Unnötig ist die Vokabel die diesen Auftritt hier korrekt beschreibt. Aber Caitlin verkauftr das gut, so ist sie das arme und ungerecht behandelte Opfer.

"Miss O´Niell, ich vrsichere Ihnen gerne nochmal das ich mir in der Sitzung gerne alles anhöre was sie zu sagen haben, aber nicht hier. Ihr schrilles Gekeife ist enervierend. Wenn Clan Caitiff wirklich so brilliant ist werden Sie mich damit besstimmt überzeugen können. Allerdings habe ich bisher immer feststellen dürfen das ein Clanloser gewöhnlich für eine Domäne so hilfreich ist wie ein Appendix oder ein zweiköpfiges Kalb, doch wie schon gesagt harre ich gerne Ihres Auftritts in der Primogensitzung."
 
Der Duke drehte sich zu der Dame um. Da alle hohen Tiere weg waren, konnte man jetzt mit allen anderen auf gleicher Augenhöhe reden, …







Uaaahhhaaahhaa, welch Wortspiel, …



Er blickte also auf die kleinere Frau herab.

Frau – Check!

Grüne Augen – Check!

Hat Kohle – Klunker passend zu den Augen – Check!

Dekolletee? Durchschnitt, aber vorhanden – Check!

Arsch? – Durschnitt, aber vorhanden – Check!

Alles in allem keine Bombe, aber ansehnlich, irgendwie elegant und doch auf ihre Art anziehend, …

ACHTUNG! – Blaublut! – Check!


Auf die Idee eines Handkusses kam er nicht, … wenn er küsste dann Zunge und tief! Basta!

Er ergriff die kleine Hand mit seinen Baggerschaufeln und bemühte sich nicht gleich alles kaputt zu machen. Ansonsten galt es brujahmässige Vorurteile zu bedienen und das Blaublut nicht völlig aus der Bahn zu werfen.

„Tach, … Du willst mich einladen? Nur zu. Is´ ja eh alles für umme. Und was das Gespräch angeht, … ich kenn deine Defi von ´zwanglos´ net, deshalb bin ich lieber mal vorsichtig. Man weiß ja nie wann man bei euch ne´ Waschmaschine ersteigert hat.“

Er grinste.
 
Moishe hörte die Reposte des Duke auf Amandas Versuch sich mit ihm bekannt zu machen im Vorbeigehen und grinste sich eins.

Der mit der Waschmaschine war gut Duckie. Das hört eine Finanzjongleurin wie Amanda bestimmt gerne mit einem Vertreter assoziiert zu werden. Eigentlich würde ich mir die Unterhaltung gerne weiter anhören, aber ich folge einfach einmal Frau de Groote, gewöhnlich haben die Harpyien einen guten Riecher dafür wo was interessantes aufzuschnappen ist.
Was spielen die Tremere da eigentlich für ein Schmierentheater? Der Kerl ist offensichtlich ein großes Tier und führt sich auf wie der neue Schläger in der Gegend. Kann Helena die eigentlich nur einfach nicht leiden oder mengt sie sich da mit Bedacht rein?
Außerdem, was hat sie jetzt mit Clan Caitiff zu tun? Sie war doch Primogena der Toreador? Haben die Rsen sie aus dem Clan geworfen? Wenn nicht, weshalb darf sie einen Möchtegernclan vertreten wenn sie garnicht von dessen Blut ist - aus Sicht der Camarilla geht eben eigentlich nicht beides. Dass heisst also entweder das die Archonten das einfach ignorieren oder es benutzen um den Toreador im Rat mehr Einfluss zu geben.

"Frau de Groote, ich bin gerade ein wenig verwirrt. Weshalb ist Helena O´Niell nun als ehemalige Primogena Ihres Clans auf einmal die Vertreterin der Caitiff?"
 
Der Ball hatte nun also tatsächlich weitaus weniger schlimm begonnen als er befürchtet hatte. Die Archontin hatte ihn kaum eines Blickes gewürdigt, geschweige denn das Gespräch mit ihm gesucht, sondern die unmittelbar hinter dem Nosferatu hereinkommenden Gäste und deren Begrüßug als dankbaren Rettungsanker aufgegriffen. Das machte sie direkt sympathisch. So hätte er also, wenn es nach ihm ginge, den Rest des Abends damit verbringen können in seiner Ecke zu stehen und ab und an Schrimps auf Leute zu schnippsen, die er nicht leiden konnte. So beobachtete er die diversen Auftritte seiner Mituntoten. Manche laut und anscheinend der Meinung, dass sie eigentlich eine Blaskapelle im Schlepptau haben sollten, andere leise und unauffällig. Er bemerkte Meyye und verdrängt zornig den Gedanken, dass sie wunderhübsch aussah in ihrem Kleid. Er nickte Enio zu, als er glaubte, dass dieser in seine Richtung sah und er erwiderte, mal mit einem kurzem Handzeichen falls jemand winkte, mal mit einem Nicken, wenn jemand ihn passierte, die Begrüßungen die ihn erreichten. Hoch interessant war natürlich Graf Dracula, der aus dem Musterkatalog für Hexenmeister gefaltet worden zu sein schien. Tatsächlich stellte sowohl er, als auch seine Satelliten sich schnell als Tremere heraus. So viele neue Blutmagier in der Stadt. Da war wohl jemand nervös. Mit einem süffisantem Grinsen, bei dessen Anblick sicherlich niemand getrauert hätte, dass der Nosferatu es mit niemandem teilte, überlegte er, ob der raubvogelartige Anführer des drei Gestirns sich absichtlich so aufblähte, damit niemand bemerkte wie die beiden Parasiten rechts und links von ihm abfielen und sich unter Volk mischten. Solange ihm niemand zu nahe kam, sollte es ihm aber recht sein.

Lediglich als Jenny das Riesenbaby stehen ließ, Lurker hatte sich bislang noch überhaupt nicht mit diesem Exemplar beschäftigt, hätte er beinahe seinen Posten verlassen. Es war eine Schande, sie sah wunderbar aus in so einem Kleid. Wie eine kleine Dame. Sie hatten viel trainiert und geredet, damit sich seine Tochter überhaupt dazu herabließ zu einem solchem Ereignis wie diesem hier aufzulaufen. Es war immer wieder schwierig sie davon abzubringen an Abenden wie diesen hier, keine Gegenveranstaltung steigen zu lassen und alle Vampire der Stadt ins Hovel einzuladen. Der Nosferatu musste sich ein leises Auflachen verkneifen.
Zum Teufel, vermutlich wäre diese Party besser besucht als der hier stattfindende Prinzenball.
Er unterdrückte den Impuls Stray hinterher zu laufen. Sie würde jetzt im Moment sowieso nicht reden wollen. Vermutlich würde sie sich an irgendetwas verausgaben und sich dann zum Nachdenken zurückziehen. Er würde sie später finden.

Ebenfalls neu und ihm noch völlig unbekannt, war ein kleiner Paradiesvogel, von dem man genauso gut hätte erwarten können, dass er zum Fenster herein geflogen käme. Wo die Hexenschwester der Regentin mit ihrem bunten Auftritt einfach nur farbenfroh wirkte, schaffte es diese Person eine feine Nuance unangenehmer zu sein. Es war beinahe als würde man beim Singen einen Ton ab und an ganz fein ins Schrille abgleiten lassen. Gerade genug um zu stören, aber zu unauffällig um genau zu betiteln was es war. Man hätte vielleicht sagen können, dass die Luft leise vibrierte um sie herum. Wenn sie ging, schien sie einen sanften Sog auszuüben.
Harold hatte anscheinend auch etwas in der Richtung gespürt und war zu ihr hinüber gegangen. Was jedoch dann folgte war so bizarr, dass Lurker sich zwischen lautem auflachen und grimmigem einschreiten hin und her gerissen fühlte. Wenn er es richtig interpretierte, führte die Kleine den anderen Nosferatu gerade wegen seiner schnodderigen Art ziemlich vor und ließ ihn dann auch noch stehen. Er unterdrückte den Impuls wie eine aufgeregte Glucke hinüber zu eilen um sie zu schelten. Auch wenn Hal es im zweifel verdiente, weil er bereits auf ihn den Eindruck gemacht hatte, dass er ein Meister des unangemessenen Auftrittes zu sein schien und dieses Mittel leider aber auch nicht gezielt einzusetzen vermochte, durfte niemand sich mit einem Nosferatu in der Öffentlichkeit derart anlegen in seiner Stadt. Glück für die Kleine das die Retourkutsche hierfür momentan auf seiner Prioritätenliste ziemlich weit unten stand, wie bedauernswert viele Dinge, denen er eigentlich mehr Beachtung zu kommen lassen würde.

Ein andermal. Es wird eine Nacht kommen in der die Vorzeichen andere sind.

Hatte sie gerade zu ihm hinüber gesehen? Er legte den Kopf ein wenig schräg. Nein, sicher ein Irrtum.

Schließlich erbarmte sich der neue Rosenherrscher und betrat, angekündigt durch den Archonten Schoßhund, tatsächlich die große Bühne. Der Nosferatu wappnete sich innerlich gegen das Tosen der Bewunderung und die Brandung der Hochachtung, die gleich über ihn hinweg spülen würden, so wie es auch bei Buchett gewesen war, als dieser beim letzten Ball den Raum betreten hatte und es sich plötzlich so angefühlt hatte, als wäre einfach nicht genug Platz in dem riesigem Saal für den Prinzen und noch eine weitere Person. Was ihn dann aber traf war...unterwältigend.

Sicher, der Mann wirkte sympathisch und sicher, er bewegte sich mit einem selbstverständlichen Oevre von überlegener Macht, aber irgendwie fehlte ihm etwas. Seine Farben waren eine Spur zu blass und wenn man genau hinsah, mochte man den Eindruck bekommen als würden sie an den Rändern schon abblättern. Weder überschwemmte er den Raum mit seiner Bugwelle aus Charme, noch lud er die Luft mit irgendeiner Art von Spannung auf. Buchett war ein verdammter Rockstar gegen diesen Kerl. Der Interrims Prinz wirkte...wie ein Buchhalter.
Der Nosferatu brauchte nur ein nicht stattfindendes Blinzeln um diesen Galante dafür jetzt schon deutlich lieber zu mögen als den verfluchten Flitterprinzen Buchett, bei dem man sich immer erst eine Stunde nachdem er einen Raum betreten hatte traute darüber nachzudenken, warum man ihm nicht vor die Füße gespuckt hatte, obwohl man sich das doch so fest vorgenommen hatte. Sogar die kurze Einlassung über die Kunst, die der Monsignore fallen ließ, wirkte nebensächlich und eher desinteressiert. Und das von einer Rose. War es wirklich möglich, dass dieser Kerl andere Schwerpunkte hatte? Immerhin ließ er Raum um ihn auch direkt hassen zu können. Nicht nur aus der Ferne, wie seinen Vorgänger. In der verkorksten Gedankenwelt des Verborgenen war das ein Pluspunkt.

Also machte er sich schließlich auf, löste sich von seinem Beobachtungsposten und reihte sich nahe bei Enio Pareto ein, auf dem Weg zur Besprechung. Er verzichtete aber darauf den Brujah in irgendeine Art von Smalltalk zu verwickeln, oder auch nur ein 'guten Abend' an ihn zu richten. Man hatte sich nonverbal begrüßt und das würde beiden völlig reichen. Schimmelige Einigkeit auf dem alten Brot der Veteraneneinigkeit.

Als dann der Disput zwischen dem Raubvogel Tremere und der Mc Kinney ausbrach, brauchte Lurker keine Sekunde um zu schalten. Ein Hexer ging noch nicht mal auf das, für Untote nur sprichwörtliche, Klo, ohne vorher die Rangfolge abzuklären in der man abseilen durfte. Ganz sicher lieferte man sich nicht in aller Öffentlichkeit eine Szene, außer man wollte, dass alle Anderen diese Szene genau mitbekommen sollten. Aber der paranoide Nosferatu war sogar noch einen ungesunden Schritt weiter. Natürlich mussten die Hexer wissen, dass alle diese Zeremonie der Uneinigekeit erkennen würden. Also wollten sie nur, dass alle dachten, dass sie eine Showeinlage hinlegten.

Ablenkungsmanöver!

Anstatt also seine Aufmerksamkeit auf den Tumult zu richten, machte der Verborgene einen kleinen Schritt zur Seite, aus der Menge hinaus und wandte sich herum, dass er im Rücken Enio Paretos stand und richtete seine Aufmerksamkeit auf die Umgebung und die anderen Anwesenden. Wo waren die anderen Hexer und was taten sie? Schlich irgendjemand herum oder fiel ihm ins Auge? Sollten sich die anderen Vampire ruhig an dem kurzem Schlachtfest ergötzen, Lurker hielt nach allem anderem das unter dem Deckmantel dieser Arie geschah Ausschau. Erst als sich der Staub ein wenig gelegt hatte, setzte er seinen Weg in das Besprechungszimmer fort.
 
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