[11.11.2006] Dreh dich nicht um, der Mummenschanz geht um

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Helena lachte. "Inventur ist gut, meine fiel nach meiner Rückkehr ziemlich ernüchternd aus, fast nur neue Gesichter", sagte sie dann.

"Sicher ist es nicht einfach, mit den Menschen, aber ich sehe es so, daß sich diese ja auch ständig belügen und meistens fragen sie nicht mal großartig." Sie blickte etwas versonnen. "Allerdings eignen sich auch nicht alle Menschen als Freunde oder Bekanntschaften, die Mutter mit den kleinen Kindern ist eher ungünstig, aber Leute, die auch viel oder hauptsächlich nachts arbeiten, da du Musikerin bist, kannst du sagen, daß du Vampir bist behältst du für dich, probiere es einfach.

Wenn du willst können wir auch gerne hin und wieder zusammengehen."

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"Bei dir war es bestimmt ziemlich ernüchternd. Da kommst du in deine Heimatstadt wieder und kennst kaum noch jemanden. Das stell ich mir ziemlich schrecklich vor." gab die junge Toreador zu. "Ich wüsste dann gar nichts mit mir anzufangen. Und ich muss auch zugeben, ich hätte nie gedacht, dass ich so sehr an den Leuten hier hängen würde." Sie vermied absichtlich das Wort Mensch. Sie schweifte in ihren Gedanken und dachte an alle, die sie bis dato noch nicht gesehen hatte.


"Es fällt mir wirklich schwer, zwischen richtig und falsch zu unterschaden. Es kann nciht richtig sein, die Wahrheit zu verheimlichen. Andererseits müssen wir damit leben, uns zu verstecken. Sonst wären wir schneller verbrannt, als uns lieb ist. Ich befürchte, da bleibt nur die Wahl des geringeren Übels." dachte Delilah laut. "Es wär schön, wenn wir mal zusammen unter Menschen gehen könnten. Dann kann ich mir mal anschauen, wie man sowas handzuhaben hat. Ich hatte schon als Lebende nie viele Freunde. Immer wieder welche, die Interesse an mir hatten, aber dann weniger an mir als an meinem Aussehen." Es schien, als wäre sie sich der Wirkung ihrer Worte erst jetzt bewusst geworden. "Oh, das muss sich schrecklich anhören. Aber die Jungs haben sich immer um mich geschart. Ich will damit nicht sagen, dass ich jetzt ne super Sexbombe bin. Weißgott nicht. Nur, dass ich das mit dem Freunde kennenlernen nicht so drauf habe. Zumidnest nicht unter den Lebenden."

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Helena schmunzelte. Sie war immer lieber mit Menschen zusammengewesen als mit ihresgleichen, so konnte sie Delilahs Schwierigkeiten nicht wirklich verstehen.

"Sicher, ich nehme dich gerne mit, es wird dir bestimmt gefallen, wenn du dich erst einmal überwunden hast", meinte sie dann. "Überleg mal, wie lebendig das alles ist, das ist das wahre Leben, das ist das, was dir die Inspiration gibt, den Gipfel der Kunst und des Schaffens zu erklimmen."

Nun hatte die Caitiff wirklich etwas von einer Toreador, so wie sie ihre Begeisterung ausdrückte.

"Falls es dir doch nicht gefallen sollte, verbuche es als mißglückten Versuch."

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"Ich habe nur nie wirklich viele gute Erfahrungen mit Menschen gemacht. Deshalb bin ich etwas ängstlich. Aber wenn du viel unter Leuten bist, erkennst du die Bösen bestimmt ziemlich schnell. Da kann ich mir ja was abgucken."
Das wahre Leben... Delilah hatte nie ein richtiges Leben geführt. Nichtmal als Sterbliche konnte sie sein, wie sie wollte. Von zu Hause hatte sie immer eine Menge Leistungsdruck mitgebracht. Nur wenn sie Musik machte, konnte man spüren, wie frei die Toreador in diesem Moment war. Und wenn Leben Kunst bedeutete, so konnte Delilah sich nur schwerlich dagegen wehren.
"Nein, ich denke, wir machen das. Hast du ein Handy? Dann können wir mal Nummern tauschen."
Natürlich begann Delilah wieder mit Arbeitseinsatz zu strotzen. Am liebsten wäre sie gleich losmarschiert. Jedoch gab es noch wichtigeres zu regeln.

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"Ja, sicher habe ich ein Handy und auch schon eine Idee für den ersten Versuch, nur beste Gesellschaft, da solltest du dich wohlfühlen und ein paar Leute treffen, die auch für dich von Interesse sein könnten", sagte Helena und zog ein Kärtchen aus der Tasche. "Hier ist meine Telefonnummer drauf.

Ich habe am 25. des Monats eine Einladung zu einem Presseball und ich würde dich einladen, Jonathan und mich zu begleiten."

Auch Helena machte Pläne, wo die Toreador reinpassen könnte, denn es gab einfach Kreise in denen sie sich selbst bewegte, die würde Delilah nicht mögen und dort auch kaum zurecht kommen.

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"Das ist schön. Da freue ich mich drauf. Auch wenn ich noch nicht so genau weiß, was mich erwartet." grinste Delilah etwas unsicher, nahm dennoch sofort die Karte von Helena. "Ich lasse mich einfach von dir überraschen, was du dir für mich ausgesucht hast."

Alles in allem war es doch gut, dass Helena nach Finstertal zurückgekehrt war. Zumindest hatte es den Anschein dazu. Sie fing Delilah in einer schwierigen Situation auf und bot ihr halt, wenn ach unwissentlich.

Out of Character

bin gestern tot ins bett gefallen..

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Out of Character

Fallen wir nicht alle als Vampire wie tot ins Bett????

"Ich bin mir sicher, ein Presseball dürfte dir gefallen, das bewegen sich viele der Reichen und Schönen dieser Welt", meinte Helena lächelnd. "Und glaub mir, da wird keiner auf die Idee kommen, daß du was anderes als ein Mensch bist. Gib dich einfach so natürlich wie möglich.

Wenn du Glück hast und so wie du aussiehst wirst du das bestimmt haben, lernst du dort Leute kennen, die ganz schnell einen Narren an dir gefressen haben und dir bereitwillig helfen werden einen guten Schub für deine Entwicklung zu bekommen. Gerade für Toreador der ideale Spielplatz."

Es war nicht im mindesten falsch, was Helena sagte, schon oft hatte sie in diesen Kreisen Toreador angetroffen, vorallem jüngere, die noch nahe am Leben waren oder solche, die auf keinen Fall den Anschluß an die Sterblichen verlieren wollten.

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"Danke," gab Delilah geschmeichelt zurück. "mir kommt es aber nicht primär darauf an, Karriere zu machen, sondern unter Menschen zu kommen. Die Abwechslung zum Vampirdasein... das werde ich genießen. Mal nicht auf die Gepflogenheiten achten zu müssen und darauf zu achten, wer gerade mehr zu sagen hat. Das vermisse ich."

Sie neigte den Kopf zur Seite und starrte für kurze Zeit ins Leere.

"Ich freue mich schon darauf. Sag mir einfach bescheid, dann machen wir uns mal schick und gehen aus."
In gewissen Weise fühlte Delilah sich wie ein Teenie, dessen Schwester sie zu einem Event mitnahm.

"Ich denke nur, dass ich vorher mal shoppen gehen sollte. Mein Kleiderschrank scheint irgendwie jemand anderen zu gehören. Mag einfach nichts daraus anziehen." grinste sie.

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Helena lachte bei der Bemerkung über den Kleiderschrank, irgendwie änderte sich daran auch wenn man tot war nichts, frau hatte immer nichts anzuziehen.

"Am besten blätterst du mal ein paar Pariser Modeblätter durch, dann bekommst du bestimmt Anregungen, ich kann dir auch ein paar exquisite Adressen in Paris, Rom und Florenz nennen, die auf Auftrag arbeiten", meinte sie dann. "Ich schick dir da am besten ein paar Emailadressen rüber.

Du wirst feststellen, daß es schön ist unter Menschen zu sein und wenn es dir gefällt, kann ich dich auch noch zu anderen Events führen. Ich habe immer noch mehr und besseren Kontakt zu Menschen als zu unsereins."

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Delilah machte große Augen, als Helena die exklusiven Adressen erwähnte. Kurz darauf folgte ein zerknirschter Blick. "Naja, letztens wurde ja meine Wohnung zerstört. Da sind meine Finanzen leider etwas angespannt. Ich denk mal, ich werde da auf Sparflamme fahren müssen. Aber die auf die Adressen komme ich bei Zeiten gerne zurück." grinste sie.
Delilah überlegte kurz. Sie zögerte einen Moment, eröffnete dann jedoch ein neues Thema. "Wäre es okay, wenn ich meine Kleine mitnehme? Ihr würde das eventuell auch ganz gut tun. "Ein kurzer Moment Stille folgte, bis der Toreador auffiel, dass Helena wahrscheinlich nicht wusste, wer damit gemeint war. "Sorry, ich meine Tanja, mein Mündel."

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Helena konnte sich zwar denken, wen Delilah mit ihre Kleine meinte, dann nickte sie.

"Wenn du willst, kannst du das gerne tun", sagte sie. "Allerdings ist die ein wenig schüchtern, wie ich den Eindruck hatte. Wir kommen damit allerdings auch ins Interesse der Öffentlichkeit, desen muß sich sich bewußt sein.

Am besten treffen wir uns am nächsten Wochenende noch einmal und du bringst sie mit, sie weiß wo ich wohne."

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"Tanja ist immer für eine Überraschung zu haben. Man muss sie nur ein wenig animieren, dann kommt sie aus sich raus. Ich denke, das wird kein Problem." grinste Delilah. Tatsächlich war Tanja ein wenig schüchtern, aber mit dem notwendigen Antrieb für Tanja glaubte Delilah nicht, dass ihr Mündel Probleme in dieser Hinsicht bekommen würde. Sie strebte ja die Karriere auf der Bühne an. Da musste man die Leute für sich gewinnen. So ein Presseball war eine ideale Feuerprobe um herauszufinden. wie bereit Tanja wirklich war eine Bühne zu betreten.

Komisches Gefühl, dass meine Kleine mehr über die Vampire aus Finstertal weiß, als ich. Ich glaube aber nicht, dass sie bei Helena schlecht aufgehoben wäre. Bei Meyye bekommt sie von der Kainitengesellschaft ja nicht so viel mit, wenn ich mich nicht vertue.

"Ja, das wäre schön. Dann kommen wir einfach rum, sobald wir Zeit finden. Ich habe noch viel zu erledigen." Delilah seufzte kurz und blickte ins Nichts. Kurz darauf fasste sie sich wieder und grinste mit leidenden Augen. "Nicht gerade angenehme Dinge. Aber ein anständiger Mensch versteckt sich nicht vor Problemen."

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"Das sollte man auch nicht machen", sagte Helena. "Ich denke, wir sehen uns dann am Wochenende.

Bitte verzeih mir, aber ich gehe dann wieder los, da ich noch einiges zu erledigen habe."

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"Okay." erwiderte die junge Hüterin. "Machs gut. Tanja und ich melden uns dann."

Kurz schaute sie Helena wehmütig hinterher. Eigentlich hätte sie noch nicht gehen sollen. Aber nur um Delilahs Bedürfnis nach Anspruch, Nähe und Erfahrung zu befriedigen, hätte Delilah sie nicht gefragt zu bleiben. Dies war ein anderes Kapitel und Helena könnte ja auch hinterhältiger sein, als sie vorgab. Dieser Gedanke kreuzte nur kurz durch das Hirn der gebranntmarkten Hüterin. Als Helena endgültig ausser Sicht war, machte die kleine Toreador sich es im Cafe gemütlich und genoss den Abend, soweit es möglich war.

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Nun, wenn Delilah über anderes mit Helena sprechen wollte, so würde sie diese gerne empfangen, doch im Augenblick war ihre Zeit etwas beschränkt.Überhaupt konnte man schnell den Eindruck gewinnen, daß die Frau immer etwas zu tun hatte, irgendwie schien es facht so, als würde ihr auch die Ewigkeit nicht ausreichen.