[11.11.2006] Dreh dich nicht um, der Mummenschanz geht um

Kalanni

Drachentochter
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In der Stadt war die Hölle los, hunderte, vielleicht tausende von bunt verkleideten und größtenteils betrunkener Männer und Frauen zogen durch die Straßen von Finstertal und feierten die beginnende Fünfte Jahreszeit.

Helena mochte diese Zeit nicht, das war einfach alles zu plump, zu wenig authentisch, wenn sie Betrunkene treffen wollte, dann konnte sie ins Hovel gehen und im Dark End gab es weit aus bessere Verkleidungen. Die Pseudotoreador zog ihren Mantel enger um die Schultern, als einer der Betrunkenen sie mit einem Hellau umarmen wollte und schob ihn weg. An diesem Tag hatte sie ihren Wagen nicht benutzen wollen und war die paar Minuten von ihrer Wohnung zum De Trois zu Fuß gegangen.

Zufrieden und mit einem Seufzen, schlüpfte sie durch den Eingang in der Sicherheit, daß ihr hierher keiner der Betrunkenen folgen würden.

"Guten Abend, Christine", grüßte sie die Frau hinter der Theke und hängte dann ihren Mantel an die Garderobe. "Bringen sie mir bitte einen Cafe?"

Dann ging sie zu einem der kleinen Tische. Sie mußte sich einfach hier hin und wieder sehen lassen und war gespannt, wer heute außer ihr hier herkommen würde.
 
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Tatsächlich saß schon jemand im Elysium. Es war eine Helena wahrscheinlich völlig fremde Person. Ihre roten Haare unterstrichen ihre blasse Haut und verliehen ihr einen Hauch von Unschuld. Dennoch war Delilah weder kindlich noch als obszön zu sehen. Ein Mann hätte wahrscheinlich gesagt: Man, die alte würd ich nicht von der Bettkante stoßen. Alle Beschreibungen von Makellosigkeit, die Helena eventuell in ihren Romanen gebrauchte, schienen wie auf Delilah zugeschnitten.

Aufmerksam schaute sie sich den Neuankömmling an. Die Toreador konzentrierte ihre Sinne. Sie wollte zumindest wissen, ob die Dame eine Vampirin war, oder tatsächlich ein Ghul. Äußerlich versuchte sie, sich nichts anmerken zu lassen. Ein freundliches Lächeln begleitete ihren Blick.

Out of Character
würfeln für Auspex 2 gegen die 8
[dice0]

edit:

Helenas Konturen schienen angesichts der Farben etwas unscharf. Nun war ihre Erscheinung begleitet von blassen Farben, vorwiegend gelb und Hellblau. Als Delilah die türkisen Farbelemente bemerkte, wandte sie sich ganz der Caitiff zu. In einer fließenden Bewegung stand Delilah auf und ging auf Helena zu. "Hallo. Ich bin Delilah Gerlish und teile mir mit Herrn Gellar das Amt des Hüters. Haben Sie Lust sich zu mir zu setzen? Ich bin seit einem längeren Aufenthalt in Franktfurt erstmals wieder in der Stadt. Naja, eigentlich schon seit einer ganzen Weile. Ich wollte Sie nur kennenlernen. Schließlich weiß ich gerne, welche Gäste ich zu Besuch habe." Delilahs Stimme klang sehr angenehm und aufrichtig. Auch ihre Mimik und Gestik deutete auf Neugier hin. Eigentlich war sie ja fast schon bekannt dafür, einfach Vampire anzusprechen.
So war es bei vielen Vampiren gewesen. Delilah fragte sich gar nicht erst, ob dieses Verhalten zu forsch war, oder nicht. Ein erster Eindruck war wesentlich. Besonders für eine Hüterin. Zumal sie ständig Angst hatte, im Elysium einen Machtkampf austragen zu müssen.
 
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Da sich Helena noch einen Augenblick mit Christine unterhalten hatte, war ihr die Frau zuerst nicht aufgefallen, die sei nun ansprach.
Gerlisch, ja richtig, der Name stand auf der Liste, die sie von Romero erhalten hatte, dachte sie, während sie diese erst einmal bewundernd ansah, wie es sich für eine ordentliche Toreador gehörte, dann diese Verzückung mit einer entschiedenen Bewegung abschüttelte.

"Oh, seien sie mir gegrüßt", antwortete sie mit leiser, angenehmer Stimme. "Ich bin Helena O'Niell, mehr oder weniger seid 1940 Einwohnerin dieser Stadt. Ich habe schon viel von ihnen gehört und freue mich sie kennenzulernen." Sie war eindeutig die Ältere, das wußte sie und reichte Delilah die Hand zum Gruß.
"Natürlich setze ich mich gerne zu ihnen an den Tisch."

Alles wirkte an der Caitiff so verdammt menschlich, selbst das Zwinkern und Atmen schien nicht künstlich zu sein. Sie lächelte, wie man sie auf einigen Interviews kannte, gerade in der letzten Zeit hatte sie einige gegeben, da es ein neues Buch geben sollte und eines ihrer Werke wohl verfilmt werden sollte.
 
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1940! Warum habe ich nie von ihr gehört? Etwas verdutzt wurde Delilah von Helena überrumpelt. "Sehr angenehm. Sie sind schon eine ganze Weile in der Stadt. Darf ich fragen, wie es kommt, dass ich Sie vorher nie auf einem Ball oder Ähnlichem gesehen habe?"
Plötzlich traf sie die Erkenntnis wie ein Schlag. Natürlich! Das war doch DIE Helena O'Neill. Delilah erinnerte sich dunkel, mal ein Buch mit diesem Namen in der Hand gehabt zu haben. Leider hatte sie nie eins gelesen, denn die Toreador malte oder musizierte, wenn sie einen freien Moment hatte.

Delilah war begeistert von Helenas Erscheinung. Hätte Delilah ihre Aura nicht gesehen, würde sie kaum glauben, dass sie tatsächlich ein Vampir war. Delilah reichte auch ihr die Hand und fühlte sanft, welche Art von Druck sie wohl ausüben würde. Kräftig und dominant oder eher zurückhaltend?

Die Hüterin schien langsam aufzutauen. Ihre Gesichtszüge entspannten sich und sie schaute Helena neugierig an. "Worüber schreiben Sie denn? Ich kann mich leider nur an Ihren Namen erinnern, der die Bücher verzierte, leider nicht an den Titel oder den Inhalt. Ich habe leider nicht die Leidenschaft zu Büchern, wie zur Musik." Delilah lächelte entschuldigend.

Ein Blitz funkelte in Delilahs Augen. "Was haben Sie denn schon über mich gehört? Da bin ich ja sher neugierig. Also wie andere über mich reden."

Wenn Christine den Cafe bringen sollte, so würde Delilah sie auffordern, die Rechnung in die Mülltone zu befördern. Sie wollte das Eis schnell brechen. Helena würde dies nicht nötig haben, es aber hoffentlich als Freundlichkeit ihr gegenüber ansehen.
 
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Out of Character
Kleine Anmerkung: Nur die allerersten Bücher waren unter Helena O'Niell, die neueren erscheinen als Melina Dark


Helenas Händedruck war nicht übermässig dominant, sondern fest und warm.
"Ach wissen sie, ich gehöre zu den Leuten, die hin und wieder schon mal auf Reisen gehen um neue Inspiration zu erhalten, neue Gegenden und verschiedene Geheimnisse zu erforschen", erklärte sie dann. "Soweit ich weiß, war ich bereits wieder auf Reisen gewesen, als sie hier in der Stadt ankamen, so daß wir uns verpaßt hatten."

Sie setzte sich der Hüterin gegenüber.

"Ich schreibe Horror- und Fantasyromane allerdings hat jedes davon einen wahren Kerl. Zwar gibt es auch hier in der Stadt soviel Material, daß ich mühelos einige Romane darüber schreiben könnte, doch ..." Ein kleines etwas spitzbübisches Grinsen flog über ihr Gesicht. "... unser Prinz wünscht es nicht, daß ich seine Stadt zum Zentrum meiner Geschichten mache und dann noch mehr Unruhe nach Finstertal kommt.
Wenn sie meinen Namen auf den Büchern gesehen haben, dann waren das bestimmt ältere Werke." Sie rümpfte etwas die Nase. "Das waren noch grauenhafte Horrorromantikschinken."

Dankend nahm die Caitiff den Cafe von Christine entgegen und registrierte, daß Delilah diese aufforderte die Rechnung wegzuwerfen.

"Vielen Dank", quittierte sie die Tatsache. "Was man von ihnen redet?
Zumindest vom Prinzen habe ich nur Gutes gehört und auch der Maler hat sich nicht negativ über sie geäußert." Genau genommen hatte dieser nicht sehr viel gesagt, außer daß es einen Zwischenfall in Mexiko gegeben hatte, aber das bedeutete zumindest, daß er nicht irgendwie böse auf sie war. "Tanja schwärmt in höchsten Tönen und auch von Meyye kam nur Lob."

Sie trank einen kleinen Schluck.

"Was hat sie auf die Reise getrieben? Brauchen sie auch ein wenig geistige Anregung?"

Helena sah zumindest im Moment keinen Grund zu übertriebener Vorsicht, zumal man die Hüter schon kennen sollte und es gut war, wenn man zu denen ein gutes Verhältnis hatte.
 
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Out of Character
gehen wir mal davon aus, dass Delilah einen erneuten Einblick in die Liste aller Kainiten bekommen hat. Steht dann da drauf, dass Helena Torri ist? Sry, dass ich offtopic schreibe, aber kann gerade nicht ins ICQ
 
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Out of Character
Ja, Ancilla vom Clan Toreador steht da drinnen.
 
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"Schade, dass wir einander verpasst haben. Sie scheinen mir doch eine sehr angenehme und interessante Persönlichkeit zu sein." grinste Delilah. "Ich kenne leider nicht viele Toreador aus dieser Stadt. Nicht, das es viele gäbe, aber dennoch hatte ich gehofft doch irgendwann mal alle zu kennen. Schließlich ist die eigene Familie doch etwas, woran man sich halten kann, oder? Ich habe das Gefühl, dass unser Clan, anders als andere, noch Herzlichkeit walten lässt. So habe ich das zumindest erfahren." Eventuell war es Delilahs Naivität, vielleicht sprach sie aber auch die tatsächliche Wahrheit. Bisher war sie meist gut behütet gewesen. Das Nesthäkchen, der Schützling war sie gewesen.

"Dass der Prinz das nicht möchte, kann ich verstehen. Aber kann man denn wirklich nachvollziehen, in welcher Stadt diese Dinge vorgefallen sind? Ich meine, wie soll denn die Unruhe hier hergelangen? Man weiß doch nicht, wo Sie recherchiert haben." Sie fügte noch ein "oder?" hinzu. Aber natürlich wusste sie, dass eine Entscheidung des Prinzen nicht immer logisch sein musste. Schließlich wollte er nichtmal die Möglichkeit aufkommen lassen, wissende über die Begebenheiten zu informieren, über die sie noch nichts wussten.
"Das weiß ich gar nicht. Aber wenn Sie es sagen, muss es wohl so sein." grinste sie, als Helena über ihre alten Bücher erzählte. "Aber wieso waren die früheren Geschichten grauenhaft? Das kann ich mir gar nicht vorstellen."

ZWISCHENFALL!! So konnte man es tatsächlich gelinde nennen. Das war der Grund gewesen, weshalb Delilah die Stadt verlassen hatte. Letztendlich war es aber Tanja gewesen, ihr kleiner Schützling, die Delilah den Mut gegeben hatte, wieder nach Finstertal zurückzukehren. "Ja." gab Delilah tonlos von sich. "Diese Leute sind mir auch die liebsten in der Stadt. Schön zu hören, dass sie auch gut von mir denken." ...obwohl der Maler mich gemieden hat. Ich vermisse ihn fürchterlich.
"Dieser besagte Zwischenfall hat mich aus der Stadt getrieben. Ich brauchte etwas Zeit, mich wieder zurechtzufinden. Ich habe dort sehr viel Gewalt erfahren und das hat mich aus der Bahn gerissen. Auch wenn wir in unserer Gesellschaft ja viel davon hören." Sie machte eine Pause und schaute betreten zu Boden.
"Aber ich habe sehr viele neue Leute kennengelernt. Ich war viel unterwegs und habe versucht, mich in der Musikszene breit zu machen. Irgendwoher muss ich meine Brote ja auch bekommen." versuchte sie das für sie beunruhigende Thema zu überspielen. Dabei versuchte sie, ein Lächeln auf ihre Lippen zu zaubern, was ihr allerdings mäßig gelang.
 
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Daß Helena mehr über den Zwischenfall erfahren hatte, mußte sie nicht unbedingt zum besten geben.
"Jeder von uns wird mit Gewalt konfrontiert und übt sie manchmal sogar selbst aus, Miss Gerlish, das ist der Lauf unseres Daseins, wer das Gegenteil behauptet, der lügt ganz einfach", sagte sie als sie das betretene Lächeln sah. "Mexiko ist Sabbatgebiet, da herrschen nunmal Gewalt und Terror und es braucht mächtigere Leute als sie oder mich, um das zu ändern. Es gibt gute und es gibt schlechte Tage und es dauert oft Jahrzehnte bis man wirklich einigermassen Sicherheit gewonnen hat ... wenn überhaupt." Die letzte Bemerkung war leiser gewesen, denn tatsächlich schaffte es längst nicht jeder. "Ja, ohne zu reisen, kann man sich nicht so weiter entwickeln wie man es möchte, schließlich ist Kunst nichts totes sondern braucht Bewegung, Energie, da darf man nicht auf der Stelle stehenbleiben."

Es war ihre wirkliche Meinung, die sei da kund tat, aber schließlich galt gerade Helena als reiselustiger als jeder Gangrel.

"Nein, ich finde heute wirklich, das meine damaligen Werke nicht gut waren, denen fehlte die Tiefe, für die, die unter Melina Dark erschienen sind, gibt es jeweils eine richtiggehende Vorbereitung vor Ort und es ist wirklich so, daß ich keine fiktiven Orte verwende. Also würde jeder mehr oder weniger erkennen, über welche Stadt ich schreibe und es hat ja auch genug Unruhen hier gegeben, von denen leider auch viel zu viel in die Köpfe der Menschen gedrungen ist.
Mal sehen, vielleicht, wenn ich meinen Stil das nächste Mal ändere, dann sollte ich eventuell auf fiktive Orte zurückgreifen." Dann sah sie Delilah interessiert an.

"Was für eine Art von Musik machen sie denn?" Wieder ein paar unwillkürliche Lidschläge, was in Menschenkreisen perfekt war, war in Vampirkreisen oftmals unerwünscht und so bemühte sich die Caitiff bei anderen, die sie nicht näher kannte, diese zu vermeiden. "Wenn sie wollen, können sie mich gerne Helena nennen, das tun die meisten anderen auch."
 
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Helenas Worte sog Delilah in sich auf. Denn das war eine Antwort, wie sie wahrscheinlich niemand besser hätte treffen können. Helena war also nicht umsonst Schriftstellerin. Zunächst unfähig, sich eine Antwort zu überlegen, lies Delilah die Worte etwas wirken. "Da haben Sie Recht. Leider kann ich noch immer nicht verstehen, warum für eine Meinung immernoch Gewalt benötigt wird. Aber dafür bin ich wohl einfach noch zu unerfahren." ...oder zu unfrustriert. Aber ich will nicht so werden, wenn ich mehr Jahre auf meinem Buckel habe.
"Eigentlich habe ich mir noch nichtmal ein Heim hier errichtet." begann Delilah. "Zumindest kein adequates. Und dann bin ich mal nicht da und dann wird meine Bleibe schonwieder vernichtet. Reisen ist wirklich schön, jedoch hätte ich vorher eventuell dafür sorgen müssen, dass mein Heim auch mein Heim bleibt."

"Ich dachte immer, dass ein Stil sich entwickelt. Zumindest bei normalen Schriftstellern." grinste die Toreador. "Das ist dann aber die Königsdisziplin, wenn man seinen Stil nach belieben ändern kann, oder?" Delilah hatte großen Respekt für die kainitischen Künstler. Denn sie alle hatten meistens mehrere Menschenleben damit verbracht, das zu perfektionieren, was ihnen am wichtigsten war. Wahrscheinlich konnte sie von Helena noch einiges lernen.
"Naja, ich kann nicht behaupten, dass ich gut schreibe, aber ich versuche mich derzeit an Songtexten. Nebenbei komponiere ich noch. Aber ich denke, ich werde mein Hauptaugenmerk aufs Schreiben richten. Die meisten Musiker, die Songtexte erwerben, verschandeln die Lieder meist eh, bis es ihnen besser gefällt. Aber der Text belibt wie er ist." wenn Delilah mal von Plain white T's absah. Sie war gespannt, wann sie das Lied endlich rausbringen würden.

"Aber nur, wenn du mich Delilah nennst." grinste sie. Es war schön, endlich mal auf jemandem zu treffen, der nicht gleich Besitzansprüche hatte oder sein Revier verteidigen wollte. Und natürlich konnte sie keinem anderen Clan angehören, als den Toreador. Sie wusst enicht warum, aber immer mehr der Vorurteile schienen sich zu bewahrheiten. Oder aber man ging im Clan ruhiger miteinander um.
"Eigentlich habe ich früher Rock gemacht. Habe nur Gitarre gespielt. Dann musste ich den Gesangspart übernehmen. Das hat dann auch ganz gut funktioniert. Und dann wurde ich auch schon in unsere Gesellschaft gerufen. Da habe ich mich dann erstmal aufs Malen konzentriert. Deswegen bin ich auch eigentlich nach Finstertal gekommen. Der Maler." grinste sie vergnügt. Und er war viel mehr als nur ihr Lehrer gewesen...
 
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"Natürlich werde ich dich Delilah nennen", versprach Helena. "Das mit deiner Wohnung tut mir leid, ich kam in der Nacht hier an, als Finstertal gebrannt hat und habe einen Teil des Chaos mitbekommen, eigentlich kannst du froh sein, daß du nicht hier warst, denn die Angriffe erfolgten größtenteils bei Tag, da wäre die Frage gewesen, ob du da rechtzeitig herausgekommen wärst."

Sie schüttelte sich ein bisschen bei der Vorstellung bei Tag von einem Feuer überrascht zu werden.

"Ich hoffe, du bist gut untergekommen, denn so einfach ist es ja nicht eine entsprechende Wohnung zu finden, ich habe auch jedes Mal Bedenken, wenn ich von einer meiner Reisen zurückkomme, ob da nicht in der Zwischenzeit etwas passiert ist."

Als die Toreador dann etwas von Texten sagte, nickte sie nur.

"Vorallem ist man dann nicht ständig im Rampenlicht und kann besser verbergen, daß man nur bei Nacht arbeitet, so als Schauspieler oder Sänger auf der Bühne und ständig im Rampenlicht zu stehen, stelle ich mir nicht einfach vor, vorallem in der heutigen Zeit, da die Fans wirklich alles wissen wollen.

Wie weit bist du mit der Malerei gekommen. Ich denke, der Maler ist ein guter Mentor, was das angeht und ich war froh, daß wenigstens er noch da war, nachdem sich fast alles geändert in nur 2 Jahren geändert hatte."

Auf die Idee Besitzansprüche zu stellen, wäre Helena überhaupt nicht gekommen, das lag nicht in ihrem Wesen, solange man ihr die Luft zum Atmen ließ und ihre Freiheit nicht über Gebühr einschränkte, konnte man mit ihr gut auskommen.

"Wir haben übrigens noch einen Neuzugang für unseren Clan, eine Bildhauerin aus Den Haag, Antonia wird dir bestimmt auch gefallen, da bin ich mir ganz sicher."
 
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Delilah fing an Helena zu mögen. Sofern das in dieser kurzen Zeit überhaupt möglich war. Ihre Aufrichtigkeit bewegte Delilah. Umso froher war sie, dass Helena zu den Torador gehörte.
"Ich habe derzeit eine Bleibe in der Akademie. Aber ich werde, so schnell es geht, eine neue Wohnung beziehen." Sie dachte kurz nach. "Wahrscheinlich stimmts. Besser, dass ich nciht da war. Ich will gar nicht wissen, was passiert wäre, wenn ich dort gewesen wäre." Geärgert über ihre verbrannte Wohnung fügte sie hinzu: "Warum können sich nicht alle einfach lieb haben?" Die üblichen naiven Wünsche.

Helenas Gedanken über die Texte stimmte sie zu. "Genau. Das macht die ganze Sache für mich etwas einfacher. Im Schreiben bin ich noch nicht gut, aber ich werde langsam." grinste sie.
"Beim Malen bin ich auf dem Level eines... naja.. nicht gerade Anfängers.. aber auch nicht auf dem Level eines Profis. Irgendwas dazwischen halt. Der Maler hat mir weniger geholfen zu malen, als vielmehr die Bilder zu verstehen." Ihr bisher schönstes Bild hatte sie Meyye geschenkt.

"Aber was war denn vor zwei Jahren hier los? Ich kann mich noch an den Seneschall erinnern, der aber getötet wurde. Dann war der Maler Seneschall und dann kam auch schon der Prinz wieder, nachdem er wohl länger weg gewesen war. Alles in recht kurzer Zeit. Aber mehr weiß ich leider nicht."

Auf den Neuzugang hin lachte Deliah. "Es scheint als machen die Toreador die Stadt unsicher, was? Ich kann mich nicht erinnern, jemals so viele Toreador in der Stadt gehabt zu haben. Aber ich bin ja auch noch nicht so lange hier." Eine Pause folgte. "Antonia... ein schöner Name. Mal sehen, ob ich sie hier mal abfangen kann." Delilah hatte zwar bescheid bekommen, dass eine neue Toreador in der Stadt war, hatte aber ihren Namen vergessen. Aus Höflichkeit jedoch verkniff sie sich zu sagen: Das wusste ich aber schon.
 
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Out of Character
Hm, ich habe nicht alle alten Threads gelesen, aber das ist vermutlich nicht so schlimm. Ich tue einfach mal so als wüßte ich es.


"Ja, es scheint so, als hätten Toreador manches Mal den Drang etwas auf Reisen zu gehen", meinte Helena mit einem Grinsen zu der Bemerkung wegen Buchet. Nur solange wie sie war dieser meistens nicht auf Reisen.
Dann fasste sie die Geschehenisse, die sie selbst zu meist nur aus Berichten oder Erzählungen kannte zusammen, damit Delilah im Bilde war.
"Ja, es wäre gut, wenn sich alle liebhaben würden, doch das schaffen schon Menschen nicht, wie soll es dann eine Rasse aus Raubtieren schaffen. Da muß schon jeder Einzelne zusehen, daß er nicht zu sehr abrutscht."

Sie verstummte für einen Augenblick, dann schüttelte sie den Kopf.

"Es ist auf jeden Fall auffällig, daß ich in manche Städte nach 10 Jahren komme und es hat sich bei der kainitischen Bevölkerung nichts geändert, während man hier nach 2 Jahren so gut wie keinen mehr kennt. Deswegen sollte man sich Erinnerungen schaffen, selbst wenn man sie nur tief in seinem Innern trägt.

Alleine aus dem Grund finde ich es positiv, wenn es hier viele Toreador gibt, immerhin sind davon sehr viele ziemlich friedlich. Vielleicht sollte ich dich Antonia in den nächsten Nächten vorstellen. Auf der anderen Seite bin ich sicher, daß sie irgendwann hierher kommt oder du findest sie in der Akademie, sie gibt da Kunstkurse."

Einen Namen zu kennen, das hieß eben immer noch nicht, daß man auch die Person kannte, für Helena waren Namen eher leere Hüllen, bis sie den Trägern der selbigen begegnet war.
 
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Delilah hörte gebannt zu, wie Helena von früheren Tagen berichtete. Sie mochte ihren Erzählstil und grinste innerlich, weil sie immer wieder feststellte, dass Helena zum Geschichten erzählen gemacht war.
Auf ihren Kommentar hin, warum Kainiten nicht in Frieden leben konnten, lächelte Delilah. "Ich weiß es ja. Aber es macht mich so traurig, wenn ich mitbekomme, dass jemand umgebracht wird, nur weil jemand anderes auf seinen Thron will. Einfach schade."

Wahre Worte, die Helena sprach. Das spürte Delilah. "Ich weiß auch nicht, warum diese Stadt so ist, aber eines ist gewiss. Finstertal ist mein zu Hause geworden. Und ich werde mit Sicherheit meine Bilder behalten, wenn auch nicht alle im Inneren, sondern auf Leinwand." Die letzten Worte fügte sie mit einem leichten Lächeln hinzu.

"Ich denke, Antonia werde ich mich vorstellen. Es ist als Neuling immer gut zu wissen, an wen man sich wenden kann, wenn man neu ist. Wie alt ist Antonia eigentlich?" fragte sie sicherheitshalber. Denn wenn sie schon älter war, wüsste Antonia sicherlich, wie sie Kontakte knüpfte. Dennoch war Delilah neugierig auf die Künstlerin.

"Weißt du, was ich wirklich klasse finde? Dass unser Prinz ein gerechter Mann ist. Zumindest in meinen Augen. Ich hab schon oft gehört, dass Prinzen ganze Städte in Angst und Schrecken versetzt haben. Herr Buchet ist da anders. Und zur Zeit scheint er seltsam entspannt. Ist er häufiger so?" Delilah kam in Ihrer Redelaune wieder von Höcksken auf Stöcksken, ohne auch nur einen Gedanken unausgesprochen zu lassen.

"Um Namen kümmere ich mich grundsätzlich nicht. Die Person macht den Namen. Ist nur schän zu wissen, wie man jemanden ansprechen kann." grinste sie leicht.
 
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Helena hörte Delilah zu und lächelte irgendwie still in sich hinein. Irgendwie gefiel ihr die Frau ganz gut, am besten sie würde sich einen Teil von dem Wesen behalten, zumindestens wünschte sie ihr das.

"Antonia, die dürfte so Ende 1800 oder Anfang 1900 geboren sein", meinte sie dann. "Sie hat am *bitte einfügen*Markt ein Atelier und eine Galerie. Sehr schön übrigens, selbst der Prinz kam zur Eröffnung."

Dann dachte sie über die Frage nach dem Prinzen kurz nach. Eigentlich fand sie die Art wie er im Moment war, sehr schön, aber wenn sie an den Hintergrund dachte, dann war dieser eher traurig.

"Ja, gute Frage, Buchet ist auf jeden Fall ein sehr guter Prinz, zumindestens aus meiner Sicht, ich war in vielen Städten und es gibt wenige, von denen ich etwas ähnliches sagen würde, die meisten sind ziemlich schlimm und halten ihre Untertanen an der extrem kurzen Leine. Bei manchen kommt man wirklich in Versuchung, sich am besten garnicht zu melden ..." Mehr sagte sie dann doch nicht dazu, zumal sie sich wirklich nicht immer anmeldete.
"Dir gefällt die Art des Prinzen, nun mir auch, aber es ist halt wie bei jedem, im Laufe der Zeit ändert man sich. Weshalb sollte das bei ihm anders sein?"
 
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"Hmm. irgendwie hab ich das Gefühl, dass ich die jüngste in der Stadt bin." schmunzelte Delilah. "Aber schön, dass Herr Buchet sich Zeit für unsereins nimmt, oder?" Sie überlegte kurz, wo das Atelier war, denn mittlerweile kannte sie sich ja in der Stadt aus. "Ich denke, ich werde wohl oder übel mal dort vorbeischauen. Kann mir ja das alles nicht entgehen lassen, oder?"

Zunächst atmete Delilah innerlich auf, dass auch Helena Buchet als gutmütigen Prinz sah. Sich gar nicht melden.. Würde mir bei Buchet nie einfallen. Er ist einfach ein zu toller Typ für einen steinalten Opi.

Auf die Antwort hin, dass jeder sich änderte, musste Delilah stutzen. "Naja. Nenn mich naiv, aber ich hab immer geglaubt, dass man mit dem Alter immer festgefahrener wird. Man verfolgt seinen eigenen Idealismus und wird immer unaufgeschlossener für die Belange, die darüber hinaus gehen. Wenn ich darüber nachdenke, freue ich mich für Herrn Buchet. Er kann sich immernoch weiterentwickeln. Das macht ihn zu jemand Besonderem."
 
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"Also, ich finde, es kommt auf den einzelnen an, wie eingefahren man wird", meinte Helena. "Aber da Kunst lebendig ist und unser Clan für diese lebt, dauert es vermutlich länger als bei eher starreren Clans." Sie sah über die Tasse hinweg zu Delilah.
"Bei den Toreador bist du vermutlich wirklich die jüngste, es sei denn in den letzten Tagen wurde ein neuer gezeugt." Sie lachte leise.
"Nina dürfte insgesamt die jüngste sein, wie ich die Sache so sehe."

Irgendwie war Helena recht gut informiert und das, obwohl sie kein Amt hatte.

"Bleibst du jetzt hier oder treibt es dich nochmal in die Ferne?"
 
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"Das ist schön zu wissen, dass man in unserem Clan die besten Chancen hat, noch etwas von seinem Wesen zu behalten. Ich kämpfe schon eine ganze Weile mit dem Gedanken, dass ich mich verlieren könnte. Ich hoffe, mit dem Gedanken habe ich bald erstmal abgeschlossen. Dann kann ich mich auch mal wieder freudigen Ereignissen zuwenden. "

Delilah grinste vergnügt. "Ja, schade eigentlich. Das Nesthäkchen zu sein ist irgendwie komisch. In den meisten Augen bin ich wahrscheinlich sogar noch ein Küken. Aber Probleme hab ich keine damit."

"Wer ist Nina eiegntlich? Ich kann mich an kein Gesicht erinnern. Der Name sagt mir etwas. Von welchem Clan ist sie denn?" Delilah überlegte kurz und ihr fiel tatsächlich auf, dass Helena gut bescheid wusste. Zumal sie noch gar nicht soo lange in der Stadt.
"Und woher weißt du das alles? Ist hier irgendwo ein Büro, wo alle Informationen gesammelt sind?" scherzte sie.

Delilah schaute ernst. "Ich habe vor kurzem herausgefunden, dass ich hier hingehöre und Finstertal mein zu Hause ist. Ich werde definitiv vorerst nicht weggehen. Nicht, wenn ich nicht muss. Hier sind alle Menschen, die ich liebe." Auch wenn es Vampire waren, musste Delilah dieses Wort benutzen. Es hatte eine gewisse Erhabenheit an sich. Und Delilah glaubte daran, dass man sein Ich vor dem Untergang retten konnte.
 
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"Ich bin neugierig, da bekommt man manches mit, was so in einer Stadt geschieht", sagte Helena und lachte auch. "Manchmal hilft auch einfach fragen."
Sie legte einen Finger an die Lippen.
"Naja, Nina ist/war ein Ghul von Cat und ist jetzt ihr Kind. Spätestens wenn der nächste Ball ist, weißt du es auch, da bin ich mir ganz sicher. Außerdem sollte man dich als Hüter doch informieren, oder nicht?"

Naja, Delilah mochte jung sein, aber jeder war irgendwann jung gewesen und wenn man Glück hatte, konnte man sich einen Teil davon erhalten.

"Mach dir keine Gedanken, aber hab auch immer ein paar echte Menschen unter deinen Freunden, das hilft dabei sehr gut, habe ich zumindest festgestellt."

Warum sollte sie der Jüngeren keine guten Ratschläge geben, ob sie sie haben wollte, könnte sie immer noch selber entscheiden.
 
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"Neugierig bin ich auch. Manchmal würde ich sogar am liebsten zum Prinzen gehen und ihm ein paar Fragen stellen. Aber ich denke, das kann ich wohl erstmal vergessen.Schließlich bin ich nicht gerade die Ranghöchste." grinste Delilah.
Nina.. Der Name kommt mir doch bekannt vor.. Delilah wusste jedoch nicht recht, etwas mit diesem Namen anzufangen. "Hm. Fällt mir leider kein Gesicht zu ein. Aber ich denk mal, du wirst schon recht haben. Auf der nächsten Veranstaltung werde ich erstmal Inventur machen." lachte Delilah.

Bei Helenas Ratschlag, schaute Delilah etwas unsicher. "Naja. Ich hab leider keinen großen Kontakt zu echten Menschen. Ich finde das ziemlich schwierig. Es sei denn, die Ghulin des Prinzen zählt. Wenn du aber denkst, adss es wichtig ist, werde ich das mal ausprobieren. Ich habe nur Angst, denn in gewisser Weise belüge ich den Menschen ja. Kann ich denn jemanden meinen Freund nennen, den ich die ganze Zeit über belüge?"
 
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