[11.05.2008] Vorbereitungen IIb)

Chaosgeneral Remigius

Sohn des Horus
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Hal ließ sich von Laura im Industriehafen absetzen und sah sich dort erstmal um.

Miese Gegend hier... aber guter Unterschlupf für die 'Ehrenwerte Gesellschaft'... Hoffen wir, daß das Gespräch gut verläuft.

Nach dem kurzen Rundblick bewegte sich Hal in Richtung der alten Lagerhallen, immer vorsichtig über die Schulter nach Verfolgern Ausschau haltend.

Hoffentlich schaffe ich es, keinen so schlechten Eindruck zu machen, daß ich mit italienischen Badelatschen in der Finster lande...

An den Lagerhallen angekommen, sah er sich nach 'Kollegen' um, die ein Empfangskommitee darstellen könnten.
 
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Niemand da.

Die Lagerhallen lagen still in der Dunkeltheit. Leise stießen die Wellen der Finster gegen das Hafenbecken und erzeugten so das für diese Gegenden so typische Geräusch. Untermalt wurde die Kulisse von metallenen Geräuschen aus der Ferne -irgendetwas äußerst schweres wurde wohl verladen- einige verirrte Möwen krächzten ihr Lied und vervollkommneten damit die gesamte Szenerie.

Malerisch mochte man es nennen, wenn man denn etwas für derartige Orte übrig hatte.

Trotzdem aber in eben dieser Sekunde auch wenig hilfreich.
Hal stand vollkommen alleine auf dem großen Gelände.
 
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Out of Character
Gehört hier nicht her, aber sie haben Post... *schnell wieder verschwindet*
 
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Verdammter Mist, keiner da ? Ist das eine Falle ? Kommt jetzt gleich der Typ von 'Verstehen Sie Spaß irgendwo raus gehüpft, oder was ?

Sich immer noch über die Schulter umsehend, nähert Hal sich dem nächstliegenden Lagerhaus und betritt es, wobei er ein lustiges Lied zur Angstbekämpfung vor sich hin pfeift. Drinnen sieht er sich aufmerksam um...
 
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Das Lagerhaus steht leer.
Eigentlich zu erwarten, da ja die großen Hauptzugangstüren offenstehen. Auch hier befindet sich keine Menschenseele. Irgendwo aus der Ferne kann Hal ein Warnhorn vernehmen, dass irgendwelche Arbeiter über eine sich nähernde Gefahr informiert. Vielleicht ist es aber auch ein schnödes (wenn auch zu lautes) Pausenzeichen.

Als der Ton abebbt, wird die Stille deutlich die an diesem Ort vorherrscht.
Sicher, irgendwo weitab des Hafens sind leise Motorengeräusche zu hören. Deutlich pulsiert das Leben wieder in der Stadt und macht es damit umso deutlicher wie fern Hal in diesem Augenblick von allem Sein ist. Der Hafen Finstertals hat offensichtlich die besten Zeiten hinter sich. Nach dem Untergang der deutschen Stahlindustrie hat dieser Ort stark an Bedeutung verloren. Nicht vollständig, dafür konnte sich die Stadt dem Wandel der Zeit zu schnell anpassen, aber doch spürbar...
 
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Es hieß doch deutlich nach Sonnenuntergang in den Lagerhallen, oder irre ich mich da ? Früher war die ganze Chose viel einfacher... Heutzutage kann man ja keinen mehr, der am Treffpunkt arbeitet, offen fragen, weil man nicht weiß, ob der dazugehört, früher taten die das alle... Seit damals ist eine Menge anders geworden... Auf zum nächsten und wenn da wieder keiner ist, fragen wir einfach einen Lagerarbeiter, wo die Firma von Herrn Hergül ihren Sitz hat. Heutzutage ist man ja teilweise legal geworden...

Hal begab sich zum nächsten Lagerhaus, sich wieder umsehend, trat ein und sah sich aufmerksam um. Diesmal durchkämmte er das gesamte Lagerhaus.
 
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Zur Durchsuchung kam es nicht. Tatsächlich kam ein Mann auf Hal zu. Er schien wenig gut geklaunt und hatte abwehrend die Hände gehoben.
Schon aus der Ferne rief er ihm etwas zu.

"Verzeihung, Sie befinden sich auf Privatbesitz! Können Sie mir sagen was Sie um diese Zeit hier verloren haben?"
 
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Privatbesitz, das ist schon mal nicht schlecht. Wenn es jetzt auch der richtige Besitz ist, dann freu ich mich wie ein Malk...

Hal grinste den Mann freundlich und so unschuldig wie ein Osterlamm an.

"Auf Privatgelände ? Das ist schon mal schön... Können Sie mir sagen, wessen Gelände das ist ? Man könnte sagen, ich habe hier einen geschäftlichen Termin..."
 
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Der Mann dachte gar nicht daran irgendwelche Informationen preiszugeben, die der Fremde dann eventuell für sich benutzen konnte.
Stattdessen wurde er etwas freundlicher und stieg auf die Unterhaltung ein.

"Ich arbeite hier jede Nacht und kenne so ziemlich jeden der sich mehr oder weniger häufig hier herumtreibt. Sagen Sie mir einfach nach wem Sie suchen und was Sie von ihm wollen und ich sage Ihnen wo Sie ihn finden können."

In einem Abstand von etwa zehn Metern Entfernung blieb der Mann stehen. Sicherheitsabstand.
Offensichtlich hatte es Hal hier mit etwas mehr als nur einem Hafenarbeiter zu tun.

"Und versuchen Sie gar nicht erst mich zu verarschen! Wenn Sie an mir nicht vorbeikommen, ist der gesamte Hafen für Sie dicht. Ein Anruf genügt!"

Der Mann öffnete langsam seine Jacke.

"Also?"
 
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"Das ist so: Ich suche einen Herren namens Hergül. Geschäftlich, versteht sich. Können sie mir da weiterhelfen ?"

Hals Grinsen verbreiterte sich.
 
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"Das kann ich in der Tat! Allerdings werden Sie verstehen, dass ich nicht jeden Dahergelaufenen zu ihm vorlassen kann. Ich schlage also vor, Sie erläutern mir den Grund Ihres hierseins und die Details zu Ihrem geschäftlichen Ersuchen."

Der Mann zog seine Mundwinkel hoch, war aber weit von einem Lächeln entfernt.

"Sollte mich Ihre Antwort befriedigen, führe ich Sie zu Ihrem Ziel. Wenn nicht, stehlen Sie mir meine Zeit und gehen besser. Verstanden?"

Es hatte nicht den Anschein, als wollte der Fremde sich auf irgendwelche Spielchen einlassen.
 
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"Also gut, ich möchte gern für Herrn Hergül arbeiten. Die genehmigung habe ich und empfohlen worden bin ich auch, falls es interessiert, von einem Bekannten aus Hamburg. Selbiger hat hier irgendwo auch ein Treffen zwischen den Herrn Hergül und Black, das bin ich, arrangiert. daher hatte eigentlich, da Herr Hergül unterrichtet sein dürfte, ihn samt Gorillas hier erwartet. So, jetzt habe ich Ihnen schon mehr erzählt, als die Regeln mir erlauben. Ich hoffe, das stellt Sie zufrieden."

Auch, wenn ich das nie laut sagen werde, ein Hoch auf Carmine Galante und seine Tradition der Mißachtung der New Yorker Regeln... Wenn die hier allerdings ähnliche Regeln kennen, bin ich erledigt, wenn der Typ da nicht dazugehört... Oder gar Herr Hergül selber ist, was ich aber bezweifle...
 
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"Es reicht, damit Sie weiterkommen. Drehen Sie sich um, gehen Sie hinaus und dann immer am Kai eintlang. Nach etwa fünfhundert Metern treffen Sie auf ein kleines beleuchtetes Gebäude. Klopfen Sie dort und wiederholen Sie ihre Geschichte. Wenn Sie wahr ist dürften Sie problemlos eingelassen werden. Wünsche einen erfolgreichen Abend, Herr... Black!"

Der Arbeiter grinste, tippte sich mit zwei Fingern an den Kopf und kehrte dahin zurück woher er gekommen war.
 
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Hal drehte sich um, verleiß die Lagerhalle und folgte dem Kai bis zum beleuchteten Gebäude. Dort blieb er erst einmal stehen.

Das war nur ein Mitarbeiter von Herrn Hergül, hoffe ich... Wenn das ein Bulle war, bin ich im Arsch und wenn das ein Russe oder sonstige Konkurrenz war, war es das... Egal, da ist das Gebäude und dort sitzt Herr Hergül und wird mich empfangen... Hoffe ich zumindest.

Nach kurzem Durchatmen und einem Gebet an den heiligen Vinzenz vonPaul, den Schutzpatron von Gefangenen und der Wohlfahrt, klopfte er an.

So, jetzt kann ich nur noch hoffen und beten...
 
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Der Hafen schien entschlossen jedes sich bietende Klischee zu bedienen.

Stilecht öffnete sich geräuschvoll eine sich auf Augenhöhe befindende Luke in der Tür. Eine schaufelgrobe Hand schob sie zur Seite. Hinter dem so entstandenen rechteckigen Loch tauchen als nächstes zwei dunkele Augen auf, die mißtrauisch dreinblicken.

"Ja?"
 
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Na bitte, da hätten wir einen Gorilla. Ob Herr Hergül auch da ist ?

Hal setzte ein freundliches Lächeln auf.

"Schönen guten Abend, mein Name ist Black und ich habe einen Termin bei Herrn Hergül, da ich für ihn arbeiten möchte. Die Genehmigung dafür ist vorhanden und empfohlen hat mich ein Bekannter aus Hamburg. Deshalb sollte ich bereits von Herrn Hergül erwartet werden, denke ich..."
 
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Lautstark glitt der hölzerne Sichtschutz wieder zurück und nahm Hal die Sicht.
Da stand er wieder.
Vollkommen alleine.

Hatte er etwas falsch gemacht?
Etwas falsches gesagt?


Stille!


Dann öffnete sich plötzlich die Tür und gab den Eingang frei.
Der Gorilla ruckte mit dem Kopf ins Innere.

"Geh rein! Aber sag dem Boss besser nicht was deiner Meinung nach geschehen sollte! Du denkst nicht, du meinst nicht! Das macht der Boss für dich! Solltest du das vergessen pumpe ich dich voll Blei und fick dich dann in den Arsch!"
 
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"Geht in Ordnung, meine Infos waren halt, daß ich erwartet werde... Und wenn der Boß meine Meinung hören möchte, werde ich sie ihm nicht vorenthalten... Ansonsten halte ich brav den Rand, wenn er etwas sagt... Ach, könntest du das für mich aufbewahren, bis ich mit dem Termin fertig bin ? Nicht, daß der Boß denkt, ich wollte ihn umlegen... Das Messer ist übrigens ein Erbstück von meinem Uropa aus dem Ersten Weltkrieg, da häng ich dran. Wär nett, wenn ich das wiederbekommen könnte..."

Hal griff in seine Tasche und händigte dem Gorilla seinen Totschläger aus. Nach einem Griff an den Gürtel war dieser nun auch im Besitz eines durchaus sichtlich lange gebrauchten, aber gut gepflegten Kampfmessers.

Was ist denn mit dem los ? Schlechten Tag gehabt, seine Alte betrügt ihn und nur probleme mit den Kindern, oder was ? Na ja, der schwierige Teil kommt jetzt: Wie erkläre ich dem Boß, daß ich nur nachtaktiv bin und keine Kirche betreten kann, sollte er so etwas in der Art fragen ? Schwierig, schwierig...

Schnellen Schrittes betrat Hal das Gebäude und durchsuchte es nach weiteren Gorillas, dem großen Boß und eventuellen Anzeichen für eine Falle...
 
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Sich zu orientieren fiel nicht schwer.

Hal durchschritt eine weitere Holztür und befand sich in einem größeren Raum, der erstaunlich gemütlich aber etwas übertrieben prunkvoll ausgestattet war. In der Mitte des Zimmers stand ein weitläufiges Sofa auf dem sich ein Mann und drei Schönheiten räkelten. Neben dem Möbel standen links und rechts je ein Bodyguard. Hochgewachsene Männer mit finsterem Blick und deutlich ausgebeulten Sakkos.

Irgendwie schien sich niemand darum zu kümmern das Hal gerade eingetreten war.
 
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Hal trat vor das Sofa und sprach den Mann auf dem Sofa an.

"Entschuldigen Sie, wenn ich hier so einfach hereinplatze, aber Herr Hergül erwartet mich. Mein Name ist Black und ein Bekannter aus Hamburg schickt mich..."

Hoffentlich will er nicht noch mehr Info. ich glaube kaum, daß die Weiber zur "Gesellschaft" gehören...
 
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