Discordia
B! scheuert
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Out of Characterzur Orientierung: das Ganze ist def. erst nach dem Treffen mit den Archonten
Enio zog die schwere Stahltür hinter sich zu und bestätigte die Verriegelung. Er konnte selber nicht sagen warum er die Kellerräume des Black Hammers gegen Ausen – um genau zu sein gegen die Kanalisation – so stark abgeschottet hatte. Der Grund war aber auch egal… letztendlich fühlte es sich immer noch richtig an und gab dem Brujah-Ahn eine trügerische Sicherheit, die ihm beim Übertagen im Hammer zu einem guten Schlaf verhalf. Im Prinzip völlig unnötig, wenn man die Tatsache bedachte, daß Enio schlief wie ein Stein und noch nicht einmal von einem mittelschweren Erdbeben geweckt werden konnte.
Der Hausherr betrachtete noch kurz den leblos wirkenden Körper des Duke, der auf dem Boden lag und warf danach einen Blick auf sein Handy. Es war schon spät. Keine Zeit… wie immer. Das war in Enios Augen das erbärmlichste was einem in der Existenz als Untoter passieren konnte und in Finstertal leider zur Tages… Nachtordnung zählte: Keine Zeit! Was für ein Witz! Unsterblich und nie alternd, für alles konnte man eine Ewigkeit in kauf nehmen und man mußte nicht damit rechnen, daß einen die Jahre irgendwann einholten und am Ende blieb es fast wie bei den Sterblchen. Keine Zeit!
Wie auf ein Startsignal setzte sich Enio in Bewegung und verlies den Heizungskeller, in dem erst vor kurzem ein weiterer Gast seinen vorübergehenden Tod gefunden hatte und Ziege gestorben war. Schon wieder! Aber das war für heute Nacht egal. Der verdammte Wiedergänger würde sein Ende schon noch finden und zwar endgültig. Dafür würde der gute alte Enio schon sorgen und wenn es das letzte war was er tun würde. Dabe spielte absolut keine Rolle was die Archonten gerne hätten oder was sonst jemand mit Ziege vor hatte. Enio war jetzt am Drücker und für ihn gab es in dieser Angelegenheit nur einen Weg. Tja… Symphatiepunkte würde ihm das wohl bei niemand einbringen und am Ende wäre Enio vielleicht sogar seinen Job als Sheriff und Primogen los. Aber hey… man mußte eben Prioritäten setzen.
Der Kriegsherr… pardon ehemalige Kriegsherr trat in den Gang des Kellers und schlug den Weg durch die Küche in Richtung Eingang ein. Er hatte keine Ahnung ob die Karre seines Clansbruders noch vor dem Gebäude stand oder ob sich die Ghulin damit aus dem Staub gemacht hatte und sich auf die Suche nach ihrem Herrn gemacht hatte. Es würde vieles einfacher machen, wenn sie noch da wäre und brav warten würde. Mark brauchte sie jetzt. Andernfalls überlegte sich Enio tatsächlich den Duke noch eine weitere Nacht mit einem Pflock im Herzen liegen zu lassen und ihn erst mit genügend Blutkonserven als Versicherung wieder ins Hier und Jetzt zurückzuholen. Das was Enio auftreiben konnte war erbärmlich und würde gerade mal in den sogenannten hohlen Zahn passen. Auserdem hatte er nicht vor den anderen Brujah so viel von seinem eigenen Blut abzugeben, daß er satt war. Dafür hate Enio immer noch selbst zu wenig in seinem Körper. Es hatte sich noch keine Gelegenheit ergeben. Wie immer… keine Zeit!
Enio ignorierte das wieder zu sich gekommene Personal und nickte nur hier und da unverbindlich. Es war erstaunlich aber es waren offenbar nicht nur seine Angestellten wieder geschäftig, sondern es hatten sich doch tatsächlich auch in dieser Nacht noch einige Gäste im Hammer eingefunden. Aber klar… es waren wohl die, die mit ihrem Blackout so umgehen mußte, das sie sich lieber irgendwo volllaufen liesen oder anderweitig zerstreuten als das sie sich mit den Geschehnissen der letzten paar Nächte auseinenadersetzen mußten. Der Mensch war manchmal sehr einfach gestrickt und das war im einen oder anderen Fall sogar mehr als gut. Enio verkniff sich ein Grinsen und trat vor die Tür. Ein kurzer Blick in die Richtung wo der Bus den Dukes stand reichte um ihm mitzuteilen ob seine Blutsklaven noch da waren.