Esteban verließ das Hovel und war auf dem Weg zu seinem Wagen, welcher in einer der Hintergassen nahe des Hovels stand. Dort angekommen wollte er eigentlich direkt in seinen Wagen steigen, doch vorher erweckte etwas seine Aufmerksamkeit. Es war ein Abfallcontainer, welcher augenscheinlich mit Lebensmittelresten gefüllt wurde und somit einige Nager anlockte. Er beobachtete die Tiere kurze Zeit und näherte sich anschließend mit langsamen Schritten. Er wollte die Tiere nicht erschrecken und so ließ er sich dabei ausreichend Zeit. Die Nager wurden auf ihn aufmerksam und begutachteten den Zweibeiner. Neugierig umschlichen sie seine Füße, beschnupperten seine Schuhe und Hosenbeine. Behutsam und vorsichtig strich Esteban einigen der Ratten mit dem Zeigefinger über die Köpfe, kraulte sie für einen kurzen Moment hinter den Ohren und ließ sie dann weiter Kontakt aufnehmen. Esteban griff sich einen durch den Regen aufgeweichten Karton und stellte ihn so auf den Boden, dass die Öffnung zur Seite zeigte. Er griff in die Abfälle und legte eine Hand voll Essbares in den Karton. Nachdem sich einige Ratten auf das Essen stürzten, schnappte sich Esteban den Karton und blickte hinein. Vier Nagetiere. Immerhin! Die Ratten waren sichtlich irritiert, doch Esteban musste es einfach tun. Die Straßen waren wie leer gefegt, die Menschen apathisch und die letzten beiden Nächte hatten stark an seinen Reserven gezehrt. Er griff sich die Tiere nacheinander und versenkte seine Fangzähne in ihren kleinen, pelzigen Körpern. Ratten waren kluge Tiere und so ergriffen alle Nager, die sich noch beim Container befanden, schlagartig die Flucht. Die leblosen Hüllen der vier Tiere ließ Esteban in den Container fallen und wischte sich daraufhin noch einige Bluttropfen aus dem Mundwinkel. Kein schmackhaftes Mahl, aber es reichte, um zu überleben.
Danach schloss er die Tür seines Wagens auf und klemmte sich hinter das Lenkrad. Im ersten Gang fuhr er auf die Straße hinauf. Esteban wollte einige Runden um den Block drehen. Er musste sich gedanklich neu orientieren.
Danach schloss er die Tür seines Wagens auf und klemmte sich hinter das Lenkrad. Im ersten Gang fuhr er auf die Straße hinauf. Esteban wollte einige Runden um den Block drehen. Er musste sich gedanklich neu orientieren.