[08.05.2008] Vor dem Umziehen sollte man aufräumen...

Tarma

Fianna Galliard
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18. Oktober 2005
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Später in der Nacht ging Genevieve ruhelos durch das Zimmer, das ihr in der offiziellen Residenz der Mdme Guile zugewiesen worden war. Morgen abend würde sie bereits in Finstertal sein. Der Transport wurde von einem der hiesigen Ghule organisiert, da sie selbst noch keine Gelegenheit gehabt hatte, eigene Ghule zu suchen.

Sehnsüchtig erinnerte sie sich an George und Lynette, die sie Beide über 50 Jahre begleitet hatten. Doch dann dachte Sie zum ersten Mal mit freiem Geist an das Ende das die Beiden genommen hatten und eine kalte Wut stieg in ihr auf.

Zum ersten Mal seit Sie aus London geflohen war, wurde die Freude über ihre Freheit von Zorn über ihre lange Gefangenschaft überschattet. Sie war so dumm gewesen!! In diesem Moment erkannte sie, dass es noch etwas gab was sie vor ihrer Reise zu erledigen hatte. Finstertal war kein Ort um Urlaub zu machen und wenn sie nach Olivier suchen wollte, dann stieß sie mit hoher Wahrscheinlichkeit in ein Wespennest, ganz abgesehen von den Problemen die Helena angedeutet hatte. Es gab also eine realistische Chance, dass sie Finstertal nicht mehr verlassen würde und daher musste sie vorher noch einen Brief schreiben.
Sie atmete mmehrmals tief durch, da diese nutzlose Geste immer noch beruhigend wirkte, setzte sich an den Sekretär und begann auf Büttenpapier zu schreiben.



Dearest James, (that’s a lie actually, but courtesy before honesty, n’est ce pas?)

I don’t think you’ve noticed, since you haven’t been to see me for over two years, but I finally slipped your leash.
Well, perhaps you did notice as I had to kill one of the servants, when he came to stock the refrigerator, to get to the keys. Sloppy of him, but security is bound to lessen in a gaoler in over 30 years. I have to say I love the modern airplanes, even if I almost died of fright when he took of.

But I didn’t write to tell you how I escaped. I only wanted to inform you, that I’m in Frankfurt at the moment, under the protection of Mdme Guile, so better forget the thought of retrieving your golden goose.
Furthermore I sincerely hope that you’ll pay one day for all you did to me in the name of “love”. As I can think clearly now, for the first time in many years, let me tell you some fundamental facts of live:

It’s not love, if you want to own somebody.
It’s not love, if you kill all friends (or ghuls) of your lover to eliminate competition for her attention.
It’s definitely not love, if you begrudge the world even the sight of your beloved.
And it sure as hell isn’t love to make someone dependent of you, only to forget all about her, over some stupid little hussy from Cornwall, who hasn’t even seen the second war.

Don’t get me wrong, I’m really thankful to her, for occupying you, thus granting me the chance to find my own mind again. Perhaps I’ll send her flowers someday.

As for you, I can only warn you to be careful, if you use anything that has gears (or could have gears). You can never know, if its not one of mine.

With my Best wishes (see above)


Genevieve duTrout
 
AW: [08.05.2008] Vor dem Umziehen sollte man aufräumen...

Genevieve lehnte sich zurück und überflog das Geschriebene noch einmal. Sie wusste nicht ob sie den Brief wirklich abschicken würde, aber es hatte auf jeden Fall gut getan die Worte endlich einmal aufzuschreiben. Nun konnte Sie die Vergangenheit abhaken und sich den kommenden Herausforderungen zuwenden.
Die erste dieser Herausorderungen war ihr mehr als klar, sie musste in diesem neuen Jahrtausend ankommen, dies war ihr bereits in
London auf dem Weg zum Flughafen klar geworden. Allerdings hatte sich die Welt in den letzten 50 Jahren zu sehr verändert um dies alleine zu schaffen. Die offensichtliche Lösung wäre sich so schnell wie möglich mindestens einen neuen Ghul zu suchen.
Doch sie hatte nicht vergessen, wie es sich anfühlte, wenn jemand anders der alleinige Fokus des Lebens war, wenn sein Wille über dem eigenen stand. Konnte sie dies einem anderen Wesen antun?
Gut, es handelte sich hierbei 'nur' um Menschen und sie erhielten auch einige Vorteile durch die Verbindung. Außerdem kam es natürlich entscheidend darauf an, wie man als Gebundener behandelt wurde. Genevieve war sich relativ sicher, das George und Lynette gerne bei ihr gewesen waren, allerdings würde sie dieses mal wohl keine Jahre Zeit haben um die Tauglichkeit von Kandidaten zu prüfen.
Nun dann musste ihre Auswahl eben nach äußeren Kriterien erfolgen, die schnell nachzuprüfen waren.
- alleinstehend
- mit dem momentanen Lebenszustand unzufrieden
- idealerweise arbeitslos- aber noch nicht lange, da er auf keinen Fall dumm oder abgestumpft sein sollte
-zwischen 20 bis 30 Jahre alt( er musste in dieser Zeit vollkommen zuhause sein)
- gutaussehend ( sie war eine Torreador)


Das Einfachste wäre, ein passendes Jobangebot in die Zeitung zu setzen, dummerweise war gerade nicht Winter und Job-Interviews nach 20:00 abedns brauchten eine gute Erklärung.
Die andere Möglichkeit waren Annoncen in der Zeitung, für Jobs oder auch für Beziehungen.
Die Diener hatten ihr gestern abend die aktuelle Finstertaler Zeitung gebracht. Es wurde Zeit, sie zu studieren.
 
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