[08.05.2008] Meyye und Moishe auf der Fahrt zu Stahl

Totz66

Kainit
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Moishe wartete bis Meyye eingestiegen war und sich anschnallte, was sich hoffentlich tun würde, weil der Bordcomputer dies sonst während der Fahrt fortwährend monieren würde. Leise erklangen die erstenTakte der Brandenburgischen Konzerte aus der Stereoanlage des Wagens. Der Motor war im Fahrzeuginneren kaum zu hören und lief sehr ruhig und gleichmäßig, obwohl Moishe eher sportlich fuhr.
Als der Wagen anfuhr wandte er sich an seine Mitfahrerin.
"Sagen Sie, um auf gerade eben zurück zu kommen, was heisst wir brauchen hier mehr Blut? Wieviel und vor allem weshalb?" Der Ventrue wirkte etwas beunruhigt über diese Tatsache.
"Hängt das mit dem Tzimisce - Koldunen zusammen der hier angeblich die Stadt bedrohen soll?"
 
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Natürlich schnallt sich Meyye erstmal nicht an. Und schaut kurz darauf skeptisch auf die Stelle wo es piept und blinkt, als würde sie überlegen ob sie das Ding nicht mit den Krallen lahmlegen könnte.. ehe sie dann doch noch den Gurt nimmt und ihn anlegt. Dass die langweilige klassische Musik den Motor übertönen kann, ist zwar bemerkenswert, aber nebensächlich.

"Seit wann sind Sie schon hier?" verfällt sie unwillkürlich nach seinem Beispiel auf Siezen. "Was heisst wieviel.. als ich heut aufgewacht bin hatt ich das Gefühl, es wäre mehr.. doppelt oder so. Und fühl mich erschöpft. Das nervt. Ja, das hat mit dem Koldun zu tun.. da geh ich jede Wette ein. Das mit dem Blutverlust kenn ich schon vom letztenmal."

Wie er schon festgestellt hat, wirkt die Gangrel ein wenig grundverärgert, vielleicht ja genau wegen der genannten Schwierigkeiten. Sie mustert den Fremden wieder ein wenig. Ein neuer Ventrue also.. und Trapper scheint ihm schon genug zu vertrauen, dass er ihn auf die Stahl-Suche mitnimmt. Mal sehen ob das jetzt ein gutes oder ein schlechtes Zeichen ist.
 
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Moishe nickt und stellt fest das es die Primogena bei einem Crash auf die ihrem Clan eigene Widerstandsfähigkeit ankommen lassen wiill oder sich unkluger Weise auf seine begrenzten Fahrtkenntnisse verlässt.
Langsam beginnt das bing.bing.bing Moishe den Spaß an Bach zu verderben, aber wenn es weiter nichts ist. Er wirft eine Blick auf die digitale Zeitanzeige am Amaturenbrett und legt kurz nachdenklich die Stirn in Falten.
"Ich war etwa gegen 22.30 Uhr in der Akademie, habe meine Unterlagen abgegeben und einen Termin mit Frau Mckinney für morgen Nacht vereinbart. Danach habe ich mich ein wenig in der Stadt herumgetrieben und nachdem ich noch einmal meine Hilfe angeboten hatte wurde ich hierher gebeten um mich der Gruppe anzuschliessen."
Sie ist absolut vom direkten Schlag, etwas rauh aber hält nicht unnötig hinter dem Berg, der Schlag Vampir dem die Regeln der Camarilla eher hinderlich sind. Und trotzdem ist sie bereits die Primogena des Clans des Tieres. Bei ihrem Auftreten kann ich mir kaum vorstellen, dass das an ihren gesellschaftlichen Kompetenzen und ihrem deshalb hohen Ansehen beim Prinzen vom Clan der Rose liegen kann. Also jemand der auf Grund ihrer Fähigkeiten und höchstwahrscheinlich Kampfkraft in dieser Position ist -das passt.
" Äh, vom letzten Mal? Der Kerl treibt hier also schon länger sein Unwesen? Warum unternimmt Prinz Buchet denn nichts gegen den Unhold? Ich bin sowieso etwas überrascht das er nicht an vorderster Front die Verteidigung der Domäne übernimmt oder ist er ein Opfer der Kampfhandlungen geworden?"
 
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Irgendwann hört das Piepen ja auch auf.. im Gegensatz zu anderen Leuten und der vorherrschenden Meinung über sie hält Meyye ja nichtmal unbedingt was davon, auf Teufel komm raus absichtlich penetrant unhöflich zu sein. Sie sieht zu Moishe, vielleicht nachdenklich wirkend, oder abfällig, so genau ist das wahrscheinlich nicht zu erkennen, als er seinen bisherigen Finstertal-Werdegang darlegt.. was ja noch nicht gerade viel ist. Also ein kompletter Frischling. Wurde der vielleicht auch geschickt? Um Trapper zu unterstützen? Würde ja einiges erklären. Und vielleicht sollte sie sich dann nicht so schnell mit ihm verbrüdern und ihn mit Infos füttern. Verdammte Intrigenspielchen der Camarilla...

"Verstehe." sagt sie darauf nur.. und nickt dann bestätigend. Zacharii treibt leider schon viel zu lange sein Unhold-Unwesen in der Stadt. "Prinz Buchet is... verschollen. Und das is auch besser für ihn." Ja, wenn sie sich mal richtig anstrengt kann auch sie das mit den ominösen Andeutungen. "Zacharii is gar kein richtiger Tzimmie mehr. Schon vor drei Jahren war's nur sein Geist, der die halbe Stadt entvölkert hat.. wir dachten wie hätten ihn besiegt, aber da isser jetz wieder, schlimmer als zuvor..."
 
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Nein, Unhöflichkeit oder Respektlosigkeit konnte man dem Ventrue eigentlich niemals vorwerfen. Schon in sterblichen Tagen hatte er von seiner Mutter gelernt das Respekt und Freundlichkeit nichts kosteten und das Zusammenleben erleichterte. Außerdem verdiente aus seiner Sicht jeder einen angenhmen Umgangston, zumindest so lange er sich selbst an diese ungeschriebenen Regeln des Anstands hielt.
Moishe nickte nachdenklich als er die Äusserungen der Primogena über den Prinzen hörte. Das deckte sich mit seiner Einschätzung.
"Also herrscht, wie ich es schon vermutet habe, Verärgerung ob seiner Abwesenheit in dieser Krisensituation vor. Wenn es dafür nicht wirklich ernste und schwerwiegende Gründe gibt ist es wirklich eine Schande. Aber leider ist es eine Situation der man sich erst nach der Lösung des Koldunen - Problems wirklich ernsthat annehmen kann."
Jetzt entschloss sich Moishe die Deckung etwas fallen zu lassen. Er blickte die Primogena kurz an und schoss seinen Versuchsballon ab.
"Nun fragen Sie schon, was will ich wirklich hier. Das ist es doch was Sie eigentlich gern wissen würden, oder?"
Gespannt wartete er auf Meyye´s Reaktion.
 
AW: [08.05.2008] Meyye und Moishe auf der Fahrt zu Stahl

Tja, das mit den Kosten von Freundlichkeit hat Meyye ein wenig anders kennengelernt.. aber sei's drum. Der Kerl ist neu in der Stadt und hat 'Welpenschutz', solange sie keinen Anlass bekommt das anders zu sehen. Allerdings sollte sie vielleicht vorsichtiger sein damit, was sie ihm alles sagt und was nicht. Leichter gedacht als getan...

"Oh, der hat ernste Gründe." deutet sie mit einem Hauch Sarkasmus an, dass hinter der prinzlichen Abwesenheit doch mehr steckt, aber seine Schlußfolgerungen will sie ihm jetzt mal nicht nehmen. Bei seiner Frage sieht sie ihn mit leicht gehobenen Brauen an. Also Ventrue können auch mal in die Gerade gehen? Frau lernt nie aus. "Stimmt. Also was wollen Sie hier?" tut sie ihm den Gefallen. Auch wenn sie bei anderen Neuankömmlingen schon die seltsamsten Sachen gehört hat. Vielleicht hat Moishe ben Levy ja wirklich gezielt was vor.
 
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Ernste Gründe also, ja klar - seine Haut retten ist bestimmt ein ernster Grund von Buchet. Irgendwie machte Meyyes Ton deutlich das sie nicht gerade die Präsidentin von Buchet´s Fanclub werden würde in den nächsten 1000 Jahren. Wieder ein Punkt den Moishe unter wichtige Information abspeicherte. Er ging aber nicht weiter auf diesen Punkt ein, das war auch nicht notwendig.
"Die Führung des Clans Ventrue ist etwas unglücklich wegen der hohen Verluste , die wir in der Vergangenheit hier erlitten haben. Die Ahnen vermuten Verschwörungen und mein Auftraggeber, der der für die hiesige Region der zuständige Strategos ist, wird gedrängt einen starken Mann mit dem entsprechenden Rückhalt hierher zu schicken um für Ordnung zu sorgen.
Als sein Berater und Analyst was solche Situationen angeht habe ich einen anderen Eindruck als die Mehrheit des Clans gewonnen. Ich denke unser Clan hat die Situation hier übers Knie gebrochen und zeigt dadurch für eine verfahrene Situation in der Domäne mit verantwortlich.
Die einzige lobenswerte Ausnahme schien mir bisher Hr. Stahl zu sein, der es verstanden hat sich hier etwas aufzubauen, das für eine spätere Anwartung von Führerschaft unerlässlich ist: Vertrauen und den Ruf der Zuverlässigkeit."
Moishe machte eine Pause und betrachtete aus dem Augenwinkel seine Mitfahrerin, die bestimmt eher neutral bis desinteressiert wirken würde wie er sie bisher einschätzte. Mal sehen ob das so bleiben würde. Er fuhr fort.
"Ich bin der Meinung der Clan sollte lieber Alexander Stahl fördern und ihm Zeit geben sich angemessen zu positionieren, anstatt sich hier mit Ortsfremden in einen Kleinkrieg um die Führerschaft der Domäne einzulassen, der am Ende nur dem Sabbat oder einer durch solche Streitigkeiten erstarkenden Anarchenbewegung dienen würde. Es geht also meiner Ansicht darum zunächst zu interagieren und Zusammenarbeit anzubieten, statt hier in einer verworrenen Situation extern zusätzlich Druck heraufzubeschwören. Es ist meiner Ansicht nach nicht zwingend notwendig für Clan Ventrue Finstertal zu beherrschen - schließlich ist das hier nicht London, New York oder Berlin - ohne Finstertal damit abwerten zu wollen."
Wieder machte Moishe eine Pause und lies der Gangrel Zeit das zu verdauen. Dann setzte er nach einem Augenblick seine Rede fort.
"Mein Auftraggeber will nun das ich hier vor Ort meine Einschätzung der Situation überprüfe, bevor er eine entsprechende Empfehlung an die Ahnen ausspricht. Ich soll mir also einen persönlichen Eindruck von Hr. Stahl und der Situation vor Ort verschaffen und beurterilen ob er, wie man so sagt, die Unterstützung wert ist. Sie können sich meine Bestürzung vorstellen als ich bei meiner Ankunft zwischen den Zeilen erfahren habe das er verschollen ist. Ich hoffe das es nicht schon wieder ein Todesfall ist.
Mein Grund diese Unterhaltung mit Ihnen zu suchen ist dabei der Aspekt, dass ich in meinen Recherchen über die Domäne herausgefunden habe, dass Hr. Stahl in der Vergangenheit mit Ihnen gut zusammengearbeitet hat und ich Unterstützung benötige sollte die Geissel der Ansicht sein eine mögliche Starre durch die Verletzungen aus den Werwolfkämpfen durch eigene Vitae und ein daraus geknüpftes Blutband ausgleichen zu können. Zum Glück weiss ich wie wir an passende Nahrung für Hr. Stahl gelangen können. Aber als Neuling wäre es im Zweifelsfall schwierig das gegen einen Amtsträger ohne Unterstützung durchzusetzen - daher hoffe ich in diesem Fall auf Ihre Unterstützung."
 
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Tatsächlich.. wenn Meyye sich um die Präsidentschaft des Buchet-Fanclubs bemühen sollte, dann nur um ihn aufzulösen. Und die Mitglieder am besten gleich mit. Aber das wär ja schon wieder viel zu Hintenrum. Wie dem auch sei.. Buchet ist als Thema, jetzt wo sie beschlossen hat, nicht komplett mit der Tür ins Haus zu fallen und seine Verfehlungen aufzuzählen, reichlich unergiebig geworden.

Viel interessanter ist da schon der Grund für Moishes Hiersein, zumindest verspricht er mit jedem Wort interessanter zu werden. Vielleicht ist Meyye das sogar anzusehen.. sie scheint noch jung genug zu sein dass ihr menschliche Regungen nicht fremd sind und die der unbewußten Art noch nicht bewußt 'abgeschaltet' wurden. Ihr Ausdruck wandelt sich also durchaus von gelangweilt und desinteressiert zu vorgeblich gelangweilt und heimlich interessiert. Wenn auch nicht so heimlich, dass er es tatsächlich nicht bemerken könnte.

Verschwörungen gegen die hiesigen Ventrue hat sie noch keine beobachten können, aber das heisst ja nicht, dass es nicht welche gibt. Und wenn auch Zacharii zählt.. der hatte es ja durchaus auf die Ventrue besonders abgesehen, wenn sie sich recht erinnert. Der zuständige Strategos? Klingt militärisch und irgendwie wichtig, wenn auch nicht für sie persönlich. Vielleicht irgendein claninternes Ventrue-Ding. Und nicht unbedingt auf der Seite von Trapper.. immerhin etwas.

Meyye kann sich noch gut an Seneschall Kuragin erinnern, den letzten Versuch der Ventrue, ihre Stellung in der Stadt zu stärken nachdem es mehrere ihrer Alten bei Zachariis erster Wiederkehr erwischt hatte. Der war mindestens genauso schlimm gewesen wie Buchet zu seinen besten Zeiten. Stahl zu helfen dagegen.. sie muss zugeben, das klingt schon verdammt viel besser. Fast schon unheimlich, wie die alle miteinander connected zu sein scheinen.. gehts den Ventrue hier schlecht, kommen neue um die Lücken zu füllen und die Präsenz wieder zu stärken. Sowas gibt es bei den meist recht einzelgängerischen Gangrel nicht...

Es klingt also alles plausibel und glaubhaft, was der Mann da von sich gibt. Und er sieht dieselbe Gefahr wie sie. Warum sind es immer die Ventrue, die mich positiv überraschen? "Ich hab auch schon dran gedacht, dass er das versuchen könnte." geht sie daher darauf ein. "Das kann er aber vergessen. Wenn wir ihn finden, was ich verdammt stark hoffe, besorgen Sie das Blut, ich kümmer mich schon um Trapper."
 
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Das hatte Moishe gehofft - zumindest eine Basis um miteinander zu arbeiten. Wenn daraus später mehr wurde umso besser. Es wäre einmal schön nicht immer gleich gegen Windmühlen, will heissen gegen alle Kainskinder einer Domäne gleichzeitig arbeiten zu müssen.
"Gut, danke für Ihre Unterstützung. Die Sache mit dem Blut ist übrigens eigentlich für jedes Kainskind recht offensichtlich und es wundert mich ein wenig das die Geissel nicht selbst darauf gekommen ist - oder ob Hr. Trapper es vielleicht einfach bewusst ignoriert hat?" Der letzte Teil des Satzes war mit einem großen Mass an Sarkasmus belegt.
"Es würde mich übrigens freuen wenn Sie mich nach heute Nacht einmal Ihre Einschätzung der Situation in Finstertal hören lassen würden, das würde mir die Einschätzung der Situation erleichtern."
Er machte einmal wieder eine kurze Pause und bog in die Zielstraße ein.
"Bitte tun Sie mir auch den Gefallen unsere Unterhaltung und die Gründe meines Hierseins vertraulich zu behandeln. Eine zu verbreitete Kenntnis meiner Mission in den Kreisen der hiesigen Kainskinder würde mir meine Aufgabe zusätzlich erschweren."
 
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Was Stahls Blutvorliebe angeht, muss Meyye mit den Schultern zucken. "Ehrlich gesagt hab ich mich nie so richtig darum gekümmert was Alexander trinkt und was nich.. musste jetz auch nich sagen, und Trapper is auch erst seit ein paar Tagen hier, alles kann der nich wissen - zum Glück. Is aber egal, weil das Blut von unsereins könnt ihr ja immer trinken, war das nich so? Also wär's nur logisch wenn Trapper dem was einflößen will."

Ihr Lächeln bei der folgenden Frage spielt ein wenig ins Gehässige. "Meine Einschätzung...? Da muss ich wohl warnen, die unterscheidet sich ziemlich krass von dem, was Ihnen die Offiziellen sagen würden. Weiß nich ob Ihnen das hilft oder eher ne Hacke ins Kreuz wirft, wenn Sie damit im Kopf zu den andern gehen. Und keine Angst, von mir erfährt keiner was."
 
AW: [08.05.2008] Meyye und Moishe auf der Fahrt zu Stahl

Gut, Meyye schien zumindest nicht absolut voller Misstrauen zu sein, wenigstens ein Anfang. Daher lächelte er als er Ihr antwortete.
"So, Sie sind dann also im Rat in der Rolle des Propheten der im eigenen Land nichts gilt? Dann bin ich ganz ausserordentlich an Ihrer Meinung interessiert. Wenn ich nur die offizielle Meinung hören wollte hätte eine knappe Anfrage aus der Ferne an Clan Nosferatu ausgereicht um sich zu informieren."
Er verarbeitete aber zunächst mal eine ganz andere Information und zog überrascht eine Augenbraue hoch.
"Herr Malik ist also erst wenige Tage in der Stadt und hat schon das Amt der Geisel inne? Wie kommt das? Gab es da niemanden hier vor Ort der auf Grund seiner längeren Anwesenheit in der Domäne besser geeignet gewesen wäre?"
 
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Donnerwetter.. so positiv hat noch keiner ihre Außenseiterrolle in der Kainitengesellschaft gesehen. Prophet der im eigenen Land nichts gilt.. fast schon ein wenig dick aufgetragen. Ist das wirklich noch Wohlwollen weil sie offenbar Stahl helfen will oder schon ums Maul geschmierter Honig? "Okay. Wenn wir mal Zeit haben läster ich gern über die ganze Chose hier ab. Leider is Zeit Mangelware in den letzten und folgenden Nächten." sagt sie.

Und nickt daraufhin bestätigend. "Er is hergeschickt worden um Geißel zu werden. Die letzte is nich mehr aufgetaucht, was wohl heisst, die Werwölfe ha'm sie gefunden. Nich schade um ihn." Sie hat ja nicht viel von Dominik Dargol mitbekommen, aber sympathischer als Trapper war der auch nicht. "Jedenfalls muss er recht gut gegen den Sabbat gekämpft haben, darum isser jetz auch hier.. und vielleicht nich bloß deswegen. Hab aber keine Ahnung, wer den geschickt hat. Muss nur vorher in München gewesen sein, zumindest kurz." Sonst hätte sich Delta ja nicht an seine Fersen geheftet.
 
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Moishe dachte einen Moment über die Information nach. Er war hergeschickt worden um Geißel zu werden? Kryptisch..... Moishe wandte sich wieder an Meyye, die wirklich recht mitteilungsfreudig war - es ging also auch unter Kainskindern mit etwas mehr Offenheit, auch wenn Moishe sicher war das in der Zukunft nicht zu seiner Maxime im Umgang mit allen Kainskindern zu machen.
"Sie sagten er sei hergeschickt worden um Geißel zu werden? Auf wessen Befehl? Den müsste wenn überhaupt der Prinz gerufen haben oder der Rat der Erstgeborenen - und dem gehören Sie ja an und sagen Sie wissen nicht woher Herr Malik kommt...eine sehr...fragwürdige Legitimation, aber wenn der Kriegsherr ihn in der Funktion belässt wird es ja bestimmt gute Gründe dafür geben."
Trotzdem würde Moishe verteufelt gerne wissen wer hinter dem Kerl stand. Leider kannte er niemand Wichtigen in München bei dem er nachhaken könnte.
"Der von Ihnen erwähnte Zeitmangel hat dann wohl mit dem Koldunen zu tun nehme ich an?"
 
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Neuerdings ist Meyye auch schon fast so wie andere Kainiten.. wenn sie aus dem Nähkästchen plaudert, dann hat das seinen Zweck. Sie erzählt nicht jedem alles, aber sie achtet vielleicht nicht ganz so scharf darauf, dass sie aus jedem Fitzelchen an Information, das sie weitergibt, einen persönlichen Vorteil zieht. Manchmal erzählt sie Sachen sogar aus reiner Herzensgüte weiter, aber das müssen dann schon Garou wie Silva oder hilflose Neulinge wie Tanja oder Timo sein, für die sie das tut. Moishe will sie als potentiellem Verbündeten eine Starthilfe geben.. wenn sie Stahl helfen und Trapper in die Suppe spucken wollen, ist das sicher nicht verkehrt.

"Tscha, die große Frage... wie ich schon gesagt hab, ich hab keine Ahnung wer ihn geschickt hat. Irgendwer von außerhalb, bestimmt ein hohes Tier in der Camarilla. Der Prinz is verschollen, ein Küken war Seneschall, und nen Primogensrat gab's fast gar nich mehr.. ich bin auch erst vor kurzem reingekommen, Trapper kam kurz danach an und bei der Wahl des Kriegsherrn war er schon dabei und hat mitgeredet." Jetzt dürfte er einen kleinen Eindruck der kürzlichen politischen Turbulenzen hier haben.. in Finstertal geht das alles ein wenig schneller und plötzlicher.

"Ja, Zach zieht die Daumenschrauben an.. heute kostet das Aufwachen nur mehr Mühe und Blut und ich fühl mich wie ausgekotzt, ich schätze mal, morgen nacht wird alles noch viel schlimmer werden. Wenn wir das überstehen wollen, müssen wir ihn wirklich schnell loswerden." Und trotzdem ist sie bei der Suche nach Alexander Stahl dabei anstatt bei irgendeinem Unternehmen gegen den Koldunen.. ob das nun den Stellenwert des Ventrue für sie oder einfach das Fehlen von für sie erreichbaren Zielen betont, sei dahingestellt.
 
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"Diese merkwürdige Schwäche fühle sogar ich und ich bin erst wenge Stunden in der Stadt. Wenn das erst heuteangefangen hat hoffe ich mal das es sich nicht rasend schnell so weiter entwickelt - sonst haben wir überschlagsweise schon in wenigen Nächten,selbst wenn wir satt sind,nicht genug Vitae um aufzuwachen oder sind beim Erwachen unter Kontrolle des Tiers - womit die Maskerade sich dann wohl für alle Zeiten erledigt hätte.
Bevor das eintritt muss man, wenn es keine andere Lösung gibt, wohl oder übel Finstertal evakuieren, damit kein Schaden für alle Kainskinder entsteht. Gibt es denn irgendwelche Pläne gegen Zacharii, die kurzfristig umsetzbar wären?"
 
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"Wenn wir Finstertal aufgeben, hat er gewonnen.. und wer sagt uns, dass er sich dann nicht auch andere Staedte greift? Ich glaub nich, dass er damit zufrieden is." meint Meyye zu den angedachten Evakuierungsplaenen. Auch wenn das vielleicht wirklich irgendwann unvermeidlich ist. Aber noch haben sie ihren seidenen Faden, an dem sie haengen koennen.

"Plaene gibt's, die haengen halt an so Sachen wie Ritualen und den Zutaten.. aber ich werd Sie jetz nich mit Details langweilen. Versteh sowieso nur die Haelfte davon." sagt sie danach und verdeutlicht zweierlei.. dass sie einem Neuling eben doch nicht alles sagt, Sympathie hin oder her, und dass sie sich dennoch schon weit verplappert.
 
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Moishe verstand gut das Meyye bei den Plänen nicht ins Detail ging, schließlich wusste sie nichts von den Referenzen mit denen der Ventrue im Gepäck hierher angereist war. Außerdem war der Jude ziemlich sicher das diese Referenzen jemanden wie Meyye ein Exkrement interessierten. Auf der anderen Seite hatte er bei seinen wenigen Begegnungen festgestellt das die Gangrel durchaus Wert auf die Reputation eines Kainskindes legten, aber eher auf dessen Ruf als Krieger, denn auf dessen im Elysium erworbene Erfahrung in der psychologischen Kriegsführung der Camarilla.
"Ich würde nicht davon sprechen wollen Finstertal dauerhaft aufzugeben, aber wenn die hiesigen Kräfte und Anstrengungen nicht genügen müssen wir in erster Linie die Maskerade schützen. Ich würde meinen das es in diesem Falle besser wäre mit frischen Kräften zurück zu kehren um Zacharii zu vernichten, als sich hier auf sinnlose Scharmützel einzulassen, die zu nichts führen. So etwas kostet nur unnötig Leben. Ich weiss das niemand einen Justikar und seine Archonten in der Domäne haben will, aber für genau diese Situationen die wir hier haben sind diese Leute da."
Meyye sollte nicht entgangen sein das der Ventrue das Wort wir gebraucht hatte, auch wenn er erst kurz in Finstertal war. Für ihn saß er mit den anderen Kainskindern Finstertals bereits in einem Boot.
"Wenn Sie von Ritualen sprechen vermute ich, das damit Haus und Clan Tremere betraut sein wird. Nun, das ist dann ein weiterer Punkt der mich auf das Gespräch morgen Nacht mit Seneschall Mc Kinney gespannt sein lässt. Was für eine Frau ist sie Ihrer Einschätzung nach?"
De implizierte Frage: Kann man ihr trauen? lies Moishe einfach unausgesprochen im Raum stehen, er wollte Meyye nicht in eine Situation bringen, in der sie sichgenötigt fühlte Dinge zu sagen, die sie lieber unausgesprochen lies.
 
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Worauf Meyye bei Bekannten aus der Bluttrinkerszene Wert legt wird Moishe vielleicht später noch herausfinden.. momentan genügt ihr, dass er glaubhaft dargelegt hat, an Alexander Stahls Wohlergehen interessiert zu sein, aber das bedeutet noch nicht dass sie jetzt die besten Kumpel sind. Eigentlich war es mit Stahl ebenso. Wo sie gemeinsam etwas gemacht haben, waren sie ein Team das die Kenner der üblichen Beziehungen zwischen Gangrel und Ventrue in Erstaunen versetzen konnte, aber es gibt auch viel in das sie ihn einfach nicht einbezogen hat - und umgekehrt sicher auch.

"Hm." macht sie zuerst bei Moishes weiteren Ausführungen. Die Stadt verlassen, ne Nacht ohne übermäßigen Blutverlust anfangen und dann wieder reingehen.. klingt erstmal gar nicht so schlecht. Wenn es schlimmer wird wäre das vielleicht wirklich eine Option. Und warum sollten sich nicht Archonten und sonstige Schlipsträger ausnahmsweise mal nützlich machen? Na gut, es besteht die Gefahr, dass Buchet dann wieder hervorgekrochen kommt und wieder Oberwasser hat.. ach, ist einfach alles vertrackt. Und noch sind sie ja nicht so weit, hoffentlich.

"Die is 'n kalter Fisch." antwortet sie erstmal salopp. "Keine Ahnung wieviel sie inzwischen davon gefressen hat, was die Hintergründe angehn.. die lassen nämlich ihren Chef, Johardo, nicht grad gut aussehen.. aber ich schätze mal die ist über Zach genausowenig begeistert wie wir alle. Und dass sie sich jetz in der Akademie festgezeckt hat, is ihr sicher auch nich zuwider."
 
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Der Begriff festzecken entlockt Moishe sofort ein belustigtes Lachen. Den Seneschall mit einem blutsaugenden, Hinhautentzündung verursachenden Parasiten zu vergleichen ist schon....gesellschaftlich gewagt, trotzdem mag Moishe den Vergleich. Auch ihm ist es absolut klar das ihn mit Meyye allenfalls ähnliche Interessen verbinden und hier keine Liebesbeziehung in fünf Akten mit dramtischem Ende im Sonnenaufgang aufgeführt wird, aber weshalb sollen gewisse Personen nicht die Unterschiede in ihrem Unleben einfach hintan stellen können wenn es für beide von Vorteil ist - und wenn daraus langfristig Vertrauen erwächst umso besser.
"Johardo ist der Mann der zu einem so günstigen Zeitpunkt sich andere Jagdgefilde gesucht hat, nicht wahr? Wirklich ein unglückliches Zusammentreffen von Zufälligkeiten - ein Schelm der Arges dabei denkt - wo doch gerade die Tremere für ihre Zuverlässigkeit landauf, landab bekannt sind. Wie sagte das mein Mentor einmal: Die Tremere stehen immer hinter dem Prinzen der Camarilla..."
 
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Nur ein kurzes schmunzelartiges Anheben der Mundwinkel als der Ventrue sich noch als menschlich genug erweist, dass er mal spontan lachen kann. Oder kann sowas geplant werden? Vielleicht. Sie glaubt es nicht, in diesem Fall. "Das is nur die Spitze des Eisbergs zusammentreffender Zufälligkeiten." merkt sie nur noch an und bei dem letzten Satz wirft sie ihm nur noch einen vielsagenden Blick zu. Sie wollte ihm das mit Buchet nicht so direkt sagen, aber anscheinend hat sie schon genug Andeutungen gemacht, dass er von selbst drauf kommt. Oder zumindest bald mal drauf kommen kann. Das ganze Ausmaß, das selbst Enio noch zu ungeheuerlich ist.
 
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