[06.06.06] Feuer, Klauen und jede Menge Ärger

Mitra

Titan
#StandWithUkraine
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Vorsichtig steuerte Magdalena den BMW von der Straße aus in die Garage der Villa. Dort angekommen stellte sie den Motor ab, stieg aus und betrat durch die Verbindungstür die geräumige Küche im Westteil des Hauses. Es war dunkel und still.
Nachdem sie eingetreten war und das Licht eingeschaltet hatte, warf sie die Wagenschlüssel auf den Tisch, zog ihre Jacke aus und seufzte.
Wieder stiegen ihr die Tränen in die Augen, sie hob den Arm und blickte auf ihre zitternde Hand. Der Tag war fürchterlich gewesen. Soviel Leid und Tod an einem einzigen Tag…
Ein leises Schluchzen entrang sich ihrem Hals, als sie sich kurz an der Küchentheke abstützte und sich alle schrecklichen Ereignisse noch mal durch den Kopf gehen lies.

Nur schwerlich riss sich die Spanierin aus ihren düsteren Gedanken. Sie hatte zuviel zu erledigen um sich dem Luxus einer kurzen Trauer hinzugeben. Also atmete sie tief durch und ging auf gradem Weg durch den Flur ins Bad. Dort richtete sie das verlaufenen Make Up, kontrollierte die Frisur und begab sich gleich darauf in das obere Stockwerk.
Auf der Treppe kam ihr Butch Hansen entgegen. In seiner Armbeuge hatte er ein Sturgewehr geklemmt, in der Hand hielt der mehrere Stangen Dynamit.

„Butch? Was hast du…….“, stammelte sie erschrocken.

Der Leibghul des Prinzen grinste breit und kratzte sich das unrasierte Kinn. „Keine Sorge Lena. Seine Exzellenz hat befohlen die allgemeine Unruhe zu nutzen und die olle Zeitmaschine unterm Kloster in die Luft zu jagen. Ich mach das schnell und komm dann sofort zurück. Also mach dir keine Sorgen, ja!?“

Beruhigt, ja beinahe beschämt lächelte Magdalena ihren Schicksalsgenossen an. Für Sekunden hatte sie Gedacht er hätte…, aber das war natürlich Blödsinn „Ok, gut aber pass bitte auf dich auf. Die Straßen sind zurzeit nicht sicher…“

Butch lachte laut und klopfte auf den Lauf seiner Waffe. „Nicht sicher? Hahaha, der Kainit der mir gefährlich werden will muss erst noch getrunken werden!“

Lena lachte laut auf und sah in das verschmitzte Gesicht des anderen Ghuls. Mit gespieltem Zorn boxte sie Butch auf den Oberarm. „Spinner! Geh jetzt bevor ich es bin der dir in den Arsch tritt!“

Grinsend sah sie dem Leibwächter des Prinzen nach. Irgendwie verstand er es auf seine ganz eigene Art, sie immer wieder aufzuheitern.
Als Butch verschwunden war ging sie weiter nach oben, klopfte und betrat wenig später die privaten Zimmer der Prinzen.
Dieser war über mehre Zeitungen gebeugt und überflog die unzähligen Schlagzeilen die sich beinahe ausnahmslos mit seiner Stadt beschäftigten. Als er Lena bemerkte sah er auf und lächelte sie an.

„Prinz Buchet, die Garou haben sich telefonisch bei mir gemeldet und bitten um eine Audienz. Wir sollen Black Mind um 22:30 Uhr in einem neutralen Cafe in der Stadt treffen. Mir schien er war außerordentlich erbost.“

„War er das? Fein, dann kann ich die Garou als Übeltäter des Ganzen ja vorerst zurückstellen, nicht wahr? Hat Cat sich gemeldet, oder Viktor?“

„Nein mein Prinz. Cat befindet sich im Urlaub. Der Maler hatte ihn ihr vor einigen Nächten genehmigt. Viktor hat ebenfalls nichts von sich hören lassen, aber er ist nicht einmal vierundzwanzig Stunden im Amt, …gebt ihm etwas Zeit.“

„Soso Cat ist also im Urlaub. Ich nehme an das,… wie heißt er gleich… Ernest dann ebenfalls bei ihr ist?“
Magdalena nickte.
„Gut, ich denke wir sollten Ruhe bewahren und erstmal Schritt für Schritt die anstehenden Probleme abarbeiten. Also…..du begleitest mich zur Besprechung mit den Wölfen. Romero soll Herrn Stahl und Herrn Thorson daran erinnern, dass sie morgen Verbindung mit mir aufnehmen. Vielleicht haben wir bis dahin ja sogar schon erste Erkenntnisse. Danach soll er den Maler mit der Schadensermittlung in der Akademie beauftragen. Du rufst inzwischen bitte bei Ziege an, er soll sich mit seinen Männern in der Stadt verteilen und ein wenig auf die bekannten Büsche klopfen, mal sehen was wir so aufscheuchen…“

Die Spanierin hatte einen Block gezückt und schrieb artig alles mit.

„Johardo soll allen Umständen zum Trotz mit der Untersuchung des Bildes in der Akademie beginnen, obwohl ich wette, dass er sich sowieso durch nichts davon abhalten lässt. Sag ihm dass ich im Laufe der Nacht zu ihm stoßen werde. Gut… was noch?
Nach unserem Treffen mit den Garou holst du mir Cat zurück. Sie hat seit heute jede Menge Arbeit möchte ich meinen, also soll sie zusehen das sie gefälligst den nächsten Flieger nach direkt nach Hause nimmt? Ach und frag mal ganz vorsichtig bei Melissa an, ich habe sie vor ein paar Tagen versetzt und sie ist sicher etwas erzürnt über meine Rücksichtslosigkeit. Ob sie in ihrem Zorn das ganze Dilemma angerichtet hat?“

Buchet grinste breit, die Anschläge in der Stadt schienen ihn kaum zu beunruhigen.

„Im Ernst! Wie es aussieht war die ganze Geschichte heute wohl nur ein Anschlag gegen den Clan Malkavianer. Da die Nervenheilanstalt vernichtet und Ignatius getötet wurde nehme ich an das sich die Wogen bald glätten werden. Wenn ich mich jedoch irre und es heute Nacht noch zu weiteren Anschlägen kommt, will ich jeden Kainiten bewaffnet auf der Straße sehen, denn dann haben wir es mit einem echten Problem zu tun!
So, jetzt aber los, die Nacht hat nicht genug Stunden für Wesen wie uns!“
 
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