[05.05.2008] Frühe Telefonate

Leo

Johnny Steinberg
Registriert
7. März 2008
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2.797
Ferdinand wachte auf und lauschte wie üblich sogleich auf jegliche Geräusche im Haus und war erst dann beruhigt als er Evelina vernahm.

Nachdem er sich angekleidet hatte gesellte er sich zu Evelina und Henry.
Sie amüsierten sich sehr als Ferdinand versuchte sich in Henry zu "verwandeln", äußerlich, denn besonders gut klappte das nicht, das Gesicht hatte zwar gewisse Ähnlichkeit mit Henry, wirkte aber mehr wie eine Karikatur, ein Zerrbild. Evelina kam aus dem Lachen schon gar nicht mehr heraus.
Ferdinand freute sich, dass seine Tochter so fröhlich und ausgelassen war, denn er war besorgt nachdem er gestern in ihren Gedanken gelesen hatte wie emotional aufgewühlt sie war.

Vom 3. Mai hatte Ferdinand noch vier Beutel Blutkonserven und gestern hatte er im Café weitere zwei bekommen. Er trank soviel wie möglich, bis er pappsatt war. Das verbrauchte vier Beutel. Die restlichen zwei würde er dann noch mitnehmen, zu der Suche in der Bibliothek.

Bevor es losging wollte Ferdinand noch ein paar Anrufe tätigen, dafür war noch Zeit. Zunächst versuchte Ferdinand Max zu erreichen und benutzte dafür sein geliebtes, vertrautes altes Telefon anstatt das kleine verhasste.
 
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Das Telefon klingelte eine Weile, dann war die Stimme des Brujah zu hören. Im Gegensatz zum Vortag klang sie wieder fast normal, zumindest konnte er seine Sätze wieder problemlos zu Ende bringen.

"Max Reser"

Meldete er sich, ohne sonstige Floskeln.
 
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„Guten Abend Herr Reser, hier spricht Ferdinand von Rothschild.
Ich hoffe, Sie sind wohlauf?“

Nun, zumindest war der Brujah nicht vernichtet, sonst hätte er nicht ans Telefon gehen können.
 
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Wohlauf?

Klar, mir strahlt die Sonne ausm Arsch weil ich nich mehr kling wie'n durchschoroteter Teekessel....

"Wie's eim halt geht nachdem man zwei Werwölfe gekillt hat."

Aber es wurde besser, zumindest soviel war klar.

"Hätt sie gern mal direkt gesprochen, gibt ja noch was zu klärn"

Im Vergleich zum Ende der letzten Nacht war das sprechen richtig angenehm geworden.
 
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„Sie haben zwei Werwölfe getötet? Respekt…" äußerte Ferdinand anerkennend.

"Ich hoffe jedoch, den Werwölfen ist es nicht schon wieder gelungen tagsüber weitere Kainskinder zu vernichten. Gibt es auch in Ihrem Clan Vermisste?
Aus meinem Clan werden zwei Personen vermisst, und meine Hoffnung schwindet, dass die beiden überlebt haben. Mein Primogen Herr Nox und sein Mündel. Ich war gestern bei der Zuflucht von Herrn Nox, und es gibt frische Einbruchspuren am Haupteingang.“

Ferdinand schaute auf seine Taschenuhr.

„Ich bin um 22 Uhr mit Frau O´Niell verabredet, und ich kann nicht sagen wie lange unser Vorhaben dauern wird…aber vielleicht wäre es Ihnen möglich, dass wir uns 20 Minuten vorher treffen? Auf dem Parkplatz der Finsterburger Bibliothek? Genau dort bin ich auch mit der Hüterin verabredet.“
 
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Zumindest bei einem weiß ichs, beim andern hab ich nur verdammt oft zugestochen

Die Verluste der Irren störten ihn wenig, weniger Kopfschmerzen in der Stadt, aber das Hannah sich nicht meldete störte ihn gewaltig. Er ging auf das Thema nicht weiter ein. Aber das der Malkavianer ihm nur 20 Minuten geben wollte kotzte ihn schon an.

Hab dein Arsch gerettet und dafür hab ich 20 Minuten, kannst mich mal wenn ich dich nochmal retten muss

"Is ja nich viel Zeit, gehts früher nicht?"
 
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In 10 Minuten war es 21 Uhr.

„Nun, ich hätte gedacht länger dauert es nicht um zu besprechen wie es weitergeht. Wir werden uns dann sicher noch öfter treffen…zumindest wenn Sie mein Angebot annehmen.
Hm…aber wir können uns auch ein wenig eher treffen. Ich möchte jetzt noch Herrn Mentesse anrufen, das wird sicher nicht länger als 10 Minuten dauern...wenn ich danach direkt losgehe könnte ich gegen Viertel nach Neun bei der Bibliothek sein. Wäre Ihnen das recht?“
 
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Das passte ihm schon besser. Im Grunde gab es keinen so sinnvollen Grund dafür, aber vielleicht würde er danach noch die Möglichkeit erhalten zumindest kurz zu jagen. Er würde es brauchen. Aber Moment, was hörten seine Ohren, es gab ein Angebot? Das wollte der Brujah sich nicht entgehen lassen.

"Ja, passt."
 
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Es dauerte ungewöhnlich lange bis der kalte Körper sich regte.

"Hier spricht Eduard Mentesse, ich wünsche eine ruhige Nacht."
blieb er formlos, er wusste noch nicht mit wem er sprach.
 
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Ferdinand hatte mittlerweile natürlich das Rundschreiben der Seneschall gelesen, das Henry vom Postfach abgeholt und dem Malkavianer überreicht hatte. Die Hälfte der dort aufgelisteten Namen der Verschwundenen hatten ihm nichts gesagt. Das waren wahrscheinlich Neuankömmlinge, er hatte doch z.B. zwei neue Nosferatu auf der Hochzeit gesehen…oder aber es waren Alteingesessene, denen er bisher noch nicht begegnet war.

„Guten Abend, Herr Mentesse, hier spricht Ferdinand von Rothschild. Es freut mich sehr, dass Sie nicht zu den Verschwundenen gehören. Sicher haben auch Sie schon den Rundbrief der Seneschall gelesen? Aus meinem Clan werden leider zwei Mitglieder vermisst, auch der Primogen.“
 
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Inmitten des ruhigen Chaos um ihn hatte der Ventrue versucht sich abzuschirmen gegen fremde Beobachtung, und nun war ein kleines Elektronikspielzeug in die Quere gekommen.
So war die Stadt,
sie konnte langsamer werden in einigen Nächten, aber niemals ruhen.
Er spürte die die Stadt permanent etwas seiner ursprünglichen Einstellung aufsog und suptil veränderte.

Nur einen Tag noch verschwenden mit naiver Heiterkeit, nur eine Nacht noch richtig schlafen...
Je älter er wurde, umso stärker lernte er das letzte Geschenk seines Vaters zu schätzen das er am vorletzten Tag seiner Menschlichkeit bekam.

"Ja das habe ich allerdings...." es legten sich ruhige Momente über seine Stimme.


"Verzeiht, ich bin durch die letzten Nächte ein wenig gebäutelt...
Ich hoffe natürlich ihre Clansgenossen konnten sich diesem schädlichen Einfluss entziehen.
Sollte dem nicht so sein, bitte nehmt mein Beileid an.
Es erfreut mich euch unter den Verbliebenen zu wissen."
 
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„Erwiesen ist es noch nicht ob meine beiden vermissten Clansbrüder vernichtet wurden, doch meine Hoffnung schwindet allmählich.
Ich wollte Sie schon bei unserem letzten Telefonat etwas fragen, aber da wurden wir von einem Hotelangestellten unterbrochen, der dreisterweise in meine Suite eingedrungen war, wegen der Evakuierung. Wären Sie bereit mir die Disziplin Beherrschung beizubringen?"

Ferdinand fragte sich wie gut Eduard diese Disziplin denn überhaupt konnte, wollte aber zumindest zu diesem Zeitpunkt noch nicht so genau nachfragen.
Der Malkavianer wollte sie irgendwann mindestens so gut beherrschen, dass er die Erinnerungen von anderen manipulieren konnte. Vielleicht konnte Eduard ihm das nicht bis zu dieser Stufe beibringen.
Aber es wäre nicht nur aus diesem Grunde ratsam sich auch noch jemand anders zu suchen von dem er Beherrschung lernen könnte.
Denn leider konnte man nicht sicher sein ob sie überhaupt beide die nächsten Tage und Nächte überlebten. Falls Ferdinand nicht überlebte brauchte er sich über das Erlernen einer neuen Disziplin natürlich keine Gedanken mehr zu machen. Er hoffte sehr, dass Eduard überlebte, schon allein weil Ferdinand ihn mochte.

Mit einem Nein von Eduard rechnete der Malkavianer jetzt eigentlich nicht, aber es gab leider andere Unwägbarkeiten.
Wobei er sich fragte an wen sonst er sich wenden könnte wegen des Erlernens jener Disziplin. Die Tremere, äh nein, besser nicht, einem Tremere was zu schulden, allein der Gedanke behagte Ferdinand nicht besonders. Mal ganz abgesehen davon, ob denn ein Tremere sich überhaupt darauf einlassen würde.
Vielleicht sollte er sich also besser an die anderen noch vorhandenen Ventrue herantasten. Es war immer gut mehrere Eisen im Feuer zu haben...
 
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