[05.05.2008] Den Umzug begutachten

rv122

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Malik hatte seine Sachen im El Privilegio gelagert und war nun bereit die Stadt zu erkunden. Ein wenig Zeit die Akten zu lesen hatte er auch schon gehabt und so war ihm nun leicht bewusst, wer alles in der Stadt lebte und welchen Status sie hatten.

Doch eh er sich nun den Nachtleben hingab und versuchte einige Kainiten näher kennen zu lernen, musste er noch sehen, wie es einer kleinen Gossenratte ging. So fuhr er nun zu der ihm bekannten Adresse, wo er sie finden würde.

Die Seneschall hatte tatsächlich angenommen, dass er ohne Rückendeckung hier war! Jedenfalls hoffte er, dass sie dies noch eine Weile glauben werde, da sie ihm nicht sehr geheuer war. Für ein Kücken hatte sie eine eindeutige zu starke Ausstrahlung gezeigt. Das der Prinz verschollen war, war eine weitere Sache, die dem Malkavianer überhaupt nicht behagte. Was würden wohl die Alten vom Rat sagen, wenn sie hören, dass ein Küken die Stadt lenkt und nicht ihr geschätzter Buchet! Innerlich musste Malik darüber lachen, als er sich ihre Gesichter vorstellte. Doch sie würden es erst erfahren, wenn die Zeit reif war. Man soll die Hühner nicht verrückt machen, wenn man ihre Eier will, pflegte sein Großvater immer zu sagen. Daher würde er erst einmal mit der Oberhenne kooperieren und sehen, was sie denn alles für Eier unter ihrem Federkleid versteckte.

Sein Audi kam zum stehen und so schaute er auf das Gebäude vor ihm. Seine elektronische Karte hatte ihn an den gewünschten Ort gebracht. Doch wo in aller Welt musste er jetzt genau hin. Schnell blätterte er in seinen Notizbuch und folgte dann den Beschreibungen.
 
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Das Gebäude war heruntergekommen und versprühte den Charme einer Geisterstadt. Ein typischer Altbau. Paterre lag ein verwaister Gewerberaum, die eisernen Rollläden heruntergelassen, die Scheibe dahinter milchig vom Dreck. Geschäfte halten sich nicht lang in dieser Gegend, zumindest nicht solche in denen man die Ware in Schaufenstern präsentiert. Was soll man nur groß um den heißen Brei reden? Drogen und Prostitition sind hier das täglich Brot. Die Lage nahe des Bahnhofs ist sicher nicht so wirtschaftlich und rosig wie das Rotlichviertel im Westen der Stadt, aber hier werden dafür vielleicht speziellere Wünsche erfüllt.

Über den Gewerberaum lag eine Wohnung. Die Fenster waren Großteils mit Vorhängen verhängt, in einem Stand eine Lampe, dessen rosiges Licht in dem Moment erlöschte, als Malik das Gebäude beobachtete. Der Eingang lag rechts neben dem Eingang zum Geschäft. Die Türe war mit sämtlichen Kürzeln der hiesigen Jugend markiert. Die grüne Grundfarbe blätterte an einigen Stellen ab. Die Türklinke hatte - wohlmöglich - bessere Zeiten erlebt.
 
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Als er aus seinen Wagen stieg, schaute sich der Schwarze die Straßen an. Nicht gerade die beste Gegend...aber was soll.

So ging er nun auf das Gebäude zu. Zum ersten Mal am Abend spürte er nun wieder das vertraute Gewicht seiner Cobra an der Brust. Genau das richtige für so eine Gegenden.

Am Gebäude angekommen, drückte er die Türklinke nach unten und wenn die Tür offen war, würde er das Gebäude auch betreten und drinnen "Wo bist du?!" rufen. Wenn nicht musste er dies von der Straße aus tun und das Gebäude möglicherweise sogar noch umrunden.
 
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Die Türe war widererwarten offen. Malik brauchte garnicht fragen, denn das Gebäude war sehr hellhörig. Im oberen Stockwerk hörte man leise Musik.
Drinnen vervollständigte sich das Bild des Altbaus. Ein kurzer Flur führte tiefer in das Gebäude zur Treppe. Die abgenutzten Treppendillen quitschten andächtig als Malik in den zweiten Stock emporstieg und die Wohnungstüre erreichte.

"Komm rein. - Es ist offen." hauchte es von innen gegen die Türe in einer verführerisch weiblichen Stimme.

Die Türe widerstrebte den Druck in Maliks Hand nur kurz. Schnell fielen die ersten Lichtstrahlen des gedämpften Lichtes in der Wohnung über Malik her. Zuerst nur ein dünner Spalt, bald aber genug, um in die Wohnung zu sehen.

Delta ist ein Monster. Und dabei sind Malik und Delta garnicht so verschieden, doch dieses perfide Miststück genießt es. Malik wusste, sie tat es selbst in diesem Moment.
Langsam zog sich Delta die hautenge Hose über ihren Po. Sie griff nach ihren Oberteil. In ihrer Silhouette zeichnten sich ihre perfekten Brüste ab. Ihre Haut wirkte markellos. Ihr langes dunkles Haar schwungvoll und schön. Im Leben war Delta mit wirklich markelloser Schönheit gesegnet und vielleicht ertappte sich auch noch Malik, wie er sich sampft auf die Lippen biss, während er sie so anschaute, wie sie langsam auf ihn zu ging, das Shirt gerade erst über ihre Brust gezogen, mit erotisch lassiven Blick und einem leichten Lächeln auf ihren feurigen Lippen.
Und vielleicht war es auch, als Malik gerade das Lächeln erwiedern wollte, als Delta ihre Maske fallen ließ. Es war ein ekelhaftes Bild, wie es nur ein Gedicht des Memento Mori erzeugen konnte. Ihre eben noch markellose Haut wurde fleckig und platze an einigen Stellen auf. Ihre langen dunklen Haare waren schlagartig einem kahlen Schäden gewichen. Ihre Traummasse wichen mit einem Wimpernschlag einem allen Anschein nach unterernährtem Skelett. Sie hatte sich Blut von ihrem Mund - Fratze muss man sagen - abgewischt.

"Na, gefällt dir, was du siehst?" scherzte sie höhnisch aus ihren gelben unmenschlichen Augen. "Du bist spät dran."

Hinter ihr auf dem Bett lag ein nackter Mann. Er war blass und bewegte sich nicht.
 

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Auch wenn Malik die Rolle der Frau anders sah, als viele zeitgenössische Menschen und Kainiten, so würdigte er doch eine schöne Figur und ein hübsches Gesicht. Doch hatte er seit Jahrzehnten schon keine Romantischen Gefühle mehr erlebt. Damals war einfach zu viel in ihm gestorben...so dachte er jedenfalls.

Delta zu sehen erfreute ihn jedenfalls. Besonders wenn sie noch eine angenehme Gestalt annahm. Doch auch als sie sich verwandelte, trat kein ekel in seine Gesichtszüge. Er hatte sie einfach schon zu oft so gesehen.
"Es ist wie immer eine Freude dich zu sehen." sagte er mit einem leichten lächeln, welches ehrlich gemeint war.

"Ich musste einen kleinen Umweg fahren und ein paar Dokumente kopieren." Malik holte ein Bündel hervor. "Hier hast du eine Liste aller Kainiten in Finstertal. Sobald du sie dir gemerkt hast, vernichte sie am besten oder schreib sie dir ab." Zwar wusste er, dass Delta mit Vorsicht vorgehen würde, doch war dies einfach seine Art, da er schon zu oft enttäuscht worden war.

"Aber wie ich sehe, hast du dich hier schön eingerichtet."
 
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Viele Nosferatu haben mit schleimigen Ausfluss zu kämpfen. Malik war Deltas.

Schleimer...

Delta erwiderte das Lächeln - etwas überspitzt. Malik durfte ruhig wissen, dass er sich hier nicht verstellen musste. Er wusste das sich Delta nichts mehr aus Komplimenten machte oder sie sogar in ausreichender Portion allergisch darauf reagierte.
"Das ist eine Bruchbude, wie Menschen hier leben können, ist mir ein Rätsel. - Und keine Sorge. Ich weiß, was ich tue."

Mit diesen Worte begann sie die Liste zu durchstöpern. "Hmm... gut." Inzwischen hatte sie den Raum durchquert und stand neben dem Bett. Sie warf die Blätter auf die Brust der Leiche. Mit einem gefährlichen Lächeln wandte sie sich wieder an ihren verrückten Freund.
"Und - wie hat das kleine Toreador Bückstück reagiert, als du ihr brühwarm den Brief des Justicars überreicht hast? Das Küken glaubt doch nicht wirklich, dass sie sich lange auf den Thron halten kann, oder?"
 
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Als Malik Deltas Lächeln sah und hörte was sie über ihre Unterkunft sagte, kam ein seltsames Grinsen auf sein Gesicht. Ach war es schön sie immer wieder ein wenig zu ärgern.

"Sie hat es besser aufgenommen als ich gedacht hätte. Auf alle Fälle ist sie kein unbescholtenes Küken." Malik wurde wieder ernst. "Sie hat etwas an sich, was ich noch nicht richtig fassen kann. Auf alle Fälle, ist sie kein junges Küken. Ein Küken würde nicht so reden und handeln. Doch wer weiß, was Buchet mit ihr angestellt hat. Am Ende ist sein Tod nur ein Theaterstück und er steckt selber in diesem Körper.

Wie weit bist du? Hast du schon Kontakt zu den Nossis oder?" weiter sprach er nicht und wartete auf eine Antwort. Das Geplänkel zur Begrüßung war vorbei!
 
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"Noch nicht. Ich beobachte noch und hab auf dich gewartet." Was dies war wollte Delta offensichtlich nicht mit Malik teilen.

"Und du - wie sehen deine Pläne aus?"
 
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"Verstehe." Malik ging nun zu einem der Fenster und schaute kurz nach seinem Wagen.

"Ich werde mir erst einmal zu den ganzen Namen auch ein paar Gesichter und Stimmen holen. Ach...das wird dich vielleicht interessieren. Noir hat mich zur Geißel ernannt und dabei gleich einmal versucht zu zeigen, wer hier der Boss in der Stadt ist." Der Schwarze zuckte mit den Schultern.
"Also Pokern kann sie auf alle Fälle schon einmal recht gut. Doch werden wir sehen, wie nützlich oder hinderlich sie sein wird."

Dann schaute er wieder zu Delta.
"Verschaff dir einen Überblick. Wenn du dann bereit bist, habe ich sicher auch schon einige Aufträge für dich, denn ein oder anderen Kainiten ein wenig auf den Zahn zu fühlen und ein paar Leichen aus den Kellern ausbutteln. Du weiß ja was ich meine." Malik war froh, dass er wenigsten einen Kainiten hatte, auf den er sich verlassen konnte. Jedenfalls wusste er bei Delta, dass sie vertrauenswürdiger war, als alle anderen Kainiten in der Stadt. Jedenfalls bis jetzt und er hofft um ihres willen, dass dies auch so blieb.
 
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Delta blickte dem Malkavianer hinterher, wie er durch den Raum ging. Die ausgemerkelten Arme vor der Brust verschränkt.
Die Wahrnehmung eines Irren. Malik mochte glauben, dass Delta ihm zur freien Verfügung stand. Doch ist Delta nicht mehr das Küken, dass sich melken ließ. Im Gegenteil, Malik fand sich zur Zeit in einer verqueren Position wieder, aus der ihn unter Umständen nicht einmal sein Ich-komm-mit-allem-durch-Justicaren-Brief befreien könnte. Ein Mittel der Wahl, das Delta nur ungern in Betracht zog. Sie hat ihre eigenen Ziele und es tat Malik gut, wenn er sie weiterhin unterhalten konnte.

Ihre Aufmerksamkeit kehrte zurück. "Hört sich beinahe so an als würdest du Noir für ihre Fähigkeiten loben, mein Guter. - Pass auf, dass du nicht nützlich wirst!" Delta zog den Namen des Kükens verächtlich lang.
 
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Wieder zuckte der Schwarze mit den Schultern.
"Mir ist es gleich, ob diese Domäne von einem Küken regiert wird, was eine Marionette der Primogenen ist oder ob ein Küken, was vielleicht ein Genie ist, die Geschicke der Domäne lenkt.
Mir kommt es darauf an, dass diese Domäne stabil regiert wird und der Camarilla loyal gegenüber ist. Dafür bin ich gerne nützlich und das solltest du wissen.“ Malik schaute sie scharf an. Egal wie sicher sich Delta auch schätzte, am Ende war sie von ihm abhängig, denn als Geißel hatte er zurzeit jedes recht ihr Unleben zu beenden. Ob der Nosferatu dies nun klar war oder nicht, Kainiten, die jemanden in seiner Position helfen wollten, gab es wie Sand am Meer, natürlich aber auch genauso viele, die ihn Tod sehen wollten.

„Ich bin mir sicher, dass du die Liste gut nutzen kannst. Aber wenn es geht, lass dich nicht von einem Werwolf wegschnappen, ein Ersatz für dich wäre sehr schwer zu finden.“ Damit gestand er Delta ihre Wichtigkeit für ihn zu, doch schwer zu finden, heißt nicht unmöglich zu finden.
 
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Sprach der Ersatz der letzten Geißel, welche wohlmöglich einem Werwolf zum Opfer gefallen ist. Es wird sich also noch zeigen müssen, ob wer wie von wem abhängig ist. Feststeht Malik ist von Nutzen und er sollte diesen bei gegebener Zeit erfüllen, um Nutzen erwarten zu können.

"Und was ist wenn dieses Küken eine Frau ist?" Delta erwiderte den scharfen Blick und würzte ihn mit einen sufisanten Grinsen aus ihrer blutverschmierten Fratze.
 
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Malik sah Delta bei ihren letzten Worten wieder scharf an.
"Dann wird sie wahrscheinlich kein Genie sein, sondern eine Marionette der Primogenen. Ach ich glaube übrigens ihre Schönheit, wird dich etwas neidisch werden lassen." nun Grinste er sie böse an.

"Wir werden sehen, was die nächsten Tage bringen. Ich muss erst noch sehen, wer in der Stadt die Fäden wirklich zieht. Ich bin mir sicher, dass du ähnlich denkst und schon deine Augen und Ohren offen hältst." der Malkavianer schaute sie nun wieder ausdruckslos an.

"Jedenfalls liegt nichts Gutes über der Stadt. Aber deswegen sind wir ja hier."
 
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Ohhh... Schönheit ist vergänglich!...

Delta knirschte mit den Zähnen, aber sparte sich weitere Kommentare, sowohl über die Toreador als auch über Maliks persönliche Ticks. Genauso hätte man sich darüber auslassen können, in welcher Kausalität das Ungute über der Stadt und ihrer Anwesenheit wirklich stehen. Beinahe mochte man glauben, Malik wollte die Welt verbessern.

"So. Packst du mal mit an? Wenn der Fettsack steif wird, bevor den Keller erreicht hat, bekomm ich ihn nicht mehr durch die Türe..."
 
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Endlich hatte Delta keine schnippische Antowrt mehr auf den Lippen und Malik war damit zufrieden. Als sie ihn darum baht zu helfen, schnappte er sich eine Seite des Fettsackes.

"War das hier eigentlich der Vormieter?"
 
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Delta nahm die Arme des Mannes. Aufgrund ihrer vampirischen Natur war es für sie kein großes Problem den Mann alleine aus den Raum zu zerren, doch der Körper eines Menschen war nunmal schwer zu handhaben, ohne auf der Treppe weiteren Lärm zu machen.

Deltas Lächeln war zuckersüß. Malik war immer so naiv, dabei wusste er ganz genau, was Delta machte und konnte sich auch gut vorstellen, warum das schrumbelige Gemächt des Mannes vor ihm auf und ab wippt.
"Nein, das war ein Kunde mit angeborenen Herzfehler. Vielleicht mit Frau und Kinder, aber auf jedenfall nicht mit genug Geld, um den Aufwand seiner Beseitigung zu rechtfertigen."
 
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Der Malkavianer schaute sie missbilligend an.

"Heute werde ich nichts zu dem Toten sagen. Doch wenn dies noch einmal geschehen solte, dann zeige ihn mir nicht unbedingt. Du weißt, dass ich es nicht mag, wenn es unnötige Opfer gibt." Auch wenn Malik Krieg und Mord gewöhnt war, so wusste er doch immer, dass seine Opfer Familien hatten. Er hatte dies als Mensch zu oft erlebt, um dies zu vergessen. In dieser Hinsicht war er einfach ein Minimalist.

Trotzdem half er Delta die Leiche nach unten zu bringen.
 
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Delta musste sich fühlen, als hätte sie einen Zeugen Jehovas oder ähnliches ins Haus gelassen. Sprachlos starrte sie ihn aus ihren gelben Augen an. Hoffentlich wusste Malik, dass er das Amt der Geissel bekleidete und nicht das des Sheriffs. Vielleicht ist diese gefährliche Verwechslung der Grund, warum die hiesigen Kainskinder einen solchen Verschleiss an Bluthunden hat.

"Unnötige Opfer?!
Hey, du Weltverbesserer, das Opfer war nötig, denn ich hatte Hunger. Das wird dich jetzt vielleicht umhauen, aber: Wir sind Vampire! Also spar dir die Standpauke und tu nicht so als wäre dir noch nie jemand Hops gegangen! OK?"

Eine Geissel, die kein Blut sehen kann. Das wäre mal echt was Neues!
 
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Kurz hatte der Malkavianer die Regung die Leiche los zu lassen und Delta eine zu scheuern! Doch im Dienste seiner kommenden Aufgabe, verdrängte er dies.

"Hör zu Missi!" sein Ton war trotz seiner Zurückhaltung hart und Delta konnte die Wut dahinter spüren, besonders da er den Ausdruck Missi benutzte.

"Ich habe dir einen netten Rat gegeben, den du lieber befolgen solltest. Du weißt, dass ich dich schätze, doch du bewegst dich gerade auf sehr dünnem Eis!" Malik suchte Augenkontakt und nicht,
weil er eine Disziplin wirken wollte, sondern weil die Nossi sehen sollte, dass er es ernst meinte. Ein wiedersprechen oder eine weitere ruppige Antwort, konnte nun böse Folgen haben.

Da Delta Malik aber schon ein wenig länger kannte, wusste sie auch, dass solche Gefühlsregungen von ihm schnell vergessen wurden, wenn der Gegenüber sich an diesem Zeitpunkt zurückzog.
Besonders Frauen, die an diesem Zeitpunkt eines Gespräches den Rückzug antraten, verzeih er schnell, da in seiner Welt nun klar war, wer der Boss ist.
 
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Ja, Delta kannte Malik schon etwas länger. Und sie wusste, das man die Welt nur in der Farbe der Brille sah, die man sich aufsetzte. Maliks verschobenes Weltbild hinderte ihn eines zu erkennen, und die bizarren Einsichten seines Blutes mochten ihn dabei nicht helfen: Delta hatte keine Skrupel zu töten, auch wenn sie es vorgab. Malik mochte sich vielleicht für die Geissel, den Weltverbesserer, einen guten Menschen, das starke Geschlecht oder den Boss halten, doch machte ihm sein Blut zu nichts anderem als dem Narren, der es glaubte.
Also wie gut kannte Malik Delta? Ob er tief in seinem Innersten bereits die kalten langen knochigen Finger um seinen Hals spürte?

Delta und Malik fanden sich am Gipfel der Treppe wieder. Delta biss im Schutze ihres Mundes die Zähne zusammen. Sie löste ihren Blick aus Maliks Gesicht und holte aus, um den Leichnam mit allem Respekt, den ihr untotes Dasein noch für einen Menschen übrig hatte, die Treppe herunter zu schupsen.

"Ich empfehle dir jetzt zu gehen. Was nun kommt, willst du nicht unbedingt sehen." Man wurde das Gefühl nicht los, dass sie etwas anderes sagen wollte.
 

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