[04.06.06] Wo gehobelt wird...

Discordia

B! scheuert
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7. Januar 2005
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Da stand er nun und das Blut... sein Blut lief an seinen Fingern entlang und tropfte nutzlos auf den Boden. Vor ihm lag jede Menge Holz das auf mehreren Quadratmetern verteilt war. Der Baum war zuvor schon äußerst marod gewesen aber nun war er zu nichts mehr zu gebrauchen, wenn man sich nicht gerade einen Zahnstocher selber schnitzen wollte. Enio hatte sich diesen Hinterhof zu Übungszwecken ausgesucht und sich vorher vergewissert, daß er keine ungewollten Zuschauer hatte. Aber selbst wenn doch jemand unerwartet aufgetaucht wäre, hätte er wohl nur verdutzt in den Hinterhof geschaut, da sich Enio während seiner hitzigen Übung der Wahrnehmung der Sterblichen entzogen hatte.

Enio biß die Zähne zusammen und konzentrierte sich auf die Heilung. Wenn man mit blosen Fäusten massive Gegenstände zertrümmerte, blieb es nunmal nicht aus, daß man seinem Körper ein paar Verschleiserscheinungen abverlangen mußte. Kurze Zeit später waren die Blutungen an seinen Knöcheln, Armen und Handflächen wieder verschwunden und von ein paar unapetitlichen Flecken auf den Klamotten des Brujahs war nicht mehr davon zu sehen. Irgendwie hatte das Gespräch mit Cat wieder ein Ziel in Enios Gedächnis nach vorne gebracht, daß er sich vor einiger Zeit gesetzt hatte aber in letzter Zeit nicht so fleisig verfolgt hatte. Er hatte bereits bei anderen Brujahs gesehen, daß es prinzipiell funktionierte seine übernatürliche Geschwindigkeit und seine Stärke zu kombinieren um somit einen verheerenden Schaden an einem Gegner zu bewirken, der dem Einsatz von Klauen gleich kam. Unglücklicherweise hatte sich Enio entschieden einen Weg zu gehen, der wesentlich schwieriger war als der herkömmliche, da er keine Möglichkeit sah, sich diese Art der Kombination von einem anderen Kainskind erklären zu lassen und sich dazu entschieden hatte so lange zu üben, bis er es gelernt hatte. Enio sah auf die Trümmer um ihn herum und schüttelte entäuscht den Kopf. Er hatte zwar jede Menge Kleinholz geschaffen aber er war sich sicher, daß er keine neue Funktion seines untoten Körpers entdeckt hatte und somit seine Disziplinen nur einzeln und separat eingesetzt hatte. Irgend ein kleines Mosaik fehlte dem Italiener noch und das ärgerte ihn. Vor allem weil er überhaupt keinen neuen Ansatz gefunden hatte und mit dem Gefühl in dem Hinterhof stand auf der Stelle getreten zu sein. Wütend kickte er die Mülltonne vor ihm quer über den Hof und gab ein zorniges Grollen von sich. Enio wußte, daß wenn er sich tatsächlich mit den Garous hier anlegen wollte, würde er sich beeilen müssen diese Fähigkeit zu erwerben, da ihm nichts einfiel was ihn kurzfristig besser Wappnen würde als die Ausprägung der vampirischen Mächte. Was manche Dinge anging war der Italiener nunmal sehr unsubtil und einfach gestrickt.

Enio wandte sich um und verlies den Hinterhof. Noch während er sich bewegte lies er seine Verdunklung fallen und offenbarte sich wieder dem normalen Auge. Es wurde Zeit seinen Vorrat an Vitae wieder aufzufüllen. Normalerweise würde er sich nicht schon wieder ernähren müssen aber der häufige Einsatz der unmenschlichen Geschwindigkeit und das Heilen forderten ihren Tribut und zehrte an Enios Basis der Macht. Da half nur Nachschub. Der Brujah machte sich wieder bewußt wo er eigentlich war und schlußfolgerte, daß es eigentlich ein leichtes sein müßte im Rotlichtviertel an frisches Blut zu kommen. Überall standen Nutten herum und kein weiterer Freier, der mit einer Gewerblichen im Dunkeln verschwand würde großartig auffallen... nein ganz bestimmt nicht. Nach einer kurzen Strecke, die Enio selbstverständlich zu Fuß zurücklegte, da er sich für die jüngst erledigte Tätigkeit gegen seine Norton entschieden hatte, traf der Brujah wieder auf Passanten und sah sich auch bereits nach einer unkomplizierten Beute um. Die Gegend in der er sich aufhielt war eigentlich gar nicht weit weg von Stellas und Katinkas Zuflucht. Nicht das Enio vor hatte die beiden Malkavianer zu besuchen aber er versuchte sich innerlich die Option offen zu halten, daß er dem Hünen oder der Primaballerina begegnen würde. Niemand hatte ihm gesagt, daß er sich von hier fern halten sollte und selbst wenn... Enio war durstig und war gerade überhaupt nicht in der Laune sich durch irgend jemandem von irgend etwas abhalten zu lassen.
 
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Out of Character
Ist das hier nicht eh die Gästedomäne?!? Naja, egal... :D


Enio hatte reichlich Zeit sich ein passendes Opfer zu suchen und seinen Gelüsten nachzugeben aber nach einigem herumtreiben im Rotlichtviertel traf er tatsächlich auf den skurrilen Hühnen, der gerade mit einigen wie Zuhälter wirkenden Männern aus einer Nachtbar gestöckelt kam. Es war ohnehin nur eine Frage der Zeit.
Es spielte Enio sehr in die Hände, dass man Stella nur schwer verfehlen konnte- hätte er sich die Mühe gemacht nach ihm zu fragen, hätte er vermutlich die Wege des Transvestiten die ihn bis hierher geführt hatten in der letzten Woche zu weiten Teilen nachvollziehen können.
Stella trug heute Nacht ein dunkelrotes, schulterfreies Abendkleid und einen farblich passenden Hut mit schwarzen Federn zur Schau und schien mit seinen beiden Begleitern in ein angeregtes Gespräch auf Russisch vertieft.
 
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Out of Character
nach der timeline meines Chars müßte es jetzt eigentlich schon sehr spät sein. Aber wir müssen das ja nicht unbedingt so genau nehmen ;)


Die Sache war relativ schnell erledigt. Enio gab sich diesesmal nicht viel Mühe und verließ sich nicht nur auf sein gutes Aussehen und seinen... Charme. Aber wozu auch? Bei Nutten spielte das sowieso keine große Rolle. Deshalb machte er sich nicht viel Umstände und gabelte gleich zwei Professionelle auf einmal von der Straße auf. Es genügte mit ein paar Gedscheinen zu winken um den "Ladies" zu verdeutlichen, daß er sich diese Nummer locker leisten konnte. Enio hatte überhaupt keine Lust sich mit den Nutten zu unterhalten oder auch nur mehr Zeit in die Sache zu investieren als wirklich notwendig war, deshalb begann er bereits, unter dem Vorwand sich einen kleinen Aperitif zu genehmigen, seine Mahlzeit auf ihrem Weg in das Zimmer der Damen. Kurze Zeit später nahm der Brujah zwei leicht verwirrte und schwache Sterbliche und lehnte sie in einer sitzenden Haltung an eine Hauswand. Er hatte von keiner soviel genommen, das irgendeine einen Schaden davon tragen sollte und Enio lobte sich selber für die Entscheidung gleich zwei Prostituierte mit zu nehmen. Er bezweifelte das er es geschafft hätte bei nur einer rechtzeitig mit dem Trinken aufzuhören.

Frisch gestärkt und mit dem bisherigen Verlauf der Nacht zufrieden machte sich Enio wenige Augenblicke später wieder auf den Weg. Er überschlug kurz den Betrag, den er den Huren während ihres kurzen extatischen Augenblickes abgenommen hatte und steckte es zu seinem restlichen Geld. Alles bestens! Dieser Dreier der anderen Art hatte sich gelohnt.

Als Enio Stella erblickte verzog er sein Gesicht zu einem... ja es könnte ein Lächeln darstellen. Der Russe konnte wirklich nur sehr schwer in der Menge verschwinden und wenn, dann wäre es sicherlich der Sache zuträglich wenn er versuchen würde auf den Knien durch die Stadt zu gehen.Selbst dann würde er warscheinlich noch den einen oder anderen überragen. Der Italiener überlegte nicht lange und ging auf den Malkavianer zu. Er war sich nicht sicher ob er es noch tun würde, wenn er lange darüber nachdenken würde und die Dafür und Dawieder abwägen würde. Während er sich der übergoßen Transe näherte achtete er auf sein unmittelbares Umfeld. Er hatte mitlerweile mitbekommen, daß Stella ihre Finger in diesem Viertel hatte und er wollte nicht einen übereifrigen Bodygard übersehen. "Ciao Stella. Dachte ich schau mal vorbei." Enio sah fast so aus wie Stella ihn das erste Mal getroffen hatte. Verwaschene Jeans, ein langes heraushängendes Hemd, dessen Farbe man unmöglich mit einem Wort beschreiben konnte, derbes Schuwerk und eine mehrfach geflickte Lederjacke, die er lässig über die Schulter hängen hatte. Enio war etwas angespannt. Nicht weil er Gefahr erwartete, sondern weil er den Enthusiasmuß, den Stella an den Tag legen konnte, bereits kennen gelernt hatte und falls der Hühne versuchen würde ihn zur Begrüßung zu umarmen, würde Enio auf jeden Fall ausweichen.
 
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"Brüderchen!!",Stella strahlte über das ganze geschminkte Gesicht und riß die Arme auseinander als würde er erwarten, dass Enio ihm freudestrahlend an die Brust springen.
Als dies offensichtlich ausblieb, lachte er nur donnern und machte eine abwimmelnde Geste zu den umstehenden Schlägervisagen und sagte irgendwas auf Russisch, woraufhin die Typen mit gleichgültiger Miene abrauschten.
"Was kann ich für dich tun, друг? Trrinkst Du etwas mit mir? Das muss gefeiert werden!"
Wie bei Russen üblich, war schnell ein Grund zur Hand!
 
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Gefeiert werden? Was zum Teufel muss gefeiert werden? Enio hatte tatsächlich ein Problem mit dieser überschwenglichen Art des Malkavianers aber er war schon froh, daß Stella seine Abneigung gegen das Umarmen akzeptierte und auch nicht gleich angepisst wirkte als er auf Abstand ging. Der Brujah zählte die Reaktion von Stella zu seiner "Haben-Seite".
Der Italiener wirkte wie immer, mürrisch und wenig redseelig. "Hmm... danke aber nein. Hab erst vor kurzem einen opulenten Snack zu mir genommen." Abgesehen davon, daß Enio tatsächlich erst getrunken hatte, war das Ernähren ein ziemlich privater Augenblick für Enio und er bevorzugte es alleine zu trinken. Zumindest wenn es um die Nahrungsaufnahme direkt aus den Sterblichen ging. Eine Blutflöte im Elysium oder sonstwo war da natürlich doch noch etwas anderes.

"Alles locker bei euch?" Die Frage war sehr unkonkret und eigentlich eher eine Floskel. Warum sollten sich Vampire auch in manchen Dingen anders verhalten als Menschen. "Wie gesagt... hatte keinen besonderen Grund. Ich war einfach in der Nähe." Ein paranoider Kainit würde das warschienlich nicht glauben aber auf Enio traf das tatschlich zu. Ab und zu brauchte er es einfach durch die Stadt zu fahren und einen x-beliebigen Abstecher zu machen. Dennoch erinnerte sich der Turiner an sein Gespräch mit Peter und die eine oder andere Frage, die er Stella stellen konnte. Enio sah Links und Rechts an dem Russen vorbei und runzelte die Stirn. "Keine Katinka heut bei dir?"
 
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"Stahlchart mein сахарная задница! Gestern ging es jedenfalls noch!", erwiderte Stella mit einem dreckigen Grinsen: "Meine Kleine ist in der Akademie und sitzt dem wundervollen cHerrn Maler Modell! Aber ich bin mir sicher, sie würde sie dich grüßen lassen..."
Er machte eine auschweifende Geste über die Straße:"Also, wenn Du nicht trinken willst, vielleicht etwas fürs Auge. Nur von Blut allein kann ein Mann ja nicht leben...", wieder dieses Haifischlächeln:"..cHabe ich mir zumindestens sagen lassen!"
 
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"Ah ja... wird bestimmt spitze das Bild." Und der Maler braucht sich auch bestimmt keine Sorgen machen, daß sie ihm das Ohr weg quasselt. Ist bestimmt ne dankbare Aufgabe mit so einem stummen und reglosen Modell.

Enio wünschte sich Stella würde ihm nicht ständig irgend etwas anbieten wollen. Ob es nun nett gemeint war oder nicht spielte dabei überhaupt keine Rolle. Enio hatte seine Leidenschaft für die erotischen Dinge des Lebens längst verloren und es bereitet ihm oft Unbehagen von anderen Kainiten, denen das anscheinend noch etwas bedeutete, darauf hingewiesen zu werden. "Ein Mann vielleicht nicht... ein Verdammter aber schon." Enio erwiderte das Grinsen mit einer reglosen Mine, die einen Teil der Stasi wiederspiegelte, die den Vampiren von der Laune der Schöpfung auferlegt wurde. Enio sah in die Richtung des "Laufstegs" und begutachtete flüchtig die "Ladies" auf der Straße. "Trotzdem danke. Die Damen hier können sich auf jeden Fall sehen lassen."

Enio drehte den Kopf und sah an dem Malkavianer vorbei und den Typen nach, die soeben abzogen. "Und du? Mit was beschäftigst du dich hier...", er gestikulierte mit der Hand in ihre unmittelbare Umgebung und endete nicht nur zufällig bei den Schlägervisagen, "... außer dem Blut natürlich. Scheinst dich ja richtig gut eingelebt zu haben in diesem Viertel." Enio wirkte entspannt und selbstsicher. Mit der Jacke über der Schulter und einer Hand in der Hosentasche wirkte er tatsächlich wie jemand, der gerade auf einem nächtlichen Spaziergang war.
 
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"Ach...", Stella winkte abfällig ab: "Meine Landsleute sind nun einmal allesamt getrrieben von ihren niederen Instinkten! Geh zu den Nutten und triff einen Russen... das könnte fast ein Sprichwort werden!"

Er grinste amüsiert: "Ausserrdem passe ich chierher!", ob dies nun eine Anspielung auf sein Erscheinungsbild oder seine niederen Instinke war durfte Enio sich offenbar aussuchen.
Stella sah sich das Angebot auf der Straße eine Weile versonnen an:"Billige kleine Flittchen allesamt! Und so etwas gefällt Dir? Ich chätte dir einen beseren Geschmack zugetraut, aber jedem das seine!", er zuckte mit den Achseln und machte *pfft*, aber ein glitzern in seinen Augen verriet Enio, dass der Hühne ihn eigentlich nur auf den Arm nehmen wollte.
"Das sind nur Nutten! Keine Professionellen! Die denken, sie sehen chübsch aus und das reicht! Wenn Du sie mitnimmst, dann liegen sie da und zählen die Dielen an der Decke... kein Ehrgeiz! Kein Spass am ficken! Glaub mir, ich chab ein Auge für sowas!"
Plötzlich sah Stella Enio eine Spur ernster an: "Oder ist es das, was Du brauchst? Eine die still da liegt? Während Du sie dir zurechtlegst?"
Irgendetwas verriet Enio, auf wen Stella da anspielte. Nur die Folge war kaum zu erahnen.
 
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Argh! Das Gespräch lief in eine völlig andere Richtung als geplant. Das letzte über was sich Enio jetzt unterhalten wollte waren Nutten und deren Qualitäten und sexuellen Ansprüche. Spaßige Konversation hin oder her. Enio wollte tatsächlich zunächst darauf reagieren und dem Hühnen klar machen, daß selbstverständlich keine der Nutten auch nur ansatzweise ein Maß für die Schönheit seiner Katinka bildete. Selbstverständlich hatte der Italiener noch einen Sinn für Estetik und Schönheit bewahrt und er erkannte den Unterschied zwischen einer klassischen Schönheit wie der Russin Katinka oder auch ihrer Landsfrau Tanja und einer aufgetackelten Fregatte, die man nicht zu stark schütteln durfte, weil sonst das Make-Up weg bröckelt und die bittere Wahrheit ans Licht kam. Dennoch bedeutete in sexueller Hinsicht Katinka für ihn so viel oder wenig wie die Straßendirnen. Eine Tatsache, die er lieber für sich behalten würde. Durch den letzten Kommentar von Stella verkniff sich Enio aber sein Komplement und hätte sich sogar noch fast verschluckt daran. Die Intensionen des Malkavianers waren für Enio schwer zu deuten... obwohl das warschienlich jeden Malkavianer betraf. Der Brujah war sich sicher eine subtile Andeutung in den Worten des Russen gehört zu haben, die ihm nicht sonderlich gefiel und der veränderte Ton von Stella drängte ihn quais zu einer Interpretation, die bereits die Wut in Enio hochsteigen lies.

Der Italiener verengte sein Augen zu Schlitze und betrachtete Stella ein paar Sekunden abschätzend und kühl. Er wollte Stella keine eindeutige Antwort geben und ihn ebenfalls etwas zum denken anregen aber er würde sich vor allem nicht versuchen herauszureden und sich selber ein ungerechtfertigtes, schlechtes Gewissen aufdrängen lassen. "Weißt du... die Mischung macht es. Meistens macht es mehr Spaß, wenn sie kreischen und sich dabei wehren aber manchmal... ja manchmal ist es ein ganz besonderer Nervenkitzel, wenn sie stumm und starr vor Schreck und paralysiert daliegen und du sie benutzen kannst wie einen Gegenstand. Ein Mann von Welt kann beiden Kathegorien etwas abgewinnen." Die Worte des Turiners waren nur schwer einzuschätzen und es lies sich nicht unbedingt deuten in welche Richtung sie gingen aber man konnte erraten, daß er das Thema vom Sex wieder auf das Trinken gebracht hatte.

Mit dem erneuten Versuch das Thema zu wechseln, gab Enio auch den Versuch auf Stella weitere Informationen zu entlocken was er hier trieb und wo er seine Finger drin hatte. Es war auch nicht wirklich wichtig. Aber er hatte sich erst vorhin mit Cat über ein Thema unterhalten, über das Stella bestimmt auch eine konkrete Meinung hatte und die Sichtweise des Malkavianers für Enio von Interesse sein könnte. "Mal was anderes. Hast du eigentlich schon mitbekommen was für eine Art Zoo sich die Finstertaler Kainskinder im örtlichen Tierpark und der unmittelbaren Umgebung halten?"
 
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"Ja ja... so ist das wohl...", erwiderte der Transvestit amüsiert und klopfte Enio zum wiederholten Male mit seiner tellergroßen Pranke auf die Schulter. Er schien entweder schnell begriffen zu haben, dass Enio ein recht kräftiges Kerlchen war oder war einfach nur extrem grob.
Out of Character
Hab jetzt offen gesagt keine Ahnung, ob ich auf das Südviertel hingewiesen worden bin- ich schiebs einfach mal auf die kryptische Formulierung...

Stella sah sich einmal kurz mit breitem Grinsen und hochgezogener Augenbraue nach links und rechts um- Enio schien mehr Schneid zu haben als der Rest der Baggage wenn er böse Worte so gelassen aussprach: "Ein Zoo?", er schien über alle Maßen amüsiert: "Nicht wirrklich, oder? Andererseits... ich chabe mich schon gefragt, was die Vampire hier nachts so treiben wenn sie sich langweilen! Was gibt es denn zu sehen? Bärrtige Damen und bucklige Zwerrge oder doch wieder nur Zebras und Elefanten?"
 
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Der Brujah hatte es allgemein nicht besonders gerne wenn man ihn anfasste aber es ging ihm eher ums Prinzip als um die Grobheit beziehungsweise der Sanftheit der Berührungen. Aber der Italiener hatte bereits bei ihrer ersten Begegnung mit dem Russen die Schulterklopfer hingenommen und würde auch jetzt nicht wegen so einer Kleinigkeit zickig werden. Auserdem hatte er Peter am heutigen Abend genauso empfangen... wenn auch absichtlich.

Enio schnaubte verächtlich. "Bärtige Damen? Ja vielleicht... wenn sie sich in ihre Kriegsgestalt verwandelt haben oder auf allen Vieren durch die Stadt kreuchen. Falls dir beim Vorstellen gesagt wurde, daß du nicht in das südliche Viertel gehen sollst, dann nur, weil die Finstertaler so bekloppt sind und das Viertel... oder einen Teil davon den Garous überlassen haben. Anscheinend glauben einige der besonders idiotischen Kainiten hier, das es eine gute Idee wäre mit Werwölfen auf eine friedliche Art und Weise zusammenzuleben." Der Italiener lies seine Worte erst mal wirken.

Out of Character
Wer will noch Mitglied in der Anti-Garou-Front werden? :D :vamp:
 
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"Werwölfe?", kiekste Stella augenblicklich im Affekt: "Diese widerrlichen chaarigen Biester?"
Knallrote Fingernägel legten sich auf farbig abgestimmte Lippen als sich einige der Umstehenden nach dem sonderbaren Paar umdrehten: "Nicht wirrklich, oder?", führ der Riese mit Flüsterstimme fort, indem er sich zu Enio herunterbeugte: "Was kriegen wir dafür? Oder chaben die kleinen putzigen Fellbündel ein wenig mit ihren Muskeln geflext und alle chaben gekuscht?", er lachte grollend:"Ich chabe mir ja sagen lassen, Werwölfe chören das Wort "Nein" meistens nur so:", er reckte die Arme gen Himmel und riss die wie vor Furcht starr Augen auf: "Nien, nein... bitte nicht, nein!!! AAh!!!"
Möglicherweise schloß Stella da aber auch nur von sich auf andere...
 
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Enio empfand es als beruhigend, daß Stella auf das Garouthema so reagierte, wie man es eigentlich von einem Kainskind erwarten durfte. Es hätte den Brujah doch schwer verwundert, wenn es viel Vampire geben würde, die andere Erfahrungen mit Werwölfen gemacht hatten als er selbst. Meist hatte man nur drei Optionen: Rennen, Kämpfen, Sterben. Es kam leider allzu oft vor, daß einige Vampire alle drei Optionen nehmen mußten und zwar in genau dieser Reihenfolge. Aber Enio hatte es zu seiner Zeit in Turin öfters mit Garous zu tun gehabt als es jedem Kainiten recht sein konnte und er hatte auch schon das eine oder andere Mal erlebt, daß ein Kampf gegen einen Garou auch anders ausgehen konnte. Dennoch war generell ein Kampf eins gegen eins zu vermeiden. Wer wollte schon seine zeitlose Existenz risikofreudig und sinnlos aufs Spiel setzen?

Enio schüttelte abermals langsam den Kopf. "Doch... tatsächlich. Im Wald von Finstertal steht das Haus der Großmutter und wird vom bösen Wolf bewohnt." Der Brujah konnte sich ein Mastiffgrisen nicht verkneifen. Stellas Darstellung über die Beziehung der Garou zu dem Wörtchen Nein waren sehr treffend und auch nicht weniger unterhaltsam. "Die Werwölfe und die örtlichen Kainiten haben eine Art Abkommen. Was genau dahinter steckt weiß ich auch nicht aber es sieht so aus, daß der Prinz die ganze Sache auch aufrecht erhalten möchte und das Abkommen bis jetzt respektiert hat. Wäre also warscheinlich nicht so gut an der jetzigen Situation etwas ändern zu wollen oder gegen die hiesigen Gesetze zu verstoßen." Enio lies natürlich einige Detaills aus und sagte dem Malkavianer nicht alles was er wußte aber dennoch die Wahrheit und die war trotz den fehlenden Information immer noch nützlich. Stella würde das vielleicht auch so auffassen. "Du wirst es nicht glauben aber... es gibt sogar eine Garoubeauftragte. Eine farbige Gangrel namens Meyye. Sie ist quasi die Zoowärterin."

Enio sah die Straße entlang und lies seinen Blick ins Leere schweifen. Er wirkte ein wenig nachdenklich. "irgendwann wird das schief gehen, davon bin ich überzeugt. Ich habe noch nie gehört, daß es irgendwo geglückt wäre, daß sich Vampire und Gestaltenwandler für längere Zeit friedlich in der selben Stadt aufhalten. Früher oder später wird sich ein Vampir in der Lage sehen auf genau die Art und Weise, wie du es demonstriert hast, Nein zu sagen." Enio sah Stella in die Augen und er nahm die selbe Flüsterstimme an wie der Russe zuvor selbst. "Oder vielleicht wird es ja ein Garou sein?"
 
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„Gut Exempel, chalbe Predigt.“, murmelte der Russe nachdenklich und sowohl der ungewohnt leise und tiefe Ton, als auch der nachdenkliche Gesichtsausdruck mit dem Stella zu ihm herab sah, zeigten dem Italiener, dass dieser ihn sehr wohl verstanden hatte. "Natürrlich...", der Russe kratzte sich bedächtig am Kinn: "...natürlich sind wir Männer und Frauen von Welt und würden nie so etwas anfangen, nicht wahr? Das versteht sich ja von selbst, nicht wahr?"
Stella nahm den Italiener am Rücken und schob ihn einige Schritte die Straße herunter: "Komm, mein Freund... wir gehen und plaudern ein wenig... vielleicht über die Gebrrüder Grimm und über Wackerrsteine?"
 
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Enio war etwas überrascht als Stella ihn plötzlich vor sich her schob. Er hatte eigentlich den Eindruck gewonnen, daß sie sich sowieso ungestört unterhielten und nicht noch ein paar Schritte deswegen gehen mußten. Letztendlich war es dem Brujah sowieso immer lieber in Bewegung zu bleiben anstatt auf dem Präsentierteller auf der Straße zu stehen... und das noch mit der auffälligsten Erscheinung, die dieses Viertel zu bieten hatte. "Ja, seh ich auch so." Antwortete Enio noch auf Stellas rethorische Frage bezüglich den Gepflogenheiten eines Mannes bzw. Frau von Welt, obwohl er sich noch nicht mal 100%ig sicher war, ob er die Ausführungen des Malkavianers richtig gedeutet hatte.

Enio schlenderte gelassen die Straße entlang und lies weiterhin seine Jacke über der Schulter baumeln. "Tja mit Wackersteinen ist das so eine Sache. Manchmal haben sie die Angewohnheit wieder zurück zu fliegen, wenn man sie in die falsche Richtung geworfen hat und im schlechteren Fall kommt er nicht alleine wieder zurück, sondern bringt noch ein paar andere Wackersteine mit." Irgendwie war es unterhaltsam in Metaphern zu sprechen und es gelang sogar Enio dabei ein bißchen mitteilsamer als gewöhnlich zu wirken. Er betrachtete Stellas Profil und fügte noch hinzu: "Ist schon beruhigend das es auch noch Vampire hier in Finstertal gibt, die kein Kaffekränzchen mit den Garou abhalten wollen, sondern sich der Gefahr bewußt sind, die von diesen behaarten Fanatikern ausgeht."
 
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Offensichtlich kannte der Italiener weder das Märchen "Der Wolf und die sieben Geißlein", noch hatte er verstanden, dass Stella ihm ein Bauernopfer nahelegen wollte aber das ging, soweit den Hühnen betraf, in Ordnung- Intelligenz war noch nie eines der hervorvorstechendsten Merkmale eines guten Soldaten gewesen.
"Oh, ich chabe als Kind schon gerne kleine Tiere gequält...", murmelte Stella, der sich durchaus auf Augenhöhe mit einem Garou befinden mochte sehnsüchtig und sah versonnen in den dunklen Nachthimmel hinauf: "Angeblich können die so etwas mit ihren feinen Nasen riechen... dass wir böse sind und verrdorrben... und ihre Beute... ihr Geifer trieft gewiss schon seit langem auf den Boden, denn wir sind nicht viel mehr als köstliches Aas für sie!"
Stella warf eine Locke der roten Langhaarperücke über seine muskulöse Schulter und sah Enio an, als würde er ihn wirklich nach seiner Meinung fragen und nicht schon längst einen eigenen Plan erdacht haben und fragte naiv:"Aber sag mir, мой друг... wie stellen wir das am besten an, dass einer von ihnen den Streit anfängt? Ich schätze den Prinzen, wie auch seinen Seneschall den Maler überr alle Maßen und will nur ihr Bestes!"
 
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Ja mit zuviel Subtilität konnte man den geradlinigen Brujah ensthaft durcheinander bringen aber vielleicht lang es auch daran, daß Enio Stella nicht ganz folgen konnte, weil ein konkreter Plan und eine gemeinsame Vorgehensweise in den Augen des Italieners im Moment noch auf unfruchtbaren Boden fallen würde und er in der derzeitigen Lage eigentlich noch damit beschäftigt war abzuklopfen, welcher Vampir in Finstertal noch normal im Kopf war und welcher nicht. Ironischerweise mußte wohl ausgerechnet der Malkavianer zu den normaleren gezählt werden. Enio erinnerte sich daran, daß er mit diesem Märchenmetapherscheiß angefangen hatte und eigentlich hätte besser reagieren müssen.

"Jaja ich verstehe. Mir wurde auch schon oft nachgesagt, daß ich Stinke und einen Wyrmdeoroller benutzen würde." Enio verzog wieder seinen Mundwinkel. Es war klar, daß die beiden von ihrer abhanden gekommenen Menschlichkeit sprachen und der Reaktion der Werwölfe darauf. Etwas das Enio noch nie richtig verstanden hatte. Er wußte noch nicht einmal genau was diese Idioten mit Wyrm genau meinten und im Prinzip war es ihm scheißegal. "Hmmm... wenn dir der Maler so wichtig ist, wird es dich vielleicht interessieren, daß er selber zu den Kainiten gehört, die nicht vergessen haben was die Werwölfe über uns denken und er sie am liebsten aus der Stadt hätte. Übrigens denken der Tremere Lord und die Sheriff genauso. Also steht man als Gegner der Garou in Finstertal wenigstens nicht alleine da. Eine Provokation der Garou könnte durchaus ganz gut über die Verbindungen zu den Verdammten funktionieren. Leider weiß ich im Moment nur von einer und das ist diese Gangrel Meyye. Kann aber natürlich gut sein, daß ihnen das nicht wichtig genug ist um Stunk anzufangen." Um zu verdeutlichen, daß er bisher keine konkreteren Pläne diesbezüglich geschmiedet hatte sah Enio Stella an und zuckte unverbindlich mit der Schulter.
 
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Sie passierten die verspiegelte Front eines Striplokals und Enio wurde, da Stella natürlich auf der Damenseite an der Häuserfront entlangspazierte, Zeuge des faszinierenden und unheiligen Effekts, dass er in der Spiegelung alleine die Strasse herunter lief.
"Meyye, hm? Gewiss ein rechtes Schätzchen, wie? Was gedenkst Du zu tun mit dieser Meyye, Enio?"
Stella folgte Enios Gedanken mit großem Interesse.
 
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Enio sah Stella mit einer hochgezogenen Augenbraue an. Die Sache mit dem Spiegelbild hatte der Brujah bereits schon einmal gesehen aber es irritierte ihn trotzdem für einen kurzen Augenblick. Er zuckte abermals mit der Schulter. "Wenn man wenig weiß, sollte man auch wenig unternehmen und genau daran werde ich mich fürs erste halten. Vorerst werde ich versuchen harauszufinden was denn genau hinter der Sache zwischen den Garou und dem Prinzen steckt und wie fest das Fundament ist auf der diese Vereinbarung getroffen wurde."

Er war gerade mal eine gute Woche in Finstertal. Was glaubte der Malkavianer denn was er nach so kurzer Zeit für ergeizige Ziele verfolgen wollte? "So lange die Gangrel mir nicht in die Quere kommt oder mir irgendwie auf die Nerven geht, werde ich sie vorläufig wie jeden anderen Kainiten in der Stadt behandeln. Falls sich überhaupt irgendwas gegen die Garous hier unternehmen läßt, wird eine Konfrontation mit ihr sowieso nicht mehr zu vermeiden sein. Momentan sehe ich keinen Weg sie als Grund für eine Provokation der Werwölfe zu benutzen. Das sie auch noch im Promogenrat einen Sitz hat macht sie momentan als potentielles Anfriffsziel sowieso ziemlich unlukrativ." Der Turiner verzog leicht das Gesicht. Enio erledigte immer eines nach dem anderen. Er war kein Typ für langfristige Pläne auf die er monatelang hinarbeiten mußte.
 
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"Mach Dir keine Sorgen, mein cHübscher, ich habe Papiere die...", schoß es Stella von den Lippen, als er Enios Blick bemerkte aber dann unterbrach er sich und lachte kieksend:"...das chabe ich schon einmal erzählt, ich Dummerchen, nicht wahr? Ach, Du würdest nicht glauben wievel Ärger das mit sich brringt... und damit meine ich nicht einmal, dass ich nie weiß ob mein Make Up noch sitzt!" Stella drehte seinen Kopf Enio zu und machte einen Kußmund: "Du würrdest mir doch sagen, wenn ich värschmirt wäre, oder?"
Stella lachte heiser und machte eine tuntige Geste: "Wie auch immer... wir werden die Stadt wieder verlassen, wenn die Bilder von Katinka ferrtig sind- mir kann das also eigentlich egal sein mit den großen Plänen- ich chätte nur meine Freude daran den Kötern ein wenig die cHölle cheiß zu machen... das Kätzchen chat Krallen, wenn Du verrstehst!", Stella machte eine Kratzbewegung in der Luft und ließ ein schwules "Miau" vernehmen.
 
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