[03.05.2008]Besuch kommt vorbei

Nach einigen Stunden fahrt hat er endlich die Stadt Finstertal erreicht.
Endlich wieder Zivilisation vor sich nachdem er einige Stunden auf der Landstraße verbracht hat.
Der Weg, dem ihm seine Erzeugerin beschreiben hat, führt vorbei an dem Friedhof. Diesen würde er vermutlich selten zu sehen bekommen. Direkt gegenüber der Hauptbahnhof. Naja immerhin hatte es für seine 3 Gefolgsamen für ein Bahnticket gereicht. In wenigen Stunden würden sie hier ankommen um sich zu ihm zu gesellen.
Zu seiner rechten erblickt er wenig später die beeindruckende Kunstakademie. Innerlich ging er schon einmal die Vorstellungsriten der Stadt durch. Es hieß der Prinz dieser Stadt soll durch mangelnde Etikette besonders leicht zu verärgern sein. Etwas was er sich in seiner Position niemals erlauben konnte.
Doch noch war es nicht so weit sein Ziel war ein Anderes.

Ein einzelner, kleiner Motorroller fährt knatternd auf das Gildenhaus zu und kommt davor zum stehen.
Der Fahrer trägt außer einem Helm ansonsten keinerlei Schutzkleidung.
Ein schwarzer Anzug mit schwarzem Hemd darunter. Dazu trägt er eine schwarze Stoffhose und Lederschuhe.
Die Sonnenbrille scheint sicher nicht den Zweck zu haben den Fahrtwind abzuhalten. Wer so schlecht geschützt vorfuhr musste offensichtlich ein Kainit sein.
Langsam erhebt er sich von seinem Gefährt und nimmt den Helm ab unter dem gegelte braun-schwarze Haare zum Vorschein kommen.
Er tritt auf das Gildenhaus zu und drückt auf die Klingel.
Er hoffte Primogena Caitlin Mc Kinney möglichst direkt sprechen zu können. Seine Nervosität auf Grund seines ersten großen Auftrages von seiner Erzeugerin spielte er wie gewohnt kontrolliert herunter.

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Es dauert eine ganze Weile bis sich etwas tut und dann öffnete ein alter, gebrechlich wirkender Mann die Tür und schaute den Besucher an. Sonderlich freundlich sah er nicht drein.

"Sie wünschen?" fragte er. Irgendwie hatte er was von einem sehr alten Butler aus einem Gruselschloss.

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Der jung wirkende Mann, höchstens 20, deutet ein kurzes Nicken an.
"Mertin Steiner mein Name werter Herr. Ich würde gerne Primogena Caitlin Mc Kinney sprechen. Ist sie zugegen?"
Er musterte den alten Mann von oben bis unten. Vermutlich einer der älteren Ghule, aber es konnte nie schlecht sein sich auch mit diesen gut zu stellen. Zumindes vorerst. Die Primogena würde zumindest ein offenenes Ohr für ihren Ghul haben und ein guter erster Eindruck konnte nie schaden.

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"Ah, Guten Abend, Herr Steiner", antwortet der Guhl. "Wir haben heute noch nicht mit ihnen gerechnet, die Regentin ist nicht im Hause."

Er trat trotzdem zur Seite.

"Kommen sie schon mal herein, haben sie vor im Gildehaus zu übertagen? Oder möchten sie lieber ins Hotel ziehen?"

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"Danke Herr ..." er blickt den alten Mann fragend an und tritt dann an ihm vorbei in den Raum, höflich die Antwort des Ghuls abwartend
"Es wäre sehr freundlich wenn ihr mir eine Rastmöglichkeit zur Verfügung stellen könntet. Nachdem ich mich offiziell vorgestellt habe würde ich mich um eine weitere Bleibe kümmern."
Er mustert den Ghul noch einmal eingehend und empfindet ihn dann für vertrauensvoll genug.
"Ausserdem werden tagsüber um 12.37 meine Gefolgsleute an Bahnhof ankommen. Es wäre sehr nett wenn ihr sie abholen lassen könntet."

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"Ihr habt mehrere Guhle?" fragte der Mann. "Nun, es wird nicht möglich sein, daß ich die abholen kann, wir haben lediglich einen Fahrdienst für Clansmitglieder."

Es klang ehrliches Bedauern aus der Stimme. Allerdings war auch klar, daß das ein Ansinnen war, das auf kein Verständnis stoßen würde, nicht einmal der Guhl der Regentin käme auf so eine Idee.

"Ich bringe sie zu einem entsprechenden Zimmer, das können sie auch nutzen, so lange sie möchten. Mache ziehen es schließlich vor in einem Gildehaus zu wohnen."

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Mertin nickt ob der Antwort.
"Kein Problem sie wissen wo sie hinmüssen und nein es sind Gefäße, keine Ghule."
Scheinbar wollte der Mann seinen Namen nicht nennen, aber das war auch kein Problem.
"Ja bitte zeigen Sie mir den Weg. Ist denn vielleicht bereits bekannt wann die Regentin wieder hier sein wird?"
Er hatte gehofft direkt auf sie zu stoßen. Immerhin wollte er den Auftrag seiner Erzeugerin möglichst schnell ausführen und auch die Vorstellung beim Prinzen schob sich so weiter hinaus. Etwas was ihm gar nicht gefiel. Doch wenigstens schien seine Erzeugerin für das Wissen über seine Ankunft gesorgt zu haben.

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Nunja, die Regentin wußte vielleicht noch garnichts, aber dem alten Guhl sagte der Name was, aber daß jemand seine Gefäße ins Gildehaus haben wollte, war mal was neues.

"Eventuell können sie aber die Vorstellung bei Herrn Romero vorziehen, da die Regentin heute noch nicht hierher gekommen ist", sage er dann währende er voranging und dann die Tür zu einem kleinen gemütlichen Zimmer mit Schreibtisch, Bett, Schrank, Bücherregal und einem angrenzenden Badezimmer öffnete.
"Ich hoffe, das genügt ihren Bedürfnissen, Herr Steiner."

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Mertin schaut sich in dem Zimmer interessiert um und nickt dann zufrieden.
"Ja das wird ausreichen. Vielen Dank. Könnten Sie mir dann vielleicht sagen ob ich bei Herrn Romero einen Termin benötige, wenn ich mich vorstellen möchte? Ich denke ich treffe ihn in der Kunstakademie an?"
Die Annahme, dass Herr Romero wohl der Ghul des Prinzen wäre hat Mertin sofort instinktiv getroffen.
Insgeheim hofft er jedoch interessant genug zu sein um den Prinzen selber gegenüberstehen zu können.

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"Nein, dafür brauchen sie keinen Termin, der ist immer in seinem Büro in der Kunstakademie anzutreffen", erklärte der Guhl, der seinen Namen längst vergessen hatte. "Sie gehen da einfach hin und er wird sie empfangen und alle Formalitäten mit ihnen klären.

Wenn sie möchten, gebe ich ihnen auch die Telefonnummer und die Beschreibung, wie sie die Tür finden, das ist nicht so einfach."

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"Das wäre sehr freundlich von Ihnen" bemerkt Mertin während er bereits sein Handy zückt um die Nummer zu notieren. Nachdem er die Informationen vermerkt hatte schreibt er noch eine Nummer auf einen Zettel.
"Sollte die Regentin mich dringend sprechen wollen wenn ich noch nicht wieder anwesend bin kann sie mich über diese Nummer erreichen."
Natürlich wäre dies nicht gerade das höflichste Verhalten denkt er sich dabei. Aber besser für bestimmte Notfälle vorzusorgen als Jemanden zu verärgern.

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Der Guhl schreibt alles auf und nimmt auch den Zettel entgegen.

"Ich werde es ihr auf jeden Fall berichten", versprach er und man konnte davon ausgehen, daß das auch so war.

"Soll ich ihnen helfen ihre Sachen hierherzubringen?

Es gibt keinen Schlüssel für die Tür, die wird mit Magie geöffnet, sie brauchen dazu Bewegung durch den Geist."

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"Ah ja davon hab ich gehört. Leider bin ich noch nicht dazu gekommen diesen Pfad zu erlernen. Ich vermute ich muss sie also jedesmal bemühen?"
Mertin waren diese Worte ein wenig unangenehm was er jedoch problemlos zu überspielen wusste.
Ausserdem hatte er in seiner Zeit als Kainit schon viele Dinge gelernt. Manche sind eben wichtiger als andere.
"Oh das wäre zu freundlich wenn ihr dies tun könntet. Auf meinem Motorroller finden Sie einen Rucksack mit meinen Habseligkeiten. Bitte vorsichtig damit umgehen" erklärte er mit einem Lächeln und einem Zwinkern.
Aus dem alten Mann würde doch bestimmt eine Reaktion herauszulocken sein.

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"Natürlich, ich werde ihnen dann die Tür öffnen, die Schwester der Regentin kann es auch nicht, von daher", sagte der Guhl freundlich und ging dann nach draußen um wirklich den Rucksack zu holen, während sich Mertin richtig einrichten konnte.

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Mertin nutzt die Zeit um sein Jacket über den Stuhl zu hängen und an dem Schreibtisch zu platzieren.
Den Brief seiner Erzeugerin zieht er aus dem Jacket heraus und legt ihn auf den Schreibtisch.
Danach untersucht er erst einmal den Rest des Zimmers.
Gab es hier wohl eine kainitische Tageszeitung? Bis jetzt war im noch keine aufgefallen.
Schließlich nimmt er das Handy in die Hand und schreibt eine SMS

Hey Rahel. I just arrived at Finstertal and had a meeting with the ghul of regent Caitlin Mc Kinney. Haven't met her yet though. I'll go and meet Mr. Romero the ghul of local prince Buchet. Tomorrow I'll deliver your little present. Have a nice night. Mertin

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Nein, das Zimmer war ordentlich aufgeräumt und sauber. Eine kainitische Zeitung gab es keine, aber ein Blatt mit einigen Adressen und ein paar Telefonnummern.

Vermutlich müßte er sich eine normale Zeitung besorgen müssen.

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Die Nummern mit den dazu gehörigen Namen und Adresse speichert erbenfalls in sein Handy ein. Man konnte nie wissen wann es nützlich sein würde diese zu haben.
Danach legt er sein Jacket wieder an und steckt den Umschlag ein.
"Justiy Fox" murmelt er vor sich her. Ein eher ungewöhnlicher Name, umso leichter wird sich dieser Kainit sicher ausfindig machen lassen.
Als der Ghul wiederkommt wendet sich Mertin an ihn.
"Ich würde dann jetzt Herrn Romero aufsuchen. Irgendein Hinweis was man auf jeden Fall beachten sollte?"

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"Nein, einfach nur freundlich sein", erwiderte der Guhl und lächelte. "Viel Glück."

Damit ging er hinaus und widmete sich seinen anderen Aufgaben.

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"Danke" murmelt Mertin noch.
Nachdem der Ghul verschwunden ist folgt er dem Weg den er gekommen ist auch wieder hinaus.
Draußen startet er seinen Motorroller um sich auf den Weg zur Kunstakademie zu machen.
Den Plan des Ghuls hat er auswendig gelernt und so konzentriert er sich auf auf das Gespräch welches vor ihm liegt.