[01.05.2009]Bad Brother is watching you!!

Mitra

Titan
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Ein schmutzig weißer Lieferwagen hielt nahe dem Hotel. Die fensterlosen Seitenwände des Gefährts zeigten in ebenfalls ungepflegt und durch lange Sonneneinstrahlung ausgeblichenen Buchstaben den Schriftzug: WALDNER - REINIGUNSSERVICE UND ENTSORGUNG.

Sorgsam darauf bedacht gegen kein gültiges Gesetz der Straßenverkehrsordnung zu verstoßen suchte sich der Fahrer einen geeigneten Parkplatz und stoppte dann. Nur Sekunden später entstieg er der Fahrerkabine und begab sich zu Ladefläche. Als er die beiden Türen am Heck geöffnet hatte begrüßten ihn drei grimmige Gesichter.

„Wir sind am Ziel Brüder, warten wir ab was sich ergibt. Vielleicht ist heute Nacht die Nacht an dem wir dem Wyrm zum letzten Kampf entgegentreten.“

Der Fahrer bekam keine artikulierte Antwort zurück. Dies war aber auch nicht nötig denn die Blicke der zwei Männer und einen Frau sprachen Bände. Schließlich stieg auch er in den Laderaum der mittels eines zerfledderten Sofas und einer speckigen Matratze halbwegs auf gemütlich getrimmt wurde. Die Tür schloss sich.

Kein fünf Minuten später jedoch öffnete sie sich wieder und ein gut und gerne dreieinhalb Meter großes Ungetüm aus Fell, Krallen und Zähnen entsprang dem Gefährt mit einem riesigen Satz. Die Patrouillen waren aufgenommen, die Überwachung des Wyrmzentrums damit begonnen.



Der Krieg hatte so eben eine neue Phase erreicht…
 
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Nun war die Hochzeitsfeier also zu Ende. Die Stimmung der Gräfin hatte sich nicht wesentlich gebessert. Irgendwie eine Nacht, in der man besser liegen blieb. Aber egal. Sie hatte sich also wieder auf die ereignislose Rückfahrt begeben. Für ihre beiden Ghule hatte kaum ein Wort über. Nur ihren Wunsch schnell und problemlos ins Hotel gebracht zu werden. Die Beiden würden es schon richtig machen.

Als Rufus vor dem Hotel anhielt , wartete sie dieses Mal bis Andrew mit dem Rollstuhl kam. Sie hatte Zeit sich ein wenig umzuschauen. Durch die getönten Scheiben sah sie die anderen Fahrzeuge. Alles Wagen der Oberklasse. Ja, zumindest die Umgebung entsprach ihren Ansprüchen. Alle Wagen bis auf diesen weißen Transporter. Alt und gammelig. Sie würde beim Portier nachfragen, ob denn das Personal nicht irgendwo anders parken könne. Sie würde es stören. Da hatte sie wenigsten noch ein wenig perverse Freude heute Abend, wenn so ein Wurm aufstehen musste und sein Vehikel vom Parkplatz entfernen müsste.

… Reinigung und Entsorgung …. Entsorge das Ding am besten gleich mit. Da würdest du allen einen Gefallen tun, dachte sie noch.

Andrew öffnete die Hintertür und sie stieg in ihren Rollstuhl um. Er schob sie dann Richtung Hoteleingang. Auf ihren Stock gestützt hatte sie den Van schon wieder vergessen. Sie würde noch einmal in Stuttgart anrufen müssen, um ein paar Dinge endgültig zu klären. Und bei Stahl und Helena und Sartanas und Linus und und und. Aber das konnte auch auf Morgen verschoben werden.
 
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Auch Helena hatte in dieser Nacht noch etwas im Hotel zu erledigen, deswegen würde sie wohl kurz nach der Gräfin dort ankommen. Ein gutes hatten die modernen Kleider, sie bestanden meistens aus getrennten Teilen, was Rock und Oberteil anging und so hatte sie den weiten ausladenden Rock gegen einen kurzen aus dem selben Material tauschen können, was es ihr einfacher machte, in ihren Wagen zu kommen und auch wieder auszusteigen.

Sie war nicht bis ganz zum Eingang vorgefahren, sondern hatte etwas weiter weg geparkt, um noch ein paar Schritte gehen zu können. Alles in allem wirkte sie wie eine ganz normale Frau, die von einer langen Veranstaltung nach Hause kam. Der Parkplatz war gut beleuchtet und Kamera überwacht, so brauchte man auch als Frau keine Angst vor irgendwelchen Überfällen zu haben. Einige Male holte sie tief Luft, einige interessante Blumendüfte lagen in der Luft, immerhin wuchsen hier Fliedersträucher und verströmten ihren Duft.

Auch ihr viel dieser weiße Lieferwagen auf und sie beschloß drinnen zu fragen, warum der nicht bei den Bediensteten parkte, machte schließlich bei einem Hotel dieser Preisklasse nicht den besten Eindruck, wenn so etwas hier stand.

Christine hatte ihr den Namen von dem Neuen gesmst und so konnte sie nach diesem und Nathan Rothschild an der Rezeption fragen, doch die erste Frage würde dem Lieferwagen gelten. Zielsicher steuerte sie also den Rezeptionisten an.
 
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Scott hatte nach der Begegnung im Park seine Taschen wieder an sich genommen und war einige Minuten danach durch die Stadt geirrt, auf der Suche nach einem stehenden oder vorbei fahrenden Taxi. Er musste dirngend noch ins Hotel, da er der Ghulin gesagt hatte, er würde dort warten. Naja, sicher würde es ihm niemand übel nehmen, wenn er sich noch eine Stunde die Beine vertreten hatte. Er hatte dem Taxifahrer die Adresse des Hotels gegeben und hatte sich in den weichen Polstern des Taxis bequem gemacht, während er Fintertal bei Nacht durchquerte und nach Finsterburg fuhr.

Er zahlte dem Fahrer den Preis und ein kleines Trinkgeld, nahm seine Taschen von der Rückbank und ging schnellen Schrittes in Richtung Hotel, denn eigentlich war er schon spät genug dran. Aus dem Augenwinkel sah er den weißen Van einer Putzfirma und er fragte sich noch, warum so eine schäbige Karre vor diesem Nobelschuppen stand. Er hatte angenommen, dass selbst die Klempner hier in Abendkleidung verstopfte Toiletten reparierten.

Scott schob die Tür auf und musste feststelle, dass schon jemand vor ihm gekommen war. Er blieb also im Eingangsbereich stehen und hatte vor zu warten, bis die Person vor ihm fertig war. Danach würde er sich an der Rezeption vorstellen. Also stellte er seine Taschen ab, stopfte die Hände in die Hosentaschen und lehnte sich etwas abseits der Eingangstür gegen die Wand um zu warten.
 
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Vermutlich würde Scott auch ohne zu lauschen hören können, daß die Frau im roten Kleid gerade nach ihm gefragt hatte.
 
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Als Scott bemerkte, dass die Frau im Kleid grade seinen Namen ausgesprochen hatte, stieß er sich sanft von der Wand ab und näherte sich ihr langsam. "Hier, Scott Jordan, das bin ich.", sagte er mit ruhiger Stimme. "Ich habe mich etwas verspätet und komme daher erst jetzt. Ich habe mir noch eine Stunde die Beine vertreten und bin erst dann mit dem Taxi hergekommen." Scott kratzte sich am Hinterkopf und lächelte. "Sie müssen die Hüterin sein, von der...", wie hieß sie gleich? Claudia? Charlotte? Chantal? Christina! "...von der Christina bei meinem Besuch im Café erzählt hat."
 
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Ein Taxi hielt auf dem Parkplatz des Hotels, Ben bezahlte den Fahrer und stieg aus.
Dann schlenderte er in die Richtung wo sein Auto geparkt war.

Nanu, da stand ja eine Karre, die war genauso schäbig wie seine eigene, so was hätte er hier nicht erwartet. Was stand da drauf? Reinigungsservice und Entsorgung. Was wollten die denn hier so früh? Das kam Ben irgendwie seltsam vor. Er war sich ziemlich sicher, dass dieser Lieferwagen vorhin noch nicht gestanden hatte, so ein Auto wäre ihm doch aufgefallen.

Er erreichte sein Auto, ließ Mira auf den Rücksitz springen und fuhr los. Wenn er jetzt noch einen Schlafplatz finden wollte musste er sich beeilen.
Dieses Nobelviertel war jedenfalls nicht das geeignete Revier. Da würde man sein Auto im Nu abschleppen.
 
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"Ich bin Helena O'Niell, die Verwalterin dieser Anlage. Schön, sie hier zu treffen", sagte Helena und zwinkerte dem Mann zu. "Hüterin ist ein furchtbar alter Begriff." So sollte man sie hier wirklich nicht nennen, die Bediensteten des Hotels wußten nicht wirklich was vorging, sie standen anders unter Beeinflussung, aber nicht durch sie.

"Haben sie schon ein Zimmer? Dann können wir dort sprechen, hier im Foyer ist das ungünstig und im Cafe ...?" Sie sah in die Richtung, dort wurden gerade die Tische vorbereitet und das Frühstücksbuffet aufgebaut für ganz frühe Gäste. Schade, wenn man es nciht mehr geniessn konnte, aber irgendwas war ja immer ...

Es war allerdings seltsam, daß der Angestellte auch keine Auskunft über den Reinigungsdienst geben konnte, aber versprach sich darum zu kümmern, während er ein Zimmer für Scott buchte.
 
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Scott nickte Helena zu und nahm den Schlüssel für sein Zimmer entgegen. Das Zwinkern verstand er hoffentlich richtig, zusammen mit ihrer Äußerung, dass Hüterin ein veralteter Begriff sei. Offenbar konnte man an diesem Ort nicht frei sprechen, so dass er sich vorerst nicht weiter zu diesem Thema äußerte. "Ein schönes Hotel haben Sie hier. Lange her, dass ich das letzte Mal an einem so edlen Ort übernachtet habe.", faselte er, während er mit Helena in Richtung seines Zimmers ging. Dort angekommen schloss er die Tür auf und ließ Helena eintreten, bevor er ihr nachging, seine Taschen auf das Bett wuchtete und mehr oder weniger verloren im Zimmer stand.

Er wusste nicht recht wie er anfangen sollte. Das war das erste Mal dass er in einer fremden Stadt war und eine Erlaubnis brauchte um hier zu bleiben für eine gewisse Zeit. Sollte er jetzt niederknien? Sicherlich war Helena wesentlich älter als er. Er entschloss sich, seine Unsicherheit nicht großartig zu verbergen und sagte: "Ich weiß nicht so genau wie ich mich verhalten soll. Ich bin in solchen Dingen nicht besonders gut.", wieder kratzte er sich am Hinterkopf. Vielleicht sollte er sich kurz vorstellen? "Mein Name ist Scott Jordan, Neugeborener vom Clan Gangrel. Mein Erzeuger hat mich erst vor wenigen Monaten freigesprochen. Ich komme aus Kanada, ich befand mich dort die meiste Zeit in der Provinz Québec und hatte ausser einer Hütte unweit von Chisasibi an der James Bay keine festen Platz an dem ich mich lange aufhielt. Ich bin nach Europa gekommen um meinen Horizont zu erweitern.", er lächelte offen. Hoffentlich beging er keine all zu großen Fehler.
 
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Out of Character
Es gibt da keine Schlüssel, sondern Karten mit denen man die Zimmer betreten und verschließen kann.


Man könnte es jetzt sagen, Scott hatte Glück, weil Helena nicht gerade die Person war, die es nicht so superstreng nahm wie manche andere udn so bekam er ein Lächeln zurück, immerhin war er erst der 4 an diesem Abend und der Malkavianerahn stand ihr noch bevor, das waren jede Menge neue in einer einzigen Nacht - wieviele Kainskinder würde die Stadt eigentlich vertragen können?

"Schön, sie kennenzulernen", erwiderte Helena und reichte auch dem Gangrel die Hand. In gewisser Weise fand sie es toll, mal mit einigen Vorurteilen oder Klischees aufräumen zu können. "Ich bin Helena O'Niell, Ancilla vom Clan der Rose. Normalerweise würde sie der Guhl des Prinzen empfangen, doch der ist erst übermorgen Nacht wieder erreichbar und dann werden sie sich auch dort vorstellen müssen."

Das war schon mal das, was klargestellt werden mußte.

"Da sind sie gerade erst freigesprochen und da führt sie der Weg auch schon nach Finstertal, nicht gerade das erholsamste Pflaster in der Welt, aber ich hoffe, es wir ihnen hier gefallen. Vielleicht möchten sie auch mit ihrer Primogena Kontakt aufnehmen, die kann ihnen die clansinternen Dinge dann erklären.

Jedenfalls können sie erstmal hier wohnen bis sie etwas anderes gefunden haben, denn ich glaube kaum, daß es jemand als Dauerlösung sieht, in einem Hotel zu wohnen."
 
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Die Hüterin war also eine Toreador, wenn Scott das mit den Clanssymbolen noch richtig in Erinnerung hatte. Nun ja, er wusste, dass der Prinz der Stadt ein Toreador war, also war es auch nicht ungewöhnlich wenn er weitere offizielle Stellen mit Clansgeschwistern besetzte. Beim Ghul des Prinzen selbst sollte er sich also auch noch vorstellen? Gut, wenn es denn sein musste würde er auch das machen. Er hatte nicht vor sich hier irgendwelchen Regeln zu widersetzen.

"Gern stelle ich mich dem Ghul des Prinzen auch vor.", sagte er. "Nun Finstertal wurde mir von meinem Erzeuger empfohlen. Er sagte, dass dieser Ort nicht zu den ruhigsten Städten gehört. Muss ich mir Sorgen machen, dass er seine Entscheidung mich damals zu sich zu nehmen bereut hat, und mich deshalb in eine Stadt schickt, die mich umbringen wird?" Scott ging ein paar Schritte durchs Zimmer. "So schlimm wird es schon nicht sein, oder? Ich meine, er kennt mich gut genug. Ich bin jemand der sich schnell langweilt. In einer ruhigen Stadt herumzusitzen und nichts zu tun liegt mir eher nicht. Ich glaube da gibt es Clans die sich darauf besser verstehen.", er lächelte und bereute seinen letzten Satz beinahe sofort wieder. "Das habe ich nicht persönlich gemeint, verzeihung."

Verdammt! Das nächste mal sollte Scott eine Sekunde länger nachdenken bevor er etwas sagte.

Eine Primogena seines Clans befand sich ebenfalls in dieser Stadt? Sicherlich würde er gern mit ihr sprechen wollen. "Wenn Sie mir sagen können wie ich am besten mit der Primogena in Kontakt treten kann, würde ich sehr gern mit ihr sprechen. Und vielen Dank für die Möglichkeit mich hier kurzzeitig nieder zu lassen. Ich werde mich bald nach etwas Neuem umsehen."

Er dachte einen Moment nach. "Gibt es etwas was ich wissen sollte? Irgendwelche besonderen Regeln in dieser Stadt, ausser den üblichen Regeln der Maskerade? Vielleicht Orte die ich meiden sollte? Ich möchte ungern gleich nach meiner Ankunft hier jemanden verärgern."

Falls er das nicht schon im Park getan hatte.
 
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Helena mußte sich wirklich innerlich das Lachen verkneifen, aber sie macht sich nichts aus dem Gesagten und konnte auch ganz gut mit gerade solchen Clans umgehen, meistens waren die unkomplizierter als diese Aristokratischen Personen, die sich in gewissen Clans sammelten.

"Keine Angst, ich denke, sie werden schon noch merken, daß ich meine Zeit nicht mit Fingernägel polieren verbringe", sagte sie. "Es stimmt schon, daß diese Stadt nicht ruhig ist, wir haben hier alles, was das Unleben interessant macht, Werwölfe, die einem an die Wäsche wollen, einen Koldunen, der nicht versteht, was es heißt, endgültig vernichtet zu sein und einiges mehr. Also ich kann ihnen versichern, langweilig wird es hier bestimmt nicht."

Dann nahm sie einen kleinen Block aus ihrer Handtasche und notierte Cats Telefonnummer drauf.

"Also am besten halten sie immer und überall die Augen und Ohren auf."

Sie lächelte freundlich.

"Ansonsten gibt es in der Tat einige Orte, die man besser meidet, denn die Garou haben hier einige Gebiet, ich schaue zu, daß ich eine Kopie der Karte machen kann, auf der die Gebiete der einzelnen Clans eingezeichnet sind, immerhin müssen sie auch irgendwo jagen."
 
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Die Frau war Scott sympathisch. Er mochte generell Frauen lieber die auch mal zupacken konnten. Helena schien eine solche Person zu sein, auch wenn er bisher davon ausgegangen war, dass grade der Job einer Hüterin des Elysiums voraussetzte, dass man etepetete mit einem Glas Jungfrauenblut Klatsch und Tratsch der Stadt aufschnappte, während man so tat als behielte man das Elysium im Auge. Aber was wusste er schon? "Ich freue mich schon darauf Sie mal in Action zu erleben, so lange Sie dabei nicht auf mich losgehen.", sagte er mit einem scherzahften Lächeln und nahm auf einem der Sessel platz während er Helena weiter zuhörte.

Werwölfe die einem an die Wäsche wollen. Tja, da war er grade zwei Stunden in der Stadt und hatte mit denen bereits Bekanntschaft gemacht. Ob er von seiner Begegnung erzählen sollte? Er entschied sich vorerst dagegen. Einen Begriff von Helenas Ausführungen verstand er nicht. Was war ein Koldune? So etwas wie ein Ahn vielleicht? Einerlei, er musste sich ja jetzt nicht gleich als vollkommen ahnungslos outen und so nickte er verstehend zu Helenas kurzer Aufzählung Finstertaler Nachtgestalten. Besonders, dass ihm hier nicht langweilig werden würde begrüßte er. "Danke, ich werde aufpassen dass mich keiner beißt oder schlimmeres.", dankend nahm er den Zettel mit der Telefonnummer entgegen.

Dass die Werwölfe hier eigene Gebiete haben fand er merkwürdig. Wie konnte eine Stadt mit mächtigen Vampiren akzeptieren, dass sich hier Werwölfe breit machten? Gut, er verstand schon, dass man sich mit denen besser nicht anlegte, und er wäre vermutlich der Letzte der einem von ihnen an den Baum pinkeln würde, aber seiner Meinung waren offenkundig nicht alle Vampire. Vor allem die Älteren, sagte sein Erzeuger. "Wenn sich hier Werwölfe in der Stadt befinden, müsste dann nicht dauerhafter Kriegszustand sein?", fragte er.
 
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"Hätte ich denn einen Grund auf sie loszugehen?" fragte Helena zurück. "Ich hoffe doch nicht. Dafür habe ich im Moment ein paar andere Ziele."

Zum Beispiel nochmal in die Klapse einzudringen, aber das wollte sie hier auch nicht gleich sagen, zumal sie dafür eine Truppe zusammen hatte, die dies tun wollte.

"Naja, bis vor ein paar Tagen war das kein Problem, da hatte es einen Friedensvertrag, doch dann ist ein neues Rudel aufgetaucht, das denkt, es müßte uns alle auslöschen.

Die haben hier einen Caern oder wie man das nennt, jedenfalls etwas, was ihnen heilig ist und wo sie sich nicht vertreiben lassen wollen, da halten sie sich am besten fern und das Gebiet mit der Ruine der alten Nervenheilanstalt darf man auch nur mit Sondergenehmigung betreten, aber das werden sie schon noch mitbekommen.

Wenn es nicht schon so spät wäre, würde ich ihnen noch etwas über die Einwohner der Stadt erzählen, aber vielleicht haben sie mitbekommen, daß ich noch einen Besuch vor mir habe und nach Hause muß ich auch noch, kommen sie doch einfach morgen ins Cafe, ich habe dort einiges zu erledigen."
 
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Scott lächelte. "Ich kann reinen Gewissens behaupten, dass es keinen Grund gibt. Ich wäre wirklich ungern dafür verantwortlich, dass Sie Ihre anderen Ziele nicht erreichen konnten."

"Ich komme dann morgen Nacht ins Café. Ich denke es kann wirklich nicht schaden wenn Sie mir noch etwas über die anderen Vampire in der Stadt erzählen.", Scott hoffte, dass er sich nicht wie ein Spion anhörte. "Ich bin froh, dass Sie überhaupt so zeitig mit mir sprechen konnten und ich will wirklich nicht Ihre Zeit überstrapazieren."
 
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"Kein Problem, ich habe mich gefreut, sie zu treffen, dann bis heute Abend im Cafe, schlafen sie gut", sagte Helena. "In diesem Hotel sind sie vor dem Eindringen von Werwölfen sicher."

Nunja, sie drückte sich absichtlich so aus, denn immerhin konnten diese Biester nur nicht ins Gebäude, das hieß aber nicht, daß sie nicht andere Methoden hatten.

Wenn der Gangrel nicht noch etwas wichtiges zu erzählen hatte, würde sie sich auf dem Weg zu Nathan von Rothschild machen. Eigentlich liebte sie solche Aktionen nicht, doch wenn sie ihren Charm spielen ließ konnte sie so gut wie jeden um den Finger wickeln und der Malkavianer wollte schließlich keine Aufenthaltsgenehmigung.
 
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Ein weiteres Taxi kam auf den Parkplatz des Hotels gefahren.
Ferdinand bezahlte den Fahrer, gab ihm ein großzügiges Trinkgeld und war froh endlich aussteigen zu können. Er ließ sich wirklich nicht gern von Fremden fahren, und es musste schon ewig her sein, seit dies das letzte Mal vorgekommen war.

Den weißen Lieferwagen registrierte der Malkavianer nur am Rande, denn in Gedanken war er bereits bei Evelina. Er wollte sie in die Arme schließen...die Begrüßung in Anwesendheit von Onkel Nathan war so steif gewesen.
Ferdinand klopfte an die Tür der Suite, denn diese seltsame Karte, mit der man die Tür öffnen konnte, hatte er nicht dabei. Seine Tochter wartete bereits ungeduldig auf seine Rückkehr, und so war sie schnell zur Stelle als es klopfte. Kaum hatte Ferdinand die Suite betreten lag Evelina auch schon in seinen Armen.

„Vater!“

Ach, wie sehr er es liebte, wenn seine Tochter so stürmisch war.

Es entfuhr ihr: „Ich hatte solche Angst um dich…und dann konnte ich so lange nicht mit dir sprechen…endlich bist du wieder da!“

„Ja, jetzt bin ich wieder da…“

Evelina lächelte selig und löste sich nur zörgernd wieder von ihrem Vater.

„Du darfst mich nie wieder so lange alleine lassen! Wie gut, dass ihr es überstanden habt...aber wollt ihr denn noch mal dorthin zurück?“

Sie blickte Ferdinand besorgt an.

„Ja, ich muss leider noch mal zur Anstalt, aber diesmal werden wir besser vorbereitet sein. Und vielleicht sollte ich Henry diesmal besser nicht mitnehmen. Ich hätte ihn besser schon beim letzten Mal nicht mitgenommen, ich mache mir Vorwürfe ihn gefährdet zu haben. Und du musstest um uns beide bangen.“

„Es wäre so schrecklich, wenn Henry gestorben wäre.“

„Ja, dann soll er beim nächsten Mal lieber hier bei dir bleiben.“

Und dann würde er der Aufgabe nachgehen, für die er da war: Auf Evelina aufpassen.

„Aber vielleicht hätte Herr Forster Interesse mitzukommen?“ schlug seine Tochter vor.

„Er scheint recht abenteuerlustig zu sein. Er schläft immer im Zelt oder im Kofferraum. Wir hatten ihn für die Hochzeit herausgeputzt. Du wirst ihn sicher kaum wieder erkennen, wenn du ihn das nächste Mal siehst. Er sieht ziemlich wild aus, sehr nach Abenteurer...er hat schon so viele Länder gesehen...“

Sie erzählte ihm von den Komplikationen mit Bens Duschen und Rasieren.

Ferdinand wollte von Henry hören was bei der Anstalt noch geschehen war.
Evelina folgte ihrem Vater ins Schlafzimmer, wo Henry im Bett lag.
Sie war heute besonders anhänglich. Kaum hatte sich Ferdinand auf den Besucherstuhl gesetzt, kam seine Tochter zu ihm auf den Schoß und wollte unbedingt dort bleiben. Er brachte es nicht übers Herz sie abzuweisen. Evelina wollte ganz nah bei ihrem Vater sein, umschloss ihn mit den Armen, schmiegte ihren Kopf an seine Schulter und verharrte in der Umarmung...und nun war ja niemand zugegen, der sich daran hätte stören können.

"Mein kleines Mädchen..." sagte Ferdinand leise, denn er wusste, das hörte seine Tochter besonders gern.

Und dann ließ der Malkavianer sich von Henry erzählen was Ferdinand selbst nicht mitbekommen hatte bei der Mission.
 
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Währendessen sprach Helena mit dem Erzeuger von Rothschild und kam mit diesem auch zu einem befriedigenden Ergebnis. Vermutlich wäre Ferdinand überrascht gewesen zu erfahren, daß Nathan mit Helena zu Rande kam und sogar von ihr und ihrer Art angetan war. Nun ja, vermutlich wäre dies auch Ferdinand gewesen, wenn er sie zu einer anderen Zeit und in einer anderen Situation kennengelernt hätte.

Als sie das Zimmer verließ war es soweit, daß sie sich beeilen mußte rechtzeitig nach Hause zu kommen, denn im Hotel wollte sie nicht übernachten.
 
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Da Scott keine weiteren Fragen an Helena hatte, verabschiedete er sie und machte das Zimmer tageslichtsicher. Er würde sicherlich nicht im Bett schlafen, wo es jederzeit passieren könnte, dass die Jalousien aus irgendeinem Grund nicht ganz dicht waren und ihn ein einzelner Sonnenstrahl in Brand setzen könnte. Also packte er die dicken Deckne unter dem Arm und warf sie in Badewanne des angrenzenden Badezimmers, bevor er die Toilettentür verschloss und sich für den Tag nieder legte.
 
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„Und heute, hattet ihr eine schöne Zeit miteinander, als ich weg war?“

„Aber ja…“ antwortete Evelina und errötete ein wenig.

„Evelina, du hast doch einen Mann…geh zu Henry und kuschel mit ihm.“

Seine Tochter rührte sich jedoch nicht vom Fleck.

„Ist noch etwas Blut vorrätig?“ erkundigte sich Ferdinand.

„Von dem Blut, dass Herr Mentesse mitgebracht hat ist noch etwas da, soll ich es holen?“ erwiderte Evelina.

„Nicht jetzt, ich trinke später noch davon.
Und jetzt würde ich gern noch einzeln mit euch sprechen, bevor wir Schlafen gehen.“

Auch das noch…Henry war mulmig zumute. Besser, er beichtete dann seine Verfehlungen als dass Ferdinand es irgendwie anders erfuhr, durch Evelina. Wenn sie Ferdinand sagte, dass sie die Bestrafung gesehen hatte…dann erfuhr er somit auch, dass Henry sie dort allein hatte hingehen lassen.
Auch Evelina wurde mulmig zumute. Denn auch sie befürchtete, ihr Vater könnte ihr das übel nehmen, wenn er erfuhr, dass sie allein ins Café gegangen war.

Ferdinand bemerkte, dass seine Ghule plötzlich so beklommen waren, kaum dass er die Einzelgespräche angekündigt hatte.

„Habt ihr etwas ausgefressen?“

Die Ghule schwiegen betreten.

„Aber ihr müsst doch vor mir keine Angst haben…
Evelina, würdest du mich mit Henry eine Weile allein lassen?“

„Aber ja doch, Vater.“

Evelina stand auf und verließ das Schlafzimmer. Ob Henry es ihm sagen würde? Dass sie allein ins Café gegangen war?

Henry gab also also nun zu, dass er Evelina allein ins Café hatte gehen lassen.

„Ich wusste nicht, wo sie hingeht, dass sie sich im Café die Bestrafung anschaut. Es tut mir leid, dass ich meine Pflichten vernachlässigt habe…“

Er wirkte sehr zerknirscht.

„Aber Henry – du warst schwer verletzt, ich erwarte doch nicht, dass du dann alles so gut im Griff hast wie sonst. Und es wäre in der Tat nicht angemessen gewesen Evelina im Beisein des Ghuls des Primogens dazu aufzufordern hierzubleiben…da hast du genau richtig gehandelt.
Gräme dich nicht, es ist noch mal gutgegangen, Evelina ist nichts passiert.“

Henry war erleichtert.

„Und sie braucht jetzt keinen Liebhaber mehr, aber das wird sie dir auch noch selbst sagen“, konnte er sich nicht verkneifen zu sagen und fuhr fort:

„Und du findest es auch nicht schlimm, dass ich von Frau O´Niells Blut getrunken habe, und auch das von Herrn Mentesse?“

„Wichtig ist, dass du dadurch überlebt hast. Ich brauche dich doch, du bist mir wichtig.“

Das hörte Henry natürlich gern.
Ferdinand rückte seinen Stuhl näher ans Bett, biss sich ins Handgelenk und hielt es Henry vors Gesicht. Das hatte Henry wirklich nicht erwartet...voller Wonne fing er an zu trinken, und der Malkavianer lehnte sich genüsslich zurück.
 
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