Überwachungsstaat

Navokha

Gott
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Ich habe mir mal einige Gedanken zum Thema Überwachungsstaat / Präventivstaat und tatsächlichen, bereits heute möglichen / bald möglichen - Technologien gemacht. Nehmen wir folgendes Fallbeispiel: Standard Night City, USA. Die Konzerne und die korrupte Regierung / das Militär, die Sicherheitsfirmen, die Cops - verfügen über diese Liste an Technik:

-Vorratsdatenspeicherung
-Deep Package Inspection*
-Infrarot/Thermo/Nachtsicht
-EMP-Kanonen
-unbemannte Kampfdrohnen
-Bewegungsprofile
-Schallwaffen
-Schmerzverstärker (Gasform)
-etc.

Wie könnte man selbst als hochkarätiger Runner überhaupt noch gegen solche Techniken (kombiniert) angehen / sich wehren / flüchten? Was gäbe es noch an unüberwachbaren Kommunikationsmitteln?

Mir qualmt der Denkapperat.... :wiejetzt:
 
AW: Überwachungsstaat

-Vorratsdatenspeicherung
-Deep Package Injection
Du meinst wohl eher Deep Packet Inspection. ;)
Da hilft nur ein guter Netrunner.

Wie könnte man selbst als hochkarätiger Runner überhaupt noch gegen solche Techniken (kombiniert) angehen / sich wehren / flüchten? Was gäbe es noch an unüberwachbaren Kommunikationsmitteln?
Es gibt mehrere Möglichkeiten:
- Du machst nur Dinge, die diese Maßnahmen nicht als Gegenmaßnahmen erfordern. Wenn ein Runner nicht unerlaubt auf ein Konzerngebiet geht, wird er nie die Sicherheitsmaßnahmen dieses Konzernes spüren.
- Konzerne sind Wirtschaftsunternehmen. Eine von Morgan Blackhand ausgebildetet Konzernsicherheitstruppe ist extrem gut, aber sie hat auch ihren Preis, denn jedes Mitglied weis was es kann und es wert ist. d.h. Es gibt massenweise 0815 Sicherheitsleute mit entsprechenden Equipment.
- Wenn man bei Militech einbrechen will sollte man entweder extrem gut sein oder viel Geld zur Verfügung haben Die ganzen Sicherheitsmaßnahmen wirken nur dann, wenn man weis, wer der Gegner genau ist und man nach einen Angriff seiner noch habhaft werden kann. Gelingt einem Runner die Flucht, kann er sich vor dem Konzern eine Zeitlang verstecken (nimmt er eine neue Identität an, ob mit oder ohne kosmetische Operation) kann er immer noch das Land/Kontinent verlassen und sich dort aufhalten wo der Konzern nicht so mächtigen Einfluss hat.
- Wenn es entsprechende Sicherheitsmaßnahmen gibt, werden auch entsprechende Gegenmaßnahmen entwickelt.
- Den Hauptvorteil den die Runner haben, ist normalerweise ihre Anonymität. Wie will ein Staat die Gespräche alle Prepaid Handies überwachen?
 
AW: Überwachungsstaat

Nun, Gegenmaßnahmen klingt natürlich gut, aber wie genau könnten diese konkret aussehen? Gerade was diese ganzen Lahmlegungswaffen wie Schall- und EMP-Kanonen angeht, sehe ich ziemlich schwarz. Vielleicht die Schallwaffen mit Cyberaudio muten und gegen EMP mit speziellen Gittern (ich denke an diese Teile aus der Frontscheibe in Mikrowellen) abschirmen. Aber das ist schon ziemlich umständlich. Je nach Grad der Vercyberung muss man sich ja fast komplett mit sowas einwickeln.

Was mich eigentlich auf das Thema gebracht hatte waren vor allem Großdemonstrationen (G8 und co), wo gerade bei den Amis gerne "nicht tödliche Waffen" eingesetzt werden, um Aufstände kleinzukriegen. Schallwaffen gibt es unter anderen auch häufig in der Schifffahrt, um Piratenangriffe abzuwehren.

Was passiert eigentlich, wenn sich die Konzerne sogar dazu entscheiden sollten solche Technologien alltagstauglich für die normale Polizei zu machen? Anti-Riot-Kommandos an jeder Straßenecke innerhalb der Combat Zone? o_O
Das möchte ich mir lieber nicht vorstellen...

Nehmen wir wirklich mal das Worst Case Scenario an. Was können Runner aktiv dagegen unternehmen?
 
AW: Überwachungsstaat

Das ist wirklich kein einfaches Thema. Yennico hat schon recht. Das einzige wie du dem entgehen kannst ist dich nicht auf Spiele außerhalb deiner Liga einzulassen.
Wenn man einen Ort bei CP wirklich sicher machen will und sich nicht zu fein ist heute existierende Technologie einzusetzen dann wird dieser Ort zu einer fast uneinnehmbaren Festung. Mir fallen dann nur drei Optionen ein, wie man in so einen Ort rein kommt: Bestechung, Ideologie oder Gewalt. Mit Bestechung ist allerdings noch lange nicht alles getan. Viele Sicherheitsmaßnahmen entziehen sich mittlerweile der Kontrolle von einzelnen. Ideologie sollt auch nicht zu oft verwendet werden. Irgendwann wird’s langweilig wenn alle Konzerner heimliche Ökoterroristen sind. Gewalt scheint mir da die beste Lösung zu sein. Fast alle Sicherheitssperren lassen sich durch Gewalt überwinden. Im folgenden Wettrüsten dürften die Runner aber langfristig chancenlos bleiben.

Kleiner Nachtrag zu den Prepaid Handys. Das dürfte gerade bei CP gar kein Problem sein. Einfach alle Gespräche mitschneiden. Speicherplatz für Audiodateine dürfte ja mehr als genug vorhanden sein. Gerade die KIs bei CP müssten eigentlich sogar eine Echtzeitabhören von allen Telefongesprächen erlauben.
 
AW: Überwachungsstaat

Das Abhörproblem sehe ich 'dank' KIs auch nicht.

Aber wo die Konzerne aufrüsten, tun das die Kriminellen ja auch. Davon ab, dass der Konzern gewiss nur seine teuren Assets so schützt, CP hat auch genug Counter-Intelligence Tech, obs nun white noise Generatoren sind, oder andere Gadgets: Man muss einfach lange und penibel planen, aber eigentlich hat jede Sicherheitsmaßnahme ihren Gegenpart auf der anderen Seite.

Aber ansonsten was alle sagen: Ohne selber über beträchtliche Ressourcen zu verfügen, kann man in der Regel einfach nicht bei den Großkonzernen in wichtige Zweigstellen einbrechen.
 
AW: Überwachungsstaat

Für Cyberware gibt es ja schon EMP-Schutz zum Einbauen, warum nicht für andere Geräte auch.

Wie toll findet ein Fahrer mit Cyber-Heart es, wenn sein Auto mit EMP gestoppt wird und er nebenbei dabei draufgeht. Das ist ein gefundener Fall für jeden Rechtsantwalt und Reporter.

Wer Konzerne oder Regierungen anpinkeln will sollte sich entsprechend vorbereiten und ausrüsten.

In KI-Zeiten können KIs auch die Matrix nach entsprechenden Begriffen, Namen, Personen, IPs etc. durchsuchen. Der Eintrag von Mitarbeiter XY auf dem Board: Chrome Raped Furries weist auf eine entsprechende geistige Instabilität hin. Wir sollten den Mitarbeiter in Behandlung schicken/ ersetzen, beobachten etc.
 
1984 is not an instruction manual

Um mal von den Konzernen wieder zurück auf das Alltagsleben in CP zu kommen. Wäre es möglich die Kampfzonen stillzulegen und die Runner in die Knäste zu schicken? Ich denke schon. Wäre ich Bürgermeister von NC würde ich die Stadt in 3 Wochen in ein Örtchen verwandeln was Dubai gleicht. Nur mit weniger Kriminalität.

Es eignet sich für so was immer der Vergleich mit der richtigen Welt. Wenn man in Bagdad eine Grüne Zone einrichten kann und wenn man Tschetschenien mit ein bisschen Nachdruck wieder zur Ruhe bekommt dann dürfte das in NC wohl kein Problem darstellen.
Am einfachsten wäre es vielleicht das Tragen von Waffen unter Strafe zu stellen. Todesstrafe am besten, wegen Aufruhr oder Terrorismus oder was weis ich. Dazu den Notstand ausrufen, dann ist das auch vom Gesetz gedeckt.

Dann müsste man halt nach einander die Kampfzonen stilllegen. Am besten wirklich so, das sich da keiner Rührt. Erst müsste man die Leute da rausholen die Freiwillig gehen und anschließend halt die umbringen die nicht rauskommen. Da würde sich dann natürlich so was anbieten wie Drohnen und Satelliten und andere Überwachungstechnik aus der Luft. Wenn man den Kampfzonen vorher die Netzzugänge abstellt dürften Netrunner auch keine große Gefahr darstellen. Wenn man dann wirklich Soldaten gegen die Leute einsetzt die sich immer noch in den Kampfzonen aufhalten dann dürfe man danach einige Quadratkilometer bestes Bauland in Citylage haben.

Wo das gesagt ist bleibt mir noch anzumerken das ich CP nicht so spielen wollen würde. Bei uns hat jede Bank geräumige Lüftungsschächte, junge Uniabsolventen sympathisieren mit den Punks und die Polizei ist so korrupt das du mit ein bisschen Geld sofort wieder aus dem Knast kommst. Entweder das wird einfach so hingenommen oder als Begründung wird angenommen das die Konzerne die Runner ja gar nicht los werden wollen damit diese weiter die Drecksarbeit für sie machen.
 
AW: Überwachungsstaat

Das Problem bei deiner Argumentation ist halt ,dass in der Grünen Zone immer noch Anschläge passiert sind, die Leute dort auch nicht verhaftet oder friedfertiger wurden, sondern einfach aus der Grünen Zone rausgegangen sind, während in Tschetschenien einfach kein Journalist mehr ist - friedfertig ist es dort deswegen ncoh lange nicht.

Dann würde ich eine Sache nicht vergessen: Konzerne haben kein Interesse an Befriedung von Problembezirken und Städte und Staaten haben kein Geld für Polizeieinsätze. Jedenfalls in den USA nicht, die Eurozone sieht da eventuell anders aus, aber die werfen ja auch mit Bergen um sich.
 
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Friedfertig muss es ja auch gar nicht werden. Es reicht ja schon wenn wie in Bagdad oder Tschetschenien die Strukturen soweit gelähmt werden das die Zahl der Anschläge dramatisch sinkt. Ich bin mir mit dem „kein Geld“ nicht so sicher. Wenn es ständig zu Mord und Terror aus der Kampfzone heraus kommt dann glaube ich schon dass sich vor so was wie „Gegossenes Blei“ schon ein paar Bucks freimachen lassen. Im Endeffekt wäre es aber total bescheuert so einen Weg einzuschlagen. Das wäre ja wie Cyberpunk ohne Cyberware. ;-)
 
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Nein, ein Grundelement von CP2020 ist ja der schwache Staat in den Staaten, wo eben die Konzerne alles schmeißen und die staatlichen Sicherheitskräfte notorisch unterbezahlt, schlecht ausgerüstet und unterbesetzt sind.

Ich glaube einfach, dass die staatliche Polizei den direkten Vergleich mit den Chromergangs verlieren würden. Schon heutzutage gibt es ganze Viertel in den amerikanischen Großstädten, welche die Polizei einfach aufgegeben hat - das wird in dieser Zukunftsvariante sicher nicht besser.
 
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Ja eben, das sehe ich genauso. Ich denke nur, dass es für das Militär immer möglich wäre die Chromergangs zu schlagen wenn sie das wirklich wollen würden. Aber das ist halt so eine „Wer ist stärker Batman oder Superman?“ Diskussion. Ich glaube nicht das wir da zu einer Lösung kommen. Cyberpunk mit Law and Order ist halt nicht das selbe.
 
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Deine Arguemntation hat mehr Holzbeine als ein einzelner Pirat vertragen kann. ;)

Amerikanern das Recht auf Waffen zu tragen verbieten, ist so wie dem Teufel zum Weihwasser trinken zwingen. Es ist ihr in ihrer Verfassung verbrieftes Recht, entsprechende Organisationen, Lobbisten und die Rüstungsindustrie wird gegen so ein Verbot Sturm laufen. Wem soll die Waffenindustrie dann ihre Produkte verkaufen.

Die Kampfzonen sind eher als Zonen zu sehen, in denen Gewalt nicht so kontrolliert wird und geduldet wird. Wenn man dort mit aller Härte vorgeht, verlagert sich die Gewalt wo anders hin. Für Eindämmung der Gewalt in allen Bezirken hat der Staat weder das Geld noch die Mitarbeiteranzahl.
Kampfzonen haben auch noch andere Vorteile: Mit Gewalt, Tod, etc. lässt sich auch schön Unterhaltung machen. Der Nebeneffekt ist, dass Personen, die dort leben von Konzernen gut für ihre Black Ops gebraucht werden können.

Aus den Kampfzonen Bauland machen und dann bebauen wäre ein guter Gedanke, aber die ehemaligen Bewohner haben alle keinen Job und kein Geld für die Miete dieser Wohnungen. Der Staat müsste diesen Personen erst mal eine Perspektive und einen Job verschaffen. Das kann er aber nicht, so dass es für ihn günstiger ist, wenn sich diese Personen selber abschlachten.

Das gleiche gilt für Drogen verkaufende Gangs. Diese Leute müssen irgendwie Geld verdienen und der Staat kann ihnen keine Alternative stellen (Ein gutes Bildungssystem kostet viel Geld, Jobs kann er ihnen auch keine verschaffen) Sicher könnte man die alle einsperren, aber Knast kostet den Staat Geld. So lange die Gangs und die Drogen in entsprechenden Vierteln bleiben, interessiert es den Staat wenig, weil er sich eine endgültige Lösung des Problems nicht leisten kann.
 
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yennico schrieb:
Deine Arguemntation hat mehr Holzbeine als ein einzelner Pirat vertragen kann. ;)

Arr!

yennico schrieb:
Amerikanern das Recht auf Waffen zu tragen verbieten, ist so wie dem Teufel zum Weihwasser trinken zwingen. Es ist ihr in ihrer Verfassung verbrieftes Recht, entsprechende Organisationen, Lobbisten und die Rüstungsindustrie wird gegen so ein Verbot Sturm laufen.

Das sind aber keine Bürger, sondern Terroristen. Zunächst würde ich einfach ihre Bürgerrechte außer kraft setzen (nur temporär natürlich, wer will schon die USA in eine Diktatur verwandeln) vielleicht durch das ausrufen des Notstandes nach einem besonders blutigen Anschlag. Man muss natürlich nicht allen alles verbieten sondern nur denen in der Kampfzone, den Subjekten die man sowieso loswerden will.

yennico schrieb:
Wem soll die Waffenindustrie dann ihre Produkte verkaufen.

In wesentlich größerem Ausmaß als an die Kleinkunden an Sicherheitsfirmen und den Staat. Panzer und AVs statt Pistolen und Schulterhalfter.

yennico schrieb:
Die Kampfzonen sind eher als Zonen zu sehen, in denen Gewalt nicht so kontrolliert wird und geduldet wird. Wenn man dort mit aller Härte vorgeht, verlagert sich die Gewalt wo anders hin. Für Eindämmung der Gewalt in allen Bezirken hat der Staat weder das Geld noch die Mitarbeiteranzahl.

Die können sich ja gerne nach Herzenslust gegenseitig umbringen. Das Problem ist, dass sie da raus kommen und in der City anständige Bürger umbringen. Wenn man denen die Waffen abnimmt und sie wo anders ansiedelt dann sollten die erstmal andere Problem haben als sich schon wieder in der City breit zu machen. Zu der sollte man ihnen ohnehin den Zugang permanent verwehren. Schon heute kann man ja z.B. Fussballfans ohne dass diese Strafrechtlich belangt worden sind für bis zu 3 Jahre von allen Spielen ausschließen. Das liegt unter anderem daran, dass die Stadien Privateigentum sind. Das muss ja in den Konzerngebieten nicht anders sein.

yennico schrieb:
Kampfzonen haben auch noch andere Vorteile: Mit Gewalt, Tod, etc. lässt sich auch schön Unterhaltung machen. Der Nebeneffekt ist, dass Personen, die dort leben von Konzernen gut für ihre Black Ops gebraucht werden können.

Und das ist eigentlich der wichtigste Punkt. Nur weil es vielleicht möglich wäre sollte es auf keinen Fall umgesetzt werden weil die CP-Welt ja was ganz anderes will. Das wäre wie das Auslöschen der Magier bei SR.

yennico schrieb:
Aus den Kampfzonen Bauland machen und dann bebauen wäre ein guter Gedanke, aber die ehemaligen Bewohner haben alle keinen Job und kein Geld für die Miete dieser Wohnungen. Der Staat müsste diesen Personen erst mal eine Perspektive und einen Job verschaffen. Das kann er aber nicht, so dass es für ihn günstiger ist, wenn sich diese Personen selber abschlachten.

Das gleiche gilt für Drogen verkaufende Gangs. Diese Leute müssen irgendwie Geld verdienen und der Staat kann ihnen keine Alternative stellen (Ein gutes Bildungssystem kostet viel Geld, Jobs kann er ihnen auch keine verschaffen) Sicher könnte man die alle einsperren, aber Knast kostet den Staat Geld. So lange die Gangs und die Drogen in entsprechenden Vierteln bleiben, interessiert es den Staat wenig, weil er sich eine endgültige Lösung des Problems nicht leisten kann.

Da würde halt das Klapperschlangenkonzept greifen. Man kann ihnen ja eine Kampfzone geben, aber eine von wo aus sie bitte niemand mehr stören. So einen selbstverwalteten Knast in den nicht mehr viel investiert wird.
 
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Du hast glaub ich eine total falsche Vorstellung von der Handlungsfähigkeit der US-Regierung in Cyberpunk. Wenn die tatsächlich auf die Chromergangs losgehen würde, würde sie ohne Konzernunterstützung verlieren.

Ohne die Konzernarmeen kann man's vergessen - und die kann sich der Staat nicht leisten.
 
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Tatsächlich ist es sogar noch viel schlimmer. Ich habe die CP-Welt einfach meinen Vorstellungen angepasst! Hölle! Machen Ideen vom Cyberpunk Basisspiel sind mir wirklich viel zu sehr an den Ängsten von 80er Ökospinnern orientiert.

Aber zurück zum Thema. Ich denke, dass es wenn es für das Überleben eines Staates notwendig ist keine Kosten gescheut werden. Notfalls bezahlt man die Konzerne halt anders als in Bar. Wenn die Regierung wirklich Panzer und anderes schweres Gerät gegen die Chromer einsetzen würde glaube ich einfach wirklich nicht das da viel zu machen wäre.
 
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Es gibt halt einfach nicht mehr wirklich eine US-Regierung in CP, natürlich, wenn das in deiner Welt anders aussieht, geht alles - dafür ist ein SL ja da. Ich sage nur im Standardsetting kannst du das vergessen, weil die Regierung weniger Ressourcen als die Gangs hat - sie bräuchte Unterstützung der Konzerne, die den Großteil des Tagesgeschehens eh bestimmen - und die brauchen die Gangs. Ohne die Gangs würden die Leute sich den Konzernen nicht so begeistert an den Hals werfen und eine Karriere als Gleichgeschalteter beginnen, nur um aus dem Dreck zu entkommen.
 
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;) Nach diesem Post braucht besagter Pirat mit den Holzbeinen auch noch wurmstichige Holzkrücken zum aufrechtstehen.

Zunächst würde ich einfach ihre Bürgerrechte außer kraft setzen (nur temporär natürlich, wer will schon die USA in eine Diktatur verwandeln) vielleicht durch das ausrufen des Notstandes
Bürgerrechte außer Kraft setzen und Notstands bzw. Ausnahmezustandausrufung sind schwere Geschütze mit besonderen Nebenwirkungen.
Mit diesen Maßnahmen räumt man den Subjekten mehr Bedeutung ein, als sie eigentlich verdienen. Ausnahmezustand wird nur bei Aufruhr oder echter Gefahr, die die Existenz des Staates gefährden ausgerufen.
Im Ausnahmezustand gelten auch besondere Regeln. Dieser Zustand kann auch von den Konzernen ausgenutzt werden.

BTW:
NC liegt in Kalifornien und Kalifornien ist ein Free State.

In wesentlich größerem Ausmaß als an die Kleinkunden an Sicherheitsfirmen und den Staat. Panzer und AVs statt Pistolen und Schulterhalfter.
Nehmen wir mal die gleiche Gewinnmarge an. Wie teuer ist ein AV und wie teuer einer Pistole? Wie viele Panzer verkauft ein Rüstungsunternehmen und wie viele Pistolen?

Das Problem ist, dass sie da raus kommen und in der City anständige Bürger umbringen.
Stimmt. Dafür hat der Staat zu sorgen, dass die anständigen Bürger von solchen Subjekten nicht belästigt werden. Dies kann er durch entsprechende Patrouillen oder Sicherheitsmaßnahmen rund um die Combatzone tun. Es gibt natürlich auch noch andere Methoden und Möglichkeiten.

Wenn man denen die Waffen abnimmt und sie wo anders ansiedelt dann sollten die erstmal andere Problem haben als sich schon wieder in der City breit zu machen.
Du forderst gerade Zwangsumsiedlung und Zwangsentwaffnung einer Gruppe von Personen, denen man erst mal habhaft werden müsste.
Weis du was so eine Aktion für einen Eindruck auf anstäntige Bürger macht: "Heute sind es nur die Personen aus der Combatzone, morgen könnte ich es sein, wenn ich dem Staat unbequem werde"

Zu der sollte man ihnen ohnehin den Zugang permanent verwehren.
Wie jeder bekommt einen Chip implantiert, wenn er innerhalb der Staatgrenze ist, bekommt er Schmerzen induziert.
oder: Die Stadt wird komplett abgeriegelt. Es gibt überall Eingangskontrollen und wer in einer Blacklist auftaucht darf nicht reingelassen werden?

Das muss ja in den Konzerngebieten nicht anders sein.
Konzerne sichern ihr Gebiet und Eigentum anders und deutlich besser als der Staat.

Da würde halt das Klapperschlangenkonzept greifen. Man kann ihnen ja eine Kampfzone geben, aber eine von wo aus sie bitte niemand mehr stören. So einen selbstverwalteten Knast in den nicht mehr viel investiert wird.
Die Kampfzone in NC ist aber keine Insel wie Manhattan.
Spielen wir mal dein Klapperschlangenkonzept für NC durch.
Um die Kampfzone müsste erst mal eine hohe Mauer errichtet werden. Weitere Sicherungsmaßnahmen, damit keiner fliehen kann sind ebenso erforderlich. Wie lange dauert es diese Mauer zu bauen (falls man die ungestört bauen könnte)? Wie teuer ist es diese Mauer zu bauen? Dann muss die Mauer bewacht werden. Dafür braucht es Personal und Ausrüstung, was ebenfalls Geld kostet. Von der Instandhaltung wollen wir gar nicht reden.
 
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CP 2020 ist wie Südafrika heute, nur mit mehr Technik.
Wenn du als wohlhabender Weißer nicht in einer gated Community mit eignem Sicherheitspersonal, eigenen Zäunen, Flutlicht und einigen Hunden wohnst, dann hast du eine faire Chance einem Raubmord zum Opfer zu fallen - eventuell sogar durch korrupte Polizisten.

Konzernsicherheitsleute sind höher bezahlt, die sind eher wie die Mafia, nachdem man das Schutzgeld bezahlt hat. Die kümmern sich schon. Nicht immer auf elgante Art und weise, aber die machen das.

Stell's dir also eher wie die Slums in Johannesburg vor, dann hast du eine bessere Vorstellung als bei Klapperschlangens Manhattan. Außerdem hab ich gehört, Plissken wäre eh tot.
 
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Ich denke, dass es wenn es für das Überleben eines Staates notwendig ist keine Kosten gescheut werden.
Diese Combatzone gefährden aber nicht das Überleben des Staates, nein eher sind auch wenn es eher unlogisch erscheint sie ein Sicherung des Staates.

Nehmen wir mal Pedro. Pedro ist in der Combatzone geboren und aufgewachsen. Eine Pistole hat er sich schon besorgt und kann damit auch umgehen. Er ging in keine Schule, denn das Bildungswesen des Staates ist so schlecht und er hatte für Bildung kein Geld. Einen Job bekommt er auch nicht. Ebenso keine Wohnung. Er muss zum Überleben Drogen verkaufen. Zu seinem Schutz ist er in einer Gang.

Dein Variante von Pedros neuen Leben:
Er wird entwaffnet und umgesiedelt. Die Miete kann er nicht zahlen also müsste der Staat sie ihm zahlen. Dieses belastet den Staatshaushalt. Pedro müsste zur Schule gehen. Dafür wäre ein gutes Bildungssystem notwendig, was den Saat auch Geld kostet. Wenn Pedro keinen Job bekommt, und er keine Drogen verkaufen dürfte, müsste der Staat ihm Geld geben, damit er überlebt. Wenn Pedro Drogen verkauft, landet er im Knast und kostet den Staat wieder Geld. Wenn gewisse Personen keine Drogen nehmen können, um der Realität zu entfliehen kommen sie auf andere Gedanken.

Für den Staat ist es insgesamt günstiger, wenn Pedro sich bewaffnet, Drogen verkauft und irgendwann erschossen wird.

Die Combatzones und die Gewaltausschreitungen dort können auch gut als Legitimation für unpopuläre Maßnahmen herhalten. MIt ihrer Existenz hält man auch die normalen Bürger etwas unter Kontrolle. Sie müssen aufpassen, dass sie mit ihrem Leben nicht in die Kombatzone abrutschen.

Notfalls bezahlt man die Konzerne halt anders als in Bar.
Stimmt.
 
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