Ein (irgendwie) trauriger Verlust

Bathora

Arkanomechaniker
Registriert
10. August 2007
Beiträge
1.236
Ich habe gerade festgestellt das ich DSA nicht mehr mag.

Lange Jahre war es irgendwie eines meiner Hauptsysteme, trotz der überkomplexen und unlogischen Regeln und den ganzen logischen Brüchen in der Welt. Ich hatte einige meiner besten Spielmomente mit DSA.

Und jetzt habe ich kommendes Wochenende eine weitere Sitzung der Sieben-Gezeichneten-Kampagne vor mir, und musste feststellen dass ich mich überhaupt nicht darauf freue. Die Nachteile haben gesiegt. Und ich bin mir noch nicht sicher wie ich das meiner Spielrunde klarmachen soll. Ich finde es irgendwie schade.

Ist Euch sowas auch schonmal passiert? Dass ihr ein Spiel spontan nicht mehr mochtet, obwohl es eine Art von Jugendliebe war?
 
AW: Ein (irgendwie) trauriger Verlust

Seid ich D&D spiele, mag ich DSA auch nicht mehr.

DSA war eines meiner ersten Systeme und ich fand es wirklich cool, als ich dann andere Systeme gesehen habe, wurde mir klar das es für mich und DSA keine gemeinsame Zukunft mehr geben kann,...
 
AW: Ein (irgendwie) trauriger Verlust

Es ist noch nicht einmal so dass irgendwas DSA ersetzt hätte, und wenn, dann wäre D&D vermutlich das letzte Spiel, das das könnte ;-) - es ist einfach so dass ich keine Ahnung habe warum ich DSA nicht mehr mag. Irgendwie ist in meinem Rollenspieler-Herz einfach kein Platz mehr dafür.
 
AW: Ein (irgendwie) trauriger Verlust

Erging mir mit DSA ebenso: Klar, die ersten Sitzungen sind die geilsten, aber irgendwann fressen die Macken den Spielspaß auf, besonders sobald man einen Vergleichsmaßstab hat (in meinem Fall SR).
SR erging es ebenso sobald andere Vergleichsmaßstäbde hinzukamen (Cthulhu und CP2020), und auch diese wurden irgendwann madig als noch weitere Vergleichsmaßstäbde hinzukamen.

Es gilt Lovecrafts Catch-22: Entweder in einem dunklen Zeitalter ausharren und alles was außerhalb der eigenen Suppenschüssel liegt ignorieren, oder in das zerstörende Licht der Wahrheit und Erkenntnis blicken ;)
 
AW: Ein (irgendwie) trauriger Verlust

Tja, das weiß ich auch nicht. Ist nicht so dass ich nicht genug Systeme hätte, die ich gerne spiele, aber es ist halt gar keine klassische Fantasy mehr dabei.
 
AW: Ein (irgendwie) trauriger Verlust

Tja so ging es mir bei der WoD.
Am Anfang war ich total begeistert von der Welt und verstand nicht, warum sich jemand mit anderen Systemen abgibt, wenn Attribut+Fertigkeit doch so einfach ist.

Naja, irgendwann kam dann ein bißchen Ernüchterung rein und ich las die meißten Bücher nochmal quer und verscherbelte einen Großteil bei ebay, weil ich mich einfach in die Ansichten der Autoren nicht mehr reinfinden konnte.
War aber andererseits ziemlich heilsam, weil ich mir dadurch darüber klar wurde, was ich persönlich an der WoD cool fand/finde, was mir geholfen hat System und Welt meinen Vorstellungen anzupassen.

Bei klassischer Fantasy hast du es da natürlich einfacher: da gibt es soooo viele Systeme/Welten aus denen du auswählen kannst.
 
AW: Ein (irgendwie) trauriger Verlust

Gib einfach bescheid wenn wir Empfehlungen für klassische Fantasy aussprechen sollen... :D
 
AW: Ein (irgendwie) trauriger Verlust

So erging es mir mit einem ganzen Genre. :rolleyes:

Ich mag einfach kein Fantasy mehr spielen. D&D fand ich super und danach Earthdawn. Aber heute ertrage ich dieses Heldengedöns, das ich im klassischen Fantasy spielen "soll", nicht mehr. Außer beim LARP. Dort ist Fantasy für mich noch unschlagbar. :] Das liegt wohl daran, dass ich hier Ambiente spielen kann, während andere (die Helden :D) den Plot lösen.
 
AW: Ein (irgendwie) trauriger Verlust

Erster Tip muss natürlich D&D sein (auch wenn jetzt gerade unglücklicherweise eine neue Edition kommt, was die qualvolle Frage offen lässt ob man noch ein paar Monate mit dem Einstieg wartet oder in eine bald veraltende Edition einsteigt).

Geizhälsen die kein Geld ausgeben wollen kann die spielstilunabhängige P.E.S.A. *hust, hust* Epos empfehlen (auch wenn das Setting eher antik und weniger Standardfantasykost samt Steinzeit und Barock ist).

Wer Dungeoncrawls wie in den 70ern und Taktik im Spiel statt in der Charakterplanung mag darf auch zu Forward... to Adventure! greifen, sofern er des Englischen mächtig ist.
 
AW: Ein (irgendwie) trauriger Verlust

Jeder will mir hier D&D aufschwatzen. Dabei ist D&D doch der Antichrist. ;-)
 
AW: Ein (irgendwie) trauriger Verlust

D&D ist nicht nur das meistgespielte System weltweit, sondern in der gegenwärtigen Inkarnation vermutlich auch eines der handwerklich am besten gemachten, da muss man es einfach erwähnen.

Ansonsten hatte ich noch zwei Alternativvorschläge genannt.
 
AW: Ein (irgendwie) trauriger Verlust

Ich rede ja nur blöd daher. :)

Auch wenn ich D&D handwerklich ziemlichen Mist finde, aber ich habe da einfach andere Ansprüche an Spieldesign.
 
AW: Ein (irgendwie) trauriger Verlust

Kommt bei D&D auch stark auf das Kampagnensetting an. D&D hat den Ruf ein reines Dungeon-Crawling-System zu sein eigentlich völlig zu Unrecht - denn es gibt unter den D&D-Settings viele wirklich gute Sachen. Wenn du z.b. die "klassische" Elfzwergork-Fantasy net mehr sehen kannst, wäre z.b. Dark-Sun was ganz Feines.....

Ansonsten darf es natürlich auch gerne mal Arcane-Codex sein ;).

Was das DSA-Phänomen angeht: ich glaube fast, es ist bei DSA normal ab einem bestimmten Punkt davon desillusioniert zu werden. Mittlerweile ist es einfach viel zu kleinteilig und dicht beschrieben geworden (aber gerade deswegen macht´s Spaß daran zu kratzen....sei es mit Schlümpfen, Torsionsrevolvern oder Kerzenziehern :D )

Edit:
Oh ja ! EXALTED ist Klasse !!! Und in vielen Belangen schon fast das Gegenteil von DSA. Die Welt ist geradezu gigantisch und bietet Freiräume in die ganze Imperien passen, die SCs sind saumächtig und rocken die Hütte als Major-Player der Weltgeschichte, heftigere High-Fantasy ist kaum möglich, nahezu alles am "Metaplot" ist optional....
 
AW: Ein (irgendwie) trauriger Verlust

@ Teddy: Danke, das spiel ich schon. ;-) Und findest Du das wirklich klassisch?

@Waldviech: Ich habe es angespielt, ich finde die Regeln sind für ein Computerrollenspiel besser geeignet als für ein P&P (Klassen, die Hitpoints-Anzahl....). Einige Settings sind nett, aber die Regeln sind mir zu garstig.

AC ist mir irgendwie zu sehr zusammengeklaut. Und leidet an ähnlichen Logik-Brüchen in der Spielwelt wie DSA.

Verdammt. Vielleicht hab ich einfach die Schnauze voll von klassischer Fantasy.

Immerhin kann ich mich damit trösten dass ich das Warhammer Fantasy RPG noch geil finde.
 
AW: Ein (irgendwie) trauriger Verlust

Bin eher jemand der aufs Setting schaut, statt auf die Regeln, beachte das daher bei meinen Empfehlungen:

-Eberron (D&D)
-Iron Heroes (Conan-mäßiges D&D, in dem Magier nur als (böse) NSC vorkommen)
The Shadow of Yesterday (zugegebenermaßen nicht ganz klassisch, dafür kostelos)
-Dying Earth
-Story DSA (falls dein Problem mit DSA bei den Regeln und nicht bei der Welt liegen sollte).
 
Zurück
Oben Unten