In den letzten Wochen und Monaten hat sich trotz oder auch wegen Corona viel getan, so dass ich euch heute erstmal einen groben Überblick über die Situation bei uns geben möchte, quasi aus der Vogelperspektive, bevor wir uns demnächst einzelnen Spielen, Projekten oder Entwicklungen im Detail widmen. Der Text soll euch also primär mehr darüber erzählen, wer wir derzeit sind und was wir gerade so tun, was sicherlich auch manche aktuelle Entwicklung oder Aktion erklären wird. Es geht noch nicht um Details wie Erscheinungstermine, Produktreihenfolgen etc.
Was war …
Nachdem wir 2016/2017 finanziell in Schieflage geraten waren, haben wir verschiedene Maßnahmen getroffen, um den angeschlagenen Verlag zu retten und eine Insolvenz zu vermeiden. Unter anderem haben wir uns personell stark verkleinert, Räumlichkeiten aufgegeben, Lizenzen nicht gekauft oder nicht verlängert (um die Gebühren zu sparen) und dergleichen mehr. Wir sind in vielen Bereichen zurück auf Anfang gegangen und haben unsere Ausgaben soweit wie nur möglich reduziert. Das hat den negativen Effekt gehabt, dass viele Projekte (künstlich) in die Länge gezogen wurden, da man mit weniger Personal natürlich weniger Arbeit schafft. Auf der anderen Seite hat es aber den positiven Effekt gehabt, dass die Schuldenlast deutlich reduziert wurde. Anfang des Jahres hatte ich euch bereits geschrieben beziehungsweise in einem Video erzählt, dass wir voraussichtlich Ende 2020 schuldenfrei sind und aktuell sieht es – allen Widrigkeiten zum Trotz – ganz danach aus.
Nun ist es leider nicht so, dass wir unendlich lange auf diese Strategie setzen können. Eine gewisse Zeit lang kann man alles herunterfahren, möglichst nichts mehr investieren und die Einnahmen soweit wie möglich für die Tilgung von Schulden nutzen, aber irgendwann blutet man schlichtweg aus. Irgendwann ist jedes Lager leer, jede Lizenz verkauft und ab da ist eine Firma dann in der Regel weg. Neue Projekte sind also unumgänglich, wenn wir den Verlag nicht schließen wollen.
Ich bin in der Vergangenheit mehrfach gefragt worden, warum wir einen neuen Symbaroum-Band bringen, obwohl noch nicht alles aus beispielsweise dem Rippers-Crowdfunding erschienen ist. Nun, aus dem oben beschriebenen Grund. Ohne neue Projekte werden es auch alte Projekte nicht schaffen, denn diese müssen finanziert werden. Und ein neues Symbaroum-Abenteuer finanziert locker zwei Rippers-Bücher. Anders ausgedrückt: Wenn wir nicht langsam auch mit neuen Projekten beginnen, würden es einige alte Projekte nicht mehr schaffen. Hinzu kommt, dass vieles von dem, was euch „neu“ vorkommt, für uns bereits „alt“ ist. Der erwähnte Symbaroum-Band liegt beispielsweise bereits seit mehr als zwei Jahren übersetzt auf der Festplatte. Wir hatten nur kein weiteres Geld in Lektorat, Layout und Marketing investiert, weil wir Schulden getilgt haben.
Wir sind übrigens keine Ausnahme. Schulden klingt sofort nach Überschuldung, dabei gibt es kaum ein Unternehmen, das keine Schulden hat. Dazu reicht ein Blick in die Jahresabschlüsse der Platzhirsche. Schulden sind unternehmerischer Alltag und jedes Crowdfunding, jede Vorbestellung und jede Nutzung eines Dispo-Rahmens ist eine Schuld. Relevant ist lediglich der Grad der Verschuldung, und der war aus verschiedenen Gründen bei uns zeitweise schlecht, so dass wir uns gezwungen sahen, die oben beschriebene Notbremse zu ziehen. Was hier übrigens so sachlich und zwangsläufig klingt, war intern durchaus ein langwieriger, mit viel Schuld, Tränen, Zweifel und Stress verbundener Prozess.
Was ist …
Nun sind wir über diese Phase hinaus und seit einiger Zeit investieren wir auch wieder. Aktuell sind wir fünf Personen, während ich in der Sparphase quasi alleine für Prometheus Games tätig war. Aktuell sind wir also Marcel (den kennt ihr hauptsächlich, wenn ihr mal technische Schwierigkeiten mit dem Shop hattet), Sascha (nicht Obscurati-Sascha) und Michael (unsere Lagerkobolde, die aber auch einiges andere organisieren), Armin (unser Verlagsleiter) und ich selbst (als Autor und Mädchen für alles). In Spitzenzeiten haben wir noch bis zu zwei weitere Helfer im Lager, was aber nur während der Pandemie-Hochzeit relevant war und im Verlagsbereich arbeiten wir natürlich mit mehreren Freiberuflern zusammen, deren Zahl aktuell wieder kontinuierlich zunimmt.
Ich bin auch mehrfach gefragt worden, wo wir denn nun eigentlich arbeiten. Unsere offizielle Verlagsadresse ist ein Kellerbüro in meinem Elternhaus in Duisburg. Dort haben wir damals Prometheus Games gegründet und dort sind wir auch immer noch gemeldet und haben während der Sparphase auch von dort aus (oder meinem Wohnzimmer) alles organisiert. Dort könnt ihr uns also auch postalisch erreichen. Das ist, wie man im Juristendeutsch so schön sagt, unser Firmensitz mit der ladungsfähigen Adresse. Seit knapp zwei Jahren haben wir zusätzlich ein altes Ladengeschäft in Dinslaken (in der Nähe von Wesel) angemietet, das wir als Büro und Handlager nutzen. Das war einer der ersten Schritte in Richtung „Neu-Investitionen“. Unsere Paletten stehen zudem in einem großen Palettenlager. Dort bestellen wir aber nur unsere eigene Ware und lassen uns diese schicken. Wir sind dort nicht selbst aktiv.
In dieser Konstellation nun organisieren wir die Verlagsprojekte neu, arbeiten vorhandene Projekte ab, betreuen unsere Shops und bauen auch diese aus.
Was wird …
Im Moment beschäftigen uns drei große Themenfelder, die für uns mehr oder weniger gleich gewichtet sind, da sie in ihrer Gesamtheit derzeit das Unternehmen Prometheus Games bilden und unsere tragenden Säulen sind.
Armin kümmert sich derzeit als Verlagsleiter vornehmlich um die Abarbeitung der noch offenen Crowdfundingprojekte, nimmt nun aber auch Schritt für Schritt neue Projekte in Angriff. Wie oben beschrieben, führt daran kein Weg vorbei. Was und wie genau, wird Armin euch in Kürze selbst erzählen.
Mein Part besteht momentan vor allem im Ausbau unseres Online-Shops und aller Arbeiten drumherum, vor allem administrativer Aufgaben.
Ein Projekt, an dem alle mehr oder weniger beteiligt sind, ist ein lokaler, schnuckeliger Hobby-/Nerdladen, den wir ab September in Dinslaken eröffnen werden. Was sich jetzt, vor allem während der Pandemie, ein bisschen verrückt anhört, ist im Grunde gar nicht so wild. Wie beschrieben ist unser Online-Shop mittlerweile eines unserer Fundamente und uns erreichen regelmäßig Anfragen, ob man die Ware nicht direkt vor Ort abholen kommen könnte. Da unser Büro/Handlager ein altes Ladenlokal ist, dessen Hauptverkaufsraum mit unserer Ware voll steht, müssen wir im Grunde nur noch für euch aufschließen. Natürlich hängt ein bisschen mehr daran, und wenn wir schon aufmachen, dann auch richtig, aber im Grunde nutzen wir nun vorhandenes Potenzial. Wenn das vor Ort angenommen wird, bringt es uns wieder einen Schritt nach vorne und die Community gewinnt einen weiteren lokalen Treffpunkt.
Soweit ein kurzer, allgemeiner Überblick. Demnächst dann mit mehr Details zu einzelnen Projekten.
Bleibt savage!
Christian für PG
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Was war …
Nachdem wir 2016/2017 finanziell in Schieflage geraten waren, haben wir verschiedene Maßnahmen getroffen, um den angeschlagenen Verlag zu retten und eine Insolvenz zu vermeiden. Unter anderem haben wir uns personell stark verkleinert, Räumlichkeiten aufgegeben, Lizenzen nicht gekauft oder nicht verlängert (um die Gebühren zu sparen) und dergleichen mehr. Wir sind in vielen Bereichen zurück auf Anfang gegangen und haben unsere Ausgaben soweit wie nur möglich reduziert. Das hat den negativen Effekt gehabt, dass viele Projekte (künstlich) in die Länge gezogen wurden, da man mit weniger Personal natürlich weniger Arbeit schafft. Auf der anderen Seite hat es aber den positiven Effekt gehabt, dass die Schuldenlast deutlich reduziert wurde. Anfang des Jahres hatte ich euch bereits geschrieben beziehungsweise in einem Video erzählt, dass wir voraussichtlich Ende 2020 schuldenfrei sind und aktuell sieht es – allen Widrigkeiten zum Trotz – ganz danach aus.
Nun ist es leider nicht so, dass wir unendlich lange auf diese Strategie setzen können. Eine gewisse Zeit lang kann man alles herunterfahren, möglichst nichts mehr investieren und die Einnahmen soweit wie möglich für die Tilgung von Schulden nutzen, aber irgendwann blutet man schlichtweg aus. Irgendwann ist jedes Lager leer, jede Lizenz verkauft und ab da ist eine Firma dann in der Regel weg. Neue Projekte sind also unumgänglich, wenn wir den Verlag nicht schließen wollen.
Ich bin in der Vergangenheit mehrfach gefragt worden, warum wir einen neuen Symbaroum-Band bringen, obwohl noch nicht alles aus beispielsweise dem Rippers-Crowdfunding erschienen ist. Nun, aus dem oben beschriebenen Grund. Ohne neue Projekte werden es auch alte Projekte nicht schaffen, denn diese müssen finanziert werden. Und ein neues Symbaroum-Abenteuer finanziert locker zwei Rippers-Bücher. Anders ausgedrückt: Wenn wir nicht langsam auch mit neuen Projekten beginnen, würden es einige alte Projekte nicht mehr schaffen. Hinzu kommt, dass vieles von dem, was euch „neu“ vorkommt, für uns bereits „alt“ ist. Der erwähnte Symbaroum-Band liegt beispielsweise bereits seit mehr als zwei Jahren übersetzt auf der Festplatte. Wir hatten nur kein weiteres Geld in Lektorat, Layout und Marketing investiert, weil wir Schulden getilgt haben.
Wir sind übrigens keine Ausnahme. Schulden klingt sofort nach Überschuldung, dabei gibt es kaum ein Unternehmen, das keine Schulden hat. Dazu reicht ein Blick in die Jahresabschlüsse der Platzhirsche. Schulden sind unternehmerischer Alltag und jedes Crowdfunding, jede Vorbestellung und jede Nutzung eines Dispo-Rahmens ist eine Schuld. Relevant ist lediglich der Grad der Verschuldung, und der war aus verschiedenen Gründen bei uns zeitweise schlecht, so dass wir uns gezwungen sahen, die oben beschriebene Notbremse zu ziehen. Was hier übrigens so sachlich und zwangsläufig klingt, war intern durchaus ein langwieriger, mit viel Schuld, Tränen, Zweifel und Stress verbundener Prozess.
Was ist …
Nun sind wir über diese Phase hinaus und seit einiger Zeit investieren wir auch wieder. Aktuell sind wir fünf Personen, während ich in der Sparphase quasi alleine für Prometheus Games tätig war. Aktuell sind wir also Marcel (den kennt ihr hauptsächlich, wenn ihr mal technische Schwierigkeiten mit dem Shop hattet), Sascha (nicht Obscurati-Sascha) und Michael (unsere Lagerkobolde, die aber auch einiges andere organisieren), Armin (unser Verlagsleiter) und ich selbst (als Autor und Mädchen für alles). In Spitzenzeiten haben wir noch bis zu zwei weitere Helfer im Lager, was aber nur während der Pandemie-Hochzeit relevant war und im Verlagsbereich arbeiten wir natürlich mit mehreren Freiberuflern zusammen, deren Zahl aktuell wieder kontinuierlich zunimmt.
Ich bin auch mehrfach gefragt worden, wo wir denn nun eigentlich arbeiten. Unsere offizielle Verlagsadresse ist ein Kellerbüro in meinem Elternhaus in Duisburg. Dort haben wir damals Prometheus Games gegründet und dort sind wir auch immer noch gemeldet und haben während der Sparphase auch von dort aus (oder meinem Wohnzimmer) alles organisiert. Dort könnt ihr uns also auch postalisch erreichen. Das ist, wie man im Juristendeutsch so schön sagt, unser Firmensitz mit der ladungsfähigen Adresse. Seit knapp zwei Jahren haben wir zusätzlich ein altes Ladengeschäft in Dinslaken (in der Nähe von Wesel) angemietet, das wir als Büro und Handlager nutzen. Das war einer der ersten Schritte in Richtung „Neu-Investitionen“. Unsere Paletten stehen zudem in einem großen Palettenlager. Dort bestellen wir aber nur unsere eigene Ware und lassen uns diese schicken. Wir sind dort nicht selbst aktiv.
In dieser Konstellation nun organisieren wir die Verlagsprojekte neu, arbeiten vorhandene Projekte ab, betreuen unsere Shops und bauen auch diese aus.
Was wird …
Im Moment beschäftigen uns drei große Themenfelder, die für uns mehr oder weniger gleich gewichtet sind, da sie in ihrer Gesamtheit derzeit das Unternehmen Prometheus Games bilden und unsere tragenden Säulen sind.
Armin kümmert sich derzeit als Verlagsleiter vornehmlich um die Abarbeitung der noch offenen Crowdfundingprojekte, nimmt nun aber auch Schritt für Schritt neue Projekte in Angriff. Wie oben beschrieben, führt daran kein Weg vorbei. Was und wie genau, wird Armin euch in Kürze selbst erzählen.
Mein Part besteht momentan vor allem im Ausbau unseres Online-Shops und aller Arbeiten drumherum, vor allem administrativer Aufgaben.
Ein Projekt, an dem alle mehr oder weniger beteiligt sind, ist ein lokaler, schnuckeliger Hobby-/Nerdladen, den wir ab September in Dinslaken eröffnen werden. Was sich jetzt, vor allem während der Pandemie, ein bisschen verrückt anhört, ist im Grunde gar nicht so wild. Wie beschrieben ist unser Online-Shop mittlerweile eines unserer Fundamente und uns erreichen regelmäßig Anfragen, ob man die Ware nicht direkt vor Ort abholen kommen könnte. Da unser Büro/Handlager ein altes Ladenlokal ist, dessen Hauptverkaufsraum mit unserer Ware voll steht, müssen wir im Grunde nur noch für euch aufschließen. Natürlich hängt ein bisschen mehr daran, und wenn wir schon aufmachen, dann auch richtig, aber im Grunde nutzen wir nun vorhandenes Potenzial. Wenn das vor Ort angenommen wird, bringt es uns wieder einen Schritt nach vorne und die Community gewinnt einen weiteren lokalen Treffpunkt.
Soweit ein kurzer, allgemeiner Überblick. Demnächst dann mit mehr Details zu einzelnen Projekten.
Bleibt savage!
Christian für PG
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