Maeschda
Kravallier
- Registriert
- 14. April 2007
- Beiträge
- 686
Hallo!
Ich mag die Regelumsetzung von „Außenseiter“ als plumper Überreden-Abzug überhaupt nicht.
Das fühlt sich an wie pauschale Unfähigkeit für Überreden für ein ganzes Volk an, und erschwert damit die Umsetzung eines verbreiteten Klischees aus etlichen Genres, das ich vereinfachend mal den „silberzüngigen Außenseiter" nenne.
Im Western kann das ein scharlatanischer Quacksalber sein, in der Mittelalter-Fantasy eine verführerische Hexe oder im Gothic Horror der charmante Geschichtenerzähler eines fahrenden Sinti&Roma-Analog-Volkes. Mit etwas Grübeln fallen einem noch etliche Varianten mehr ein.
Egal was solche Figuren tun – effektiv haben sie das Äquivalent von 2 Würfelstufen weniger als Überredenskünstler – immer und fast egal bei wem! Das ist gewaltig und signalisiert jedem Spieler, der auch nur minimal auf Effektivität Wert legt: Nimm ein anderes Volk für Deinen "Face"-Charakter! - Schade, was für ein verschenktes Potential.
„Außenseiter“ ist doch nicht „Dump Stat Überreden“! Außenseiter ist, wenn die Welt auf Dich gefährlicher und feindseliger reagiert, weil Du anders bist. Außenseiter müssen aber auch eine Chance bekommen, Vorurteile zu bekämpfen und mit der Entwicklung von Beziehungen auf der persönlichen Ebene zu überwinden. Gerade Savage Worlds ist doch OPTIMAL für sowas ausgestattet.
Daher hier mal ein Entwurf für ein alternatives Handicap
Proben im Rahmen von Sozialen Konflikten würde ich nicht direkt durch Außenseiter modifizieren, sondern von der Reaktionsstufe des Ziels abhängig machen. +1 für jede Stufe über Neutral und -1 für jede Stufe unter Neutral wäre naheliegend. Falls es um eine dritte Partei geht, z.B. ein Gerichtsprozess, dann gilt die Reaktionsstufe gegenüber den dritten (z.B. dem Angeklagten), wenn diese schlechter ist.
Ähnlich würde ich es bei passenden, Schnellen Begegnungen regeln und im Endeffekt auch mit Kriegskunstproben im Rahmen von Massenschlachten. Wenn die Armee dem Hauptmann nicht traut, dann ist der Krieg schon halb verloren.
Ist alles etwas komplexer als -2 auf Überreden, fühlt sich für mich aber richtiger an.
Was haltet Ihr davon? Wäre das für Euch ein leichtes oder ein schweres Handicap?
Vielen Dank und herzliche Grüße
Ich mag die Regelumsetzung von „Außenseiter“ als plumper Überreden-Abzug überhaupt nicht.
Das fühlt sich an wie pauschale Unfähigkeit für Überreden für ein ganzes Volk an, und erschwert damit die Umsetzung eines verbreiteten Klischees aus etlichen Genres, das ich vereinfachend mal den „silberzüngigen Außenseiter" nenne.
Im Western kann das ein scharlatanischer Quacksalber sein, in der Mittelalter-Fantasy eine verführerische Hexe oder im Gothic Horror der charmante Geschichtenerzähler eines fahrenden Sinti&Roma-Analog-Volkes. Mit etwas Grübeln fallen einem noch etliche Varianten mehr ein.
Egal was solche Figuren tun – effektiv haben sie das Äquivalent von 2 Würfelstufen weniger als Überredenskünstler – immer und fast egal bei wem! Das ist gewaltig und signalisiert jedem Spieler, der auch nur minimal auf Effektivität Wert legt: Nimm ein anderes Volk für Deinen "Face"-Charakter! - Schade, was für ein verschenktes Potential.
„Außenseiter“ ist doch nicht „Dump Stat Überreden“! Außenseiter ist, wenn die Welt auf Dich gefährlicher und feindseliger reagiert, weil Du anders bist. Außenseiter müssen aber auch eine Chance bekommen, Vorurteile zu bekämpfen und mit der Entwicklung von Beziehungen auf der persönlichen Ebene zu überwinden. Gerade Savage Worlds ist doch OPTIMAL für sowas ausgestattet.
Daher hier mal ein Entwurf für ein alternatives Handicap
Außenseiter
• Das Handicap Außenseiter gibt keinen pauschalen Abzug auf Überreden.
• Die anfängliche Reaktionsstufe (initial Reaction) von Personen oder Gruppen, denen kein Außenseiter der gleichen Art angehört, ist gegenüber dem Außenseiter und dessen Gruppe ein bis zwei Stufen niedriger.
• Bei Informationsbeschaffung (Networking) mit Überreden fallen für Außenseiter doppelte Kosten an.
• Bei Informationsbeschaffung (Networking) mit Einschüchtern gelten immer die verschärften Regeln durch Schädel einschlagen (Busting Heads), ohne dass der Außenseiter dafür +2 Bonus auf die Probe erhält.
Proben im Rahmen von Sozialen Konflikten würde ich nicht direkt durch Außenseiter modifizieren, sondern von der Reaktionsstufe des Ziels abhängig machen. +1 für jede Stufe über Neutral und -1 für jede Stufe unter Neutral wäre naheliegend. Falls es um eine dritte Partei geht, z.B. ein Gerichtsprozess, dann gilt die Reaktionsstufe gegenüber den dritten (z.B. dem Angeklagten), wenn diese schlechter ist.
Ähnlich würde ich es bei passenden, Schnellen Begegnungen regeln und im Endeffekt auch mit Kriegskunstproben im Rahmen von Massenschlachten. Wenn die Armee dem Hauptmann nicht traut, dann ist der Krieg schon halb verloren.
Ist alles etwas komplexer als -2 auf Überreden, fühlt sich für mich aber richtiger an.
Was haltet Ihr davon? Wäre das für Euch ein leichtes oder ein schweres Handicap?
Vielen Dank und herzliche Grüße
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