Schwarzer Kreuzzug [BC] Wahnsinn & Perversion verbreiten, aber wie....

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Ich habe eine Idee für meine Heretiker, sie sollen sich auf einen Maskenball der Oberschicht einschleichen und sie zu Perversion von Slaanesh verführen, aber ich stecke bei den Details fest, was müssten die Spieler beachten, welche Schwierigkeiten könnten sich ergeben, kann man so kurzfristig über die Oberschicht zu Perversion verführen?

Suche als Tipps und Anregungen :)
 
Soll das alles auf dem Ball passieren ? Erscheint mir persönlich etwas kurzfristig, muß ich sagen, und klingt so erstmal nach einer Holzhammermethode, um den Adel als Ablenkung zu benutzen oder loszuwerden, denn wenn der Holzhammer rauskommt, werden Inquisitor Fackelmann, seine Holznachleger und die Arbites das vermutlich spitzkriegen und sich da mal genauer umhören. Wie die Inquisition sich in der letzten Instanz bei festgenommenen Schwerverdächtigen umhört setze ich als bekannt voraus und schätze mal, daß das nichts ist, was die Spieler sich für ihre Chars wünschen.

Was könnte man also machen ?
Eine Prise Chaostaint im Catering ist immer gut und könnte die Anwesenden für die Argumente und Absichten der Häretiker empfänglicher machen, bei der Dosierung sollte man aber auf das richtige Maß achten (ein Problem, das die SCs lösen sollten): Zuwenig, und das Risiko lohnt sich nicht, weils nicht oder nur sehr schwach wirkt, zuviel und das Wirken des Chaos ist zu leicht zu erkennen, was Widerstand bei den Adligen hervorrufen könnte und dann auf den Inquisitor, seine Leute und die Arbites hinausläuft. Besonders natürlich, wenn Angehörige etwaiger Gruppierungen (Arbites oder Inquisitorgefolge) sich in der Zielgruppe befinden. Ansonsten geht es wohl hauptsächlich darum, einzelne im Einzelgespräch in kleinen Schritten vom Licht des Imperators wegzubekommen, wobei man ihnen so lange wie möglich vorgaukeln muß, daß sie sich immer noch im Rahmen des orthodoxen Glaubens befinden. Das braucht möglicherweise einiges an Zeit, vielleicht könnte man sich da mit einem lokalen Chaoskult zusammentun, so einer existent/bekannt ist. Was für das Catering gilt, kann man natürlich auch auf etwaige Drogen oder gar Accessoires ausdehnen, wenn man genug Vorlauf hat, um sich diesen Zugriff zu besorgen.

Beinarbeit ist besonders wichtig. Alles was hilft muß da sein, wenn man also über irgendwelche Kanäle rauskriegen kann, wie anwesende Ticken oder was die Gerüchteküche über sie sagt, kann man Argumente auf sie zuschneiden und sie damit leichter überzeugen, wenn mans gut macht. Ein narzisstischer PDF Offizier mit Neigungen zu trauter Zweisamkeit ohne Zustimmung des Partners ist leichter zu überzeugen, daß das , was er da macht völlig in Ordnung und ausbauwürdig ist, als dazu, Blutopfer an die Chaosgötter zu leisten. Ein anderer hingegen mag eher bereit sein anzunehmen, daß wenn er sich selber als Buße für seine wahren oder eingebildeten Verfehlungen geißelt, um Vergebung vom Imperator zu erhalten, wie viel wohltätiger es da doch wäre, anderen dieselben Vorteile zukommen zu lassen, vor allem, wenn sie ihre Verbrechen verleugnen oder abstreiten. Wenn da noch ein sadistischer Charakterzug dazukommt, dürfte der Mann / die Frau da bald mehr Spaß dran haben, als er/sie sollte, und dann ist es nicht mehr weit bis zu den Chaosgöttern.

Die Ekklesiarchie ist hier ob der Schwammigkeit ihrer Liturgie und der Vielfalt an möglichen Ausprägungen immer gut als Stütze. Häresie ? Im rechtschaffenen Sektor XY ist das anerkannte Praxis der Verehrung des Imperators, mag hier anders sein, aber wenn die Ekklesiarchie sich hier querstellt, hat man schonmal einen Präzedenzfall, richtig ? Wen kümmerts da, daß man selber nie im Sektor XY gewesen ist, und das kleine störende Detail, das man verharmlost natürlich nicht dort praktiziert wird und natürlich Häresie ist ? Solange der Gegenüber und andere im Umfeld noch nie im betreffenden Sektor waren, woher sollen sie das wissen ? Auch hier hilft die beinarbeit weiter... Ist der Gegenüber der Typ, der sowas bedenkenlos schluckt ? Braucht er noch andere Argumente ? Warum sperrt er sich ? Ist er ein echter Gläubiger ? Lehnt er es aus moralischen Gründen ab ? Wäre er bereit mitzumachen, wenn man es als legitim darstellt oder ist er hochinteressiert, will aber sich und seine Karriere schützen ? All das hilft, wenn man es vorher weiß, den Kandidaten richtig anzugehen. Auch persönliche Beziehungen lassen sich instrumentalisieren, wenn man sie kennt und die Dynamiken zwischen den Einzelnen sich eignen.

Aber wie gesagt, quasi an einem Abend alle Anwesenden zu Slaneesh umdrehen ist schwierig, da viele Methoden, die man benutzt, Zeit brauchen. Je nachdem, ob man Leute überzeugt, daß sie rechtgläubig handeln, Zweifel an der Rechtmäßigkeit des Establishments sät, oder Vertraute, die gefährlich werden könnten madig macht. Zweifel müssen reifen und gedeihen und auch sonst ist es immer zweckmäßig, wenn man es nicht überstürzt. Im Idealfall läßt man den anderen die Lücken ausfüllen und gibt ihm das Gefühl, er hätte die eigentliche Idee gehabt, wäre damit auch völlig im Recht und hätte es sowieso voll drauf.
Streichelt nicht nur das Ego und die Arroganz des Betroffenen, sonden mindert auch die Chancen, daß die später von der Folterbank auf einen zeigen, weil sie eben nicht wissen, wieviel Häresie schon immer in ihnen war und wieviel von außen dazukam. Macht es leichter, eben nicht als Agent des Chaos erkannt und verfolgt zu werden. Wenn es schnell gehen soll, kann man störrischen Zielen natürlich auch mit Hilfe des Warp das Gehirn quasi durch den Mixer jagen, aber diese schnelle und schmutzige Methode ist die ultimative Brechstange, die von sachkundigem Personal (Fackelmann und seine Freunde) recht schnell als solche erkannt wird.

Dein Vorhaben unbenommen, aber ich denke, wenn man es etwas langfristiger anlegt, kann man weitaus mehr draus machen.
 
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