ObiwahnKa
It's time to kick ass, ..
- Registriert
- 21. Juli 2008
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- 3.223
Die Gräfin erhob sich. Ihr Wunsch, dass der Schlaf Besserung bringen möge war nicht erfüllt worden und auch die heutige Nacht versprach nichts Gutes.
Sie war aufgewacht und nicht wie gewünscht geweckt worden. Ihr Laken war blutig von vergossenen Tränen, die die Alpträume ihr des Tages aus den müden Augen getrieben hatten und niemand schien auf ihre Rufe zu reagieren. Niemand schien sich um sie kümmern zu wollen. Etwas was ihr sehr weh tat. Sie schien sich noch verlassener vorzukommen, als gestern.
Nachdem sie sich also selber erhoben hatte und notdürftig zurechtgemacht hatte, ihre blutigen Kleider ausgetauscht und die Haare irgendwie gebändigt bekommen hatte, war sie nach unten gegangen.
Ein Blick aus dem Fenster hatte sie frösteln lassen. Noch dunkler, noch drückender präsentierte sich die Nacht. Gepaart mit der absoluten Stille im Haus, machte sie es schon ein wenig bange.
Als sie die Zimmer der Dienerschaft kontrollierte, fand sie diese schlafend vor. Völlig friedlich schlummerten sie in ihren Betten, auf der Couch, im Wohnzimmersessel oder wo auch immer sie es sich gemütlich gemacht hatten. Völlig friedlich.
In ihr brauste die Wut auf. Ihr Schlaf war der reinste Horror gewesen und die Diener, ihre Diener, ihrer Blutsklaven schienen hier friedlich zu schlummern? Das konnte nicht sein.
Als sie Andrew rüttelte und schüttelte, reagierte dieser nur mit einem Grunzen und drehte sich um. Sie ging weiter. Hier stimmt etwas nicht. Auch ihre Püppchen schliefen alle und niemand war wach zu bekommen. Keiner ihrer Dienerschaft stand Gewehr bei Fuß und sie spürte ihre Hilflosigkeit. Sie, die Jahrhunderte existiert hatte, merkte, dass es für sie nicht nur beschwerlich war ohne Diener zu sein, sondern fast schon unmöglich. Wie sollte sie das Haus verlassen? Autofahrten konnte sie nicht, sie hatte es nie für nötig gehalten es zu lernen. Ob sie es mit einem Pferd versuchen sollte. Aber woher so schnell eines nehmen und es würde auch ein wenig komisch aussehen, wenn sie so durch die Straßen galoppieren würde. Und wie war das mit diesen vermaledeiten Telefonen? Irgendwie ahnte sie bereits, dass auch hier nichts so sein würde wie bisher. Sie wusste schlicht nicht, wie sie in den Adressebuchspeicher des Handys kam, geschweige denn wie man eine sms tippte.
Sie saß schwer gebeugt in einem Sessel im Zimmer und stütze sich auf ihren Stock und haderte mit sich und der Welt.
Wut kam in ihr auf. Wut über sich selber, aber vor allem über das Schicksal. Zum wiederholten Male gab sie der Stadt die Schuld. Seit sie hier angekommen war, lief alles schief.
Sie sah, wie sich eines ihrer Püppchen im Schlaf regte und zufrieden lächelte. Wahrscheinlich träumte es etwas Angenehmes. Das Tier übernahm. Mit ihrem Stock schlug die auf das Wesen ein, bis ihr die Zufriedenheit aus dem Gesicht fiel. Sie hieb solange auf das arme Ding ein, bis nur noch Matsch übrig war. Überall waren Haut und Haare, Blut und sonstige Körperflüssigkeiten im Raum verteilt, als die Alte sich wieder beruhigte und die Bescherung sah. Besser ging es ihr aber immer noch nicht. Eher das Gegenteil war der Fall.
Mit einer wilden Entschlossenheit und einem unbändigen Willen beschloss sie alles zu beschleunigen. Alles oder nichts. Hopp oder Top.
Sie setzte einen Brief auf und würde diesen ganz altmodisch mit der Post schicken.
Danach zog sie sich um und lief, notgedrungen, los. Das Wetter hatte ein wenig umgeschlagen und grün-graue Wolken hingen über der Stadt. Irgendwie kränklich sah der Himmel aus und auch die Temperatur schien ein wenig zu hoch zu sein. Nicht das sie schwitzte, aber sie fühlte diese drückende Schwüle. Aber es regnete nicht, noch nicht und so schritt sie so schnell sie ihre alten Knochen trugen dahin. Fest entschlossen und zum Äußersten bereit.
Meister hilf mir, … dachte sie, … hilf mir deine Stadt zu retten. Hilf mir die Geschwüre der Nacht auszudrücken.
Sie war aufgewacht und nicht wie gewünscht geweckt worden. Ihr Laken war blutig von vergossenen Tränen, die die Alpträume ihr des Tages aus den müden Augen getrieben hatten und niemand schien auf ihre Rufe zu reagieren. Niemand schien sich um sie kümmern zu wollen. Etwas was ihr sehr weh tat. Sie schien sich noch verlassener vorzukommen, als gestern.
Nachdem sie sich also selber erhoben hatte und notdürftig zurechtgemacht hatte, ihre blutigen Kleider ausgetauscht und die Haare irgendwie gebändigt bekommen hatte, war sie nach unten gegangen.
Ein Blick aus dem Fenster hatte sie frösteln lassen. Noch dunkler, noch drückender präsentierte sich die Nacht. Gepaart mit der absoluten Stille im Haus, machte sie es schon ein wenig bange.
Als sie die Zimmer der Dienerschaft kontrollierte, fand sie diese schlafend vor. Völlig friedlich schlummerten sie in ihren Betten, auf der Couch, im Wohnzimmersessel oder wo auch immer sie es sich gemütlich gemacht hatten. Völlig friedlich.
In ihr brauste die Wut auf. Ihr Schlaf war der reinste Horror gewesen und die Diener, ihre Diener, ihrer Blutsklaven schienen hier friedlich zu schlummern? Das konnte nicht sein.
Als sie Andrew rüttelte und schüttelte, reagierte dieser nur mit einem Grunzen und drehte sich um. Sie ging weiter. Hier stimmt etwas nicht. Auch ihre Püppchen schliefen alle und niemand war wach zu bekommen. Keiner ihrer Dienerschaft stand Gewehr bei Fuß und sie spürte ihre Hilflosigkeit. Sie, die Jahrhunderte existiert hatte, merkte, dass es für sie nicht nur beschwerlich war ohne Diener zu sein, sondern fast schon unmöglich. Wie sollte sie das Haus verlassen? Autofahrten konnte sie nicht, sie hatte es nie für nötig gehalten es zu lernen. Ob sie es mit einem Pferd versuchen sollte. Aber woher so schnell eines nehmen und es würde auch ein wenig komisch aussehen, wenn sie so durch die Straßen galoppieren würde. Und wie war das mit diesen vermaledeiten Telefonen? Irgendwie ahnte sie bereits, dass auch hier nichts so sein würde wie bisher. Sie wusste schlicht nicht, wie sie in den Adressebuchspeicher des Handys kam, geschweige denn wie man eine sms tippte.
Sie saß schwer gebeugt in einem Sessel im Zimmer und stütze sich auf ihren Stock und haderte mit sich und der Welt.
Wut kam in ihr auf. Wut über sich selber, aber vor allem über das Schicksal. Zum wiederholten Male gab sie der Stadt die Schuld. Seit sie hier angekommen war, lief alles schief.
Sie sah, wie sich eines ihrer Püppchen im Schlaf regte und zufrieden lächelte. Wahrscheinlich träumte es etwas Angenehmes. Das Tier übernahm. Mit ihrem Stock schlug die auf das Wesen ein, bis ihr die Zufriedenheit aus dem Gesicht fiel. Sie hieb solange auf das arme Ding ein, bis nur noch Matsch übrig war. Überall waren Haut und Haare, Blut und sonstige Körperflüssigkeiten im Raum verteilt, als die Alte sich wieder beruhigte und die Bescherung sah. Besser ging es ihr aber immer noch nicht. Eher das Gegenteil war der Fall.
Mit einer wilden Entschlossenheit und einem unbändigen Willen beschloss sie alles zu beschleunigen. Alles oder nichts. Hopp oder Top.
Sie setzte einen Brief auf und würde diesen ganz altmodisch mit der Post schicken.
Danach zog sie sich um und lief, notgedrungen, los. Das Wetter hatte ein wenig umgeschlagen und grün-graue Wolken hingen über der Stadt. Irgendwie kränklich sah der Himmel aus und auch die Temperatur schien ein wenig zu hoch zu sein. Nicht das sie schwitzte, aber sie fühlte diese drückende Schwüle. Aber es regnete nicht, noch nicht und so schritt sie so schnell sie ihre alten Knochen trugen dahin. Fest entschlossen und zum Äußersten bereit.
Meister hilf mir, … dachte sie, … hilf mir deine Stadt zu retten. Hilf mir die Geschwüre der Nacht auszudrücken.