Voodoo-Thaumaturgie

Magnus Eriksson

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Ich bereite gerade eine Chronik für die Karibik vor. Ein wichtiges Element ist da sicherlich die Voodoo-Magie oder "Wanga" wie es in Blood Sacrifice genannt wird.

In Blood Sacrifice selber ist die Auswahl der Pfade und Rituale nicht soo groß.
Es gibt folgende Pfade: The Flow of Ashe, Orisha's Fortune, Voice of the Wind
und Rituale: Singing Charm (1), Craft Garde (2), Craft Gris-Gris (2), Grandfather's Gift (2), Curse Candle (3), Ori Sight (3), Candle of Rage (4), Shackles of Blood (5).

Da mir da noch einige Stil-Elemente fehlen, will ich selber noch ein paar Rituale basteln. Pfade brauch ich eigentlich nicht und die hermetische Thaumaturgie wollte ich nicht nutzen, um den Wiedererkennungswert zu vermeiden.
Voodoo sollte für mich hauptsächlich Elemente der Nekromantie und Beherrschungs-Zauber enthalten. Ob auch Naturgeister und Elemente beeinflusst werden, muss ich noch mal sehen.

Folgendes habe ich mir bisher überlegt. Freue mich über Kritik und weitere Vorschläge für Rituale.

Blut zu Rum (Ritual Stufe 1)
Rum ist eine der häufigsten traditionellen Opfergaben für die Geister, die oftmals auch schon zu Lebzeiten dem Alkohol zugeneigt waren. Dabei werden entweder kleine Schnapsgläser mit Rum gefüllt und in einen Schrein gestellt oder der Wangateur spuckt der Statue den Rum direkt ins Gesicht, wenn er direkt die Aufmerksamkeit des Geistes erregen möchte.
Effekt: Dieses Ritual erlaubt dem Wangateur einen seiner Blutpunkte in Rum zu verwandeln und an einem Schrein oder einer Statue zu opfern. Dieses lockt meistens einen Geist aus der Umgebung an, über den der Wangateur keinerlei Kontrolle hat, der ihm aber erstmal nicht übel gesinnt ist.

Rum zu Blut (Ritual Stufe 2)
Steht der Wangateuer einer festen Anhängerschaft vor, wird er bei vielen Gelegenheiten die Kommunion mit seiner Gemeinde zelebrieren wollen. Normalerweise können Vampire allerdings nichts anderes als Blut trinken und der Versuch allein erzeugt ihnen starke Übelkeit. Rum zu Blut hilft sowohl die Nähe zu seinen Gefolgsleuten zu suchen als auch die Maskerade zu wahren
Effekt: Das Ritual lässt eine Szene lang den getrunkenen Rum im Mund des Vampirs zu Blut werden. Dieses künstliche Blut kann ohne Probleme vom Vampir getrunken werden, hat aber keinen Nährwert für den Wangateur.

Blutopfer empfangen (Ritual Stufe 3)
Regelmäßig werden den Loa-Geistern Opfer gebracht, den wichtigeren auch Blutopfer von Tieren oder gar Menschen. Normalerweise haben die geopferten Tiere nicht genug Blut, um einen Vampir zu ernähren. Darf ein Vampir mit dem Segen der Loas von solch einem Opfer trinken, so kann er eine größere Befriedigung aus dem Mahl ziehen.
Effekt: Dieses Ritual kann der Vampir nicht alleine anwenden, sondern er braucht eine Voodoo-Gemeinde, die ihrem Loa ein Opfer bringen will. Darf der Wangateur das Blut des Opfers trinken, ist es nahrhafter, als sonst. Kleine Tiere und Vögel geben statt Bruchteilen einen vollen Blutpunkt und größere Opfer sind um einen Blutpunkt reicher als sonst.

Fetisch anfertigen (Ritual Stufe 3)
Ein Fetisch ist eines der mächtigsten Werkzeuge eines Wangateurs. Die Überreste eines Verstorbenen werden in einen Gegenstand eingebaut, um mit seiner Hilfe Gewalt über den Geist zu erlangen. Offensichtlich gefällt keinem Geist eine derartige Behandlung, aber grade bösartige Gespenster sind oft nicht für freundliche Bitten zugänglich. Hat der Geist seine Freiheit wieder erlangt, wird er auch versuchen, dem Wangateur nach Möglichkeit zu schaden. Daher sollte der letzte Befehl auch immer eine Formel enthalten, die die Sicherheit des Thaumaturgen garantiert.
Effekt: Jeder Erfolg bei der Herstellung des Fetisch erlaubt dem Wangateur dem Geist einen Befehl zu erteilen, wie unter Einfluss von Beherrschung 2. Nachdem der letzte Befehl erteilt wurde, zerfällt der Gegenstand zu Staub und kann nicht erneut benutzt werden. Schon während der Kontrolle versuchen Geister sich den Befehlen nach Kräften zu widersetzen und nicht eindeutige Anweisungen werden nach Möglichkeit missverstanden.

Knochenrassel (Ritual Stufe 4)
Dieses bei Wangateuren beliebte Artefakt enthält zahlreiche kleine Fingerknochen in einer hölzernen Schale, die mit Schnur aus Menschenhaar umwickelt wurde. Während es für die meisten eine normale, wenn auch widerliche Rassel ist, können Geister das Geräusch der Rassel nur schwer ertragen und versuchen normalerweise die Umgebung des Wangateurs zu verlassen.
Effekt: Wie Schutzzeichen gegen Geister, verhindert die Knochenrassel Geistern in Hörreichweite sich weiter dem Anwender zu nähern, solange dieser die Rassel schwingt. Um dem Effekt zu widerstehen, müssen sie auf Willenskraft (Schw. 6) würfeln. Jeder Erfolg lässt sie einen Schritt auf dem Wangateur zu machen. Ein Patzer lässt sie panisch fliehen. Eine Berührung der Knochenrassel verursacht dem Geist 3 Punkte Schlagschaden.

Loa einladen (Ritual Stufe 4)
Dieses Ritual sorgt für beträchtliches Unwohlsein bei den Tremere-Ahnen und seine Anwendung und Weitergabe wurde von ihnen verboten, um den Zusammenhalt und die Sicherheit von Clan Tremere nicht zu gefährden. Natürlich existiert es trotzdem noch in den Wangateur-Praktiken.
Mit Hilfe dieses Rituals kann der Wangateuer einen Geist oder Loa in seinen Körper einladen und ihm diesen zur Verfügung stellen. Da er ähnlich der Raserei fast vollständig die Kontrolle über seine Aktionen verliert, muss er dem Geist schon sehr vertrauen. Der Geist kann durch ihn sprechen oder mit seinem Körper handeln, als wäre es sein eigener.
Effekt: Ähnlich wie bei Beherrschung 5 wird der Körper des Vampirs von einem fremden Geist besessen. Abhängig von der Anzahl der Erfolge, kann der Thaumaturge den Grad der Besessenheit steuern:
1 Erfolg: Die Besessenheit funktioniert. Der Thaumaturge hat keinerlei Kontrolle über seine Handlungen oder über die Dauer der Besessenheit.
2 Erfolge: Der Thaumaturge hat keinerlei Kontrolle über seine Handlungen, kann aber die Besessenheit nach einer Szene beenden, wenn ihm ein Willenskraftwurf gegen den Geist gelingt.
3 Erfolge: Der Thaumaturge kann Handlungen des Geistes automatisch verhindern, wenn diese ihn selbst gefährden würden. Für alles andere, sowie die Austreibung des Geistes muss er einen vergleichenden Willenskraft-Wurf gegen den Geist gewinnen. Auf diese Weise kann er auch den Wert einer Fähigkeit des Geistes für sich nutzen.
4 Erfolge: Gefährliche Handlungen oder die Besessenheit kann jederzeit beendet werden. Ansonsten sind vergleichende Willenskraft-Würfe notwendig, wenn er z.B. eine Fähigkeit oder ein Attribut des Geistes anstatt seiner eigenen verwenden will.
5 Erfolge: Der Thaumaturge kann jede Handlung des Geistes unterbrechen, wenn er dies wünscht oder den Geist jederzeit ganz aus seinem Körper verbannen. Will er eine Fähigkeit, ein Attribut oder eine mystische Eigenschaft des Geistes für sich nutzen, muss er aber einen vergleichenden Willenskraft-Wurf gegen den Geist gewinnen.
Vielen Vampiren ist alleine schon der Gedanke zu wieder, die Kontrolle zu verlieren, geschweige denn sie freiwillig abzugeben. Daher fällt es ihnen auch schwer einen Nutzen dieser Anwendung zu sehen.
Für den Wangateur ist dies als erstes eine Möglichkeit wieder in den Kontakt mit der Geisterwelt zu treten, von der er durch den Untod so gewaltsam getrennt wurde. Falls er einen vertrauensvollen Umgang mit seinen Geistern pflegt, so ist dies eine Möglichkeit sein Vertrauen zu beweisen oder auch dem Geist einen Gefallen für seine Dienste zu erweisen. Da die meisten Geister sich nicht mehr in dieser Welt materialisieren können, kann die Besessenheit eine Form sein, in der sie ihren Bedürfnissen nachgehen können, vielleicht sogar Erlösung finden.
Für weniger hilfsbereite Wangateure ist die Besessenheit eine Form sich das Wissen und die Fähigkeiten der Geister zu nutze zu machen. Sollte der Thaumaturge vor einer Aufgabe stehen, die seine Möglichkeiten übersteigt, kann er vielleicht einen Geist finden, der ein Experte in diesem Bereich war und sich dessen Fähigkeiten bedienen.

Besessenheit erzwingen (Ritual Stufe 5)
Nicht jeder Geist mag einen Körper betreten und schon gar nicht jede Person mag einen Geist zu sich einladen. Glücklicherweise gibt es eine Lösung für beide Probleme. Mit dem Ritual lässt sich die Besessenheit erzwingen. Sowohl für den Geist als auch den Besessenen ist diese erzwungene Lage unglaublich traumatisch und beiden Seelen befinden sich für die Zeit in konstanter Verwirrung und sind leicht empfänglich für Suggestionen des Thaumaturgen. Allerdings sind sie auch nur in der Lage die einfachsten Befehle zu verstehen und zu befolgen. Der Wangateur kann sich mit diesem lobotomierten Zombie eine billige Arbeitskraft schaffen oder unliebsame Menschen und Geister bestrafen.
Der Wangateur braucht den Staub oder die Asche einer verwesten oder verbrannten Leiche. Diesen bläst er seinem sterblichem Opfer in die Augen. Im Gegensatz zu den Zombies der Nekromantie ist dieser animierte Körper noch am Leben. Bleibt er zu lange in diesem Zustand, beginnt er zu verhungern und kann sterben.
Effekt: Ein Geist wird für eine Nacht gegen seinen Willen an einen sterblichen Körper gefesselt. Der Zombie befolgt einfache Befehle. Durch die Gabe von einem Blutpunkt kann der Effekt für eine weitere Nacht verlängert werden.

Voodoo-Puppe anfertigen (Ritual Stufe 5)
Zu Recht wird kein anderer Zauber des Voodoo so gefürchtet, wie die Auswirkungen einer Voodoo-Puppe. Der Besitzer einer Voodoo-Puppe kann große Kontrolle über sein Opfer gewinnen und muss sich niemals zu erkennen geben.
Um eine Voodoo-Puppe anzufertigen bedarf es jedoch zahlreicher Zutaten: Benötigt werden unter anderem Haare, eine Flüssigkeit (bei Vampiren immer Blut, ansonsten sind auch Speichel oder Urin möglich), ein Abbild (z.B. ein Foto oder eine gute Zeichnung) und ein persönlicher Gegenstand des Opfers.
Effekt: Der Anwender kann Beherrschung 1 oder 2 auf sein Opfer anwenden, ohne Augenkontakt herstellen zu müssen. Er muss allerdings Kenntnis dieser Disziplin haben. Das Opfer fühlt sich wie eine Marionette an Fäden gezogen, gezwungen den Befehlen Folge zu leisten, dessen Ursprung es nicht kennt oder versteht. Die Generationsbeschränkung von Beherrschung kann auch dieser Zauber nicht aufheben.

Soweit erstmal meine Vorschläge.
Gruß, Magnus
 
Ich bereite gerade eine Chronik für die Karibik vor. Ein wichtiges Element ist da sicherlich die Voodoo-Magie oder "Wanga" wie es in Blood Sacrifice genannt wird.
Ich empfehle einen Blick und das Studium der Nekromantie Pfade sowie Rituale der Samedi.
Ist weitesgehend auch in der V20 unter Nekromantie zusammen gefasst.

[Es war wirklich frustrierend nach neuen Ritualen fuer meine Giovanni zu suchen und 98% war Clansfremd bzw. Samediresker Voodoo Kram.
Es gibt wirklich wenige Nekromantie Rituale >_<]
 
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