Rezension [Team-Rezi] Battle Angel Alita Band 1: Rostiger Engel

Caninus

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Battle Angel Alita Band 1: Rostiger Engel



Eine [Team-Rezi] von Orakel


Okay, versuche ich mich mal an einer glücklicherweise mittlerweile abgeschlossenen Serie für die nächste Zeit. Und ergänze den Comic-Bereich um die Manga-Serien, die meiner Meinung nach definitiv einen Blick wert sind. (Und das waren in Deutschland aufgrund der erfolgreichen Zielgruppe nicht unbedingt all zu viele meiner Meinung nach.)

Battle Angel Alita ist eine Science Fiction-Serie von Yukito Kishiro, die sich als Mix aus Elementen der verschiedenen Science Fiction Genres, solange diese Erdzentriert sind. (Auf der offensichtlicher Ebene also Cybeprunk und Postapocalypse.) Und damit haben wir in dem Bereich auch schon die meisten Aspekte zusammengefasst, was Vorstellungen anbelangt.

Ausgangsszenario des Bandes ist die Schrottstadt.Eine gewalltige Mischung aus Müllkippe, Schrottplatz und Wohnsiedlung. Weit darüber im himmel schwebt die gewalltige Himmelsstadt Zalem. das unerreichbare Utopia, dem alle Träume und Hoffnungen entgegengebracht werden.

Die Geschichte von Rostiger Engel beginnt mit dem Mechaniker Ido, der auf dem Schrottplatzteil den losen Kopf eines Mädchens entdeckt, diesen Wiederbelebt und ihm anschließend den Namen Alita giebt. Die darauffolgende Zeit geht es um die Frage von Alitas verlorener Identität und Idos kleines Geheimnis, dass er von Alita vernhält, um sie von der Welt in der die beiden Leben zu beschützen.

Ido ist ein „Hunter Warrior“ eine Art Kopfgeldjäger, der Cyborgs aus dem verkehr zieht, die sich gegen die minimalen Gesetze innerhalb der Schrottstadt wenden. Als Alita Ido an einem Abend zur Rede stellt kommt heraus, dass in ihren Reflexen eien Kampfkunst zu erkennen ist. Alta schließt sich schließlich nach einem lauten Streit zwischen ihrem väterlichen Freund und ihr ebenfalls den Hunter Warrior an und beginnt auf diesem Weg ihr eigenes Auskommen zu erarbeiten und sich von dem Bild, das Ido von ihr zu entwickeln begonnen hatte, zu entfernen.

Dieses Leben allerdings bringt sie mehr als einmal ind ermaßen hohe Gefahr, dass Ido sich nach einer schweren Kampf schließlich gezwungen sieht zu akzeptieren, das Alita eine Waffe ist und daher auch ihr Körper für diesen Zweck angepasst werden muss. Als Folge greift er einen anderen Fund auf und gibt ihr den Körper eines Berserkers.

Und diesen braucht sie früher als Gedacht.

Eines der typischen Klischees, die man der Maga-Welt entgegenbringt ist ja bekanntlich ein übertriebener Hang zur Gewallt. Und wenn man die grafische Darstellung von Kampf innerhalb von Battle Angel Alita sich ansieht muss man sich von vornherein klar sein, dass diese Serie in ihrer Gesamtheit nichts für zarter beseitete Naturen ist. Eines der großen Themen ist nämlich hierbei gerade das Thema der Gewalt. Diesem Umstand muss man sich klar sein. Die Schrottstadt ist einer dieser berühmten Orte, an denen ein „menschliches Leben“ nicht viel Wert ist und gerade das Spielfeld in dem die Hutner Warrior sich bewegen ist nicht typische Polizeiarbeit, sondern das extrahieren von problematischeren Persönlichkeiten mit dem Fahndungsbrief der Marke „Tod oder Tod“. Die Geschichte ist demnach ein Wandel zwischen den Extremen. Auf Szenen extremer Gewallt kommen geradezu absurd friedlich wirkende Episoden, in denen die Protagonisten eine Art normales Leben führen, dass immer wieder von ihrer Umwelt zerstört wird. Das alles wird von grafisch extrem Aufwendig gestalteten Zeichnungen gefüttert, die weit über der Erwartung des infantilen Stils liegen, die man normalerweise gerne dem Manga-Bereich vorwirft. Dabei handelt es sich hierbei allerdings nicht um eine Verherrlichung von Gewallt an sich. Auch wenn der grafische Stil dabei durchaus des öfteren nah an der Grenze sich bewegt und man die Bösen in diesem Bereich relativ schnell an ihrem äußeren, auf häßlich und unmenschlich getrimmten äußeren Erscheinungsbild erkennen kann.

Fazit

Was man zuerst sagen muss: BAA ist kein Manga für minderjährige, sondern würde unter dem Label von „Mature Content“ in den Vereinigten Staaten laufen. Ein Siegel, dass man hierzulande nicht kennt. Daher muss sich ein entsprechender Leser von Anfang an bewusst sein, dass er hier keine leichte Kost geboten bekommt. Gewallt ist ein tragendes Element, auch wenn diese aufgrund der typischen Schwarz-Weißen Darstellung einiges an grausamer Effekthascherei verliert.

Außerdem muss man sich der Tatsache stellen, dass es sich hierbei immer noch um einen Manga handelt. Das heißt, dass der Zeichenstil in eine bestimmte Richtung geht und als solcher zu erkennen ist, auch wenn es sich dabei nicht um die übertriebenen Elemente handelt, die sonst gerne als Vorwurf geäußert werden.

Trotz alledem handelt es sich bei Battle Angel Alita um einen der Magas die man im Bereich Science Fiction gelesen haben sollte, weil sie für das Genre des Cyberpunks einiges an Vorstellungselementen im grafischen Bereich liefern und dadurch aufzeigen, was in diesem Genre möglich ist. In diesem Sinne bleibt es letzten Endes jedem selbst überlassen, ob er diesen Band (und damit verbunden die ganze Serie) lesen will, weil es sich dabei um durchaus verstörende Inhalte handeln könnte, aber wer die Serie nicht liest verpasst durchaus etwas.Den Artikel im Blog lesen
 
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