Leo
Johnny Steinberg
- Registriert
- 7. März 2008
- Beiträge
- 2.797
Auf dem Rückweg war Arthur sehr schweigsam. Zurück im Gildehaus bat Arthur Erkki mit in sein Zimmer zu kommen.
„Das Beil“, sagte Arthur nur, zog sein Jackett und Hemd aus, setzte sich vor den Schreibtisch.
Erkki wusste, was zu tun war. Die übliche Prozedur.
Er breitete Handtücher auf dem Schreibtisch aus. Arthur legte seine Hand darauf und spreizte die Finger, steckte sich einen zusammengefalteten Waschlappen halb in den Mund. Erkki reichte ihm das Beil.
Arthur holte aus und hackte sich den Daumen ab. Blut spritzte. Er biss fest auf den Waschlappen um einen Schrei zu unterdrücken.
Ich habe schlecht über meinen Erzeuger geredet.
Dann der Zeigefinger.
Nicht nur gegenüber dem Lord, sondern auch gegenüber dem Prinzen.
Der Mittelfinger.
Und dennoch habe ich gut gelaunt das Zimmer des Prinzen verlassen.
Der Ringfinger.
Eine ganze Woche lang hat mir diese Untat kein schlechtes Gewissen bereitet.
Der kleine Finger.
Ich war ein schlechter Sohn, ein schlechter Tremere. Das muss bestraft werden.
Jeden abgehackten Finger griff sich Erkki sogleich und steckte ihn in eine Plastiktüte.
Wie gut, dass Erkki in solchen Dingen nicht zimperlich war, denn schließlich hatte er seinerzeit als Pathologe täglich an Leichen herumschnippeln müssen.
Und dann hackte sich Arthur die ganze linke Hand ab. Er schlug fest genug zu, sodass sie mit einem Schlag ab war.
Sein Gesicht war schmerzverzerrt, Bluttropfen standen ihm auf der Stirn. Erkki tupfte die Tropfen mit einem Tuch ab.
Arthur hatte keine Clansgeheimnisse verraten, nein. Aber was er getan hatte, war schlimm genug. Er hatte sich bei einem Toreador über seinen Erzeuger ausgeweint, geäußert es sei vielleicht besser Toreador geworden zu sein…welch Schande…so verhielt sich kein loyaler Tremere. Der Prinz mochte Nachsicht mit ihm haben, Arthur selbst jedoch nicht. Und der Lord sicher auch nicht, wenn er es wüsste.
Ich werde mich nie wieder über meinen Erzeuger beklagen. Ansonsten kommt der Kopf ab.
Nachdem Arthur sich ein wenig an den heftigen Schmerz gewöhnt hatte, nahm er sich den Waschlappen aus dem Mund und heilte den Stumpf soweit, dass es nicht mehr blutete.
„Bitte lass mich jetzt allein“, sagte er zu Erkki, und dieser verließ wortlos das Zimmer, denn er wusste, dass Arthur jetzt nicht ansprechbar war.
Wie gut, dass nicht einmal Erkki etwas wusste. Es durfte NIE jemand erfahren…
Aber Bestrafung musste sein. Und wenn sein Erzeuger nicht da war um die Bestrafung anzuordnen, so musste Arthur es sich selbst auferlegen. Die Durchführung war ohnehin stets ihm selbst überlassen.
Erstmal drei Tage Hausarrest und keine neue Hand nachwachsen lassen. Wenn bis dahin noch kein Anruf von Romero gekommen war (dass der Umbau fertig war), noch länger.
Trotz der Schmerzen fühlte sich Arthur befreit und erleichtert, und er fühlte sich von einer wohligen inneren Ruhe durchflutet, wie jedes Mal nach einer solchen Bestrafung. Es tat gut, wenn die Buße vollzogen war – das konnte wohl niemand verstehen, der es nicht selbst erlebt hatte.
Er dachte an die beruhigenden Worte von Johardo, und da war es Arthur als spürte er wieder dessen Hand auf der Schulter.
Auch er wird mich sicher niemals lieben können, aber das macht nichts…Hauptsache, er verachtet mich nicht…
Arthur erkannte, dass er wohl Bedarf nach einer neuen Vaterfigur hatte.
Aber nicht der Prinz! Wenn ich den Lord liebe ist das gut und richtig, aber keinen Toreador, nein!
Arthur versuchte den schmerzenden Stumpf so gut es ging zu ignorieren und kramte nach etwas Briefpapier, um Johann von Löwenstern einen Brief zu schreiben.
Wie gut, dass sein Erzeuger Telefone (und erst recht Handys) verabscheute und ihm nur schrieb anstatt anzurufen. Schriftlich hatte man bei unangenehmen Fragen mehr Zeit sich eine Antwort zu überlegen…
Wenn Arthur ein dringendes Anliegen hatte, telefonisch waren nur die Ghule des Erzeugers zu erreichen, und sie gaben dann die Nachricht weiter und riefen zurück sobald sie sich bei ihrem Domitor erkundigt hatten.
„Das Beil“, sagte Arthur nur, zog sein Jackett und Hemd aus, setzte sich vor den Schreibtisch.
Erkki wusste, was zu tun war. Die übliche Prozedur.
Er breitete Handtücher auf dem Schreibtisch aus. Arthur legte seine Hand darauf und spreizte die Finger, steckte sich einen zusammengefalteten Waschlappen halb in den Mund. Erkki reichte ihm das Beil.
Arthur holte aus und hackte sich den Daumen ab. Blut spritzte. Er biss fest auf den Waschlappen um einen Schrei zu unterdrücken.
Ich habe schlecht über meinen Erzeuger geredet.
Dann der Zeigefinger.
Nicht nur gegenüber dem Lord, sondern auch gegenüber dem Prinzen.
Der Mittelfinger.
Und dennoch habe ich gut gelaunt das Zimmer des Prinzen verlassen.
Der Ringfinger.
Eine ganze Woche lang hat mir diese Untat kein schlechtes Gewissen bereitet.
Der kleine Finger.
Ich war ein schlechter Sohn, ein schlechter Tremere. Das muss bestraft werden.
Jeden abgehackten Finger griff sich Erkki sogleich und steckte ihn in eine Plastiktüte.
Wie gut, dass Erkki in solchen Dingen nicht zimperlich war, denn schließlich hatte er seinerzeit als Pathologe täglich an Leichen herumschnippeln müssen.
Und dann hackte sich Arthur die ganze linke Hand ab. Er schlug fest genug zu, sodass sie mit einem Schlag ab war.
Sein Gesicht war schmerzverzerrt, Bluttropfen standen ihm auf der Stirn. Erkki tupfte die Tropfen mit einem Tuch ab.
Arthur hatte keine Clansgeheimnisse verraten, nein. Aber was er getan hatte, war schlimm genug. Er hatte sich bei einem Toreador über seinen Erzeuger ausgeweint, geäußert es sei vielleicht besser Toreador geworden zu sein…welch Schande…so verhielt sich kein loyaler Tremere. Der Prinz mochte Nachsicht mit ihm haben, Arthur selbst jedoch nicht. Und der Lord sicher auch nicht, wenn er es wüsste.
Ich werde mich nie wieder über meinen Erzeuger beklagen. Ansonsten kommt der Kopf ab.
Nachdem Arthur sich ein wenig an den heftigen Schmerz gewöhnt hatte, nahm er sich den Waschlappen aus dem Mund und heilte den Stumpf soweit, dass es nicht mehr blutete.
„Bitte lass mich jetzt allein“, sagte er zu Erkki, und dieser verließ wortlos das Zimmer, denn er wusste, dass Arthur jetzt nicht ansprechbar war.
Wie gut, dass nicht einmal Erkki etwas wusste. Es durfte NIE jemand erfahren…
Aber Bestrafung musste sein. Und wenn sein Erzeuger nicht da war um die Bestrafung anzuordnen, so musste Arthur es sich selbst auferlegen. Die Durchführung war ohnehin stets ihm selbst überlassen.
Erstmal drei Tage Hausarrest und keine neue Hand nachwachsen lassen. Wenn bis dahin noch kein Anruf von Romero gekommen war (dass der Umbau fertig war), noch länger.
Trotz der Schmerzen fühlte sich Arthur befreit und erleichtert, und er fühlte sich von einer wohligen inneren Ruhe durchflutet, wie jedes Mal nach einer solchen Bestrafung. Es tat gut, wenn die Buße vollzogen war – das konnte wohl niemand verstehen, der es nicht selbst erlebt hatte.
Er dachte an die beruhigenden Worte von Johardo, und da war es Arthur als spürte er wieder dessen Hand auf der Schulter.
Auch er wird mich sicher niemals lieben können, aber das macht nichts…Hauptsache, er verachtet mich nicht…
Arthur erkannte, dass er wohl Bedarf nach einer neuen Vaterfigur hatte.
Aber nicht der Prinz! Wenn ich den Lord liebe ist das gut und richtig, aber keinen Toreador, nein!
Arthur versuchte den schmerzenden Stumpf so gut es ging zu ignorieren und kramte nach etwas Briefpapier, um Johann von Löwenstern einen Brief zu schreiben.
Wie gut, dass sein Erzeuger Telefone (und erst recht Handys) verabscheute und ihm nur schrieb anstatt anzurufen. Schriftlich hatte man bei unangenehmen Fragen mehr Zeit sich eine Antwort zu überlegen…
Wenn Arthur ein dringendes Anliegen hatte, telefonisch waren nur die Ghule des Erzeugers zu erreichen, und sie gaben dann die Nachricht weiter und riefen zurück sobald sie sich bei ihrem Domitor erkundigt hatten.