DSA 4 Rückkehr nach langer Zeit - Fragen zum Charakterkonzept

amanda121287

Held in Ausbildung
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Wir werden bald nach gefühlt unendlich langer Zeit (zehn Jahre ist es bestimmt schon her, wahrscheinlich länger) mal wieder in Aventurien eintauchen. Unschuldige, klassische Fantasy. Juchu!

Nun darf ich mir einen Charakter überlegen und ich hab natürlich so gut wie keine Ahnung mehr, was alles möglich ist. Ich hab das DSA-Grundregelwerk, das bei Drakensang kostenlos dabei war, mal durchgeklickt und mir ein paar Wiki-Einträge durchgelesen.

Es wird auf jeden Fall ein Zwerg. Darüber hinaus lässt unser Spielleiter uns relativ viele Freiheiten. Die Geschichte richtet er wohl ohnehin an den ihm vorgelegten Charakteren aus.

Mir schweben bisher zwei Konzepte vor:
- Ein Armbrust-Scharfschütze, Hügelzwerg, Söldner und ehemaliger Bandit
- Ein Drachenkämpfer

Zu Ersterem:
- Hügelzwerge wirken sehr hobbitartig auf mich - gemütlich, verfressen, faul. Stimmt das?
- Macht es Sinn, dass ein Hügelzwerk zum Banditen / Söldner wird?

Letzteres Konzept bereitet mir allerdings vor allem Kopfzerbrechen. Ich habe jetzt hier und dort gelesen, dass diese ewige Feindschaft zwischen Zwergen und Drachen existiert und dass es wohl eine Akademie für Drachenjäger gibt.

Ich habe allerdings keine Ahnung, wie hochgegriffen das Konzept ist. Das wird wohl eher im high-level-Bereich angesiedelt sein?

Deswegen ein paar Fragen:
- Was könnt ihr mir über diese Akademie sagen und über die dort ausgebildeten Kämpfer? Wie elitär ist der Verein und wie wahrscheinlich / unwahrscheinlich schließt sich so Jemand einer Heldengruppe an?
- Wie mächtig sind Drachen bei DSA, macht es überhaupt Sinn einen Kämpfer zu spielen?
- Was muss ein Drachenkämpfer alles drauf haben? Bestimmte Waffen? Magie?
- Wo liegen die Schwächen eines Drachen?
- Ich habe zusätzlich gelesen, dass man mit den erbeuteten Ressourcen eines Drachen ziemlich guten Handel betreiben kann, was das Konzept ergänzen könnte. Was gibt es so an wertvollem Zeug bei Drachen zu holen?
 
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- Hügelzwerge wirken sehr hobbitartig auf mich - gemütlich, verfressen, faul. Stimmt das?
Hügelzwerge sind sehr von den Hobbits bei Tolkien beeinflußt. Grundsätzlich also ja, nur die Faulheit würde ich nicht unterstreichen. Es gibt aber immer noch genügend Berührungspunkte mit den anderen Zwergenkulturen, sie sind also nicht völlig losgelöst.

- Macht es Sinn, dass ein Hügelzwerk zum Banditen / Söldner wird?
Eine solche Laufbahn ist untypisch für einen Hügelzwerg, aber ein abenteuerlustigeres Exemplar der Kultur kann sich z. B. ohne weiteres einer Söldnereinheit anschließen und später auch mal Leute überfallen.

- Was könnt ihr mir über diese Akademie sagen und über die dort ausgebildeten Kämpfer? Wie elitär ist der Verein und wie wahrscheinlich / unwahrscheinlich schließt sich so Jemand einer Heldengruppe an?
Die Ausbildung dauert 24 Jahre und ist sehr auf die Bekämpfung von Drachen spezialisiert. Daher wird z. B. viel mit Drachenattrappen aus Metall, die auch Feuer ausstoßen können, geübt. Absolventen haben keine Bedenken, auch mit List und Tücke gegen ihre Gegner (vor allem Drachen, aber auch Schwarzmagier usw.) vorzugehen. Vor allem gegenüber geschuppten Wesen (z. B. Achaz), aber auch gegenüber Zauberern bestehen große Vorurteile.

Die Akademie ist sehr elitär (lange Ausbildung und wenige Schüler), sie versteht sich als Beschützer aller Zwerge.

Ein Krieger aus Xorlosch würde sich einer Heldengruppe anschließen, allerdings wäre seine Hauptmotivation halt das Bekämpfen von Drachen oder ihrer Schergen (wozu auch Schwarzmagier zählen können).

Genaueres zur Akademie steht im blauen Ergänzungsband "Klingentänzer".

- Wie mächtig sind Drachen bei DSA, macht es überhaupt Sinn einen Kämpfer zu spielen?
Die häufigsten Gegner in der Praxis sind Baumdrachen, Tatzelwürmer usw. Richtig große Drachen sind sehr mächtig, können aber besiegt werden. An sich ist das Konzept also sinnvoll. Ob der Krieger in die Gruppe paßt, hängt halt von den anderen Spielern oder Charakteren ab. Wenn lauter Elfen und Magier dabei sind, würden sich z. B. viele Reibungspunkte ergeben.

- Was muss ein Drachenkämpfer alles drauf haben? Bestimmte Waffen? Magie?
Ein Drachenkämpfer würde niemals zaubern, und selbst gegen Geoden bestehen große Vorbehalte. Verwendet werden standardmäßig alle zwergentypischen Waffen (gerade Lindwurmschläger sind sehr passend) einschließlich Armbrust (Fernkampfwaffen gegen Drachen sind nicht unehrenhaft oder so) und werden sogar am Drachentöter ausgebildet.


- Ich habe zusätzlich gelesen, dass man mit den erbeuteten Ressourcen eines Drachen ziemlich guten Handel betreiben kann, was das Konzept ergänzen könnte. Was gibt es so an wertvollem Zeug bei Drachen zu holen?
Drachen legen Horte an und auch die Bestandteile des Körpers sind sehr wertvoll. Ich vermute, daß es durchaus passen würde, daß ein Drachenkämpfer sich die Schätze einsacken würde, allerdings steht das idealistische Motiv (die Zwergenheit beschützen) von der intensiven Ausbildung her an erster Stelle. Der Verkauf von Körperteilen an Magier und Alchimisten wäre vielleicht noch eher unpassend.
 
So drachen die Richtige Horte anlegen sind extremst selten! Und nur sehr wenige Drachen wird man je als Feind zu gesicht bekommen. Dann ist es so, dass Magie Teil der Welt ist und viele gute Charactere magisch sind. Gerade magie diletanten sind in Aventurien häufig und auch in Heldengruppen oft gesehen! Wenn also ein Elf, menschlicher Zauberer und ein oder 2 magie Diletanten dabei sind, wäre der Drachenkämpfer echt einsam.
 
Auch Tatzelwürmer & co sammeln Schätze. Man wird davon dann nicht reich, aber vielleicht kann man sich in der Taverne mal richtig besaufen.

Elfen gelten an der Akademie als feige und faul. Bei Magiern und Geoden ist die Auffassung gängig, daß durch Anwendung der Drachenmacht (Magie) der "Kristall von Gier und Verrat in Herz und Verstand gepflanzt" werde. Der einzelne Drachenkämpfer könnte das ganze etwas anders sehen, aber bei sonst sehr magischen Gruppen besteht ein hohes Konfliktpotential.
 
Für mich klingen klingen beide Varianten interessant.

Klar ist die Banditen / Söldner Geschichte jetzt nicht DIE super typische Laufbahn.
Aber einen typsichen Null-Acht-Fünfzehn Hügelzwerg würde man ja ohnehin eher bodenständig und sesshaft tief in seine Sippe eingebunden und mit ihr verwurzelt antreffen und nicht in einer Abenteurer-Gruppe.

So gesehen würde ich persönlich die "Besonderheit" des Charakters eher als Vorteil denn als Nachteil sehen.

Was den Drachenjäger betrifft, würde ich persönlich die Entscheidung stark vom Rest der Abenteurer-Gruppe abhängig machen.
Insbesondere da der Punkt Abneigung gegen Magie hier besonders stark ins Gewicht fällt.

Hey - Das muss jetzt natürlich nicht heißen in jedem Fall die Finger davon zu lassen, wenn nur genug magiebegabte Helden in der Gruppe sind.
Das kann durchaus auch Spaß machen. Nur sollten alle Beteiligten vorab grob wissen, was sie zu erwarten haben.

Sprich sowohl Zwergen-Spieler als auch die von Zauberer & Co. sich im klaren darüber sein, was sie erwartet und die Charaktere im Idealfall so gestrickt sein, dass sie trotz aller Reibereien, die sich in dieser Hinsicht gewiss ergeben werden, trotzdem respektvoll miteinander umgehen und dazu in der Lage sind, gemeinsam an einen Strang zu ziehen.
 
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