Hoffi schrieb:
Ist es eurer Meinung möglich und/oder Sinnvoll einen Texas Ranger und einen Pinkerton in einer Gruppe zu haben?
Wenn man bedenkt, daß die beiden jeweils ihren Gegenpart als 3-Punkte-Nachteil "Feind" haben, so könnte das ein recht kurzes Zusammentreffen sein. - Selbst in den Disputed Lands, wo ja beide, Nord und Süd, frei agieren können, gibt es ständig Streß zwischen beiden Gruppen. Sie sind halt DIE Männer und Frauen des Präsidenten (Grant bzw. Davis). Sie stützen die Politik der jeweiligen USA oder CSA.
Daher ist es immer etwas Besonderes, wenn beide mal an einem Strang ziehen (z.B. in "Doomtown or Bust", wo es etwas VIEL Schlimmeres als akute Bedrohung gab, als die Differenzen im Bürgerkrieg).
Ich würde - aus Erfahrung - davon abraten ein Aufgebot mit klar einer bestimmten Regierung verpflichteten Charakteren zu mischen. Ich leite entweder Nord-Alliierte oder Süd-Alliierte, wenn Pinkertons bzw. Texas Ranger im Spiel sind.
Man kann natürlich auch statt eines Rangers, dem man den Law Dog sofort ansieht (Subtilität ist eher was für die Pinkertons - außer natürlich es sind Pinkerton Cleaner

), einen Spion einsetzen. Der Spieler sollte sich aber dessen bewußt sein, daß er, wenn er auffliegt SOFORT gefoltert, verhört und erschossen werden wird. Da geht kein Weg daran vorbei. Meine Pinkerton-Spielerin ist mit den Grauen nicht zimperlich - wo sich bei übernatürlichen Vorkommnissen, nach Dienstvorschrift, zuerst Meldung erstattet und dann schießt, so wird bei einem Spion gleich geschossen (auch nach Dienstvorschrift versteht sich

).
Wenn Du eine BESONDERE Story im Sinn hast, die wirklich in der Lage ist, echte Feinde zusammenarbeiten zu lassen, dann nur zu. In einem eher normalen Aufgebot bekommt man so NUR STRESS. Die Gruppe läuft auseinander und man kann dann besser gleich Paranoia im OK-CRL-Sektor spielen.
Ähnlich bedenklich ist es auch einen geouteten Huckster mit einem Pinkerton zusammenzubringen. Der Pinkerton wird nicht schießen, sondern erst mal berichten. Wenn er aber den Huckster für akut gefährlich einstuft, dann war das mal einer. Eben so mit Harrowed. - Ja, es gibt Pinkerton-Huckster und Pinkerton-Harrowed, aber die Agency ist da VIEL strenger mit der Rekrutierungsprüfung als die Ranger, wo es heißt "Shoot'em or recruit'em!".
Hoffi schrieb:
Ich ist für einen Sioux oder anderen Indianer schon eine gute Story zu finden warum er mit den Bleichgesichtern reist, oder?
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Bei Sioux (genauer gibt es zwar die Sioux-Federation, aber keine Sioux-Indianer, sondern Lakota, Nakota, Dakota, nördliche Cheyenne, und noch ein paar) gibt es ein kleines Problem. Die meisten legen jeden Weißen, den sie sehen sofort um! Deadwood ist ein Zugeständnis an den Willen des Weißen Mannes Ghost Rock abzubauen. Aber die meisten Sioux - egal ob Anhänger des Alten Wegs oder nicht - mögen die Weißen nicht.
Bei Deadlands sind die Indianer KEINE vertriebenen, armen Schweine, die vor dem Weißen Mann kuschen müssen, sondern haben eigene Nationen und ohne die Indianerkriege, die ja hier nie stattgefunden haben, gab es auch keinen solch umfangreichen Völkermord an den Indianern, so daß es schlichtweg auch noch mehr davon gibt.
Es gibt aber auch Stämme, die von den beiden großen Bündnissen Sioux im Norden und Coyote im Süden vertrieben wurden. Diese z.B. die Crow, machen oft Scouts für die Weißen. Und dann gibt es ja noch christianisiert Indianer wie die Menomenee in Wisconsin, die brav(?) in die Kirche gehen und dem Alten Aberglauben abgeschworen haben.
Es ist bei Indianern ein MUSS den Band "Ghost Dancers" gelesen zu haben. Ohne den kann man m.E. keinen Indianer in Deadlands ansprechend darstellen - auch keinen assimilierten.