Materialsammlung MITTELALTERLICHE RÜSTUNGEN - Plattenpanzer raubten Kämpfern die Luft

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Im Mittelalter stürzten sich Ritter im Plattenpanzer in die Schlacht. Doch haben die Harnische am Ende mehr geschadet als genützt? Forscher haben Probanden in Vollrüstung aufs Laufband geschickt - und einen überraschend massiven Anstieg der körperlichen Anstrengung gemessen.

Optisch, so viel steht fest, macht ein Plattenpanzer einiges her. Nur wenige Kämpfer des Mittelalters konnten sich einen leisten, und die Investition dürfte sich in vielen Fällen gelohnt haben - denn sie konnte lebensverlängernd wirken. Im Hochmittelalter kamen Lanze, Langbogen und Armbrust auf, gegen deren Durchschlagskraft das bis dahin übliche Kettenhemd keinen ausreichenden Schutz mehr bot. Im 12. Jahrhundert tauchten immer mehr Recken auf dem Schlachtfeld auf, deren Körper von Metallplatten geschützt waren - erst nur der Oberkörper, später auch Arme und Beine. Die Harnische konnten mitunter einen Zentner schwer werden - und schon lange fragen sich Forscher, welchen Preis die mittelalterlichen Krieger für den höheren Schutz des Plattenpanzers zahlen mussten. Graham Askew von der University of Leeds hat jetzt gemeinsam mit Kollegen aus Oxford und Mailand im Experiment untersucht, mit welchen Einschränkungen man zu kämpfen hat, wenn man in einer mittelalterlichen Rüstung steckt.
Die Wissenschaftler versuchten, genau zu ermitteln, wie viel mehr Energie Gerüstete aufbringen müssen, um von der Stelle zu kommen. Deshalb stellten die Forscher mehrere Plattenpanzer und Atemmasken tragende Schaukämpfer aufs Laufband - und filmten, wie sich ihre Probanden mit dem zusätzlichen Gewicht abmühten. Dabei stellte sich heraus: Die Rüstung erhöht den Energiebedarf beim Gehen und Laufen stärker, als es allein das zusätzliche Gewicht erklären kann, schreiben Askew und seine Kollegen im Fachmagazin "Proceedings of the Royal Society B".


Beine beschwert, Atmung gestört
Die vier freiwilligen Probanden wogen im Schnitt 79 Kilo. Ihre Rüstungen, die historischen Modellen auf dem 15. Jahrhundert nachempfunden waren, brachten 30 bis 50 Kilo auf die Waage - die Männer trugen also knapp 45 Prozent des eigenen Körpergewichts als Metallschutz am Leib. Beim Laufen allerdings verbrauchten die Recken nicht nur das 1,4fache, sondern das 2,1- bis 2,3fache der Energie, die sie ungerüstet aufwenden mussten. Im Gehen stieg der Energiebedarf auf das 1,9fache.

Metallschuhe und Beinschienen erklären nach Ansicht der Wissenschaftler einen Teil des höheren Energiebedarfs. Denn die schwere Beinkleidung steigert den Aufwand beim Heben und Schwingen von Unterschenkeln und Füßen. "Wer einen Rucksack trägt, hat das ganze Gewicht an einem Punkt, die Arme und Beine können weiter frei schwingen", erklärt Askew.Doch auch das könnte die Mühe der Laufband-Ritter noch nicht vollständig erklären - denn Experimente mit Extra-Gewichten an Beinen und Füßen zeigten keinen derart stark gesteigerten Energieaufwand. Es musste also noch einen weiteren Grund geben. Auch ihn haben die Forscher am Ende gefunden: In Vollrüstung fällt das Atmen schwerer. Die Atmung der Probanden deute darauf hin, dass das Luftvolumen durch die Rüstung begrenzt werde, schreiben die Wissenschaftler. Statt tiefere Atemzüge zu nehmen, atmeten die Teilnehmer weiterhin flach, aber schneller - das ist weniger effektiv. Zudem gibt es auf dem Laufband im Labor keinen Sonnenschein, der in der Realität nicht selten ein Hitzeproblem im Panzer verursacht haben dürfte.
Dass Gerüstete deutlich mehr Energie aufwenden müssen, um voranzukommen, könnte den Ausgang einiger Kämpfe im Mittelalter bestimmt haben - zwar bot das Metall Schutz, aber es störte den Träger eben auch. Askew und seine Kollegen nennen die Schlacht von Azincourt, die 1415 stattfand, als Beispiel. Schwer gerüstete französische Ritter mussten sich dort über matschiges Terrain zu den gegnerischen Engländern vorarbeiten. Die Erschöpfung habe sicher dazu beigetragen, dass die Franzosen verloren hätten, glauben die Forscher.

Quelle
V
ideo
 
AW: MITTELALTERLICHE RÜSTUNGEN - Plattenpanzer raubten Kämpfern die Luft

Das Tragen von Rüstungen verglichen mit dem Energieaufwand beim tragen eines Rucksacks? Also bitte...
Und natürlich ziehen sie Azincourt als beleg herran. Eine Schlacht die als Lehrstück für das Absolute Taktische Versagen einer Streitmacht angesehen werden kann.

Wer hat die Studie gemacht? Ein Haufen Sportwissenschalfter und Ärzte?
War da auch mal ein Historiker dabei der sich mit dem Einsatzgebiert und der Entwicklung von Rüstungen so wie dem Drill und Training von Kämpfern befasst hatte?
 
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Das Tragen von Rüstungen verglichen mit dem Energieaufwand beim tragen eines Rucksacks? Also bitte...
Und natürlich ziehen sie Azincourt als beleg herran. Eine Schlacht die als Lehrstück für das Absolute Taktische Versagen einer Streitmacht angesehen werden kann.

Wer hat die Studie gemacht? Ein Haufen Sportwissenschalfter und Ärzte?
War da auch mal ein Historiker dabei der sich mit dem Einsatzgebiert und der Entwicklung von Rüstungen so wie dem Drill und Training von Kämpfern befasst hatte?

Es waren Wissenschaftler aus Oxford und Milan. Und sie konnten halt nachweisen, dass der Energieaufwand größer ist, wenn man die Rüstung anlegt anstatt sie auf dem Rücken zu tragen. Da kann man versuchen zu deuteln, was man will, aber es ist nun mal erwiesen.

Allerdings haben sie wohl auch festgestellt, dass es an der Beinpanzerung lag, weshalb der Energieaufwand beim Tragen von Rüstungen so hoch war. Diese findet aber vor allem Verwendung bei der Reiterei.

So oder so finde ich es gut, dass man solche Dinger heutzutage nicht mehr tragen braucht. Irgendwie mag ich es, mich vorher zu bücken, bevor ich meine Schuhe zubinde.
 
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EILE - SCHLAGZEILE - SCHLAGZEILE - SCHLA...
>> Drogen. Wissenschaftler der Waldorfuniversität hshrhfrzz der Fakultät Sportphilologie in Drogen ließen Sportstudenten des 2. Semesters nachgebildete Plattenrüstungen tragen und 100 m Hürdensprint absolvieren. Die Körperfunktionen wurden während des einmaligen Versuches von Alternativmedizinern mit Wünschelrouten gemessen. Das erstaunliche Ergebnis des Versuchs: "boah, die sind ja total schwer, eyy.." <<

... - SCHLAGZEILE - SCHLAGZEI ....
>> Moos. Ärchäologiepraktikanten des Instituts ffrzzz entdeckten nahe Moos ein Massengrab aus dem Jahre 1142. Viele der über 120 Skelette im Grab wurden die Beine abgetrennt. Die Forscher erkannten darin die Todesursache und zeigten anhand von Knochenfrakturen, daß die Beine durch Hiebe mit schweren, scharfen Gegenständen abgetrennt wurden. Die Archäologen vermuten, daß die Kämpfer in der großen Schlacht um den Hummelkopf ihre Beinplatten abgelegt hatten, um schneller laufen zu können. <<

no comment.



@Bericht:
Rüstungen sind also schwer und Rüstungen schützen nicht in jeder Situation zu jeder Tageszeit (z.B. im kniehohen Schlamm bei Regen). Wieder was gelernt :rolleyes:
 
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ähm ja. Doll, dank der Studie wissen wir nun also das Plattenpanzer a) Schwer sind, b) Unbequem sind und c) es anstrengend ist sich mit diesen zu bewegen.


Ja wer hätte es denn gedacht... o_O
 
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Ja is klar, Schon nach einem Tag in Lederschinen (Die wigen kein Kilo zusammen) Merkt man am Abend was man gemacht hat.
Es gibt gründe warum ich meine Metallschienen erst vor der Endschlacht anlege wo klar ist an welchen Platz. Ich meine man braucht wirklich keine Wissenschaftler um zu wissen das Beinpanzer bei jedem Schrit nicht nur eine Tragleistung sondern auch eine hebeleistung erfordern, weil man sich ja bekanntlich nicht schlufend vort bewegt.

Mann vergisst aber auch das Gotische Rüstungen nur von Professionellen Kämpfern getragen werden die für diese Aufgabe Trainiren seit dem sie Laufen können. Die Gotische Rüstung eignet sich zwar sowohl fpr die Reiterei als auch für das Fussfolk aber Fusskämpfer. Die Müssen aber auch nicht Schnell sein.
Küriasiere zu Fuss werden als Schocktruppen eingesetzt. Sie greifen erst in die Schlacht ein wenn die Nahkämpe schon im vollen gang sind. Die Stecke die sie bis dahin in laufgeschwindgigkeit zurücklegen müssen ist normalerweise auch nicht länger als die Schussweite eines Langbogenschützen (Da sie sich ja auf Azincourt beziehen) also gegen Rüstungen Effektiv ca 250 Meter. Die andern Distanzen legt man in normaler Marchgeschwindigkeit zurück.
In der Hauptepoche der Gotischen Rüstung hielt man sie wahrscheinlich sogar noch länger zurück um die Küriasiere vor Feuerwaffen zu schützen.
Im Hundertjährigen Krieg war zum Beispiel Wallenstein für seinen Einsatz von Gepanzerten Fußtruppen als Schocktruppen bekannt.
 
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Man merkt schon beim Wandern das Gewicht der Wanderschuhe. Man muss das immer gegen den Schutz aufwiegen. IST DOCH KLAR!


@ADS: dasselbe ging mir auch grad durch den Kopf.
Vielleicht entdecken sie ja als nächstes, das Rüstung nicht so praktisch ist, wenn man unter Wasser kämpfen muss. Und daraus schliessen sie dann, daß Rüstungen infolgedessen grundsätzlich unnütz sind.

Denn die Leute damals waren ja alle doof und ungebildet und hatten keine Ahnung.
 
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Also wenn bei meinem Krieger die Vollplattenrüstung voll ins Tragelimit fällt, dann trägt der die 26 Stunden am Tag und kommt nicht mal aus der Puste! *Arme verschränk* Die spinnen doch, diese sogenannten Wissenschaftler!
 
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ähm ja. Doll, dank der Studie wissen wir nun also das Plattenpanzer a) Schwer sind, b) Unbequem sind und c) es anstrengend ist sich mit diesen zu bewegen.


Ja wer hätte es denn gedacht... o_O

Na ja, wusstest du aber vorher, dass Laufen mit einem Plattenpanzer 2,1–2,3 und Rennen "nur" 1,9 mal energieaufwendiger ist als ohne? Ich glaube nicht. ;) Mag jetzt trivial und klugscheißerisch wirken, aber das ist tatsächlich für manche andere Wissenschaftler wichtig.

Ich selbst schreibe z.B. gerade eine Simulation über Grassfresser. Ich weiß aber auch so, dass ein Büffel mehr Energie am Tag verbraucht als eine Gazelle. Aber was kann ich als Zahlenwert heranziehen? Quellen, die mir sagen wie viel mehr ein Büffel vebraucht. ;)

Außerdem ist es doch gut, dass solche Sachen jemand untersucht. Nur weil wir alle glauben, die Erde sei eine Scheibe, muss es doch noch lange nicht so sein, oder? ^^
 
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Die Relevanz der Nachkommastelle bestreitet ja auch keiner, aber schau dir mal den Threadtitel, also das Thema, und seine Aussage an ;)
Aber Grundlagenforscher waren schon immer arme Säue.

aber woher haben die wohl die Probanden, die Zeit ihres Lebens an Plattenrüstungen trainiert haben? Zeitmaschine?
 
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aber woher haben die wohl die Probanden, die Zeit ihres Lebens an Plattenrüstungen trainiert haben? Zeitmaschine?

Genau das!

Sowas kann man auch schlecht einfach mit einberechnen. Ich denke auch das diese "flache Atmung" vielleicht bei den Jahrelang an die Rüstung gewöhnten Streitern vll. weg gefallen ist, sowas gehörte sicher zum Training...

Wenn du hier irgendeinen Typen nimmst und ihn in sone Rüstung steckst dann wird der natürlich anfangen und komisch atmen, weil er damit gar nicht klar kommt...

Edit: Und wie oben erwähnt finde ich auch das die Relation eine Rolle spielt:

Beinplatten und schwere Schritte oder als Reiter keine Beine...

doppelt soviel Energie verbrauchen durch ne Plattenrüstung oder beim erst besten Treffer tödlich verwundet werden...

Und der Ausgang dieser Schlacht die da angeführt wird scheint ja wirklich auf Dummheit zu basieren. Und nicht auf der getragenen Rüstung.
 
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aber woher haben die wohl die Probanden, die Zeit ihres Lebens an Plattenrüstungen trainiert haben?
Rollenspieler! Ist doch klar! Wer würde nicht mal für lau 'ne Rüstung anlegen wollen?!

Hab die Aussage von ADS als Zweifel am Sinn der Studie aufgefasst. Macht für mich auch im Kontext des Titels den Eindruck. ^^ Aber egal, ich wollte es einfach mal erwähnt haben.
 
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ach, wenn sie Rollenspieler gehabt hätten, hätten sie den Versuch doch nicht machen brauchen. Die hätten sie doch nur FRAGEN müssen, die wissen doch alles ;D

Es kann sicher nicht schaden, zu erwähnen, daß solche Untersuchungen irgendwo auch Sinn machen können. Man muss dann nur aufpassen mit welchen "Erkenntnissen" man an die Öffentlichkeit geht.
 
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aber woher haben die wohl die Probanden, die Zeit ihres Lebens an Plattenrüstungen trainiert haben? Zeitmaschine?

Larper, Experimentalarchäologen, Reenacter, Freaks, Schaukämpfer...

Die Liste an Leuten die in der heutigen Zeit an Rüstungen gewöhnt sind, geht sicher noch sehr viel weiter.
 
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Larper, Experimentalarchäologen, Reenacter, Freaks, Schaukämpfer...

Die Liste an Leuten die in der heutigen Zeit an Rüstungen gewöhnt sind, geht sicher noch sehr viel weiter.

Öh das ist aber nicht das Gleiche...

Die Liste die du da auffürst haben vll. halbwegs Erfahrung wie man Rüstungen anlegt aber ich bezweifle das es überhaupt noch jemanden gibt der wirklich JAHRELANG! in einer richtigen mittelalterlichen Vollplattenrüstung rumgelaufen ist...

Larp ist ja sowieso alles idR. viel leichter gefertigt und ne volle Plattenrüstung kann ich mir da schwer vorstellen, sowas kostet doch auch richtig Schotter.
Archeologen, nur weil die mal ne Rüstung in die Finger kriegen trainieren sie damit aber nicht ernsthaft.
Schaukämpfer vll. wobei ich auch nicht glaube das die Originale tragen und wenn sind das vll. die Einzigen wo man noch halbwegs ernsthaft mit testen könnte...
 
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Was mich an diesen "Versuchen" und "Ergebnissen" häufig stört: Sie stellen die Personen, die damit gelebt haben, als unterentwickelte Vollidioten dar.
Das man in Rüstung mehr Energie verbraucht, wenn man damit durch die Gegend läuft und das das auch schonmal eine Schlacht entscheiden kann, wenn das Wetter scheisse ist, das dürfte den Feldherren wohl MEHR als KLAR gewesen sein. Ich behaupte einfach mal, daß die Ahnen mehr Ahung von mittelalterlicher Kriegsführung hatten, als alle Experimentalforscher zusammen.
 
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Öh das ist aber nicht das Gleiche...

Die Liste die du da auffürst haben vll. halbwegs Erfahrung wie man Rüstungen anlegt aber ich bezweifle das es überhaupt noch jemanden gibt der wirklich JAHRELANG! in einer richtigen mittelalterlichen Vollplattenrüstung rumgelaufen ist...

Larp ist ja sowieso alles idR. viel leichter gefertigt und ne volle Plattenrüstung kann ich mir da schwer vorstellen, sowas kostet doch auch richtig Schotter.
Archeologen, nur weil die mal ne Rüstung in die Finger kriegen trainieren sie damit aber nicht ernsthaft.
Schaukämpfer vll. wobei ich auch nicht glaube das die Originale tragen und wenn sind das vll. die Einzigen wo man noch halbwegs ernsthaft mit testen könnte...

Vielleicht früher mal. Heutzutage Legt eine immer größere Gruppe Larper sehr viel wert auf die Qualität ihrer rüstungen. Und entsprechend verbessert sich auch die Bezahlbarkeit.

Schau dir einfach mal die Produktbeschreibungen einiger Shops an.

Schaukämpfer tragen natürlich keine Originale, aber Originalgetreue Nachbauten. Es werden ja auch etwa die Selben Anforderungen an die Rüstungen genutzt.

Ich sagte Explizit Experimentalarchäologen. Das sind NICHT die Leute, die Ausgraben.
Experimentelle Archäologie
Reenactment

Den Unterschied, ob jemand eine Bestimmte Sache nun Seit seiner Kindheit macht oder seit einigen Jahren mit entsprechender Regelmäßigkeit sehe ich als nicht entscheidend an. Der Grundstock an körperlicher Fitness und eingeübten Bewegungsabläufen ist der Selbe. Jemand der seit seiner Kindheit Trainiert ist da nur um ein bisschen erfahrener. Das ist sicher Kampfentscheidend aber für die Laufbandfrage bedeutet das ein paar Nachkommastellen.
 
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Ich bin der Meinung, daß man einen Kampf auf Leben und Tod nicht nachstellen kann. Inwiefern der Energieverbrauch da GENAU gewichtet ist, lässt sich gar nicht berechnen, beproben, nachspielen...

Ich gehe einfach davon aus, daß sich die Leute damals etwas dabei gedacht haben, als sie sich Plattenrüstungen übergezogen haben.



Der Versuch zeigt lediglich: Auf einem Laufband in Plattenrüstung verliert man X.X mal so viel Energie. Das kann man sagen. Die Interpretation von Versuchsaufbauten ist der wichtigste Teil.
 
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Bezug nehmend auf die Plattenrüstung bleibt die Frage wann die überhaupt getragen wurde. Meistens doch nur auf Turnieren zum Tjosten. In der Schlacht bevorzugten im Hoch- und Spätmittelalter die meisten Ritter wohl eher ein Kettenhemd, eventuell ergänzt durch mit Schienen oder Ringen die auf ein Lderwams aufgebracht waren.
Was Agincourt angeht spielte da tatsächlich die Schwere der Rüstungen der Franzosen eine Rolle, die Reiterei bkieb im schlamm des Schlachtfeldes bergauf wohl einfach stecken. Außerdem hatte sich zu dieser Zeit der englische Langboogen als überlegene Waffentechnik gegenüber der schweren Rüstung des französischen Adels bereits durchgesetzt. Die Franzosen hätten gegen die englischen Pfeile genausogut ohne Rüstung kämpfen können - die Rüstungen wurden von den mit Bodkin - Pfeilen ausgerüsteten britischen Bogenschützen wie Pappe durchlöchert.
Was Rütung und ihr Gewicht im Kampf angeht finde ich da die Kreuzfahrerheere in Palästina wesentlich interessanter, da wurde unter sengender Sonne gegen an die Hitze gewöhhnte einheimische Krieger gekämpft und meist erfolgreich. Es gibt Quellen der Moslems die ihre völlige Ungläubigkeit ausdrücken wie ein Mensch in voller Rüstung derart lange erfolgreich kämpfen kann - aber letztlich hat Saladin sich genau diese Schwäche ja bei Al Hattin zu Nutze gemacht und die Kreuzfahrer durch die Hitze der Wüste und Mangel an Wasser geschlagen.
 
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Die haben Leute ohne vorheriges Training/Gewöhnung in Reiter-Rüstung (Ofenrohrbeine) aufs Laufband geschickt und wundern sich???

Was die Schutzwirkung angeht, es gab da sehr geschickte Designs die neben Pfeilspitzen sogar Musketenkugeln aufgehalten haben...
 
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