Eine neue Nacht 25.3.2004

Demagyar

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Alexander betritt kurz nach sonnenuntergang das Café. Er schaut sich um, ob schon Gäste anwesend sind. Dann setzt er sich an einen Tisch nahe der Theke. Die Kellnerin kommt herbei und er bestellt sich einen "0-Resus-Positiv-Cotail". Dann lehnt er sich zurück und wartet...auf den Hüter des Elysiums. Schiesslich muss Alexander ihm ja noch die Adresse seiner Zuflucht aushändigen.
 
Re: Eine neue Nacht 25.4.2004

Kurz nachdem Alexander Stahl platz genommen und sein Getränk serviert bekommen hatte, öffnet sich die Tür und der Maler tritt herein. Unter seinem Arm trägt er einen auffallend großen aber sehr schmalen Gegenstand, der in Zeitungspapier eingewickelt ist.
Etwas unsicher sieht er sich um, als ob er jemanden sucht. Da er scheinbar die Person seiner Begierde nicht ausmachen kann, setzt er sich ebenfalls an einen Tisch und winkt eine der Bediensteten zu sich.

„Bringt mir bitte etwas, das dicker als Wein ist. Wenn es geht lauwarm. Und noch etwas....“ er beugt sich zu der Bedienung hin, “Ist Lady Regeane heute Abend anwesend? Richtet ihr bitte aus, das ich sie zu sprechen wünsche.“
 
Re: Eine neue Nacht 25.4.2004

Zeitig, nicht so spät wie gestern Abend betritt sie das Café. Selbstverständlich, dass ihre Gardrobe einmal mehr von ihrem erlesenen geschmack zeugte. Diesmal war es ein sündiges blutrotes Cocktailkleid mit Korsagenoberteil und einen weit fallenden Rock. Die dunklen Haare hatte sie kunstvoll aufgesteckt.

Zunächst einmal machte sie sich ein Bild der Lage, dann erst begrüßt sie mit einem freundlichem lächelnd Alexander als nur wenige Augenblicke später eben jene Bedienstete zu ihr tratt die verlauten liess, dass der Maler sie sprechen wollte zögert sie einen Moment, schliesslich wollte sie ihn nicht stören. Dennoch überwindet sie die letzen Schritte bis zu seinem Tisch und verneigt sich seinem Status angemessen vor ihm
 
Re: Eine neue Nacht 25.4.2004

Die Hölle friert zu, Lucifer klappert mit den Zähnen. Kühe haben fliegen gelernt. Das Ende der Welt steht bevor (aber das ist ja bekannt..). Und Meyye erscheint im Café de Trois. Freiwillig? Bestimmt nicht, irgendetwas muß sie wohl umtreiben. Und es widerstrebt ihr, hier zu sein, soviel zumindest ist ihr anzusehen, auch wenn sie sich bemüht, sich lässig zu geben.

Sichtlich paßt sie überhaupt nicht hierher, am Stil anwesender Ventrue und Toreador gemessen, aber es darf vermutet werden, dass das auf Nachfrage nicht ihr Problem und scheißegal wäre (in unterschwellig trotzigem Tonfall), obwohl ihre Körpersprache (der ein klein wenig unstete Blick, die Art, wie sie sich alle zehn Sekunden die Haare zurückstreicht und den untersten Knopf ihrer Jeansjacke befingert) darüber Auskunft gibt, dass sie sich doch etwas unwohl fühlt. Stumm bleibt sie in der Nähe des Eingangs, ignoriert alle skeptischen Blicke in ihre Richtung und sieht sich selbst um, ein paarmal mit erkennendem Aufblitzen in den Augen, als sie Leute aus dem Kunstmuseum wiedererkennt.
 
Re: Eine neue Nacht 25.4.2004

Lächelnd sieht er zu Regeane hinüber, als sie auf ihn zukommt. Als sie vor ihm steht und ihn begrüßt, bittet er sie sich zu ihm zu setzen.

„Zu aller erst möchte ich mich bei dir für mein bisheriges Verhalten entschuldigen. Vielleicht mag es etwas arrogant erschienen sein, das ich bisher so reserviert dir gegenüber war. Vielleicht bin ich tatsächlich einer dieser blasierten Ahnen, die den Neugeborenen unseres Blutes aufgrund ihres niederen Status nicht den nötigen Respekt zollen, auch wenn mein totes Herz das vielleicht nicht wahr haben will. Wie dem auch sei, die Gründe spielen nur eine untergeordnete Rolle, denn ich muss gestehen, das ich mich in diesem Falle mehr als falsch verhalten habe. Den Ausschlag für mein Umdenken hat nicht zuletzt deine außergewöhnliche Darbietung vor zwei Tagen an genau diesem Ort gegeben. In der Zwischenzeit hatte ich genug Zeit, mir darüber Gedanken zu machen, und ich bin zu dem Entschluss gekommen, mich Hier und Heute dafür zu entschuldigen. Erwarte jetzt bitte nicht, das ich wie alle anderen Stiefellecker dich zu deinem ach so tollen neuen Amte beglückwünsche. Das werde ich nicht tun, da sich meine Meinung diesbezüglich nicht geändert hat. Ich glaube, das der Prinz dir dieses Amt aus rein politischen Gründen übergeben hat und nicht, weil er etwa deine Erfahrungen und Talente für dieses Amt schätzt. Ich glaube weiterhin, dass viele, die dir so aufrichtig dazu Gratuliert haben ähnlich denken. Ich möchte nicht bestreiten, dass du nicht die Fähigkeiten besitzt, um zu Beweisen, das du das Amt einer Harpyie hervorragend ausfüllen kannst. Im Gegenteil, ich bin sogar überzeugt, das du das schaffen wirst. Dennoch bin ich mir nicht sicher, ob der Prinz dir damit einen Gefallen getan hat. Aber das werden wir sehen...
Um auf den Grund zurückzukommen, warum ich heute Abend zu dir gekommen bin: Ich möchte mich bei dir bedanken. Als ich vor zwei Tagen hier in das Elysium gekommen bin, wollte ich eigentlich nur einige belanglose geschäftliche Dinge mit Monsieur Dumônt besprechen. Ich war in keinster Weise darauf vorbereitet, was mir dann wiederfahren ist. Vorweg möchte ich erwähnen, das mein Metier eher die bildende Kunst, genauer die Malerei ist, und ich zwar nicht unmusikalisch bin, aber doch etwas unbedarft auf diesem Gebiet. Aber was du mir an diesem Abend an mein Ohr geführt hattest, war von solcher vollkommenen Schönheit, das ich für einen kurzen Moment das Gefühl hatte, mein seit Jahrhunderten totes Herz schlagen zu hören. Für diesen Moment der Euphorie möchte ich mich bei dir bedanken.“


Als der Maler sein Rede beendet hatte, griff er zu dem Paket, das er mit sich führte und reichte es Regeane.

„Dies soll meine Begeisterung etwas Substanz verleihen. Ich habe es für dich angefertigt und mochte es dir schenken. Ich hoffe, es gefällt dir auch nur zu einem winzigen Teil ähnlich wie mir deine Darbietung gefallen hat.“
 

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Re: Eine neue Nacht 25.4.2004

Als Der Maler eintritt erhebt sich Alexander kurz, um eine leichte Verbeugung anzutäuschen. Danach setzt er sich wieder. Kurz darauf trifft auch Regeane eim Café ein. Alexander erwiedert ihr zuckersüsses Lächeln gekonnt und prostet ihr mit seinem Glas zu... was für eine Frau...
 
Re: Eine neue Nacht 25.4.2004

mit großen Augen sieht sie zum Maler empor, das Lächeln dass sie ihm schenkt wirkt so ehrlich und wenig einstudiert, noch findet sie keine Worte. Vielleicht liegt es an ihrem zartem Alter, dass ihr alle Worte die ihr so durch den Kopf schwirren nur als leere Floskeln erscheinen. Sicherlich, sonst hat sie damit auch kein Problem einfach viel und bedeutungsarm Konversation zu halten, aber der Ahn ist ehrlich in seinen Ansichten zu ihr, so würde sie sich verschönigende Worte ebenfalls ersparen. Wie ein junges Schulmädchen wirken ihre Blicke. Sicherlich verstösst es gegen irgendeine Etikette als sie sich nun auf die Zehenspitzen stellt und ihn schlicht aber dafür so voll von kindlicher Unschuld, einen Kuss auf die kalte Wange drückt. Ja, ab und an vergass Regeane in ihrer Euphorie einfach, dass solche Gesten nicht mehr alltäglich waren und für manchen eine Beleidigung oder einfach nur Belustigung bedeuteten.

Habt Dank

war alles was sie hervor bringt,
 
Re: Eine neue Nacht 25.4.2004

Nachdem Greg seine persönlichen Geschäfte hinter sich gebracht hat, tritt er aus den hinteren Privaträumen des Cafés hervor. Einen kurzen Blick lässt er über die Anwesenden schweifen, jedem einen ihm gebührenden Gruss zukommen lassend, ehe er sich an einen der hinteren Tische begibt.
Eine junge, schwarzhaarige Kellnerin, die oft an seiner Seite zu sehen ist, eilt herbei, um ihm eine Tasse "Kaffee" zu bringen und einige geflüsterte Worte mit ihm zu wechseln.
Als Greg sich an dem Tisch niederlässt, verschwindet sie in den Privaträumen, die Schürze abstreifend, nur um kurze Zeit später das Café zu verlassen...
 
Re: Eine neue Nacht 25.4.2004

Ersteinmal weiß sie nicht, wie sie es anstellen soll. Sicher, da unterhalten sich das neue Geflügel und ein... naja, wahrscheinlich auch ein Torrie, danach zu schließen dass er ein Bild durch die Gegend schleppt... die jetzt sogar Küsschen austauschen, hach wie niedlich. Meyye muß zweimal hinschauen, bevor sie sich dann doch abwendet. Sie ist sich nicht mehr sicher wer eigentlich der Hüter des Elysiums war, nur dass es keiner der Anwesenden ist. Auch nicht der an der Theke.

Also was nun? Hingehen und fragen? Wäre bestimmt eine schwere Beleidigung, die Turtelnden zu stören, also bleibt nur die Theke. Dahin und zu Alexander begibt sie sich gerade, als sie Greg Dumônt von hinten herauskommen sieht. Na bitte, sie wußte es doch, sie erkennt ihn wenn sie ihn vor Augen hat. Flugs ändert sie die Richtung und geht zu ihm hin. "Guten Abend." versucht sie sich in einem Gruß, ohne alluviel Freundlichkeit zu heucheln, dafür mit einer spürbaren Portion Unsicherheit welche Fettnäpfchen sie gerade betritt und wer sie dafür zerfetzen wird. Sie bleibt am Tisch stehen und zeigt keine Absicht, sich zu setzen.
 
Re: Eine neue Nacht 25.4.2004

Für den Anfang wurde Meyye gefliessentlich übersehen, bis die Kellnerin von Gregs Seite gewichen war. Dann erst schaute er auf. Rehbraune Augen, die jeden der sagte Greg wäre ein lauerndes Raubtier, einen Lügner straften. So wie er dort sass, mit diesem Blick, mit dem er Meyye bedachte, hätte man ihn für die Unschuld in Person halten können. Ein Künstler vielleicht, mit einer labilen Seele, aber doch kein Untoter...
Womit kann ich dienen? sprach er leise und diese Frage war mehr als nur Hohn, trotz allem, das Timbre das seine Stimme hatte, macht jeden Hohn in seiner Frage zunichte, weil diese Stimme einen einfach um den Verstand bringen konnte, so umschmeichelnd war sie...
 
Re: Eine neue Nacht 25.4.2004

Sie zeigt sich geduldig. Dass sie nicht dazwischenquatschen sollte, wenn er gerade mit jemand anderem beschäftigt ist, weiß ja sogar sie. Erst als er sie anspricht, zieht sie einen Zettel aus der Jackentasche und legt diesen vor Greg auf den Tisch. Ihr ist nicht anzusehen, was sie von dem Vampir vor ihr oder seiner Stimme hält. Sie hat sich vorher recht genau geplant, wie es ablaufen würde: rein, Zettel abgeben, fragen, Antwort hören, raus. Ganz einfach. Weil sie genau weiß, dass ein Torrie sie irritieren kann wenn sie zu lange mit ihm zu tun hat. Dass das aber schon mit dem ersten Satz passiert, ist neu.

"Meine Adresse." erklärt sie, ein wenig verspätet, und deutet auf den Zettel. "Und dann hab ich noch eine Frage, bevor ich wieder gehe. Ist schon irgendwas raus wegen der Domänen?" Die ganzen Verteilungskämpfe zwischen den Bonzen interessieren sie ja eigentlich gar nicht, aber sie hat so ein ungutes Gefühl... dass die Außenseiter plötzlich vor einem Problem stehen, wäre ja nicht das erstemal.
 
Re: Eine neue Nacht 25.4.2004

Alexander schnappt sich seinen Blutcoctail und steht auf, als Greg den Raum betritt. Er schländert zu ihm hinüber, stellt sich aber in vornehmem Abstand hinter Meyye...er will ja nicht lauschen.
 
Re: Eine neue Nacht 25.4.2004

Der Maler hätte einen Willenskraftpunkt einsetzen müssen um zu verhindern, das seine sonst so blasse Gesichtsfarbe plötzlich zu erröten beginnt. So aber schlug seine ganze, sonst so vehement unterdrückte Schüchternheit durch, und er verlor einen Blutpunkt, der sich nun im Erröten seines Gesichtes zeigte. Er hatte gehofft, oder vielmehr erwartet, denn er ist sich seines Könnens durchaus bewusst, das Regeane sein Portrait von ihr gefallen würde. Das sie, vielleicht aus Verlegenheit, so reagieren würde und ihm einen sanften Kuss auf die Wange drücken würde, hatte er nicht erwartet. Irgendwie sahen die beiden aus wie verlegene Teenager und nicht wie blutrünstige Monster, die sie in Wahrheit sind.

Verschämt sah sich der Maler um und war froh, das Monsieur Dumônt mit der Kleinen beschäftigt war, die vorhin herein gekommen war. Natürlich wird er das eigenartige Gebaren Regeanes und des Malers wahrgenommen haben, aber so war er für den Augenblick zumindest etwas Abgelenkt.

„Aber, ach was“ dachte er sich „sollen sie die Situation doch Belächeln.“ Wenn er sich Sorgen wegen etwaigem Gespöttes machen würde, würde es nur den Zauber dieses Moments zerstören.

Er sah Regeane fast schon zärtlich an und stotterte ein leises „D-Danke“
 
Re: Eine neue Nacht 25.4.2004

CAT betrat das Cafe, sehr spät heute, aber sie sah auch nicht aus als hätte sie sich dafüt extra schick gemacht. Sie trug wieder einmal eine Lederhose mit dazu passenden Stiefeln, Und dazu ein enges weißes Top.

Kaum in dem Cafe schaute sie sich um, wer alles da war. Sie grüßte die Anwesenden der Reihe nach, Den Maler und Regeane, die gerade beschäftigt waren, liess sie erstmal aussen vor. Als sie Meyye sah, bildete sich ein grinsen auf ihrem Gesicht.

Sie setzte sich an einen freien Tisch und bestellte sich noch etwas zu trinken, hoffentlich brauchen die nicht länge, Dachte sie sich. Sie wartete bis sich eine chance klar machte, das sie mit Greg Dumont reden könne.
 
Re: Eine neue Nacht 25.4.2004

er nahm den Zettel an sich und überflog ihn kurz. Die dunklen Augen verharrten noch einen Moment länger, dann schickte er seinen Blick wieder durch das Café und nickt Cat kurz zu.
Die Jagdgebiete für ihr Blut liegt im Südviertel. Landeskaufhalle, Cineprotz, Tierheim und Tierpark. bei den beiden letzten Erwähnungen konnte man ein kurzes, dünnes Schmunzeln auf seinen Lippen wahrnehmen. Den Zettel faltete er ordentlich zusammen und liess ihn in der Brusttasche seines Anzuges verschwinden.
Gibt es sonst noch Fragen zu klären?
 
Re: Eine neue Nacht 25.4.2004

Die Tür zu Cafe du Trois öffnet sich blitzschnell. Ein Verschwimmender Schatten huschte hinein. Erst als sich die Tür hinter ihm geschlossen hatte schienen seine Umrisse klarer zu werden. Er trug wieder Skaterklamotten und einen für ihn viel zu großen Rucksack auf dem Rücken.
Schleicher blickte ihn die Runde eine leichte entauschung mahcte sich in ihm breit verdammt wo trieb sich der Kerl nur rum.
Höflich grüßte er alle Anwesenden. Sogar der Sherriff war Anwesend.
Und tatsächlich Meyye wenn das nicht eine Überraschung war.
Er bewegte sich auf sie zu blieb aber in Höflicher Entfernung stehen und wartete bis sie Ihr Gespräch mit Greg beendet hatte vieleicht würde der Abend doch noch etwas bringen.
 
Re: Eine neue Nacht 25.4.2004

Um die Situation etwas zu überspielen wollte der Maler eine kleine Konservation mit Regeane anstreben.

„Es scheint heute Abend recht voll zu werden, hier im Elysium. Besonders Personen, die man im allgemeinen nicht hier anzutreffen gedenkt.“
Er nickt mit dem Kopf leicht in Richtung der Gangrel, Meyye und Cat, sowie dem Nossi, der gerade hereinkam, und dessen Verdunkelung der Maler leicht durchschauen konnte (Auspex°°°°° > Schleicher’s Verdunkelungswert).
„Allerdings glaube ich, das sie lediglich aus ‚geschäftlichen’ Gründen hier sind und weniger die Gesellschaft der hier üblicherweise Verkehrenden Kainskinder suchen. Scheinbar wollen sie lediglich dem Hüter des Elysiums einen Besuch Abstatten. Es scheint fast, das sie sich schon in eine imaginäre Schlange eingereiht hätten.“
Er lächelt ein wenig. Die Blicke und das Verhalten der anderen Kainskinder war wirklich leicht zu durchschauen.
„Sie belauern Greg Dumônt regelrecht.“ griff er das Gespräch wieder auf, und es schien, als ob er sich etwas länger mit Regeane unterhalten wollte. „Es fehlte nur noch, das sie sich streiten, wer denn nun zuerst bei Monsieur Dumônt vorsprechen darf. Aber schaut euch dieses Spielchenruhig gut an. Es ist ein gutes Beispiel für die Manifestation der gesellschaftlichen Hierarchie bei uns Kainskindern. Obwohl ich zugeben muss, das die hier Anwesenden eher weniger auf solche Dinge achten. Meyye zum Beispiel ist direkt und ohne Umschweife zu Dumônt gegangen. Es scheint sie will ihr Anliegen schnell hinter sich bringen und sich nicht länger als nötig hier aufhalten, was zwar eine gewisse Respektlosigkeit gegenüber der hier Anwesenden bedeutet, aber eher ihr Unbehagen gegenüber den etwas distinguierteren Vampiren zum Ausdruck bringt. Oder sie hat einfach heute Abend noch etwas wichtiges vor. Manch anderer würde zwar trotzdem peinlich genau auf die Einhaltung der Etikette achten, aber ich denke, der kleinen Gangrel kann man das Nachsehen.“ Der Maler musste bei dieser Feststellung fast etwas Auflachen.
„Der junge Ventrue dagegen war schon sehr früh hier Anwesend und hat ruhig auf das Auftauchen des Hüters des Elysium gewartet. Folglich könnte er davon Ausgegangen sein, das er als erstes mit dem Hüter sprechen sollte. Zumal kein Ranghöherer Vampir dies zu diesem Zeitpunkt vorhatte. Wenn der Seneschall oder gar ein Erstgeborener anwesend gewesen wäre, hätte er natürlich ungefragt warten müssen. Aber das ausgerechnet eine Neugeborene Gangrel ihm das Recht des ersten Wortes genommen hat, scheint ihm doch, wenn vielleicht auch Unterbewusst, gestört zu haben. Sonst wäre er nicht sofort Aufgestanden und in Richtung der Beiden geschlendert, damit er auch auf jeden Fall als nächstes an der Reihe ist.
Um bei der Reihenfolge des Eintreffens hier im Café zu bleiben, kam dann der Sheriff herein. Cat mag vielleicht auch ein ungehobelter Gangrel sein, aber ihr Alter und ihr Amt scheinen ihr etwas mehr Sinn für die Etikette zu geben. Sie hat sich erst einmal ruhig an einen Tisch gesetzt und sich nicht etwa direkt ‚hinten Angestellt’. Obwohl ihre Blicke verraten, das auch sie zu Dumônt will und nicht alle Zeit der Welt mitgebracht hat. Aber ich denke, sie wird mit mehr Feingefühl auf die Etikette achten und warten, bis sich eine Möglichkeit für sie ergibt.
Und dann kam dieser Nosferatu herein. Auch er ein Neugeborener, der scheinbar noch kein Auge für die subtilen Hierarchien hat. Schnurstracks ging er auf Dumônt zu, ohne den geringsten Zweifel an seinem Vorhaben, mit dem Hüter des Elysiums zu sprechen, zu lassen. Aber auch hier wird Cat ihn wahrscheinlich den Vortritt lassen. Denn es ist ein schmaler Grat und man verletzt schnell selbst die Etikette, wenn man Andere auf ihren Fehltritt zu öffentlich aufmerksam macht.


Diese subtilen Spielchen können dem Beobachter viel über den Status der jeweiligen Kainskinder verraten. Denn gerade die Ahnen achten sehr auf solche Dinge. Natürlich spielen viele Gründe in das Verhalten mit ein. ‚Wie wichtig ist das Anliegen’ und ‚Wie sehr steht man unter Zeitdruck’ sind unter Umständen wichtige Faktoren. Auch steht Manchen gar nicht der Sinn für ein Verhalten gemäß der Etikette, oder sie Missachten sie mit voller Absicht um Andere zu provozieren. Was glaubt ihr zum Beispiel würde passieren, wenn ich aufstünde und einfach vorbei an den Wartenden zu Greg dränge um ihn lediglich mit einigen Belanglosigkeiten in ein Gespräch verwickle?“
 
Re: "Ich", Du, Er, Sie, Es

Luka bog mit ihrem Cherokee in eine Seitenstraße unweit vom Cafe de Trois. Etwas verträumt hielt sie Ausschau nach einem freien Parkplatz und murmelte dabei häufiger geistreiche Sätze wie: „Hallo Ich“ oder „Ich bin auf der Suche nach Ich“ oder unter ganz besonders häufigem Gekicher „ Hey Du, kannst du mir sagen wo ich „Ich“ finde“. Irgendwie fand sie den Namen albern, allerdings ging es mehr um Tilgung von Langeweile auf der Fahrt nach Finstertal, als um tatsächliche Komik. Der Parkplatz zwischen einem abgewrackten Chevi und einem grünen Toyota war ihrer und ohne Kompromisse steuerte sie den Wagen in die Lücke und ließ den Motor verstummen. Als sie nach ihrer Tasche auf dem Rücksitz griff, viel ihr Blick kurz auf das Notebook, den ganzen anderen Kram der sich dort angehäuft hatte, ignorierte sie gekonnt.. Zwar waren die Scheiben des Wagens komplett abgetönt, bis auf die Frontscheibe, aber wer wusste schon, wie lang die Finger der Finstertaler in all den Jahren geworden waren, in denen sie die Welt erkundet hatte. Das Laptop verschwand also unter dem Beifahrersitz und Luka stieg aus dem Wagen.

Wie gewohnt sah sie sich beim abschließen des Chero etwas aufmerksamer um. Kurz vor dem Cafe, ließ ein Kaugummi unter dem braunen Wildlederchnürstiefel ihren Blick auf eine Tageszeitung fallen, die von Wind zusammengedrückt ihr Dasein herrenlos an der Hausmauer fristete. Mit zufriedenem Gesichtsausdruck fand der Kaugummi seinen Weg zurück auf die Straße und die Zeitung verschwand in ihrer schwarzen Stricktasche, bevor sie schließlich das Cafe betrat und mit einer Geste geboren aus Unsicherheit eine dicke Fluse von ihrer Tasche entfernte und diese begann zwischen Daumen und Zeigefinger hin und her zu reiben. Inständig hoffte sie das „Ich“ hätte ihren Brief erhalten und bereits für eine Zuflucht gesorgt und na ja vielleicht auch schon die Sache mit dem Prinzen geregelt und überhauptund sowieso…..Himmel war es hier voll! Und Himmel wie sehr drängten ihre Schuhe wieder nach draußen.

Sie schluckte und setzte sich prompt unsicher an den erst besten freien Tisch, um ja nicht weiter aufzufallen als nötig.
 
Re: Eine neue Nacht 25.4.2004

Als die Neue das Café betritt, hält Alexander beim Trinken inne... er lässt prüfend seinen Blick über die junge Dame wandern...nein.. bei dem Treffen vor ein paar Nächten war auch sie nicht anwesend gewesen...
 
Re: Eine neue Nacht 25.4.2004

Die Adresse enthält eigentlich nicht mehr als ihren Namen und die Hausnummer des mehrstöckigen Wohnbunkers. Wer dann in ihre Wohnung will, soll wohl ruhig noch ein wenig suchen. Die dann erwähnten ausgewiesenen Jagdgebiete lassen sie die Augen verengen. "Was ist mit dem Mexican? Es hieß ja, bestimmte öffentliche Orte sind frei zugänglich..." Sie ist eindeutig der Meinung, dass die Discothek dazugehören sollte. Womöglich bedeutet das auch ein ziemliches Desinteresse an dem, was ihrem Clan als Domäne zugestanden wird.

Um ihren Anflug von Ärger zu überspielen, denn sie ahnt oder befürchtet wohl schon, dass sie ihr Lieblingsjagdgebiet zu verlieren droht, läßt sie den Blick schweifen... es wird ja immer voller. Cat ist die erste, die ihren Blick anzieht, und das durchaus interessiert. Dann sieht sie, dass sich Alexander sozusagen schon hinter ihr anstellt, was ihr nur ein innerliches Schulterzucken abverlangt. Soll er doch warten. Und wer ist der, der sich da so auffällig unauffällig hinter ihm einreiht? Abschätzend mustert Meyye den Nosferatu in Maske, ohne ihn zu erkennen. Vielleicht nur ein Sterblicher, der nichts ahnt und aus anderen Gründen zu Greg will? Jedenfalls paßt er genausowenig wie sie in dieses Etablissement.

Sei's drum... noch eine Antwort, dann ist sie weg. Oder... hm... wenn der Sheriff hier wirklich ebenfalls Gangrel ist, sollte sie vielleicht mal mit ihr reden.
 
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