Brainstorming: Superhelden-RPGs

Silvermane

Wahnsinniger
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Nachdem ich vor kurzen das Vergnügen hatte, in ein paar davon meine Nase stecken zu dürfen:

Was fällt euch zu der Thematik ein? Warum mögt/spielt ihr solche RPGs oder warum könnt ihr sie auf den tod nicht ausstehen? Was ist der Reiz daran, einen solchen Character zu spielen, und wie sieht es da mit dem Vorwurf des Powergaming aus? Wie bringt man 3-5 solcher Charactere für längere Zeit unter einen Hut? Wieso Spandex? Wieso die knalligen Farben und die spiffigen Namen? Welche Systeme gibt es, welche werden am meisten benutzt?


Fragen über Fragen.

-Silver

P.S.: Ich wäre unheimlich dankbar wenn mir jemand den Unterschied zwischen Silver Age Comics und Golden Age Comics erklären könnte, bzw. durch was sich denn diese Comics auszeichnen.
 
P.S.: Ich wäre unheimlich dankbar wenn mir jemand den Unterschied zwischen Silver Age Comics und Golden Age Comics erklären könnte, bzw. durch was sich denn diese Comics auszeichnen.

Als "Golden Age" Comics gelten all jene Comics, die bis 1955/56 publiziert worden sind.
Das "Silver Age" beginnt dann um 1955/56 herum und dauerte bis 1970 an.
Mir ist diese Aufteilung allerdings nur im DC Universum bekannt. Es könnte möglicherweise sein, dass diese Daten mit größeren Ereignissen innerhalb der Comicwelt zusammenfallen (Ende des Silver Age und Time Crisis?), da bin ich mir aber nicht sonderlich sicher.
Geprägt werden die jeweiligen Ären von einem bestimmten Zeichenstil und bestimmten Charakteren.
Zu den Golden Age Charakteren zählt solch fast schon in Vergessenheit geratene Charaktere wie Wildcat, Johnny Thunder, Dr. Fate, den Spectre, Starman, Max Mercury, Johnny Quick (den Vater von Jessy Quick) und, und, und.
Ein gutes Beispiel wäre Flash, der rote Blitz, um die Unterschiede zu erklären:
Der erste Flash war Jay Garrick, der bei Experimenten mit schwerem Wasser eine Verbindung zur sog. "Speed Force" aufnahm und zu den Begründern der JSA, Justice Society of America, zählt.
Die JSA trat u.a. im zweiten Weltkrieg auf Seiten Amerikas ein.
Nachdem Jay nun seine Rolle als Vollzeitsuperheld aufgab, betrat ein weiterer Flash die Bühne: Barry Allen, der dieses tolle rote Ganzkörperkostüm trug.
Er erhielt seine Superkräfte bei einem Blitzeinschlag in sein Laboratorium, wobei diverse Chemikalien, elektrisch geladen, über ihn stürtzten und ihn so zum Flash machten.
Er gründete nun die JLA, die Justice League of America.
Der Zeichenstil zu dieser Zeit wurde detaillierter, die Geschichten waren nun weniger patriotisch, die Geschichten wurden tiefgreifender.
Barry Allen war damit der Silver Age Flash.
Ein Charakter der das Silver Age überstanden hat, war Wally West, der dritte Flash.
Barry Allen ist/war sein Onkel, der in etwa folgenden Satz an Wally richtete: "Die Chancen, dass so etwas [bezogen auf seinen Unfall, der ihn zum Flash machte] nocheinmal passiert, stehen wohl 1:10000000." Und wie es sich für eine gute Geschichte gehört, trat nun genau dieser Fall ein.
Wally trat unter die Fittiche von Barry und wurde zu "Kid Flash". Nach Barrys Tod übernahm er die Rolle des Flash. Wally gründete (ein weiteres Mal) die JLA neu.

Nun zum Rest. *hüstl*

Was fällt euch zu der Thematik ein?

Ich frage mich, wohin meine Comicsammlung verschwunden ist. *hm*
Comics habe ich vor einigen Jahren noch aktiv gesammelt und mit Vergnügen verschlungen, sowohl DC als auch Marvel Comics.
Superhelden RPGs sind für mich der Versuch, diese herrlichen, simplizistischen Geschichten nachzuspielen.

Warum mögt/spielt ihr solche RPGs oder warum könnt ihr sie auf den tod nicht ausstehen?

Ich mag sie aus dem oben aufgeführten Grund.
Die Comics gefielen mir schon immer und in all den Jahren, in denen die verschiedenen Serien schon gezeichnet und geschrieben werden, entstanden eine Unmenge an Querverbindungen zw. Charakteren etc.

Allerdings wäre ein "x-beliebiges Superhelden RPG" ersteinmal rezilos, weil die Welt von Marvel oder DC in meinen Augen von ihren herausragenden Charakteren lebt und diese Welt ein angenehmes Maß an "Vorgeschichte", interessanter "Vorgeschichte", besitzt.

Was ist der Reiz daran, einen solchen Character zu spielen, und wie sieht es da mit dem Vorwurf des Powergaming aus?

Derartige Charaktere sind nie wirklich perfekt. Trotz seiner Superschnelligkeit hatte der Flash immer wieder mit seinem Privatleben zu kämpfen. Die Superschurken entführten seine Frau und töteten sie (bzw. löschten ihn völlig aus ihrem Gedächtnis). Das, was bei Superheldengeschichten passiert ist meist das, was für viele "gutes Rollenspiel" ist (Interaktion zw. Charakteren, Privatleben etc), nur in einem größeren, in einem "Superrahmen".
Powergaming?
Verdammt, es sind Superhelden!
Sie hätten weder das "super" noch das "held" verdient, wenn sie die einzigartige Fähigkeiten besäßen weiße Socken in rote zu verwandeln.
Es ist der angesprochene "Superrahmen", der das ganze reguliert.
Superhelden sind nicht perfekt, es wird immer einen Schurken geben, der derart beschaffene Kräfte besitzt, dass sie den Helden dort erwischen, wo er ist nicht erwartet (Norman Osborne lässt den Neugeborenen Sohn von Spiderman aus dem Krankenhaus entführen und lässt die Schwester sagen, es sei eine Fehlgeburt gewesen).

Wie bringt man 3-5 solcher Charactere für längere Zeit unter einen Hut?

Am besten so wie in den Comics! :)
Immer wieder gibt es Bedrohungen, die die Fähigkeiten eines einzelnen übersteigen, Bedrohungen, die in einer Stadt geschehen, in der es mehrere Superhelden gibt oder vielleicht hat die Gruppe einfach ein Team gegründet ähnlich der JLA oder den Rächern. Gesammelt kann man eben nuneinmal effektiver gegen das Böse vorgehen.


Anfangs waren die Kostüme der Superhelden bei weitem schlichter und einfacher gehalten. So trug der erste Flash eine blaue Hose, ein rotes Shirt mit einem Blitz, Stiefel mit Flügeln und den Flügelhelm des Hermes ( siehe hier.
Mit der Zeit wurde nur vieles extravaganter etc.
Die Begründung der meisten Superhelden, warum sie sich verkleiden, ist wohl die Angst, dass man ihre Identität enttarnt und, dass die Superschurken sie nun privat heimsuchen.
Meistens sind sie wohl auffällig gestaltet, damit sie Helden in der Öffentlichkeit erkannt werden. Es sind nuneinmal Helden, wozu sollten sie versuchen möglichst unerkannt in der Nacht sich an ihre Gegner zu schleichen?
Beim Flash hatte das mMn einen weiteren (sehr schönen, mMn) "Ingamegrund": Durch die Reibung, die bei der Geschwindigkeit entsteht, "verbrennen" die meisten Schuhe etc. bzw. werden durch die Reibung zerstört. Der Körper des Flash ist zwar durch die Speed Force geschützt, seine Sachen sind es allerdings nicht.
Deswegen hatte Barry Allen diesen Anzug entworfen, der bei der Reibung eben nicht zerstört wurde. :)

Wieso die knalligen Farben und die spiffigen Namen?

Wiedererkennungswert.
Die Namen wohl, um nicht seinen "wahren Namen" angeben zu müssen. :)
Außerdem sind die Namen schön sprechend und vermitteln einen Eindruck des Charakters, oder was würdest du von "Flash" erwarten, wenn nicht Superschnelligkeit? ;)

Welche Systeme gibt es, welche werden am meisten benutzt?

Underground ist theoretisch eines, Godlike ebenfalls, aber mMn sind diese RPGs Hybride und vermischen mehrere Genres. In Reinform ist das Genre soweit mir bekannt nur im Marvel Superhero RPG vertreten.

Grüße,
Hasran, schwafelnd über eines seiner Lieblingsthemen
 
Heroes Unlimited von Palladium ist ebenfalls ein ziemlich reinrassiges Superhelden-RPG, das allerdings nicht auf einer Comicreihe basiert, sondern eine eigene Huntergundwelt hat. Hier lässt sich so ziemlich alles an Superkräften bauen,was die Fantasie hergibt und das Hintergrundmaterial ista uch recht ansprechend. (Es gibt sogar einen ganzen Quellenband um ein Gefängnis für Superschurken :chilli: )
 
Ich muss sagen, dass ich es ausnehmend schwierig finde nach dem exzellenten Posting von Hasran überhaupt noch etwas zu schreiben. Superhelden-(Rollenspiele) faszinieren mich, und ich denke es ist tatsächlich das Medium Comic, dass sich hierfür hauptsächlich verantwortlich zeigt - und das Spielen (welch billige Zweideutigkeit) mit dem Thema, seine Veränderung, Anpassung, Vermischung.

Was bleibt sonst zu sagen? Man könnte jetzt vielleicht noch eine Liste an Systemen anfügen, aber...

mfG
jdw
 
Was bleibt sonst zu sagen? Man könnte jetzt vielleicht noch eine Liste an Systemen anfügen, aber...

Eine komplette Liste aller verfügbaren Superhelden-RPGs wäre sicher nicht das schlechteste; besser allerdings wäre es, wenn jemand der so etwas schon gespielt hat mal seine Erfahrungen mit System XYZ zum besten gibt.

Immerhin hat ein gewisser Peter Parker in den letzten 40 Jahren etliche Klettern-Proben ablegen müssen, oder? :D

-Silver
 
Ein Superhelden-RPG mit dem ich sehr gute Erfahrungen gemacht habe ist Aberrant von White Wolf.
Der Hintergrund ist eine Welt in der Menschen mit Superkräften durch einen genetischen Defekt und eine Art kosmischer Strahlung auftauchen.
Wobei der Ansatz etwas "realistischer" als in einigen vergleichbaren Spielen und das Powerniveu der Charaktere ziemlich hoch angesiedelt ist.
Das Grundregelwerk hat eine nette Anzahl an Kräften (von Superstärke über Energieblitze bis zur Kontrolle der Zeit) und bietet die Grundlagen für die verschiedenen Gruppen die miteinander ringen. Teilweise ist dieses Ringen ziemlich absurd. Zum Beispiel kämpfen ein Novaeingreiftrupp der UNO, ein Veranstalter von Novawrestling, Symphatisanten einer Terrorgruppe und einige Söldneragenturen um die Vorherschaft auf dem Comicmarkt und dem Actionfigurenmarkt.
Meiner Meinung nach mit das Beste das die weißen Wölfe je herausgebracht haben, aber leider eingestellt.
Die Runden die wir hatten waren eigentlich immer unterhaltsam. Vor allem als die Charaktere etwas bekannter waren und man nicht mehr jedes Problem per Energieblitz, Lasterwerfen und dem Zerstören eines Wohnblocks lösen konnte.
Von wegen Person des öffentlichen Lebens und Vorbildfunktion.
 
Kurz ein paar kleine Ergänzungen zu den Ausführungen von Hasran:
Das Golden Age und das Silver Age zeichneten sich vor allem auch durch ihre "Arten" von Superhelden aus.
Golden Age-Helden sind im allgemeinen übermächtige Gestalten mit zahlreichen Fähigkeiten, die Vollzeit als Superhelden arbeiten, nur ein sehr randständiges Privatleben haben und eigentlich nie dauerhafte Niederlagen hinnehmen müssen. Helden sind immer gut, Schurken immer unrettbar böse. Ein klassischer Golden Age-Held wäre Superman, der sehr lange so gut wie nie irgendwelche persönlichen Probleme hatte und gegen alles triumphierte.
Silver Age-Helden hingegen haben meist nur eine Superkraft bzw. ein Feld, in dem sie Menschen überlegen sind, haben einen richtigen Job, der den Großteil ihrer Zeit frißt, und ein Privatleben, das reichlich Stoff für Konflikte bietet. Langsam beginnt man sich auch von der klaren Trennung zwischen Gut und Böse zu trennen - Helden dürfen Schurken werden (und andersherum). Der von Hasran erwähnte Flash gilt (obwohl er noch im Golden Age entstand) als einer der ersten und wichtigsten Silver Age-Helden.
Das Silver-Age endete nach dem der amerikanische Comic Code (ein Art Zensurvorschrift für Comics) im Jahre 1971 aufgeweicht wurde.
Die Ages galten in weiten Teilen auch für die anderen Comic Verlage, sprich man ahmte DC schlichtweg nach. Im Hause Marvel überlebte aber zum Beispiel kein Golden Age hält den Anbruch des neuen Zeitalters.

Jetzt aber zu ein paar Superhelden-Rollenspielen:
Für das alte Marvel-RPG erschienen ja sogar in Deutschland noch einige Boxen bei Schmidtspiele, der Großteil der Quellenbände (wie z.B. die klasse "Die Gamer's Handbooks to Marvel Universe") erschienen aber nie. Das Regelwerk ist eher schlicht - die Quellenbände haben mir immer gut gefallen.
Das unter dem Saga-System erschienene Marvelspiel war von der regeltechnischen Seite totaler Müll, wiederum waren die Quellenbände aber durchaus nett gemacht, leider erschienen nicht allzu viele.
Die neuste Inkarnation des Marvel-Systems (erschienen bei Marvel selber) bietet ein sehr strategisches und deutlich an das comicangelehntes System, das sich aber anscheinend nicht wirklich toll verkauft. Ich fands auch eher so middel, wenn ich ehrlich bin.

Heroes und Champions mag ich beide überhaupt nicht, aber das mag auch ein persönliches Problem mit dem meiner Meinung nach überkomplizierten Regeln von Palladium sein.

Bei Godsend spielt man fleischgewordene Götter, die zumindest in Teilen Superhelden werden - das kann ich aber wirklich niemandem empfehlen schlichte Illus, abgeschmackte Ideen und ein Niveau, das knapp über dem Fanlevel liegt.

Godlike befaßt sich hingegen mit Superhelden im WWII. Hat ein paar sehr nette und spannende Ansätze, verstrickt sich meiner Meinung nach aber teilweise zu sehr in der Anti-Nazi-Propaganda. Dafür sind aber die Illus teilweise extrem stimmig.

Das meiner Meinung nach beste Superhelden in Druck ist "Mutants & Masterminds" von Green Ronin. Dieses Spiel verdient nicht nur wegen der herausragenden Anpassung des D20-Systems, das nur noch geringe Ähnlichkeiten mit D&D hat, eine besondere Erwähnung, sondern auch wegen der liebevollen Anpassung und Adaption zahlloser mehr oder weniger bekannter Helden eine Erwähnung. Der Hauptfokus des Spiels ist aber eher Golden Age als Aberrant mit seinem Silver Age. Der Empfehlung für Aberrant kann mich übrigens nur anschließen.

Am Rande sei erwähnt, daß im ersten Quartal dieses Jahres auch das erste Superhelden-MMORPG gestartet wurde ("City of Heroes"), das soweit ich das beurteilen kann, wirklich sehr cool zu sein scheint und sich in Amerika rasant zur Volkskrankheit entwickelt.

bye, Bookworm55
 
Kleiner Nachtrag auch meinerseits: Habe heute morgen Silver Age Sentinels (TriStat DX-Version) bekommen. Falls jemand Big Eyes, Small Mouth kennt, ist vom gleichen Verlag und benutzt ein relativ ähnliches Regelsystem.

Sehr intuitiv, leicht verständlich. Man hat ein Punkte-Kaufsystem und erwirbt damit Attribute und (Super)Fähigkeiten. Die Auswahl an Kräften ist relativ groß, ich schau mal wie weit ich damit komme.

Ein Konstruktionssystem für Waffen und Fahrzeuge exisitert auch (was wäre Batman ohne seine Batmobile), und entgegen dem was der Name vermuten läßt eignet sich SAS auch für Golden Age oder Moderne Comics.

Im Gegensatz zu BESM bringt es ein hauseigenes Setting mit, über dessen Qualität ich (noch) nichts sagen kann. Es scheint sich aber an einem Silver Age-New York zu orientieren.


Was nun City of Heroes angeht: Nach meinen Erfahrungen mit anderen MMORPGS denke ich nicht, das ich das auch nur ansatzweise probieren möchte.

-Silver
 
Zum aktuellen Marvel Rollenspiel existiert hier ein eigener Thread - der allerdings nicht besonders ausführlich ist.
Godsend Agenda erschien mir persönlich nicht wirklich schlechter als viele andere Produkte, abgesehen von einigen meiner Meinung nach stimmungsvollen Namen ist mir aber auch nichts herausstechend positives aufgefallen.
Dem bereits (zu :D) kurz erwähnten Underground möchte ich noch Brave New World hinzugesellen, zwei Systeme die mit "Superheroes and the american dream gone bad" ein ähnliches Thema, wenn auch auf unterschiedliche Art und Weise bearbeiten.

(Und Champions verwendet im übrigen nicht das Palldium System. ;))

mfG
jdw
 
blut_und_glas schrieb:
Godsend Agenda erschien mir persönlich nicht wirklich schlechter als viele andere Produkte, abgesehen von einigen meiner Meinung nach stimmungsvollen Namen ist mir aber auch nichts herausstechend positives aufgefallen.

Naja, nur weil es nicht schlechter ist als vieles andere, steigert das seine Qualität nicht wirklich. In Amerika kommt schlichtweg zuviel Mist raus ;-)

blut_und_glas schrieb:
Dem bereits (zu :D) kurz erwähnten Underground möchte ich noch Brave New World hinzugesellen, zwei Systeme die mit "Superheroes and the american dream gone bad" ein ähnliches Thema, wenn auch auf unterschiedliche Art und Weise bearbeiten.

Stimmt, das verbraucht auch Regalplatz in meinem Wohnzimmer. Ich hab aber nur mal ein paar von den Sachen überflogen. Mein Freund ist der Superheldenspezi bei uns im Hause (dafür leht er aber Boards jedweder Art ab *g*)

blut_und_glas schrieb:
(Und Champions verwendet im übrigen nicht das Palldium System. ;))

Heroes, Champions - alles die gleiche Soße. Naja, fast ;-)

bye, Bookworm55
 
Um mal etwas off-topic zu werden, im Vergleich zu Amerika kommt in Deutschland viel weniger Mist auf dem breiten Markt raus. Manche Sachen bleiben zum Glück Fanprodukte, die nie das Licht eines Ladens erblicken. In Amerika macht jeder Honk ein Buch und verkauft das auch noch an die Großhändler.
bye, Bookworm55
 
Brutales Threadhighjacking:

Naja, kommt drauf an, was man als lebendig definiert. In Amerika gibt es einfach von allem mehr - also auch mehr Leute, die sich Schrott kaufen.

bye, Bookworm55
 
Ich hab auffällig lange mit Freunden das Marvel Super Heroes Adventure Game gespielt.
Das Spiel ist ein Kartenspiel mit Rollenspielelementen.
Das Spiel war recht locker zu spielen, gab die Thematik von Superhelden perfekt wieder, weil alle Kräfte die man aus den Comics kannte, praktisch enthalten waren.
Die Beschreibungen zu den Helden waren insgesamt gute Zusammenfassungen ihres Leben bis zu Ausgaben "x" und folglich konnten die Sourcebooks auch als kleine Lexika haushalten.
Insgesamt konnte mich hier das Saga System überzeugen, da es für eine Comicwelt, bei der es nur ums kämpfen geht, paßt.
Das Artwork der Karten und der Bücher ist auch klasse. Für mich die beste Alternative zum Prügelspiel Feng Shui.
 
Bookworm55 schrieb:
Naja, kommt drauf an, was man als lebendig definiert. In Amerika gibt es einfach von allem mehr - also auch mehr

...interessante Ideen, die tatsächlich das Licht der Veröffentlichung erblicken dürfen. (Und zweifelhafte Qualität wird nicht nur von Klein- und Kleinstverlagen geliefert. Mir persönlich ist ein Produkt mit suboptimaler Ausführung aber ein paar frischen Ideen lieber, als das dreissigste Hochglanzsplatbook in dem doch nichts neues zu finden ist.)

Manchmal habe ich den Eindruck, deutsche Produkte würden nur deshalb oft so (hoch) gelobt, weil ihre Sprache schon so etwas einzigartiges ist.

Mit Reality Storm ist übrigens vor kurzen ein Crossover von Champions und Silverage Sentinels erschienen. Mit kompletten Konvertierungsanleitungen für die beiden Systeme.

mfG
jdw
 
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