Doku Bowling for Colombine

Was haltet ihr von Michael Moors Filmen?

  • Einfach gut.

    Stimmen: 21 63,6%
  • Schlecht.

    Stimmen: 4 12,1%
  • Unentschloßen

    Stimmen: 5 15,2%
  • Für Stayka

    Stimmen: 3 9,1%

  • Umfrageteilnehmer
    33

Constancia de la moerte

Clan des Todes
Registriert
17. Januar 2006
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20.349
Hallo.

Was haltet ihr von Bowling for Colombine, aus der Schmide von Michael Moore?

In Bowling for Columbine widmet er sich der Amerikanischen Waffenindustrie, die Gewalt in den USA, und natürlich auch an Schulen.

Ich persönlich finde Michael Moore hat einen Exelenten Film gemacht, und zeigt deutlich einige mögliche Gründe auf. Er schäut auch nicht davor zurück, sich mit größen wie Charlten Heßten auseinander zu setzen oder mit der Kette K-Mart, in der die Munition gekauft wurde die der Amok-Schütze von Colombine benutzte.
 
AW: Bowling for Colombine

Michael Moore ist einer der wenigen, der Erfolg damit hat, das amerikanische System im Fernsehen zu kritisieren. Er muss zwar Rückschläge hinnehmen (ich weiß nicht, ob "the awful truth about amerika" überhaupt in USA läuft, wenn, dann nicht auf staatlich kontrollierten Sendern), aber dennoch hat er es bis zum Oscar geschafft. Grausamste Zustände im Arbeits- und Gesundheitswesen greift er auf, zeigt dem Publikum, wie niederträchtig die Regierung handelt (wen die schon mit Millionenbeträgen unterstützt haben, ist makaber, allenvoran Osama bin Laden selbst!). Ich seh halt aus seinen Filmen deutlich heraus, dass die Politik (nicht nur von den USA) Großkonzernen in den Arsch kriecht. Naja, wer weiß schon von wo Parteigelder kommen, und wohin die fließen (zB.:Waffenlobby)?
 
AW: Bowling for Colombine

Er ist aber auch ziemlich populistisch, ich glaube, er sagt nur das, was sowieso viele in den USA denken. Klingt erstmal logisch, aber hierzulande wird oft als großer Kritiker des US Amerikanischen Systems und daher sehr europafreundlich gesehen. Ich glaube nicht, dass das so stimmt, vor allem in Fahrenheit 9/11 sind mir seine Ansichten doch schon hin und wieder sauer aufgestoßen. Dazu kommt: Das Bush ein Idiot ist, bezweifeln in Amerika sicher die wenigsten und das Amerika ein Problem mit Schusswaffen und damit verbundenen Gewaltverbrechen hat, ist auch nichts wirklich Umwefendes. Er spricht diese Themen eben an, in wie weit das eine Leistung ist, muss jeder selbst entscheiden. Ich jedenfalls sehe ihn nur als den Beweis, dass nicht allen US Amis das Hirn bei der Geburt amputiert wurde.
 
AW: Bowling for Colombine

Es ist insofern eine Leistung, als das es in den USofA sonst niemand tut (der damit so große Wellen zu schlagen vermag).
Klar ist Moore populistisch? Und? Bei seinen Aktionen ist das ziemlich sinnvoll so vorzugehen...
 
AW: Bowling for Colombine

Klar ist Moore populistisch?

Aber nicht kritisch, das kann man ihm vorwerfen. In Bowling for Columbine zeigt er wunderbar, wie nett sich die USA in der Welt verhalten haben, Du erinnerst dich, diese netten Szenen unterlegt mit A Wonderfull World, warum ist davon in Fahrenheit 9/11 keine Rede mehr? Plötzlich sind Amis die Unschuldigen Opfer. Das passt mir nicht. Keine Frage, Moore hat was auf dem Kasten, The Big One ist eine der besten Dokumentar Filme die ich kenne.
 
AW: Bowling for Colombine

natürlich ist es absolut okay, das moore als us-amerikaner seine eigenes land kritisiert - aber das ist manchmal nahe am rande des journalistisch korrekten.

ich fand es amüsant, wie er marilyn manson als interlektuellen querdenker präsentiert. nichts gegen manson, ich mag die musik und den typ, aber der kommt als "gutmensch" doch sehr geleckt rüber.

ich fand es nicht mehr komisch, wie er den senilen charlon heston vorführt. wenn er manson die chance gibt sich zu inzenieren, dann sollte er das auch mit heston tun. da war der wunsch zur provokation wohl größer als der nach journalistischer fairness.
 
AW: Bowling for Colombine

War eigentlich der selbe Marilyn wie in jedem Interview, oder?
 
AW: Bowling for Colombine

Legend hat mit der journalistischen Korrektheit absolut einen Punkt. Wenn ich die Arbeiten von Moore mit den Maßstäben seines Gewerbes messe schneidet er schlecht ab. Viele Punkte werden einseitig betrachtet und sehr fadenscheinig recherchiert und das vorher abgesprochene Interview mit Manson ist auch keine astreine Angelegenheit.

Anders sehe ich das bei Typen wie Charlton Heston, die eine miese Organisation wie die NRA pushen, die meiner Ansicht nach damit für viel Leid verantwortlich sind und sich und der Waffenlobby damit den Beutel füllen - diese Art Mensch verdient es mal auf diese Art und Weise in ihrem Elfenbeinturm mit der schmutzigen Wirklichkeit konfrontiert zu werden.

Prinzipiell hat Moore das Problem das ein Großteil seines Publikums inzwischen keine Nachrichten mehr gewohnt ist, sondern "Infotainment", will heissen durch Nachrichten und Informationen auch gleichzeitig unterhalten werden will.
Michael Moore versteht dies hervorragend, mit viel Ironie und häufig einem Augweenzwinkern (ich liebe die Szene in Bowling for Columbine als er bei fremden Leuten in Kanada einfach mal die Haustüren aufmacht, um zu zeigen, daß die Leute keine Angst haben).
Problem istr eben, daß eben dabei die journalistische Sorgfalt und Objektivität auf der Strecke bleiben.
 
AW: Bowling for Colombine

Legend hat mit der journalistischen Korrektheit absolut einen Punkt. Wenn ich die Arbeiten von Moore mit den Maßstäben seines Gewerbes messe schneidet er schlecht ab. Viele Punkte werden einseitig betrachtet und sehr fadenscheinig recherchiert und das vorher abgesprochene Interview mit Manson ist auch keine astreine Angelegenheit.

spricht mir aus der seele

Anders sehe ich das bei Typen wie Charlton Heston, die eine miese Organisation wie die NRA pushen, die meiner Ansicht nach damit für viel Leid verantwortlich sind und sich und der Waffenlobby damit den Beutel füllen - diese Art Mensch verdient es mal auf diese Art und Weise in ihrem Elfenbeinturm mit der schmutzigen Wirklichkeit konfrontiert zu werden.

immerhin ist moore selber mitglied der NRA. und ein solches vorgehen erzeugt nicht einsicht, sondern macht den "armen" heston in den augen seiner gefolgsleute eher zum opfer eines zynischen journalisten. da werden fronten verhärtet und nicht der dialog gefördert. - aber das will moore wahrscheinlich auch nicht.

Prinzipiell hat Moore das Problem das ein Großteil seines Publikums inzwischen keine Nachrichten mehr gewohnt ist, sondern "Infotainment", will heissen durch Nachrichten und Informationen auch gleichzeitig unterhalten werden will.

ist leider nur zu wahr. aber moore wird dabei auch zur moralischen instanz erhoben - und da habe ich ein problem mit.

Michael Moore versteht dies hervorragend, mit viel Ironie und häufig einem Augweenzwinkern (ich liebe die Szene in Bowling for Columbine als er bei fremden Leuten in Kanada einfach mal die Haustüren aufmacht, um zu zeigen, daß die Leute keine Angst haben).

wobei ich auch genug kanadier kenne, die ihre haustür abschliessen.

Problem istr eben, daß eben dabei die journalistische Sorgfalt und Objektivität auf der Strecke bleiben.

der kritiker sollte sich nicht benehmen wie die kritisierten. das macht ihn unglaubwürdig. und angreifabar. da gehen die fakten, die er nennt schnell unter und die auseinandersetzung wird persönlich.
 
AW: Bowling for Colombine

@ Agroschim - Er zeigt Heston seinen Mitgliedsausweis!

@ Legend - Ich denke, daß diese Mitgliedschaft nun wirklich verarsche ist, das war eher um den Herrn eins auszuwischen und bei gewissen Leuten Zutritt zu kriegen.
Ein Mitglied kann man nicht so leiccht aussen vor halten in einer großen und staatlich geförderten Organisation.
 
AW: Bowling for Colombine

@ Legend - Ich denke, daß diese Mitgliedschaft nun wirklich verarsche ist, das war eher um den Herrn eins auszuwischen und bei gewissen Leuten Zutritt zu kriegen.
Ein Mitglied kann man nicht so leiccht aussen vor halten in einer großen und staatlich geförderten Organisation.

oder aber es gibt in der NRA nicht nur die Heston Fraktion, sondern auch interne Kritiker. das ist jedenfalls mein Infostand.

eine so große Organisation hat immer verschiedene Fraktionen. Und alle NRA Mitglieder über einen Kamm zu scheren, wäre falsch.

So sind eine große Anzahl Sportschützen in der NRA - und die sind nicht von Natur aus Heston-Sympatisanten.
 
AW: Bowling for Colombine

Das mag alles sein, aber ich gewinne irgendwie nicht den Eindruck, daß diese Kritiker eine relevante Opposition darstellen, auch wenn es schön ist das es sie gibt.
 
AW: Bowling for Colombine

War das nicht auch so, dass Heston , als er interviewt wurde schon im frühen Stadium der Alzheimer steckte?
 
AW: Bowling for Colombine

AFAIK muss in den USA jeder Waffenbesitzer Mitglied der NRA werden. Das ist kein Äquivalent zum Schützenverein (die gibts natürlich auch...)

Ansonsten bin ich der Meinung: Michael Moore mag polemisch sein, aber selbst wenn nur die Hälfte seiner Anklagen stimmt, bleibt noch genug übrig.
 
AW: Bowling for Colombine

was er ankreidet mag für die usa schon gelten und ich finde auch gut, daß einer offen kritik übt am "allmächtigen" amerika(ner), aber seine filme hinken wegen einer sache: schau dir die hälfte eines filmes an, und du kennst ihn ganz, denn die zweite hälfte wird das gleiche was er zu sagen hat nochmal wiederholt... also für 90min reicht´s nie!
 
AW: Bowling for Colombine

mein kommentar zu bowling for columbine:

im grunde ganz gut. viel satirische elemente und haufenweiser schwarzer humor - liebt ihr auch die szene mit der "ode an die freude" so? besonders als man die aufmärsche des nationalsozialismus sieht und die exekutionen in vietnam war ich irgendwie "amüsiert"


stellenweise wird der film allerdings etwas abgedroschen bzw. greift personen direkt an. insbesonders als charlton heston als rassist dargestellt wird - immerhin hat der mann alzheimer in einem fortgeschrittenem stadium und ist damit imho nicht mehr ganz zurechnungsfähig bzw. wurde seine aussage mit dem standpunkt der NRA gleichgesetzt. ==> goebbels, hitler, stalin, ... machten es genauso. nimm dir einen extremfall und be-, und verurteile die gesamte menge.


auch kommt an manchen stellen ein gewisses feeling von "amerika IST die welt. amerika IST allem überlegen. amerika über alles." rüber. im grunde ist das verzeihbar, denn es ist ja auch ein amerikanischer film FÜR amerikanische leute. trotzdem nervt es mich manchmal, dass die welt anscheinen nur mehr über amerika definiert wird.


fazit: hervorragender film, glauben sollte man es allerdings auch nicht. der eine sagt schwarz, der andere weiß - und beide behaupten sie würden die wahrheit verkünden, doch die wirklichkeit ist immer ein bisschen grau.
 
AW: Bowling for Colombine

War eigentlich ganz gut gemacht, hat zwar eine Meinung vertreten, die war aber in dem fall OK, da es nicht so platt wirkte. Viel besser als 9/11...
 

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