[7.5.08] We have explosives

Nightwind

Erzketzer
#StandWithUkraine
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11. September 2003
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Regen ist hilfreich, so wie es die Nacht selbst ist.. er verstärkt noch den Effekt, dass alles verschleiert wird, alles schlechter zu sehen und zu erkennen ist. Das kann Meyye gerade gut leiden. Ein kurzer Ausflug in einen Supermarkt bringt ihr eine billige Sporttasche ein - und einen kleinen Snack in einer Umkleidekabine. Die alte Frau wird wohl wirklich nicht dahinterkommen, was mit ihr passiert ist, dafür war Meyye aber auch vorsichtig mit ihr. Trotzdem sagt sie noch jemandem vom Personal bescheid, dass da wohl jemandem schlecht geworden ist. Und weiter.

Sich den richtigen Waffenladen auszusuchen ist schon schwieriger.. sie erkennt eine Alarmanlage und umrundet das Gebäude, auch wenn sie dafür klettern muss. Ein Dachfenster ist ungesichert.. darüber dringt sie ein, nachdem sie es mit ihrer übernatürlichen Stärke geknackt hat und gibt sich im Gebäude Mühe, leise zu sein. Dass irgendjemand hier war, wird schon an den Regentropfspuren offenbar werden, die sie hinterlässt.. aber sie kann ohne weitere Zwischenfälle das Regal mit den Pfeffersprays abräumen und ihre Tasche damit vollmachen. Und tschüs.

Das Hovel ist ihr nächstes Ziel.. sie braucht Sprengstoff. Keinen starken, einfach was das Bumm macht und gerade mal heftig genug um eine, sagen wir mal, Pfefferspraydose aufzureissen. Sie will ja schließlich nicht die ganze Ruine zusammenstürzen lassen. In der Halle sieht sie sich um und fragt nach Wrecker.. der hat seinen Spitznamen nicht von ungefähr. Aber er ist nicht da sondern schon zuhause in seiner verlotterten Mietwohnung, bekommt sie gesagt. Und auch, wo das ist.

Er glotzt ziemlich ungläubig, als er die Tür öffnet. Wrecker ist ein hagerer Kerl mit einem hellen Ziegenbart, von seinen Haaren ist nur ein knallgrün gefärbter Irokese übriggeblieben, mehr hoch als lang. Wie immer hat er die obligatorische Schweisserbrille dabei.. an der Stirn, vielleicht hatte er sie gerade auf.
"May? Was machst'n hier?" fragt er erstmal.
"Ich hätt Lust 'n bißchen Rabatz zu machen.. und brauch was, das knallt." sagt sie ihm und grinst leicht. "Und dass du das am besten kannst weiß jeder."
Seinem Ego zu schmeicheln kommt an. Er ist durchaus stolz auf seine Basteleien, hat so manche Terroristenhandbücher im Internet gelesen, das meiste auch schon zum Explodieren gebracht, unter Testbedingungen.. und immer noch alle Finger, Augen und anderen Extremitäten.. ein paar Verbrennungsnarben hier und da fallen kaum ins Gewicht.
Sie geht rein, während er noch überlegt. "Pfff, also, ja... aber ich hab grad nix Großes da..." meint er dann zögerlich.
"Macht gar nix, soll nich groß sein.. soll grad reichen, um das aufzureissen." Sie öffnet die Tasche, lässt ihn einen Blick auf den Inhalt werfen.
Das lässt ihn grinsen. "Fiese Scheisse. Wofür is'n das?"
"Jemand den ich kenn würd gern 'ne Naziversammlung würzen. Was meinste, lassen sich da 'n paar Chinacracker drantapen? Wär das genug?"
Er überlegt und zündet sich derweil eine Zigarette an. "Klar. Komm mit." sagt er und geht voran.. Meyye nimmt nicht allzu genau Notiz von dem Wohnbereich mit halbgegessenen Pizzen, Fast Food-Überresten, auf Boden und Tischen rumliegenden Zeitschriften und losen Blättern, sich stapelndem ungespültem Geschirr.. ehe sie in ein Zimmer mit einer Werkbank kommen, Regalen vollgestopft mit Elektronikschrott und Düngemitteln, Haushaltsreinigern, Behältern aus Blech oder Plastik, Glasflaschen und alten Lappen, Eimern aus denen es nach Lösemitteln und Benzin stinkt. Im Raum dahinter noch mehr davon.. und alles mögliche andere Zeug. Er überlegt und öffnet einen Schrank, zieht eine Pappkiste daraus hervor, öffnet sie.
"Da sind sie. Die Dinger kriegen dein Blech klein." sagt er und gibt ihr etwas, das entfernt an eine Dynamitstange erinnert. Nur kleiner. "Zwei Dosen drankleben, anzünden, werfen... bumm und Nebel. Gefällt mir, die Idee. Davon mach ich mir auch welche." Er bläst den Rauch aus und glühende Asche fällt neben der Kiste zu Boden.
"Mach ruhig, das Zeug is sicher brauchbar. Mal sehn, wieviel brauch ich denn... fünf.. wieviel haste?"
"Reicht." sagt er dazu nur und klaubt fünf der verbotenen Böller heraus, die sie mit in die Tasche legt und wieder zumacht.
"Perfekt.. hast was gut bei mir."
Er knipst das Licht aus und geht voraus, mit einem Grinsen und einer Zigarette im Gesicht. "Tjaaa, wo du's schon erwähnst... für die Dinger muss schon was rausspringen, klar oder?"
Sie bleibt im Wohnzimmer bei ihm stehen und drängt sich von hinten an ihn, ehe er sich umdrehen kann. "Was'de auch im Sinn gehabt hast.. ich glaub, ich hab ne bessere Idee..." haucht sie ihm ins Ohr.
"Äh... ich.. ja, glaub ich..." stottert er überrumpelt. Sie lässt ihm keine Zeit mehr, weiter nachzudenken, sondern beisst zu, während ihre Hand vorne in seinen Lendenbereich wandert.. von ihm nimmt sie etwas mehr als von der alten Frau. Und er soll durchaus eine Idee haben, wo sein Glücksgefühl eigentlich herkommt.
Als sie fertig ist, die Hand wegnimmt und zärtlich über die Einstichlöcher leckt um sie verschwinden zu lassen, wankt er schon fast, so dass sie ihn festhält. "Hey hey... nich umfallen jetz. Hat's dir gefallen?"
"Der Wahnsinn.. aber mir is so schwindlig..."
Sie lacht. "Die Wirkung hab ich auf Männer, Baby. Setz dich hin, ruh dich aus.. ich muss eh noch die Granaten basteln. Wir sehn uns im Hovel."
"Ja, klar.. bis dann."
"Bis dann."

Zuhause tut sie genau das.. sie nimmt Klebeband und umwickelt jeweils zwei der Dosen zusammen mit einem Kracher fest genug, dass es hält. Dann holt sie aus einem Versteck noch ein Feuerzeug hervor. Sie hat das manchmal benutzt um ihre Seelenstärke zu üben, Julian hat sie gesagt er soll es zusammen mit einer Spraydose verwenden wenn mal feindliche Vampire auftauchen, jetzt ist sie es, die es mit Spraydosen verwendet.. wenn auch anders. Als sie alles hat, macht sie sich auf den Weg ins Café. Wenn Vampire noch darauf reagieren würden, würde sie die erste Granate gleich dort zünden...
 

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