[30.04.2009]Tanz der Teufel - Evil Dead

Ahnenblut

Ceterum censeo virginitatem esse delendam!
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Seit nun fast drei Tagen versteckte sich Silva schon zwischen den erdrückenden Häuserschluchten der stinkenden Innenstadt Finstertals. Sehnsüchtig dachte sie an die grenzenlose Freiheit in den Wäldern, den harzigen Duft der Tannen und den Lärm der übermütigen Singvögel in ihrer Nähe und wagte es doch nicht nach ihnen zu suchen. Zu groß warf die Angst vor dem Hass des eigenen Rudels.
Hier in der Stadt stank es nur nach Abgasen, Dreck, Fäckalien und Tod. Erst Mittags hatte sie sich würgend übergeben müssen, als sie auf der Suche nach einem freien Übergang nach Burg, in die Nähe der Müllhalde geraten war. Was taten die Menschen nur sich und ihrer Umwelt an? Bergeweise unnötiger Zerfall, wen wunderte es das der Wyrm täglich erstarkte. Er wurde nicht gefüttert, die Zivilisation mästete ihn gradezu. Gaya hingegen verhungerte kläglich.
Ihr Drang nach Freiheit war inzwischen derartig groß geworden, dass sie die eingebrochene Dunkelheit nutzte und sich endlich wieder in Crinos begab. Sie vermisste die beruhigende Kraft die diese Gestalt auf die Seele ausübte und genoß es abseits der Wege durchs Unterholz zu brechen. Die mögliche Gefahr die diese Aktion mit sich brachte, war ihr im Moment vollkommen egal. Sie musste endlich wieder spüren das sie lebte.
In den ersten Stunden war sie sogar auf einen kleinen Mops getroffen. Der Hund war übermütig einem kleinen Ball folgend zu ihr ins Gehölz gesprungen und mit seinen ungelenken kurzen Beinen direkt vor ihren krallenbewehrten Vorderläufen gelandet.
Irritiert hatte er den Kopf schief gelegt und an dem fremden Wesen gerochen. In einem Anfall dümmlichen Übermuts probierte er sogar das unbekannte Wesen herausfordernd anzukläffen. Silva aber war dank ihres tiefschwarzen Fells erst daraufhin aus den verhüllenden Schatten geschritten und hatte sich dem armen unvorbereiteteten Tier erst jetzt in vollem Umfang präsentiert.
Winselnd und jaulend war der Kleine daraufhin Hals über Kopf geflohen und die Schattenlord schwor noch Jahre später das sie gesehen hatte, wie seine stummeligen Hinterbeine die Vorderfüße in heilloser Panik zu überholen versuchten.
Angewidert von sich selbst hatte sie den Kopf geschüttelt. War sie schon soweit gesunken das sie sich damit begnügte zu kurz geratene Hunde zu erschrecken? Also war sie stattdessen in großen Kreisen herumgerannt, sie lief so schnell und so lange sie nur eben konnte, sprang über Baumwipfel und weiß getünchte Pavillions und stoppte erst als sie völlig erschöpft ins feuchte Gras sank. Dort verwandelte sie sich wieder in ihre ursprüngliche Form und sah keuchend in den sternenklaren Himmel.
Sie weinte leise und trauerte ihrem verlorenen Leben nach. Hoffentlich kam die schwarze Draugar bald, sie konne es nicht länger ertragen warten zu müssen.
 
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Gar nicht lange nach ihrem diesbezüglichen Statement gen der Runde bei Enio ist Meyye auch schon wieder da. Wie üblich hat sie kräftig in die Pedale getreten und die Bremsen so gut wie nie benutzt.. nur jetzt, wo sie auf den Kiesweg des Stadtparks einfährt, tut sie das und versteckt das Rad wie gewohnt in ein paar nahen Büschen (die haben das schon öfter mitgemacht).

Dann begibt sie sich in den altvertrauten Park... Meyye glaubt, sie ist diejenige Kainitin, die sich im Grünwald am besten auskennt, dass ihr da niemand das Wasser reichen kann.. aber den Stadtpark kennt sie in- und auswendig. Wahrscheinlich könnten ihr die Spuren, die Silva in ihrem Übermut hinterlassen hat, gar nicht entgehen, aber sie ist in Gedanken versunken, als sie auf die Stelle zugeht, wo sie Ziege zuletzt unversehrt gesehen hat.

Sie wird erst aufmerksam, als dort jemand liegt. Rot flammen ihre Augen auf und sie erkennt die Gesuchte, verfällt in Laufschritt. "Hey Sparrow, was is los?" ruft sie voraus. Nein, sie riecht kein Blut, aber das muss ja nichts bedeuten..
 
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"Städte sind voll zum kotzen!"

Kommt die leise aber durch und durch überzeugte Antwort.
In Silvas Stimme klang etwas mit, aus dem nicht zu überhören war wie ernst es ihr war. Sie sagte die Worte, als lägen in ihr die Antworten auf alle Fragen im Universum. Langsam erhob sie sich und versuchte dabei gar nicht erst ihre Tränen zu verbergen. Die Draugar konnte ruhig wissen wie sich die Schattenlord fühlte. Es war so oder so unglaublich genug das niemand in der Betonwüste bemerkte wie nachhaltig hier die Natur vergewaltigt wurde. Wie konnte man so etwas nur übersehen?

"Du bist spät, ich wäre fast verrückt geworden! Können wir los?"

Geschickt sprang sie auf die Füße und klopfte sich das Gras aus der Hose.
 
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Wenn sich Silva nicht eh schon aufrichten würde, wäre Meyye sicher zu ihr hingestürzt.. der besorgte Gesichtsausdruck jedenfalls war da und schwindet wieder, als sie die Antwort hört, und wird durch etwas Überraschtes ersetzt. Tränen.. das hätte sie nun nicht gedacht. Aber der Druck, der auf Sparrow lastet, ist auch alles andere als leicht. Garou brauchen ihr Rudel, und sie ist allein. Dumm wäre es allerdings, etwas darüber zu sagen oder gar ihr Mitgefühl auszudrücken.. auch wenn Meyye gerade recht gut weiß wie es ist, allein zu sein...

"Hab noch kurz bei Enio vorbeigeschaut. Sieht echt mies aus. Die haben die Haut abgefackelt und dahinter ein Tor entdeckt, das'se erst aufkriegen müssen. Zieges Mojo haben wir nich gefunden. Und bei den Ruinen der Klapse is'n Fomorer aufgetaucht, oder sowas Ähnliches. Ich will ja nich unken, aber für mich sieht die Stadt ziemlich am Ende aus. Tja.. gehn wir zu Fuß oder willste auf'm Bike mitfahren?"
 
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"Na das nenne ich Turbulent! Bei euch Draugar wird es echt nicht langweilig, was? Als ob nicht schon genug los wäre, langsam wird die Sache echt kompliziert."

Silva setzte sich kommentarlos auf den Gepäckträger des Fahrrades und umschlang die farbige Untote vorsichtig mit ihren Armen.

"Ich habe viel nachgedacht, bin aber zu keinem Schluß gekommen. Egal aus welcher Richtung ich mir den ganzen Käse ansehe, es ergibt sich einfach kein logisch zusammenhängendes Bild. Hoffentlich bringt uns diese seltsame Mine etwas weiter."

Sie besann sich ihrer Situation und bemerkte das Meyye noch auf irgendwas zu warten schien. Hoffentlich hatte sie jetzt nichts mißverstanden? Die Gangrel wollte doch das sie bei ihr hinten drauf mitfuhr oder etwa nicht?

"Oh, äh kann losgehen..."
 
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Während des kurzen Gesprächs gehen sie zurück zu Meyyes Fahrradversteck und sie holt es wieder hervor. Natürlich ist das Bike geländegängig, wozu der Gepäckträger eigentlich gar nicht passt, aber es hat einen, und sogar (noch immer) die notwendige Beleuchtung für die Verkehrssicherheit. Tatjana hat eben ein wenig weiter gedacht, damals...

"Ich bin inzwischen echt für langweilige Zeiten." stimmt sie irgendwie zu.. turbulent ist gar kein Ausdruck. Es überrascht sie fast, dass Silva sich auf die Fahrradfahrt einlässt, schließlich muss sie eine 'Draugar' dafür anfassen. Vielleicht deswegen und wegen der Erinnerungen an Tati zögert sie mit dem Losfahren. "Klar." sagt sie, sich etwas ertappt fühlend, bei dem Hinweis und tritt in die Pedale... es wird ja eine lange Fahrt, bis sie im Norden der Stadt zu dem Waldpfad gelangen, über den sie auch letztesmal gekommen ist.

Dort angelangt heisst es Absteigen. Meyye verbirgt ihr Rad wieder unter Farnen und Gestrüpp, ehe sie wieder zögert. "Kannste mal noch ein paar Minuten warten? Ich brauch was zu trinken." sagt sie recht neutral zu ihr und deutet vage in den Wald hinein. Also nicht, dass Silva meint sie wolle jetzt von ihr trinken...
 
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Silva wollte es nicht, aber sie konnte einen deutlich angwiderten Ausdruck auf ihrem Gesicht nicht verbergen. Es war klar was Meyye vorhatte und das sie sich anstelle eines Menschen an Tieren vergreifen will, ehrt sie zwar, macht den Hintergrund dieser Gewalttat aber nicht minder abstoßend. Als die Garou antwortet, klingt ihre Stimme seltsam belegt.
Wie immer bleibt hier nur der Verweis auf das Alter der jungen Garou, mit grade mal siebzehn Lenzen fällt es noch schwer die waren Gefühle so zu verbergen, das der Gesprächsteilnehmer sich zumindest nicht direkt angegriffen fühlt. Aber sie tat ihr bestes und bewies nicht nur dadurch einmal mehr die in ihr schlummernden Talente. Irgendwann in einer fernen Zukunft würde sie eine großartige Anführerin abgeben.

"Mach nur, aber bitte nicht gleich hier ja?"

Den Rest des Satzes schluckte sie hinunter. Allein der Gedanke an den Vorgang des Bluttrinkens ließ sie schaudern. Unbewußt schlang Silva ihre eigenen Arme um die Brust und fröstelte. Mittlerweile war fast Mai und doch fror die Schattenlord.
Schweigend wartete sie das die Draugar zurückkam.
 
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Dieser Gesichtsausdruck ärgert sie mehr als sie zugeben würde. Und sie weiß auch gar nicht warum. Die ist immer noch ein Feind! Es ist ein reines Zweckbündnis, das sie hier haben, solange diese Sache mit Zacharii andauert. Das muss sich Meyye immer wieder sagen... und es ändert doch nichts daran, dass sie es gern wieder anders hätte.

"Hatte ich nich vor." sagt sie nur kurz angebunden auf die Bitte hin und wendet sich ab, um weiter in den Wald hineinzugehen. Sicher hundert Meter oder mehr werden es schon sein, wobei sie abbiegt und den Platz meidet, an dem sie das letztemal einen derartigen Erfolg hatte... wenn dort noch die Überreste der Wildschweine vom letztenmal herumliegen, wäre das sicherlich abschreckend auf die, die sie jetzt rufen will. Und so gibt sie wiedermal grunzende Geräusche von sich.

Out of Character
Animalism 2, die Schweinchen müssen mal wieder dran glauben. ;)

[dice0]
 
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Es kam auch ein Wildschwein und Meyye konnte sich gut daran erinnern, daß es das war, welches ihr fast bis in die Stadt gefolgt war.
 
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Na, diesmal hält sich der Ansturm ein wenig in Grenzen... aber das ist auch okay. Meyye muss ein Weilchen warten, bis es raschelt und ein einzelnes Tier herankommt. Ein alter Bekannter. Es wird reichen müssen... und das nächstemal hat sie hoffentlich wieder ein wenig mehr Zeit um auf Menschenjagd zu gehen. Ständig die Viecher auszulutschen lässt sie unzufrieden zurück... ungefähr so als wenn sie als Kind sich Schokolade gewünscht und nur Zuckerrohr bekommen hat. Auch nett, aber nicht das Wahre. Nur dass ein Kind, das sich nach Schokolade sehnt, nur selten deswegen ausrastet... was sie bei ihrem Tier nicht garantieren kann.

Sie fackelt nicht lange sondern schlägt ihre Fänge durch die dicke Schwarte des Schweins und trinkt.. während sie das tut, beginnt sie auch schon, das Blut zu ihrer Wunde zu leiten um sie zu heilen... zumindest ein kleines Stückchen. Ganz geht es ja immer noch nicht, der Tänzer und dann Cat haben sie beide gut erwischt.

Irgendwann bekommt sie nichts mehr aus dem längst zusammengebrochenen Schwein heraus. Sie steht auf und wischt sich über den Mund. Ja, wird mit der Zeit ganz schön öde, der Geschmack. Aber besser als nichts. "Danke." sagt sie dem toten Wildtier leise, das diesmal nicht soviel Glück hatte wie noch zuletzt, dann geht sie zurück zu Silva.

"Da geht's lang." sagt sie der einfach und deutet in die Richtung... ihre Augen glühen bereits rot, so dass die Dunkelheit des Waldes für sie nicht das geringste Hindernis ist (und so auch ihr sicherer Gang im Wald und fehlende Stolpereien erklärt werden). Sie geht voraus.

Out of Character
Ich rechne mit 5 BP - genau soviel wie ich brauche, um eine Stufe schwer heilbar zu heilen. ^^
 
AW: [30.04.2009]Tanz der Teufel - Evil Dead

"Immer einen Schritt hinter dir! Ich bin gespannt was wir dort sehen werden und ich hoffe für dich das du mir keinen Bären aufgebunden hast. Wenn dort wirklich Tänzer sind, wäre das echt ne miese Neuigkeit!"

Silva sprach mehr zu sich selbst als zu Meyye. In ihr kämpften zwei Herzen gegeneinander. Das eine bestand auf die Integrität des Rudels und die Heiligkeit der Sippe. Sie wäre für alle Zeiten verstoßen und geächtet, aber wenigsten war sonst alles in Ordnung. Das andere Herz hoffte das Meyye die Wahrheit gesagt hatte, denn der Beweis für einen Verräter in der eigenen Gruppe würde ihr eine Rückkehr ohne Schande erlauben.
Egal aus welcher Richtung man es betrachtete, jede Möglichkeit hatte einen bitteren Beigeschmack.
Um sich nicht mit Meyye unterhalten und sich weiterer eventueller Wahrheiten stellen zu müssen, wechselte die Garou in ihre Glabro-Gestalt.

Vielleicht war es doch das Beste euf einen Tänzer zu treffen?
Irgendwie verspürte Silva den dringenden Drang zu töten. Jemand... etwas musste für ihre beschissene Situation bezahlen. Was eignete sich besser für so etwas, als einer dieser verfluchten Verräter.
 
AW: [30.04.2009]Tanz der Teufel - Evil Dead

"Ja.. mir wär's echt lieber, wenn wir die nich auch noch an der Backe hätten." sagt Meyye etwas düster, auf Silvas Worte, während sie vorangeht. Aber die Realität kann sie nunmal nicht ändern. Auch wenn Silva das vielleicht noch immer nicht glaubt. Klar, es gab diesen Bericht vom Treffen mit Grimes... aber es könnte ja sein, dass sich die Draugar abgesprochen haben um der Shadowlord nicht nur einen sondern zwei Bären aufzubinden (in Crinos kann sie die schon tragen..). Aber darum sind sie ja nun hier.

Es sind sicherlich noch mehr als 50 Meter bis zur Mine, als Meyye kurz verharrt und einen Finger auf die Lippen legt... und dann wirklich versucht, leise zu sein, als sie weiter herangehen... hoffentlich ist die Mine jetzt nicht mehr so gut bewacht wie letztesmal, aber eigentlich kann sie kaum darauf wetten. Es hat einen Wächter erwischt, also würde Meyye ab da zwei postieren.. mindestens.

Out of Character
Dex+Stealth, für alle Fälle

[dice0]
 
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Manchmal tat man instinktiv das richtige und nur weil jemand latent paranoit war, hieß es nicht das er nicht trotzdem verfolgt wurde. Da die beiden Besucher sich so leise wie irgend möglich anschlichen bemerkten sie den auffallend hellen Feuerstein rechtzeitig, ohne im Gegenzug auf sich selbst aufmerksam gemacht zu haben.
Wenigstens gab es noch Anlaß zur Hoffnung, denn nichts wies darauf hin das die beiden Frauen entdeckt worden waren.
Der Wald selbst lag in absoluter, beinahe greifbarer Stille das das knacken der brennenden Holzes nur noch unheimlicher erscheinen ließ. Jemand war dorthinten, die Frage war wer, oder vielleicht eher wieviele...

Silva grunzte kaum hörbar und sah zu Meyye hinüber.
Wie es aussah hatte Meyye recht behalten und das gefiel der Schattenlord gar nicht. Aus der Frage wurde langsam Gewissheit, Trauer ergriff das Herz der Garou. Grimes war also der Verräter. Konnte das sein?
Welch andere Lösung konnte es für das ganze geben?
Silva verfiel in düstere Gedanken und vergass dabeiu völlig in welcher Gefahr sich die beiden befanden.
 
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Ein Feuer im nächtlichen Wald.. das ist natürlich auffällig. Irgendwie kann sich Meyye nicht ganz vorstellen, dass die Spiralentänzer was davon verstehen, ein sicheres Feuer einzurichten... aber das müssen sie wohl, sonst hätten sie den Wald schon abgebrannt. Was vielleicht nichtmal gegen ihre Interessen wäre, wenn sie alles richtig verstanden hat. So wie es ist, hält sie erstmal inne und blickt zu Silva zurück, vielsagend. Aber ein endgültiger Beweis ist ein Feuer natürlich noch nicht.

Daher stupst sie die Glabro-Gestalt sacht an der Schulter an und nickt in Richtung des Feuers.. sie will wohl näher rangehen um sich das Ganze genauer anzusehen. Nur so nahe, dass sie die Feuermacher erkennen kann, ganz bestimmt nicht näher..
 
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Ganz bestimmt nicht näher!
Auf keinen Fall, no Way! Silva hatte bereits jetzt einen dicken Kloß im Hals und ärgerte sich maßlos darüber das sie nicht genauso mutig und kampferfahren war wie ihre Onkel. Sie hasste es schwach zu sein und noch mehr sich vor etwas fürchten zu müssen.
Trotzdem, oder grade deswegen waren die Gefühle da und drängelten sich ohne jede Rücksicht in die Gedanken. Egal wie sehr man auch versuchte sie zu ignorieren sie stellten sich trotzdem wieder ein. Ließen das Blut in den Ohren rauschen und das Herz schneller schlagen. Der Magen verkrampfte sich man bekam einen Kloß im Hals und puddungweiche Beine. Ein scheußliches Gefühl.

Silva nickte stumm und sah entschlossen zu Meyye hinüber. So sollte es sein! Geschmeidig ging sie in die Hocke und krabbelte vorsichtig auf den flackernden Schein zu. Zwischendurch hielt sie die hervortretende Nase in den Wind und witterte nach möglichen Gefahren. Sie hatte eine Scheißangst, aber man sah es ihr keine Sekunde lang an.
 
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Na, wenn Silva mal wüsste, wie es Meyye geht... schon das letztemal wäre sie von einem Tänzer beinahe verhackstückt worden... sie ist bestimmt nicht erpicht darauf, diese Erfahrung zu wiederholen, diesmal vielleicht mit endgültigerem Ergebnis. Es hilft, dass sie untot ist... und dass sie sich schon zu Lebzeiten abgewohnt hat, immer ihre Gefühle zu zeigen. Aber sie weiß bestimmt nicht, wovor sie sich mehr fürchtet.. vor dem Feuer oder denen, die es entfacht haben.

Geduckt, wachsam, beinahe schon auf allen Vieren und alle paar Sekunden innehaltend um sich umzusehen und zu lauschen, so schleicht sie näher heran und nutzt jede Deckung aus, von der es im Wald ja zum Glück reichlich gibt. Nur so nahe bis sie die Leute dort erkennen können... wenn die auch nur halb so sehr gezeichnet sind wie der, den sie erledigt hat, wird kein Zweifel mehr offen bleiben.
 
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Es gelang beiden sich anscheinend unbemerkt näher heranzutasten. Hinter einem weitläufigen Brombeerstrauch konnten sie sich so postitionieren, das sie einen vorsichtigen Blick auf das Feuer werfen konnten.
Sie sahen zwei Männer, eine Frau und zwei Wesen die irgendwie wie die abstrakte Karikatur eines Crinos wirkten.Ein jeder war den heimlichen Beobachterinnen gänzlich unbekannt. Die beide Monster am Feuer hatten einen gräulichgrünen Pelz mit strähnigem, ja beinahe räudig wirkendem Fell. Ihr Blick war irgendwie verklärt und auch ihre Bewegungen mit denen sie um die Flammen tanzten, wirkten irgendwie linkisch und unnätürlich. Aber auch die drei anderen Personen in offensichtlich menschlicher Form wirkten seltsam.
Sie strahlten eine düstere, beinahe unheimliche Aura aus, tranken Schnaps aus Flaschen und unterhielten sich in einer für die beiden Frauen unverständlichen Sprache. Anscheinend hatten sie etwas zu feiern, denn ein jeder von ihnen lachte häufig lauthals auf und schien sich auch sonst äußerst vergnügt für irgendetwas geleistetes zu beglückwünschen.
 
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Silva beobachtete die Szene, ja das waren Tänzer keine Frage.
Hatten sie aber wirklich etwas mit Grimes und ihrer Familie zu tun? Sie weigerte sich das so ohne weiteres zu glauben. Vorsichtig glitt ihre Hand in die Innentasche ihrer Jacke und sie zog ein Handy hervor. Bedacht darauf sich nicht durch eine dumme Bewegung zu verraten, schoß sie mit dem kleinen Technikwunder etwa fünf Fotos. Ein jedes von ihnen überbelichtet und etwas verschwommen, aber besser als gar nichts.
Ihre Blicke wanderten zu Meyy hinüber.

Was jetzt?

War die unausgesprochene Frage die sie ihrer Begleiterin hinüberschickte. Bleiben und abwarten, oder doch besser ein langsamer Rückzug?
 
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Meyye sieht was Silva da tut und könnte beinahe zufrieden sein, wenn sie nicht diesen Monstern so nahe wären. Immerhin, auch Garou verstehen genug von Technik um die Sounds eines Handys abzuschalten.. das Photogeräusch wäre jetzt ziemlich ungeil gekommen. Auf die stumme Frage hin muss die Gangrel erstmal überlegen. Ja, was jetzt? Über irgendetwas freuen sich die Tänzer gerade, von denen einer ziemlich dilettantisch seinem Namen gerecht wird, wenn sie das als passionierte Discotänzerin mal feststellen darf. Das kann eigentlich nur schlecht sein und es wäre gut, herauszufinden, was es ist.

Andererseits... dass die Tänzer überhaupt da sind, ist für Sparrow die wichtigere Erkenntnis, und die muss weitergegeben werden. Wer weiß auch, wie lange sie hier warten müssten, bis sie irgendwas sehen, und wer weiß wie lange diese Wyrmkreaturen damit beschäftigt sind, sich volllaufen zu lassen und rumzutaumeln. Also nickt sie in die Richtung, aus der sie kamen.. bevor sie sich umdreht, prägt sie sich die Gesichter der drei menschlich aussehenden Tänzer ein, dann macht sie sich daran, den Ort zu verlassen... und das möglichst genauso leise wie sie gekommen sind. Die Chancen stehen ja auch nicht schlecht, solange die feiern...
 
AW: [30.04.2009]Tanz der Teufel - Evil Dead

Silvas Gesicht glich einer steinernen Maske. Das Gesehene ließ sich nicht länger von der Hand weisen und die einzige Alternative die blieb war, das die Kainiten sich mit diesen verkommenen Subjekten zusammengetan hatten um den neu angekommenen Garou den Gar auszumachen.
Aber war das logisch?
Nein, mit jeder vergehenden Minute wurde deutlicher, dass sich eine dritte Macht eingeklingt hatte und nun aus den vorherrschenden Streitereien ihren Vorteil zog. Zieges Worte klangen ihr noch immer in den Ohren. Zacharii, der alte Feind, war auch unter den hier lebenden Garou kein Unbekannter.

Auf Meyyes Zeichen hin, zog sich auch die Schattenlord langsam zurück. Es gab viel zu besprechen, noch mehr zu planen und der Ort hier war nun wirklich nicht dazu geeignet.
 
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