Ahnenblut
Ceterum censeo virginitatem esse delendam!
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- 23. Mai 2006
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Seit nun fast drei Tagen versteckte sich Silva schon zwischen den erdrückenden Häuserschluchten der stinkenden Innenstadt Finstertals. Sehnsüchtig dachte sie an die grenzenlose Freiheit in den Wäldern, den harzigen Duft der Tannen und den Lärm der übermütigen Singvögel in ihrer Nähe und wagte es doch nicht nach ihnen zu suchen. Zu groß warf die Angst vor dem Hass des eigenen Rudels.
Hier in der Stadt stank es nur nach Abgasen, Dreck, Fäckalien und Tod. Erst Mittags hatte sie sich würgend übergeben müssen, als sie auf der Suche nach einem freien Übergang nach Burg, in die Nähe der Müllhalde geraten war. Was taten die Menschen nur sich und ihrer Umwelt an? Bergeweise unnötiger Zerfall, wen wunderte es das der Wyrm täglich erstarkte. Er wurde nicht gefüttert, die Zivilisation mästete ihn gradezu. Gaya hingegen verhungerte kläglich.
Ihr Drang nach Freiheit war inzwischen derartig groß geworden, dass sie die eingebrochene Dunkelheit nutzte und sich endlich wieder in Crinos begab. Sie vermisste die beruhigende Kraft die diese Gestalt auf die Seele ausübte und genoß es abseits der Wege durchs Unterholz zu brechen. Die mögliche Gefahr die diese Aktion mit sich brachte, war ihr im Moment vollkommen egal. Sie musste endlich wieder spüren das sie lebte.
In den ersten Stunden war sie sogar auf einen kleinen Mops getroffen. Der Hund war übermütig einem kleinen Ball folgend zu ihr ins Gehölz gesprungen und mit seinen ungelenken kurzen Beinen direkt vor ihren krallenbewehrten Vorderläufen gelandet.
Irritiert hatte er den Kopf schief gelegt und an dem fremden Wesen gerochen. In einem Anfall dümmlichen Übermuts probierte er sogar das unbekannte Wesen herausfordernd anzukläffen. Silva aber war dank ihres tiefschwarzen Fells erst daraufhin aus den verhüllenden Schatten geschritten und hatte sich dem armen unvorbereiteteten Tier erst jetzt in vollem Umfang präsentiert.
Winselnd und jaulend war der Kleine daraufhin Hals über Kopf geflohen und die Schattenlord schwor noch Jahre später das sie gesehen hatte, wie seine stummeligen Hinterbeine die Vorderfüße in heilloser Panik zu überholen versuchten.
Angewidert von sich selbst hatte sie den Kopf geschüttelt. War sie schon soweit gesunken das sie sich damit begnügte zu kurz geratene Hunde zu erschrecken? Also war sie stattdessen in großen Kreisen herumgerannt, sie lief so schnell und so lange sie nur eben konnte, sprang über Baumwipfel und weiß getünchte Pavillions und stoppte erst als sie völlig erschöpft ins feuchte Gras sank. Dort verwandelte sie sich wieder in ihre ursprüngliche Form und sah keuchend in den sternenklaren Himmel.
Sie weinte leise und trauerte ihrem verlorenen Leben nach. Hoffentlich kam die schwarze Draugar bald, sie konne es nicht länger ertragen warten zu müssen.
Hier in der Stadt stank es nur nach Abgasen, Dreck, Fäckalien und Tod. Erst Mittags hatte sie sich würgend übergeben müssen, als sie auf der Suche nach einem freien Übergang nach Burg, in die Nähe der Müllhalde geraten war. Was taten die Menschen nur sich und ihrer Umwelt an? Bergeweise unnötiger Zerfall, wen wunderte es das der Wyrm täglich erstarkte. Er wurde nicht gefüttert, die Zivilisation mästete ihn gradezu. Gaya hingegen verhungerte kläglich.
Ihr Drang nach Freiheit war inzwischen derartig groß geworden, dass sie die eingebrochene Dunkelheit nutzte und sich endlich wieder in Crinos begab. Sie vermisste die beruhigende Kraft die diese Gestalt auf die Seele ausübte und genoß es abseits der Wege durchs Unterholz zu brechen. Die mögliche Gefahr die diese Aktion mit sich brachte, war ihr im Moment vollkommen egal. Sie musste endlich wieder spüren das sie lebte.
In den ersten Stunden war sie sogar auf einen kleinen Mops getroffen. Der Hund war übermütig einem kleinen Ball folgend zu ihr ins Gehölz gesprungen und mit seinen ungelenken kurzen Beinen direkt vor ihren krallenbewehrten Vorderläufen gelandet.
Irritiert hatte er den Kopf schief gelegt und an dem fremden Wesen gerochen. In einem Anfall dümmlichen Übermuts probierte er sogar das unbekannte Wesen herausfordernd anzukläffen. Silva aber war dank ihres tiefschwarzen Fells erst daraufhin aus den verhüllenden Schatten geschritten und hatte sich dem armen unvorbereiteteten Tier erst jetzt in vollem Umfang präsentiert.
Winselnd und jaulend war der Kleine daraufhin Hals über Kopf geflohen und die Schattenlord schwor noch Jahre später das sie gesehen hatte, wie seine stummeligen Hinterbeine die Vorderfüße in heilloser Panik zu überholen versuchten.
Angewidert von sich selbst hatte sie den Kopf geschüttelt. War sie schon soweit gesunken das sie sich damit begnügte zu kurz geratene Hunde zu erschrecken? Also war sie stattdessen in großen Kreisen herumgerannt, sie lief so schnell und so lange sie nur eben konnte, sprang über Baumwipfel und weiß getünchte Pavillions und stoppte erst als sie völlig erschöpft ins feuchte Gras sank. Dort verwandelte sie sich wieder in ihre ursprüngliche Form und sah keuchend in den sternenklaren Himmel.
Sie weinte leise und trauerte ihrem verlorenen Leben nach. Hoffentlich kam die schwarze Draugar bald, sie konne es nicht länger ertragen warten zu müssen.