[29.04.2008] Wie steht es eigentlich mit den Wölfen?

Grinsekind

Antonin Philippe Tesnos
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22. Juni 2005
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Er hatte lange nachgedacht, wie er jetzt weiter vorgehen wollte. Es war wichtig, dass er mehr Informationen einholte. Das einzige Problem war, dass seine Quellen da etwas ausgetrocknet waren, seit er sich offiziell zu erkennen gegeben hatte. Es war kaum möglich zur Kunstakademie zu gehen und da mal nach dem aktuellen Status nachzufragen. Zu mal der kainitische Bereich sowieso geschlossen war.
Zwar könnte er auch seinen Primogenen anrufen, doch das wollte er sich für ein wenig später aufheben. Der Griesgram würde ihm wahrscheinlich eh nicht viel erzählen, außer dass -wenn Fabian nach Hause käme- er ohne essen ins Bett geschickt werden würde, oder so etwas in der Art.

Doch Fabian kannte jemanden, der mit den Werwölfen gut auskam. Oder zumindest die Erlaubnis hatte, das Südgebiet zu betreten. Und bisher hatte er den Eindruck gewonnen, das die junge Dame nicht wirklich eng mit den Autoritäten der Stadt befreundet war.
Also warum nicht sein Glück versuchen und die schwarze Gangrel anzurufen?
Er wählte die Nummer von Meyye und wartete ab.
 
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Out of Character
Hmm.. zeitlich ungefähr wann? ;)


Wie fast immer holt Meyye das Handy sofort aus der Hosentasche, als es vibriert. Und wieder mal kann sie mit der Nummer nicht wirklich was anfangen. Das nervt allmählich, aber es könnte wichtig sein. Nara. Julian. Irgendwas in der Richtung. Also geht sie ran. "Hallo?"
 
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Out of Character
Puh, habs absichtlich unbestimmt gelassen. Überlass ich dir, wann es dir am besten passt, auf jeden Fall nachdem Fabian sich mit dem Nosferatu unterhalten und auf dem Schrottplatz war.


Fabian lächelt kurz. Seltsam dass alle Kainskinder, die er zu Beginn in dieser Stadt kennengelernt hatte, ständig griesgrämig oder leicht schlecht gelaunt waren. So war Meyye auch eine derjenigen, so wie Enio und Mel. Wahrscheinlich würde die Gangrel es allerdings nicht wirklich mögen, mit diesen beiden verglichen zu werden.
"Hey!"
Er machte eine kurze Pause, um zu sehen, ob sie ihn an der Stimme erkannte, oder nicht.
"Fabian hier, wie gehts dir so, was treibst du?"
War das einer seiner Scherze?
Fabian war sich natürlich im Klaren darüber, dass er mit dieser Frage nicht wirklich weit kam. Aber er wollte nicht mit der Türe ins Haus fallen. Eigentlich wollte er gar nicht fallen. Und wer weiß, vielleicht war Meyye ja an ein wenig Informationsaustausch interessiert? Ihre nächste Frage würde definitiv lauten, was er von ihr wolle. Und dann war er derjenige, der ihr eine Frage beantworten würde. Was ihr vielleicht das Gefühl gab, dass sie ihm zumindest eine Antwort auf seine erste Frage schuldig war. Und selbst wenn nicht, war dies kein Problem. Ersteinmal galt es einfach Kontakt mit ihr herzustellen.
 
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Na, den hätte sie ja als allerletzten am Telefon erwartet. Na gut, nicht als allerletzten, aber sie wäre nicht darauf gekommen, dass er sie anruft. Das Hey ist noch nicht so ergiebig, der nächste Satz schon eher. Fabian, DJ deSade, sie erinnert sich. An das Treffen nahe am Werwolfgebiet, an das Chaos während des Sabbatangriffs und seine billige Revanche auf dem Prinzenball vor über einem Jahr. Was auch ungefähr das letztemal war, dass sie an ihn überhaupt gedacht hat. Und jetzt macht er plötzlich einen auf redselig, als wären sie alte Kumpel?

Ihre Verblüffung manifestiert sich in sekundenlangem Schweigen und schlägt natürlich schnell in Misstrauen um. Seine Frage kann sie aber leicht beantworten. "Geht dich nix an." sagt sie einfach, noch nichtmal feindselig oder genervt klingend, obwohl sie lügt... der ganze Morast um Zachs Rückkehr, der geht eigentlich alle Kainskinder der Stadt was an. Aber sie hat schonmal einen Grenzpfosten eingehauen, in Gedenken an alte Zeiten. "Lang nix gehört." Was nicht unbedingt einen Verlust darstellen muss. "Was willste?" Ja, das war wirklich einfach vorherzusehen.
 
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Fabian brummt kurz ein Hm vor sich her, bevor er antwortet. Er scheint sie in einem patzigen Moment erwischt zu haben. Halt, moment, das war Meyye, die paar Male, als er sie gesehen hat, war sie immer so drauf.
"Ich weiß, dass du eine besondere Position einnimmst, wenn es um die Werwölfe geht..."
Er lies das ankommen, bevor er fortfuhr.
"Und ich dachte, ich wende mich da doch direkt an die Quelle. Ich weiß zwar, dass sich ein Krieg anbahnt, oder im Gange ist, aber bisher habe ich noch nichts davon mitbekommen."

Erneut lässt er eine kurze Pause. Klar, klingt logisch, der Kerl will sie nach dem Krieg mit den Wölfen fragen, eine Sache, die tatsächlich alle Kainskinder angeht und über die er wohl nicht wirklich viel weiß.
"Ich wollte einfach mal wissen, ob ich mir Sorgen machen muss, dass bei meinem nächsten Konzert ein wildes Tier auftaucht und versucht mich in zwei Teile zu reissen."
Vielleicht sollte er ihr doch wenigstens einen kleinen Happen hinwerfen.
"Und außerdem stehe ich mit dem Sheriff und Primogen der Brujah nicht ganz so gut, daher zieht er es wohl vor, es darauf ankommen zu lassen."
Bei den letzten Worten klingt es fast so, als würde er grinsen. Doch nur fast.
 
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Da könnte eine gewisse Gangrel ja auf den Gedanken kommen, es ebenfalls drauf ankommen zu lassen. Vielleicht sollte sie ihm empfehlen, sein nächstes Konzert in der Burgruine abzuhalten. Aber nein, so fies ist sie dann auch wieder nicht... nachher bekommen die Garou von diesen schrägen elektronischen Klängen noch Kopfweh.

Eine Reaktion ist von Meyye während er spricht nicht zu hören. Die Radiowellen, welche die Luft durcheilen übertragen kein Zucken des Mundwinkels oder einen darauf folgenden verkniffenen Gesichtsausdruck. Besondere Position, das ist größtenteils Vergangenheit. Aber immerhin macht das, was er sagt Sinn, sogar in der Hinsicht, dass er sie anruft. Und es ist tatsächlich so, dass es ihn genauso angeht wie jeden anderen.

"Tja, was deine Sorgen angehn... ja, musst du." antwortet sie daher erstmal. "Noch haben die nich viel gemacht, aber das kommt sicher noch. Trotzdem sin' die Wölfe auf der Liste-von-aktuellen-Katastrophen-die-uns-todsicher-den-Garaus-machen auf Platz Zwei gerutscht. Sagt dir der Name Zacharii irgendwas?" Na, wenn sie erstmal auf- oder zumindest angetaut ist, kann Meyye sogar richtig redselig sein...
 
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Fabian hüpfte von dem kleinen Vorsprung herunter, auf den er sich zum telefonieren gesetzt hatte und ging ein paar Schritte. Dann blieb er stehen und sah aus dem Fenster in den Himmel.
Das klang interessant, die Werwölfe nicht mehr Staatsfeind Nummer Eins?
"Zachari? Nicht wirklich. Neuer Hexer?"

Was meinte Fabian mit dieser Frage? Man könnte vermuten er sprach von den Tremeren, doch Meyye war ja auch damals dabei gewesen und hatte gegen diese Magierbrut gekämpft, die sich ein kleines Spielchen mit ein paar Kainskindern erlaubt hatte.
Fabian war sich immer noch nicht ganz im Klaren, ob das ganze eigentlich nur ein Traum gewesen war, oder in wie weit die Erlebnisse in der Realität verankert waren. Letztendlich war dies aber auch völlig egal.
"Wer oder was ist das?"
Wenn er die Werwölfe von dem Platz eins abdrängte, musste das ja ein ganz schön großer Happen sein, den die Stadt da zu schlucken hatte.
Langsam fuhr seine Hand in den Nacken und begann diesen zu massieren.
 
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"Ne. Alter Hexer." ist erstmal die wenig aussagende Antwort Meyyes bei der Frage, dann fängt sie an zu erklären. "Der war mal ein Tzimmie hier in der Stadt, anno schlagmichtot... und außerdem ein.. dings, Kuldun oder so. Is eigentlich schon lange Asche, aber vor ein paar Jahren is sein Geist aufgewacht und hat schonmal die halbe Stadt entvölkert, und dazu noch etliche von uns allegemacht... den haben wir umgenietet, aber jetz isser wieder da... noch isser in der Geisterwelt, aber am ersten Mai will er wieder zu uns rüberkommen.. angeblich is schon alles im Gange. Wir versuchen grad rauszubekommen wie wir dem 'nen Strich durch die Rechnung machen. Also, ne ganze Meute an Leuten mit Enio als Möchtegernchef. Was auch immer. Wenn'de mitmachen willst, red mit ihm. So sauer kann der auf dich gar nich sein, dass er da nich drauf einsteigt." Und ich auch nicht.
 
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"Tzimisce"
Fabian versucht das Wort auszusprechen und beginnt dabei nachzudenken. Das was Meyye sagt hat er schon einmal gehört.
Die halbe Stadt entvölkert...junge Kainskinder stolperten über Jahrhundert ale Informationen. Natürlich, die Nacht, in dem ich den Nosferatu getroffen habe...
Er erinnert sich daran. Damals hatte er noch keine rechte Ahnung von der Anarchenbewegung, die sich gerade am Aufbau befindet. Doch schon damals war sie vorhanden, zumindest im recht kleinen Ramen.
"Ich denke ich habe davon gehört. Es sind viele Menschen umgekommen oder sogar freiwillig in den Tod gegangen..."
Ja, das war es, was dieser Ludgerlurker gesagt hat. Das war auch der Grund für Onkel Karls Tod.
"Hm, dann sollte ich mich vielleicht mal bei Enio melden, ja."

Fabian dachte nach. Das würde nicht wirklich in seine Pläne passen. Aber das es jetzt zwei Fronten gab war gut, dann konnte er seine Aktionen wesentlich einfacher durchziehen. Wenn die gesammte Aufmerksamkeit der Kainskinder Finstertals auf diesen Tzimisce gelenkt war, konnte er vielleicht ungesehen ein paar Dinge arangieren. Doch er musste schnell sein.
Vielleicht sollte er sich noch einmal mit dem italienischen Nosferatu treffen.
"Aber warum hat der Kerl die Werwölfe von ihrer Position verdrängt? Ich meine, es hört sich so an, als wäre er nur ein Geist...."
 
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"Naja, freiwillig... das hat zu Zachs verdammtem Fluch dazugehört." korrigiert sie nur mal kurz, was sie auch näher erklären könnte, aber nicht denkt dass sie muss. Wichtig ist nur, dass der Koldun all die Leute auf dem wohl kaum mehr vorhandenen Gewissen hat, das ist der Punkt. Wenn er davon schon was gehört hat, umso besser. Was Enio angeht, sagt sie nichts mehr. Wenn Fabian das machen will, gut.

Nach der Frage ist erstmal ein Schnauben durch das Telefon zu hören. "Haste nich zugehört? Der war schon damals nur ein Geist als er den ganzen Mist mit dem Fluch angerichtet hat... du kannst vielleicht nich in die Geisterwelt schauen, aber da is grad die Welthauptversammlung aller möglichen bösen Geister, vielleicht soviele wie Finstertal Einwohner hat. Und jetz rate mal, wer die alle angelockt hat. Wenn er 'nen Weg findet, wieder in unsere Welt zu kommen, bringt er ja vielleicht ein paar Freunde mit."
 
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Langsam bildeten sich Bilder in Fabians Kopf. Er sah seine Vorstellung der Geisterwelt, also irgendeinen Ort mit griechischen Ruinen und Leuten, die tot durch die Gegend wanderten, oder sowas in der Art. Und dann jede Menge böser Gestalten, die sich wie Zombies umherbewegten, angeführt von dem Geist eines Vampirs.
Kurz musste er Grinsen. Klang wirklich nach einer guten Storie. Aber immerhin gab es auch Vampire, also warum nicht Geister und den anderen Kram.
"Oh shit, das klingt wirklich nicht gut! Was wird denn bisher unternommen, vielleicht kann ich ja wirklich helfen?"

Der Brujah sah vom Sternenhimmel auf die dreckige Erde. Er war in der Gosse der Stadt unterwegs. Hier war der helle Schein der noblen Welt da draußen lediglich ein verblassender Schimmer.
"Wisst ihr denn, wie der Geist vorhat wieder in diese Welt zu kommen?"
 
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"Wenn wir das genau wüssten, würden wir ihn schon absägen." beantwortet sie die zweite Frage zuerst. "Gibt 'n paar Hinweise, aber wie der das genau machen will... da sind wir eben dran. Mal ehrlich, ich hab jetz genug ins Handy gesabbelt, wenn'de die volle Packung Infos willst kommste halt in's Hammer oder triffst dich sonstwo mit Enio und dem ganzen Rest." Inklusive ihr selbst sogar, meistens. "Bis dahin, ich hab noch 'n paar andre Sachen zu tun." Und wenn nun nicht von ihm noch etwas Weltbewegendes kommt, wird sie auch die Verbindung kappen.
 
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Fabian nickt.
Klar, wäre auch zu schön gewesen.
Er beginnt sich die Nasenwurzel zu massieren.
"Nur noch eine Sache."
Theatralische Pause.
"Hat das ganze mit diesem Trauerfall zu tun?"
Er horcht auf eine Reaktion, doch spricht dann sofort weiter.
"Ich war vorhin bei der Kunstakademie. Der spezielle Berreich war mit einem Schild versehen, dass wegen einem Trauerfall geschlossen sei. Seid ihr sicher, das der Geist nicht schon da ist und vielleicht längst in der Stadt wütet?"
Er dachte kurz nach.
"Wenn du sowieso mit dem Scheriff unterwegs bist, kannst du ihm ja die Info weiterreichen."
Dann hob er die Hand von der Nase und sah sie ihm fahlen Licht an. Die Finger zuckten kurz und er ballte sie zur Faust, nur um sie ansschließend zu senken.
Wenn das so weiter ging, hatte die Stadt bald jede Menge Ärger am Hals.
"Ansonsten nichts mehr nein. Vielleicht sehen wir uns demnächst!"
 
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"Was für'n Ding?" ist Meyyes erste Reaktion.. womit sie auch noch etwas gesagt bekommt, das sie bisher nicht wusste. Ein Trauerfall in der Kunstakademie... das ist ihr neu.
"Tjaaa, vielleicht auch die Werwölfe." meint sie, was den Grund für diesen Trauerfall angeht. "In der Stadt wütet der Geist noch nicht, aber in der Geisterwelt schon... vielleicht ist da jemand neugierig gewesen." Sie muss sich nur an ihren Blick ins Umbra erinnern, um fast zu schaudern. "Sich da reinzuwagen is grad ne echt blöde Idee."

Informationen weitergeben. "Hm, Enio hat schonmal was erwähnt, dass er in der Akademie niemand erreicht.. naja, ich werd's mal weitersagen. Bis dann mal." Und damit ist das Gespräch tatsächlich beendet.
 
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