[29.03.04] - Calling Lena

Salomé

stupid fucking rope
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Der dunkle Jaguar bog in die Seitengasse zum Café de Trois ein. Von einer grauen Mülltonne sprang, von leisem Fauchen begleitet, eine ausgehungerte Katze hinunter und verschwand im Nebel, der sich in kleinen Schwaden über den Boden schlängelte, als wolle er ein Unheil verkünden. Im ganzen wirkte es so, als ob alles was Sarah wiederfuhr einem schlechten Film entsprungen war. Vielleicht waren es auch einfach ihre angspannten Nerven, die ihr einen Streich spielen wollten. Aber war das verwunderlich, wenn man bedachte, dass sie hier mit einem wildfremden Mann sass, der wirklich alles andere als normal erschien? Da konnten einem die Nerven doch schon mal blank liegen, oder?
Seitdem sie losgefahren waren hatte er kein Wort mehr gesprochen, selbst auf ihre Fragen hin nicht.

Der Wagen kam zum Stehen, ohne quietschende Reifen. Schade eigentlich, es hätte das Horrorszenario doch nur perfekt ergänzt.
Immernoch schweigend erhob sich der Toreador aus dem Wagen und hielt ihr die Tür auf, einen aufmerksamen Blick zum Hintereingang des Cafés werfend.
Ob Lena bereits die unverhoffte Ankunft seines Wagens bemerkt hatte?
Komm, Sarah. Ich bin sicher Lena wird ganz nach deinem Geschmack sein.
Woher nahm er sich eigentlich das Recht sie zu dutzen? Aber wollte sie ihm das denn wirklich vorwerfen?
 
Zuerst hatte sie schweigend im Wagen gesessen.. und ängstlich.. hatte sich in den Sitz gedrückt und die Hände ineinander verkrampft. Was mache ich jetzt? Warum bin ich nicht losgelaufen? Warum hab ich mit den beiden Männern getanzt? Warum hab ich Alex kennengelernt und bin mit einem WILDFREMDEN auf einen Ball gegangen?
Sie hatte den Wagen bis aufs kleinste inspiziert und nach irgendwelchen Dingen gesucht die sie Greg und dem Fahrer über den Kopf ziehen kann. Irgendwas zum zuschlagen.. leider ohne Erfolg..
Und Anfangs wurde die Angst größer, die Angst vor dem was sie erwarten würde.. ihre Gedanken malten seltsame Szenen aus, die nichts mehr mit Träumen zu tun hatten. Ihre Hände waren feucht und immer mal wieder musste sie schlucken, um nicht loszuheulen oder loszuschreien.
Sein Schweigen hatte die Situation nicht unbedingt besser gemacht und die erste Frage wurde noch zögerlich gestellt, leise.. dann mit jeder weiteren unbeantworteten Frage kam der Trotz und die Wut über die Situation wieder hoch. Jedoch nie so sehr als dass sie ihn wirklich hätte reizen können mit einer Frage. Nur die spitzen Bemerkungen waren unüberhörbar.

Auch die Umgebung wird von ihr abgesucht.. nach anhaltspunkten, aber das Café kennt sie ja, und sie runzelt leicht die Stirn als sie am Café in eine Seitengasse biegen. Sie selbst steigt auf der anderen Seite aus, so dass Greg die Tür fürn Arsch aufhält. Dass er plötzlich beim Du ist bemerkt sie wohl, spart sich aber dafür jegliche Bemerkung und schweigt jetzt selbst. Sie blickt die Gasse entlang.. der Mann ist wieder freundlich geworden, ob sie sich darüber freuen soll weiß sie nicht. Vielleicht doch weglaufen.. Sie sieht zu ihm zurück
 
Ghul des Prinzen Magdalena Cruiz:

Natürlich hatte Lena mitbekommen das sich jemand der Hintertür des Cafes näherte. Der Bewegungsmelder neben der Überwachungskamera, hatte längst Alarm gegeben. Aufgeregt kam die Spanierin in den Hinterhof gelaufen.
Signore Dumont? Was ist passiert? Ist etwas auf dem Ball geschehen?
Offensichtlich war Lena anfangs sehr besorgt, bis sie die im Wagen sitzende Frau erkannte. Ein weiterer Sklave der Gesellschaft. Lenas Blick war von Trauer erfüllt als ihr das zukünftige Schicksal der Fremden schlagartig bewusst wurde.
 
Flucht? Vielleicht wäre es möglich. Ihr stand ausser einigen Mülltonnen ja eigentlich nichts im Weg, allerdings schien es fast so, als würde Greg nur darauf lauern, denn wie ein Adler, der über seiner Beute kreiste, blickte er sie über den Wagen hinweg an. Das weiss seiner Augen war beinahe unnatürlich hell, jedenfalls schien es so, vielleicht weil der Kontrast zu der dunklen Iris das weiss so hervorstechen liess? Nicht einen Moment liess er sie aus den Augen, selbst als er sich mit Worten an Lena wandte.
Ich habe Besuch mitgebracht.
Sarah, das ist Lena.

Und mit stechendem, beinahe warnendem Blick streckte er zur Geste die Hand über das Autodach. Komm, drinnen lässt es sich besser reden.

Zwei Möglichkeiten:
Sie kam ums Auto herum und er würde sich ihrer annehmen und sie wie ein kleines Kind bei der Hand ins Café führen.
Die zweite Möglichkeit war für Greg durchaus reizvoller. Eine kleine Treibjagd durch die Gasse. Aber ob Sarah es schadlos überstehen würde? Mit Sicherheit nicht.
 
Ghul des Prinzen Magdalena Cruiz:

Magdalena kannte den Blick ihres Arbeitgebers, sie kannte ihn nur zu gut! Schnell legte sie Melody schützend den Arm um und führte sie sanft Richtung Cafe.
Bitte beruhigen sie sich meine Liebe! Sie sind jetzt in Sicherheit. Niemand wird ihnen etwas tun......!
Trotzig, wenn auch etwas furchtsam, blickte sie über die Schulter in Richtung Dumont.
Signore Dumont! Was gedenkt ihr mit ihr zu tun? Soll sie erstmal hier unter meiner Obhut bleiben?
Deutlich schwang Hoffnung in ihrer Stimme mit. Nur zu oft schon hatte Lena erlebt, zu was ihr Herr und seines Gleichen in der Lage waren. Sie waren Rauptiere allesamt....
 
Sie blickt von Greg zu Lena, dass sie sich nicht über die Bekanntschaft freut kann man wohl sehen, und als Greg seine Hand über das Dach streckt sieht sie wieder zu ihm, ignoriert aber seine Geste. Beide Arme hat sie sich selbst um den Bauch gelegt so dass man es als trotziges Arme verschränken sehen könnte, was es aber gar nicht sein soll. Jetzt wird das ein Kaffeekränzchen oder was? Ihr Blick wechselt wieder zwischen den beiden Personen hin und her aber sie schweigt auch weiterhin. Ich muss mir irgendwas überlegen.. Vielleicht doch kurz ihr Spiel mitspielen und dann flüchten. Sie behandeln mich ja wie ein verängstigtes Häschen.. Warum also nicht in die Rolle gänzlich reinschlüpfen? Schwer fällt es ihr in dieser Situation nicht. Also senkt sie den Blick auf den Boden als Lena ihr den Arm umlegt.
So ganz will man es aber nicht glauben wenn man vorher gesehen hat dass sie allem irgendwie widersprochen hat, und sich jetzt ihrem "Schicksal" fügt. Zumindest wenn man sie vorher schon erlebt hat.
 
Greg folgte den Beiden und einen Moment lang schien es fast so als könnte er nur mit letzter Kraft das Tier in sich unterdrücken und sich zurückhalten nicht einfach über Sarah herzufallen.
Du wirst Sarah bis morgen Abend erst einmal versorgen. Regeane wird sich um sie kümmern. Das weitere besprechen wir dann... Schön, dass Sarah daneben stand, Greg aber sprach über sie eher als wäre sie nicht dabei oder wie über ein Stück Vieh das man verkaufen wollte... oder zur Schlachtbank führen?
 
Melody beißt sich auf die Lippen.. bis morgen abend versorgen.. Regeane wird sich um sie kümmern? WAS SOLL DAS DENN? Sie runzelt die Stirn und schiebt die Hand Lenas von ihrer Schulter.. nicht anfassen, wie oft denn noch?! Der Blick richtet sich wieder auf Gregs Gesicht. Was sie in dem Moment denkt ist nicht wirklich zu erkennen, nur dass es schon wieder hinter ihrer Stirn arbeitet sieht man.
Er hat nicht das Recht dazu, das hier zu machen.. aber wenn er gleich geht und sie nur dieser anderen Frau ausgeliefert ist.. dann kann sie abhauen. Bis morgen Abend wird sie nicht mehr hier sein.. das verspricht sie sich selbst.
 
Ghul des Prinzen Magdalena Cruiz:

Auf dem Weg ins Cafe lies Lena das Sethkind vorsorglich ihre übermenschliche Kraft spüren. Nicht auf die Art die Schmerzen verursacht, sondern eher wenn es um die Richtung des eingeschlagenen Weges ging. Mühelos hätte die zierliche Spanierin Melody auch in der Position tragen können. Leise und mit sorgenvoller Stimme sprach sie zu Melody:
Kind! Ich kann mir nur sehr gut vorstellen wie es in dir aussieht. Aber denk nichtmal an Flucht! Es gibt kein Versteck an dem sie dich nicht finden würden. Sei ruhig und komm mit rein. Drinnen werde ich dir alles erklären was du wissen musst. Sei froh das dich der Signore hierher gebracht hat, du hättest es wahrlich schlimmer treffen können!
 
Greg schlenderte den beiden hinterher und verlor sich in einem eisigen Lächeln, dass er den beiden Frauen zuwarf. Er konnte nur hoffen Lena würde sich ihr Mitleid ersparen und die Kleine nicht mit Samthandschuhen anfassen, denn weder Regeane noch er würden es später tun.
 
Melody atmet einmal extra tief ein, so als müsse sie sich überwinden überhaupt noch Luft zu holen.. Du kannst dir überhaupt nichts denken, und wenn du glaubst ich bin froh hier zu sein hast du dich auch getäuscht. Und ich bin schneller wieder weg als dir lieb sein wird. Du wirst wahrscheinlich Ärger von deinem Signore bekommen. Aber es wird mir nichtmal leid tun..
Immer wieder wiederholt sie in Gedanken Sätze wie diese, um sich nicht von der Fürsorglichkeit der anderen Frau einnehmen zu lassen, vor allem aber um sich selbst Mut zu machen. Ihr Blick hat sich wieder auf den Boden gerichtet da sie Angst hat dass man in ihren Augen die Gedanken lesen könnte.
Die Frau scheint mehr Kraft zu haben als sie.. verdammt.. Und wieder wechseln die Gefühle von Zorn und vorgegaukeltem Mut zu Angst und Verzweiflung. Wenn sie jetzt schreit wird es auch wenig bringen. Niemand sitzt mehr um diese Uhrzeit in dem Café. Ein Seufzen kommt über ihre Lippen, dessen Ursprung man nur erahnen kann. Ich will nach Hause.. Der Wunsch, sich einfach fallen zu lassen und liegen zu bleiben wird immer mal etwas stärker, immer dann wenn Wut und Trotz ihn nicht zurück drängen.
 
Ghul des Prinzen Magdalena Cruiz:

Langsam führte Lena das Menschenkind ins Innere des Cafes. Über die Schulter blickend sagte sie zu Greg:
Signore Dumont, ich habe die Sache hier im Griff. Vertraut mir und begebt euch zurück zum Ball. Seine Exzellens wird euch sicher schon vermissen!
Sie öffnete die Tür zu einem sehr gepflegt wirkenden aber kleinen Büro, an dessen Wänden, alte schwarz- weiß Fotografien Lenas hingen. Anscheinend war sie einst ein gefeierter Stummfilm Star in Spanien gewesen.
Melody? So nennt ihr euch doch? Bitte tut uns beiden einen Gefallen und gebt mir zehn Minuten euch alles zu erklären. Ich bin sicher das ihr unzählige Fragen haben werdet. Wenn ich euch alles erklärt habe, sehen wir weiter, ok? Möchtet ihr einen Kaffee, oder etwas stärkeres?
 
"Sarah.. ich heiße Sarah.." sicher, sie wird von Familie und Freunden nur Melody genannt, aber woher sollte die Frau das wissen.. und selbst wenn. Sie wird sie einfach Sarah nennen, aus basta..
Der Raum wird mit Blicken gemessen und kurz betrachtet sie auch die Fotografien.
"Nein, danke.. nach dem letzten Getränk das mir einer ihrer Freunde gegeben hat bin ich umgefallen. Ich brauch nix."
Und trotz der Worte ist ihre Stimme nur leise.. alles lässt sich eben doch nicht überspielen oder verbergen. Zu allem anderen sagt sie nichts, stattdessen bleibt sie einfach irgendwo im Raum stehen und blickt von Lena zu Greg und wieder zurück
 
Der Hüter warf einen kurzen Blick auf seine Armbanduhr.
Ich bin mir sicher, dass du das hast, Lena. Es wäre schliesslich ein dummer Fehler, wenn etwas unvorhergesehenes passieren würde.
Er verneigte sich in einer beinahe höhnisch wirkenden Bewegung vor den Damen. Einen angenehmen Tag wünsche ich, die Damen.
Und damit wandte der Toreador sich ab. Von einem der Tisch nahm er sich eine Blüte, um sie sich schmunzelnd ans Jackett zu stecken und verliess das Etablissement.
 
Ghul des Prinzen Magdalena Cruiz:

Lena verbeugte sich leicht vor Greg und wandte sich dann Melody zu.
Ich bringe euch trotzdem eine Tasse Tee mit etwas Rum. Kann nicht schaden wenn ihr euch etwas stärkt? Wenn ihr fliehen wollt, steht euch der Weg frei. Seid jedoch gewarnt. Ihr seid da in eine Sache verwickelt die sehr unangenehm werden kann, wenn man sie unterschätzt. Bitte gebt mir die Gelegenheit euch zuerst eure Fragern zu beantworten. Wartet hier ich bin gleich zurück!
Die Spanierin verliess das Büro und verschwand in den "Schankraum".
 
Melody blickt der Frau etwas verwirrt nach.. Greg weg, die Frau weg.. und sie könnte fliehen.. JAAA müsste sie eigentlich jubeln und loslaufen. Aber die andere hätte den Fluchtweg nicht einfach offen gelassen wenn sie nicht wüsste dass Melody ganz sicher wieder hier landet. WO war sie hier gelandet? Und vermutlich sind es die Fragen, die sie dazu bringen den Raum nicht zu verlassen während Lena weg ist...
Also setzt sie sich wartend hin. Sie kann auch später noch fliehen wenn sie jetzt fliehen kann
 
Ghul des Prinzen Magdalena Cruiz:

Wenige Minuten später kehrte Lena in das Büro zurück und reichte Melody eine Tasse Tee. Offensichtlich war sie sehr froh das ihr Gast noch nicht weg war.
Also Sarah! Ich schlage vor, ich erzähle erstmal und ihr hört einfach zu? Vieles wird euch seltsam anmuten, nehmt es jedoch erstmal hin und stellt eure Fragen dann im Anschluß! Also! Mein Name ist Magdalena Cruiz. Ich wurde im Jahre 1897 in Barcelona geboren und war der emporsteigende Stern am Himmel der spanischen Stummfilmbranche. 1924 lernte ich einen wunderbaren Menschen kennen. Oliver Buchet. Er führte mich in die Gesellschaft ein, vor deren Tür nun auch ihr euch befindet.
Lena hob die Hand um Melodies unzähligen Fragen bereits im Keim zu ersticken.
Wartet bitte und lasst mich erzählen! Die Menschen auf die ihr in der heutigen Nacht getroffen seid, beherrschen die Stadt. Sie sind unsterblich, oder besser sie sind tot und Leben dennoch. Sie sind die Spitze der Nahrungskette, umgangssprachlich Vampire genannt. Ich weiß es hört sich verrückt an aber überlegt, was ihr in der heutigen Nacht alles erlebt habt. Deshalb wäre es auch sinnlos für euch zu fliehen. Jedes hohe Amt in Finstertal, wird durch einen von ihnen kontrolliert. Und du bist von ihnen erwählt worden, ihnen zu Diensten zu sein. Sie werden dich an sich binden und dir sowas wie das ewige Leben schenken. Als Gegenleistung wirst du ihnen Dienen wann immer und wo immer sie es wollen! Du wirst übernatürliche Stärke erlangen oder mit anderen übermenschlichen Kräften versehen. All dies um ihnen zu Willen zu sein!
Lena lachte leise als sie Melodys Blick sah. Wie oft schon hatte sie ihn gesehen.
Ihr haltet mich für verrückt! Ihr denkt an Flucht! Daran diesem ganzen Horror zu entfliehen. Ihr wollt nur noch morgens erwachen und wissen das all dies nur ein schlechter Traum, ein böses Spiel war. Aber das ist es nicht! Wenn ihr nun flieht werdet ihr sterben. Niemals würden die Herren erlauben das die Welt von ihnen erfährt. Euch bleibt nur euer Schicksal anzunehmen oder unter Schmerzen zu sterben. Schwarz oder Weiß mehr wird es für euch nicht mehr geben.
Die Spanierin nahm sich eine Zigarette aus einem silbernen Etui und entzündete sie.
Doch so schlimm wie es sich anhört ist es nun wieder nicht! Ihr werdet niemals mehr erkranken, eine unglaublich lange Zeit leben und nur langsam altern. Niemals wieder werdet ihr unter Liebeskummer leiden oder euch um Geld sorgen müssen. All dies hat ein Ende Sarah. Allerdings auch euer bisheriges, bekanntes Leben. Und nun bitte stellt mir eure Fragen. Ich werde sie so gut es eben geht beantworten!
 
Sarah nimmt die Tasse zwar, stellt sie aber auf dem Schoß ab, ohne sie ansonsten anzurühren. Ihr Gesichtsausdruck wirkt recht neutral. Die ersten beiden Sätze von Lena nimmt sie noch einfach so hin, beim dritten Satz zieht sie schon eine Braue nach oben, als sie das Geburtsjahr von Lena gesagt bekommt. 1800? Moment mal das sind.. äh.. hundert und ein paar Jahre. Ja sicher.. und wann warst du das letzte mal beim Arzt? Und genau das hätte sie Lena auch gleich gefragt, als diese ihr aber mit einem Handzeichen zu verstehen gibt dass sie erst zuhören soll. Also schweigt sie weiterhin. Und mit jedem weiteren Wort was sie von Lena hört, wird ihr Blick ungläubiger, wenn man will etwas überheblich. Und so hört sie Lena zu, bis diese sie auffordert zu reden.. Eine ganze Weile sagt Melody überhaupt nichts, da sie ihre Gedanken ordnen muss.
Sie muss bekloppt sein. Das sind sie alle.. redet von Vampiren und von Krankheiten. Und meint noch ich würde das glauben? Dass es Vampire gibt? Ich wäre dann sicherlich heil hier rausgekommen, wenn ich vorher etwas mit Knoblauch gegessen hätte.. Haha. Die alte vor mir spinnt. Es wäre schön wenn es Vampire gäbe.. aber es gibt sie nicht. Das mit dem Blut. Hmm. Es sollte ein Spiel sein.. Vor Melodys geistigem Auge spielten sich noch einmal die Bilder dieses Abends ab, all die Dinge die ihr im Nachhinein seltsam vorkommen. Gut nehmen wir an es gibt Vampire warum solte gerade ich sie treffen? Und warum lande ich ausgerechnet auf einem Ball von ihnen?Aber wer sagt mir dass es sowas nicht gibt? Dass sich nicht irgendetwas in der Dunkelheit befinden kann.. Und warum hat dann nie jemand etwas davon mitbekommen? Ich hatte Blut gespuckt, oder hatte ich welches bekommen von denen? Brad Pitt hat auch welches bekommen.. hmm nein dann wäre ich jetzt ein Vampir und würde die Welt anders sehen. Vorsichtshalber tastet Sie mit der Zunge ihre Zähne ab, die aber ganz normal sind Irgendwo muss der Mythos herkommen.. Lena dient ihnen.. also ist sie auch ein Vampir? Was mache ich wenn sie nicht lügt?
Jegliche Logik tut in dem Moment ihr bestes, Melody davon abzuhalten die Geschichte von Lena zu glauben, aber der Zweifel an der Logik wird größer, je länger sie über den Abend nachdenkt.
"ich kann ihnen das nicht glauben. Das würde alles kaputt machen." Sie schüttelt den Kopf leicht, wobei sie sich in dem Moment halb zugestehen muss dass es mit dem "nicht glauben" irgendwie nicht so ganz klappen will. "Wenn das stimmen soll.. wie kann es sein dass niemand etwas davon weiß? Und.. " Ein Und gibt es nicht, denn mehr gute Fragen fallen ihr in dem Moment nicht ein. Sehr dürftig.. "Ach, warum sollte ich ihnen den ganzen Mist glauben?" Und bei der letzten Frage wird ihre Stimme vorwurfsvoll. Sie hat sich leicht vorgelehnt und starrt Lena herausfordernd an
 
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