- Registriert
- 12. September 2003
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Eine schwarze, spiegelblank polierte 1920er Mercedes-Benz Limosine fuhr vor der Kunstakademie vor, blieb direkt vor dem Eingang stehen. Sie strahlte regelrecht den Wohlstand und die Lebensfreude der einstigen "Goldenen 20er" aus. Sonnenuntergang war gerade etwa zwei Stunden vrobei und eine angenehme, nächtliche Kühle lag über Finstertal.
Die Fahrertür öffnete sich, und ein livrierter Choffeur eilte heraus und um den teuren Wagen herum. Mit seinen weiß behandschuhten Fingern öffnete er leise und schnell die rechte, hintere Tür. Ein dunkles Hosenbein und teure, geschmackvolle schwarze Wildleder-Schuhe kamen zum Vorschein. Die Schuhsohlen setzten leise auf dem rauhen Asphalt auf. Eine schlanke Gestalt hob sich aus dem Innenraum der Limosine.
Es handelte sich um einen schlanken, älteren Herren, etwas größer als 1,70m. Sein Alter ließ sich des weißen, sauber getutzten Vollbartes wegen nur schwer schätzen... auf einen menschlichen Beobachter hätte er den Eindruck von "verdammt attraktiven 55" gemacht. Der Fremde hatte seine schlanke, doch nichts desto trotz breitschultrige Gestalt in einen altmodischen, wenn auch geschmackvollen schwarzen Hosenanzug gekleidet, eine in einen dunkelbraunen Lederhandschuh gewandete Hand hob gerade einen schwarzen, kurzen Zylinder auf den Kopf. Die andere setzte mit einem in der Stille der Nacht recht laut klingenden *KLACK* einen dunklen Spazierstock mit Silberbeschlägen und -griff auf den Boden.
"Danke, Frickendale . Warten Sie bitte hier auf mich. Es wird nicht all zu lange dauern. Sie können sich eine Rauchpause gönnen."
seine tiefe Stimme klang ruhig und gelassen.
Die strahlend blauen Augen, die aus dem aufgeweckten, aufmerksamen Gesicht herausblickten, richteten sich auf den Eingang der Kunstakademie. Mit ruhigen Schritten, die vom hellen Klacken des Gehstockes untermalt wurden, näherte sich der ältere Mann der Tür, betrachtete sie einen Moment stirnrunzelnd und zog sie dann nach einem ärgerlichen Blick auf seinen unachtsamen Choffeur selbst auf. Er betrat die Eingangshalle und wandte sich zum Thresen, hinter dem der unvermeidliche, uniformierte Nachtwächter saß, der schon so vielen Besuchern vor ihm ihren Weg gewiesen hatte.
Der Fremde kramte einen gelben Zettel aus einer Tasche seiner Weste, faltete ihn säuberlich auf und betrachtete ihn genau.
"Wären sie bitte so liebenswürd und würden mir den Weg zu.... Kurágin, Nikolai Kurágin..." er las vom Blatt ab "... weisen? Vielen Dank."
Der Mann im Gehrock sprach den Namen mit der akuraten, russischen Betonung aus.
Würdevoll folgte er den Anweisungen des Uniformierten und hielt vor der Tür des Bosch-Saales.
Scheinbar etwas verärgert, dass niemand die Tür öffnete rollte er kurz mit den Augen und klopfte dann - den Stock derweil in der Linken haltend - mit den Fingerknöcheln der Rechten leise und vorsichtig an das dicke, verzierte Holz.
Die Fahrertür öffnete sich, und ein livrierter Choffeur eilte heraus und um den teuren Wagen herum. Mit seinen weiß behandschuhten Fingern öffnete er leise und schnell die rechte, hintere Tür. Ein dunkles Hosenbein und teure, geschmackvolle schwarze Wildleder-Schuhe kamen zum Vorschein. Die Schuhsohlen setzten leise auf dem rauhen Asphalt auf. Eine schlanke Gestalt hob sich aus dem Innenraum der Limosine.
Es handelte sich um einen schlanken, älteren Herren, etwas größer als 1,70m. Sein Alter ließ sich des weißen, sauber getutzten Vollbartes wegen nur schwer schätzen... auf einen menschlichen Beobachter hätte er den Eindruck von "verdammt attraktiven 55" gemacht. Der Fremde hatte seine schlanke, doch nichts desto trotz breitschultrige Gestalt in einen altmodischen, wenn auch geschmackvollen schwarzen Hosenanzug gekleidet, eine in einen dunkelbraunen Lederhandschuh gewandete Hand hob gerade einen schwarzen, kurzen Zylinder auf den Kopf. Die andere setzte mit einem in der Stille der Nacht recht laut klingenden *KLACK* einen dunklen Spazierstock mit Silberbeschlägen und -griff auf den Boden.
"Danke, Frickendale . Warten Sie bitte hier auf mich. Es wird nicht all zu lange dauern. Sie können sich eine Rauchpause gönnen."
seine tiefe Stimme klang ruhig und gelassen.
Die strahlend blauen Augen, die aus dem aufgeweckten, aufmerksamen Gesicht herausblickten, richteten sich auf den Eingang der Kunstakademie. Mit ruhigen Schritten, die vom hellen Klacken des Gehstockes untermalt wurden, näherte sich der ältere Mann der Tür, betrachtete sie einen Moment stirnrunzelnd und zog sie dann nach einem ärgerlichen Blick auf seinen unachtsamen Choffeur selbst auf. Er betrat die Eingangshalle und wandte sich zum Thresen, hinter dem der unvermeidliche, uniformierte Nachtwächter saß, der schon so vielen Besuchern vor ihm ihren Weg gewiesen hatte.
Der Fremde kramte einen gelben Zettel aus einer Tasche seiner Weste, faltete ihn säuberlich auf und betrachtete ihn genau.
"Wären sie bitte so liebenswürd und würden mir den Weg zu.... Kurágin, Nikolai Kurágin..." er las vom Blatt ab "... weisen? Vielen Dank."
Der Mann im Gehrock sprach den Namen mit der akuraten, russischen Betonung aus.
Würdevoll folgte er den Anweisungen des Uniformierten und hielt vor der Tür des Bosch-Saales.
Scheinbar etwas verärgert, dass niemand die Tür öffnete rollte er kurz mit den Augen und klopfte dann - den Stock derweil in der Linken haltend - mit den Fingerknöcheln der Rechten leise und vorsichtig an das dicke, verzierte Holz.