26.4.04 - No Rest For The Wicked

Nightwind

Erzketzer
#StandWithUkraine
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11. September 2003
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Manche Nächte sind einfach Scheiße. Und die folgenden Tage machen sich dann einen Spaß daraus, das Ganze weiterzuführen. Im Traum tanzen schadenfrohe Toreador und Ventrue um sie herum Ringelreihn und sie ist wütend, darf aber nichtmal mit ihren Krallen zuschlagen, weil sie genau weiß, dass Cat irgendwo lauert und sie im selben Moment in etwa 695 Streifen schneiden würde, wenn sie etwas versucht. So muß sie also hilflos zusehen, wie der Hüter des Elysiums das Mexican auf seine Schubkarre lädt und damit davongeht. Dann nimmt der Prinz (er ist etwa vier Meter groß) sie am Kragen und wirft sie in den Stadtpark, wo sie von höhnisch grinsenden Werwölfen aufgefangen wird...

Noch eine Weile danach sitzt Meyye aufrecht in ihrem Bett und versucht ihre Gedanken zu ordnen. Zum Glück fällt es ihr relativ leicht, den Traum von der Wirklichkeit zu unterscheiden, sie würde sich Sorgen machen müssen, wenn das irgendwann mal nicht mehr so wäre... vielleicht sollte sie dann bei den Malkavianern anklopfen. Aber dann vergißt sie den Blödsinn wieder und fragt sich, was heute anliegt.

Tja. Wo anfangen? Es gibt einiges, das ihr im Kopf herumgeht... das Mexican, was kann sie wegen des Mexican tun? Und was war das im Stadtpark? Sie sollte sich darum kümmern... vielleicht... ja, vielleicht läßt sich sogar irgendein Vorteil daraus schlagen, dass sie etwas weiß, was sonst wohl keiner weiß. Aber wie soll sie es anstellen? Wer ist der Ansatzpunkt? Und was zum Teufel weiß sie überhaupt? Nein, was sie bis jetzt hat reicht nicht aus... sie muß erst mehr herausfinden. Über den Typen, wer er war und warum er getötet wurde, über die Mörder und wer oder was sie wirklich waren, und wie sie es gemacht haben... einfach alles. Sie spürt schon, dass es eine Heidenarbeit wird, vor allem da sie jetzt wieder am Anfang ist: Wo anfangen?

Am besten ganz woanders. Sie steht auf und schaltet erstmal den Fernseher ein, dann schaut sie an sich herunter. Sie schläft immer in Slip und Shirt, aus Gewohnheit. Und jetzt fühlt sie sich nach einer Dusche. Bevor sie aber ins Bad geht, erregt der Bericht über den Toten im Stadtpark ihr Interesse. Hm. Viel ist das ja auch nicht. Aber die Bullen müssen doch immerhin die Identität des Toten feststellen können... das wäre ein lohnenswerter Anfang. Sie kann nicht verhindern, dass ihre Gedanken wieder in diese Richtung schweifen, während das warme Wasser auf sie herabprasselt. Warm deshalb, weil sie eigentlich nicht zuviel ihrer Körperwärme verlieren will, die kommt nur so langsam wieder...

Immerhin hat sie einen ersten Entschluß gefaßt, als sie herauskommt, zu ihrer am Boden verstreuten Kleidung geht, noch während sie damit beschäftigt ist, sich abzutrocknen. Sie kramt ihr Handy heraus und nach einigem Herumsuchen findet sie auch mehr zufällig Schleichers Karte wieder. Sie gibt die Nummer ein, speichert sie und wählt dann auch gleich...
 
"Alles klar." bestätigt Meye nochmal ins Handy hinein und spricht aus, was Schleicher vermutlich besonders gerne hört: "Ich schulde dir was." Dann unterbricht sie die Verbindung. Sie hat das gesagt weil sie einfach das Gefühl hatte, dass es so gehört, egal ob es ihr gefällt oder nicht. Und vielleicht ist es bei ihm ja gar nicht so schlimm.

Dann wirft sie das Telefon aufs Bett und sieht zu, dass sie wieder mehr oder weniger vollständig wasserfrei wird. Als sie sich angezogen und ausgestattet hat, begibt sie sich nach draussen und zögert kurz... doch dann siegt die Neugier. Oder ist es die Ungeduld? Egal, sie braucht verwertbare Spuren, also ab zum Stadtpark, vielleicht findet sie ja etwas, das die Bullen übersehen haben. Wieder einmal schwingt sie sich auf ihr Bike und fährt los...
 
Home, sweet home... naja, nicht wirklich, es ist Gewohnheitssache. Wirklich zuhause fühlt Meyye sich schon lange nicht mehr, nirgendwo. Außer im Wald, hin und wieder. Sie geht zur Eingangstür und zückt ihren Schlüsselbund... Gewohnheit. Auch Gewohnheit, dass sie nochmal in den Briefkasten schaut und zwei Dinge darin findet, die sie noch im Hausgang durchgeht. Ein Flyer vom Mexican, wie nett... sie grinst. From Dusk till Dawn. Irgendwie hat sie den Verdacht, Quentin Tarantino muß ein Malkavianer-Ghul sein oder sowas.

Ärgerlich nur, dass das in der Nacht ihrer Nachforschungen stattfindet. Hmm... die lassen sich doch sicher ein wenig verschieben. Den Event will sie sich jedenfalls nicht entgehen lassen. Mal sehen was Viktors Anruf bringt.

Das zweite ist eine Einladung. Schon wieder ein Treffen der Vampire Finstertals... vom neuen Geflügel. Was soll sie da? Naja... vergessen und wegwerfen. In der Wohnung tut sie beides, wirft die Post einfach auf den nächsten Schrank und macht sich für die Tagruhe bereit...
 
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