[22.05.2008] Ankunft in Finstertal

chank

Hüter chankoider Realität
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Endlich war es soweit. Zuletzt waren sie nach Paris zurückgekehrt und Stefan erfuhr einige Interessante Dinge über die derzeitige Situation in Finstertal von der hiesigen Harpyie. Ein Grund mehr dorthin zu reisen. Also wurden kurzer Hand die Sachen gepackt und Tim und Stefan reisten schon mal vor nach Finstertal. Ihr Gepäck würde ihnen nachgeschickt sobald sie eine Unterkunft und Adresse nennen konnten.

Die 4 stündige Zugfahrt verging wie im Flug, da sie ununterbrochen über Methoden der Harmonielehre und ihren arhythmischen Einsatz bei den Notes inégales diskutierten, ob diese nun in der louré Punktierung oder der piqué Punktierung einen vorteilhafteren Einfluss hätten.
Recht unverhofft erreichten sie den Zielbahnhof und bestiegen dort ein Taxi das sie nach Finstertal bringen sollte.

Tim war, wie immer wenn sie eine neue Stadt bereisten, sehr aufgeregt und neugierig. Stefan erklärte ihm wie man die Wirkung einer neuen Stadt richtig aufnahm und wie dieses Gefühl in Melodien und Instrumenten eines Orchesters darzustellen wären. Genüsslich sah er Tim dabei zu wie er mit großen Augen alles in sich aufnahm. Dann kamen sie gegen 22:45h an der Kunstakademie von Finstertal an.

Aus dem Taxi ausgestiegen und bezahlt standen sie da. Tim bestaunte die Akademie und Stefan schloss die Augen und nahm den Duft der Stadt wahr, die Schwingungen des pulsierenden Lebens hier und das Gefühl endlich hier zu sein genoss er sichtlich. Dann sah er sich grinsend um, und bestaunte ebenfalls die Akademie. Jedoch etwas kürzer.
„Der Taxifahrer erklärte uns bereits, dass zu dieser späten Stunde vermutlich niemand mehr hier anzutreffen sein wird. Ich würde vorschlagen mein lieber, wir schauen mal nach der Klingel für besonders wichtige Persönlichkeiten.“ Stefan zwinkerte kurz, was Tim dazu bewegte tätig zu werden.
Logischerweise und typisch menschlich versuchte dieser erst einmal das Haupttor zu öffnen und klopfte. Dieser klägliche Versuch entlockte Stefan ein verzücktes Kichern.

Tim schaute sich weiter um und auch Stefan sah keinen Anlaufpunkt. Also wies er nach circa 5 Minuten Tim an, aufs Handgepäck acht zu geben, während er sich einmal genauer umschaute. Stefan ließ die Architektur auf sich wirken und studierte sie etwas, dann begann er an den massiven Außenmauern der Akademie entlang zu schlendern.
Hmmm ein Rätsel wie es scheint, das gefiel Stefan. Also umrundete er das Hauptgebäude so gut es ging. Doch auch nach weiteren 10 Minuten fand er nichts. Also wendete er den alten Trick an, nicht mehr das Gesamte zu betrachten, sondern Details, und zwar jene die unscheinbar sein mochten. Er versuchte am Boden Laufspuren auszumachen und siehe da er konnte sie gerade so erkennen. Diesen folgte er bis er den versteckten Winkel fand, hinter dem sich wohl das Büro der Akademie befand. Diese Stadt schien mehr zu verbergen als er gehofft hatte und dies machte sie nur attraktiver für Stefan.

Fast als hätte er es geahnt war die Tür ebenfalls abgeschlossen. Ein netter Zettel im Fenster der Tür verwies den Besucher auf das Café de Trois, welches sich quasi um die Ecke befinden würde.

Also kehrte er zu Tim zurück welcher weiterhin hoch zu den reich verzierten Brüstungen der Akademie schaute. „Wir wurden gebeten das Café de Trois aufzusuchen, bitte folge mir.“ sprach er und beide gingen auf die Suche. Es dauerte auch nur einige Minuten bis sie das Café gefunden hatten.

Es machte einen recht feinen und dekadenten Eindruck, sehr geschmackvoll sah es bereits von außen aus, doch als Stefan hinein ging fühlte er beinahe die Liebe zum Detail der Einrichtung. Wunderschön und nicht zu überkandiert, sehr beeindruckend. Also blieb er in der Tür stehen und ergötzte sich an der Atmosphäre und heimischen Wirkung dieses Cafés.

Dann bemerkte er das er stehen geblieben war und sammelte sich um direkt zur Theke zu gehen, wo er sein Handgepäck kurzer Hand auf einen Stuhl dort parkte.
 
Wenn Stefan schon die Einrichtung zum Entzücken brachte, welche Wirkung würde dann das einzige Wesen in dem Raum bewirken. Maya legte schnell weg, was sie gerade in der Hand hatte, als die Tür aufging und schien unter dem Tresen was anderes zu sehen, dann als die Tür endlich ganz auf ging betrachtete sie die Männer in der Tür mit einem entzückenden Lächeln, das Eisberge zum Schmelzen bringen könnte. (Torrie aufgepasst, Maya hat EB 5)
"Was kann ich für sie tun?" fragte sie.
 
Als Stefan die Bedienung erblickte wurde sein grinsen breiter und charmanter. Tim hingegen fiel fast die Kinnlade runter und als er dies bemerkte wurden die Wänglein des Jüngelchen purpur-rot und er schaute verschämt weg,doch dies würde ihm nur fast gelingen.
Stefan fand das sie die Krönung war, die Kirsche auf dem Sahnehäubchen was die Auswahl der Einrichtung anging.
"Oh guten Abend schöne Frau, wenn es nach meiner Wenigkeit ginge, dürftet ihr so einiges für mich tun, jedoch wenn ich mich hier so umschaue könnte ich mich sicher für Eure Bemühungen revengieren und etwas für euch tun. Leider ist es sehr leer hier, da wäre es mir eine Leichtigkeit dies zu ändern." er lächelte sehr sanft, auch wenn er Maya damit sicher nicht das Wasser reichen könnte, verfehlte es dennoch nicht seine Wirkung. Irgendwie hatte dieses Lächeln etwas.
"Mein Name ist Stefan von Weidesmühl und dies ist Tim Schulz, mein Schüler." er deutete eine Verneigung.
 
"Mein Name ist Maya Samura und ich bin die Assistentin der Hüterin", erwiderte Maya uns lächelte zurück. "Sie sind neu in der Stadt? Sonst wüßten sie, daß hier keine normalen Menschen Zutritt haben und alle kainitischen Einwohner sind beim Prinzenball. Haben sie sich vorab angemeldet?"

Sie hatte inzwischen schon fast Routine mit Neuankömmlingen und wußte, was diese brauchten.
 
"Sehr erfreut Frau Samura, schön ihre Bekanntschaft zu machen." Er lächelte während Tim versuchte unauffällig immer mal wieder hoch zu schauen um Maya anzusehen.
"Dies ist mein erster Besuch der Stadt, und ich muss gestehen dieser ist längst überfällig gewesen. Angekündigt wurde mein erscheinen nicht, aber scheinbar komme ich zur rechten Zeit. Ein Prinzenball sagen sie, wunderbar."
Es war deutlich zu spüren das diese Information Stefan regelrecht wuschig machte.
"Können Sie mir sagen bei wem ich mich wo vorstellen kann? Ich habe gehört das mein Blut diese wundervolle Stadt führt, und diesen Ball darf ich nicht verpassen." Sprach er voller Vorfreude.
 
"Also vorstellen bei Lady N...., oh Verzeihung, Prinz Criuz und bei der Primogena Helena O'Niell, meiner Chefin, die sind beide auf dem Ball", erwiderte Maya. "Helena kann ich eine Nachricht schicken, wenn sie möchten und ein Zimmer kann ich ihnen auch reservieren lassen, wenn sie möchten."

Ja, das waren so ihre Aufgaben.
 
Stefan schien im ersten Moment kurzfristigere zu sein, doch sein freundliches Lächeln Klang nicht ab.
"Das wäre sher liebreizend von euch ihr mitzuteilen das Stefan von Weidesmühl vom Clan der Rose angekommen ist und nun seine Aufwartung machen möchte. Ein Doppelzimmer wäre uns sehr genehm, vielen Dank."
Stefan nickte dankend.
"Wir würden uns dann vorher kurz im Hotelzimmer etwas erfrischen und wenn sie mir liebenswerterweise verraten würden wo ich sie zum Tanze auffordern kann kann, wäre ich Ihnen äußerst verbunden."
 
"Das kann ich gerne tun und ein Zimmer bestelle ich ihnen im Hotel El Privilego in Burgh, dort findet auch der Ball statt auf einer Yacht im Hafen, es sollte auffallen, also kaum zu verfehlen", erklärte Maya. "Zum Tanz auffordern, auf dem Ball gibt es Damen genug, würde ich sagen.

Sollte ihnen dies nicht genügen, so gehe ich an freien Abenden gerne in Dark End." Es war nur die Frage, wie Herr von Weidesmühl da reinpasste.
 
"Sagen Sie, ist es ihnen untersagt dem Ball ebenfalls beizuwohnen?Das wäre ja tragisch." seufzte Stefan.
"Nun gut, ich danke ihnen schonmal für ihre nette Unterstützung. Haben sie einen Stadtplan und könnten uns ein Taxi organisieren um zum Hotel zu gelangen? Das Angebot eines Tanzes bleibt dennoch bestehen und ich werde besagtes Etablissement Dark End dann mal aufsuchen, wenn sie frei haben."
 
"Nein, Menschen ist dieser Ball nicht zugänglich, also auch ihrem Begleiter nicht", erwiderte Maya. "Ich werde, wenn sozusagen darf im Augenblick fürs Nichts tun bezahlt." Sie lachte. "Ich habe einen Stadtplan, sicher und wenn sie dem Taxifahrer sagen, wohin sie wollen, bringt er sie hin, allerdings ist der Weg etwas weiter, denn auch das ist in Burgh. Ich kann ihnen ein Taxi bestellen, aber vermutlich geht es schneller, wenn sie Richtung Akademie zurückgehen und an der nächsten Kreuzung rechts, sind keine 100 Meter. Wenn ich eines rufe, kommt das über die Taxizentrale und das dauert auf jeden Fall länger."
 
"Vielen Dank, dann sollten wir uns das Taxi sparen....also an der kommenden Kreuzung rechts. Es wird mir eine Freude sein die Stadt auf dem Weg zum Hotel näher kennenzulernen." seine Augen bekamen einen leichten Glanz und er nahm die Stadtkarte dankend entgegen.
"Es wäre mir eine Freude euch in Zukunft des öfteren zu begegnen. Damit ich ja nicht zu viel vom Ball verpasse, würde ich mich empfehlen und auf den Weg machen." er verneigte sich höflich und lächelte ihr zu, ein kurzes Abschiedswinken kam noch dazu.
Dann würde Stefan sein Handgepäck nehmen und sich mit Tim auf den Spaziergang Richtung Hotel begeben.
Tim nickte verschüchtert zum Abschied:"Auf wiedersehen." sprach er sehr leise.
 
"Aber natürlich, auf Wiedersehen, Herr von Weidesmühl. Berufen sie sich im Hotel einfach auf Miss O'Niell, dann kann nichts schiefgehen", erwiderte Maya und würde dann Helena eine SMS schicken und im Hotel ein Zimmer reservieren.
 
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