[21.04.08] Farblose Nacht, interessante Gäste?

Chumana

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Leises Quietschen der bremsenden Reifen auf nassem Grund.
Ein Blick hinaus.

Getragen von vier Säulen thront der majestätische Haupteingang vor dem Standbild der Amphore.
Vom Regen verwischte Konturen erschweren Heike ihre Suche.

Der Eingang zu den Gemächern des Prinzen war ihr beschrieben worden.
Ein altes, gepflegtes hölzernes Tor mit je edel vergitterten Aussparungen vor einer kleinen steinernen Treppe.

Das Gefährt nähert sich auf Heikes Zeichen hin der gesuchten Tür gefunden von Janika.
Ein verknitterter Schein wechselt den Besitzer.
Von seinen schweigsamen Gästen entnervt fährt der Fahrer sein Gefährt nach einer recht kurzen Verabschiedung vom Platz.
Die beiden Frauen durch den Schauer leicht durchnässt an der Tür angelangt würden sich ein weiteres Gefährt herbei telefonieren müssen.

Janinka reibt sich die erkalteten Hände bevor an der Tür geklopft wird.

Ein höfliches Warten bevor das Tor mit sachtem, fast behutsamem Druck aufgestoßen wird.

Zeitlos und doch moderndes Design schreit den beiden still entgegen.
Kalte Hauch von nasser Nacht weht Beiden in den Raum voraus.

Ein gedämpfter Laut von der durch Heike geschlossenen Tür. Ihre Ghulin entkleidet sich der ihren und nimmt danach die Jacke ihrer Herrin entgegen.

Ob der Möglichkeit dem Falschen, oder gar einem simplen Test gegenüber zu stehen, zeigt sich ein falsches Lächeln auf Heikes Gesicht.
"Tut mir leid wegen unserem Hereinplatzen.
Wir sind neu in der Stadt. Vielleicht können sie meiner Freundin und mir weiterhelfen?"
 
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Ghul des Prinzen Toni Romero:

"Guten Abend die Damen! Sie haben Glück, 'Weiterhelfen' gehört sozusagen zu meinen ganz besonders herausragenden Talenten."

Der südländisch wirkende Mann erhob sich hinter seinem auffällig platzierten Schreibtisch, offensichtlich gehörte der Empfang von Gästen zu einer seiner hervorstechenden Pflichten, und ging auf die beiden Frauen zu. Lächelnd hielt er ihnen seine Hand zur Begrüßung hin.

"Aber wo bleiben meine Manieren. Mein Name ist Romero, Toni Romero und es wird mir eine große Freude sein, ihnen beiden bei ihren Problemen zur Seite zu stehen. Also womit kann ich dienen? Verfügen sie über mich!"
 
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Ein Lächeln von Heike, diesmal echt, auf seine Vorstellung hin, zeigte Janika, dass die Laune ihrer Herrin sich zu bessern schien.

"Heike Weidenhof. Es freut mich die Bekanntschaft eines so redegewandten Mannes zu machen."

Ihr Gesicht dem Lächeln beraubt war für einen undeutbar. Die Hand Romeros ergriff sie nach kurzem Zögern. Finger aus Eis. Kälte, die sich wie eine Raupe in Romeros Hand zu fressen und zu kriechen schien.

"Es ist kalt draußen."
Worte, die wie eine Erklärung, doch die Frage nie gestellt.
Ein Irrtum? Ein Missverständnis?
Romero war sicher. Die Kälte, die ihn in dieser Sekunde erfasst hatte,konnte die vor den Toren seines Büros wie ein warmes Sommerlüftchen erscheinen lasse.

"Stiere. Ich töte Stiere. Und meine Freundin hier ist meine Helferin dabei."
Ihre kryptischen Sätze erschienen zusammenhangslos und doch war der Sinn für Eingeweihte schnell zu finden.
 
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Ghul des Prinzen Toni Romero:

Es kostete den Ghul sichtliche Überwindung die Hand bei der Berührung mit der unnatürlich eiskalten Haut nicht reflexartig zurückzuziehen. Romero jedoch war Kummer und unangenehme Überraschungen gewohnt, daher vollendete er das kurze Zeremoniell dieser Begrüßung der Etikette nach bis zum Ende.

"Es scheint wieder zu frieren draußen!? Der frühling kommt spät dieses Jahr. Bitte setzen sie sich doch und wärmen sich hier in meinem Büro ein wenig auf. Sollte ich auch sonst nichts für sie tun können so vermag ich doch wenigstens die ungesunde Kälte aus ihren Körpern zu vertreiben?"

Der letzte Satz war als Frage formuliert, als rhetorische Frage. Natürlich wusste Romero längst, dass es mit der auffallend niedrigen Körpertemperatur der Frau etwas anderes auf sich haben musste. Aber er wollte seinen Gast nicht unnötig bloß stellen und bot ihr so eine Möglichkeit, dass von ihm so unbedacht ins Spiel gebrahchte Thema ohne weitere Worte zu übergehen.

"Sie sind eine 'Matador de Toro'? Wie außerordentlich erstaunlich!!! Ich hätte nicht gedacht es Damen erlaubt ist diesen Beruf auszuüben. Wirklich? Verstehen sie mich nicht falsch, niemand ist diesbezüglich vorbehaltloser als ich, aber grade diesen spanischen Nationalsport wähnte ich immer als alleinige Domäne einiger weniger Männer. Es freut mich aufrichtig mich diesbezüglich geirrt zu haben!"
 
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Gemütlich und stilvoll.
Das Sofa musste erwartungsgemäß nicht lange warten.
Ein dankbares Lächeln auf Janikas Gesicht als sie sich setzte.
Südländer. Sympathisch oder gar Gefallen?
Die Ghulin wusste nicht genau wo sie ihre Gefühle einordnen sollte.


Charme Romeros, Charme des Südens, der mediterranen Sonne.
An Janikas Herren prallte alles ab.
Tief verwurzelt in Gedanken wie ein Baum in Erde.
Runde um Runde, hin und her.
Die Worte des Ghuls hallten wieder, immer wieder.
Der Hinweis verpufft? Ein Südländer der das Wort Matador kannte aber nicht die Entsprechung Toreador?
Oder doch Verständnis? Nur männliche Toreador? Eine Ausrede um das Wort Domäne fallen zu lassen?

"Bild. Nur ein Bild. Der Stiertod ist es nicht, auch wenn meine Profession wohl auch die der Männer ist.
Eine Rose meint auch mehr als nur für eine Blume."
 
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Ghul des Prinzen Toni Romero:

"Mir gefällt ihre Art mit Worten zu spielen Frau Weidendorf! Bitte verzeihen sie wenn ich ihr kleines Spiel nicht sofort durchschaut habe, aber derartige Synonyme sind in der hiesigen Gesellschaft weder üblich noch gerne gesehen. Ich möchte stark bezweifeln das es Prinz Buchet zum Beispiel gerne hören würde, wenn er als Stiertöter bezeichnet wird. Er ist Belgier wissen sie?"

Romero lächelte freundlich in die Runde um seiner mahnenden Bemerkung ein wenig die Brisanz zu nehmen.

"Darf ich aus Ihren Worten schließen das sie bei mir vorstellig geworden sind, um sich in der hiesigen Domäne anzumelden? Welch Freude, Lady Noir unsere Seneshall wird begeistert sein jemandem vom gleichen Blut anzutreffen. Aus welcher Stadt sind Sie zu uns angereist und was ist der Grund ihres Hierseins?"
 
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Fauxpas.
Ein Hinweis, ein Fehler.

Clan der Rose, selten ein Clan, der Gewalt nutzt.
Sie? Eine Ausnahme.

"Ich mag entschuldigen. Ich versuchte gewitzt zu sein, vielleicht nicht das beste Feld für mich."

Ein Lächeln Heikes und hinter gehobener Hand und dennoch deutlich ein Grinsen Janikas.

"Richtig. Der Prinz, der Seneschall wer Zeit für mich erübrigen mag.
Bonn war für fast ein Jahrzehnt meine Heimat und nach einer Unstimmigkeit an der ich nicht Schuld trage, war es besser die Stadt zu verlassen. Hergekommen bin ich um Arbeit zu finden in einer Stadt, die so heißt es immer Leute braucht, die sich auch auf die Kunst des Kampfes verstehen."
 
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Ghul des Prinzen Toni Romero:

"Möglicherweise kommen Sie dann tatsächlich wie gerufen, es gibt derzeit tatsächlich gewisse Probleme... Aber vorweg die Details, was genau ist ihr Tätigkeitsbereich?"

Romero schien aufrichtig interessiert.
Das dies eigentlich eine Befragung war, die in anderen Städten stets diesen unangenehm förmlichen Charakter hatte, ging in der ungezwungenen Atmosphäre dieser gemütlichen Unterhaltung beinahe unter.
 
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"Sicherheit. In mehreren Richtungen. Von Objekt über zum Personenschutz bis hin zu Einsätzen, die paramilitärischer Natur sind. Ich gebe zu der letzte Einsatz an einer echten Front ist lange her, aber Janika und ich sind ein unschlagbares Team wenn es darum geht jemanden den Ar... jemanden aus Problemlagen herauszuholen beziehungsweise gar nicht erst hineinkommen zu lassen."

Stolz.
Gerechtfertigt aber Stolz.
Klar hörbar.

Hochmut vor dem Fall.
Sie bemühte sich demütiger zu klingen.

"Alles was keine Traditionen oder geltende Gesetze bricht. Wenn der Prinz oder jemand mit seiner Autorität es genehmigt auch Dinge, die darüber hinausgehen."
 
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Ghul des Prinzen, Toni Romero:

"Dies zu beurteilen obliegt der Obrigkeit, aber ich kann schon jetzt sagen das dies sicherlich auf größeres Interesse treffen könnte! Wenn irgendwann mehr Zeit ist und Sie Interesse haben müssen Sie mir unbedingt von ihren Erlebnissen berichten! Sie haben sicherlich viel gesehen und erlebt!?"

Es ging nicht ganz hervor ob der Italiener das Angebot ernst meinte, oder er nur höfliche Konversation betrieb.

"Wissen Sie schon wie lange Sie in Finstertal bleiben werden? Sollte es länger werden, könnte ich Ihnen das 'El Previlegio' zum Übertagen empfehlen. Miss Gerlish, die hiesige Hüterin, übrigens ebenfalls vom Clan der Toreador, freut sich stets über neue Gäste und führt, wenn ich das so sagen darf, ein ganz ausgezeichnetes Haus!"
 
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Ihre Hand fährt durch die langen blonden Haare.

Schlecht begonnen hat sie und doch kommt Gefallen an der Nacht.
Zeit für die Stadt, Zeit für sie, Zeit um miteinander warm zu werden.
Scheinbar genug.
Es wendet sich zum Guten.

"Für diesen Tag ist gesorgt, doch morgen werde ich gerne Frau Gerlish aufsuchen. Ich nehme nicht an, dass sich das El Previlegio in den gelben Seiten finden lässt oder? Was den Rest angeht, so ich hier Arbeit finde und sich die Stadt weiterhin so positiv präsentiert, werde ich auf unbestimmte Zeit hier bleiben. Mein letztes Arrangement hielt ein Jahrzehnt. Ich hoffe, dass falls sich hier etwas findet was meinen Erwartungen entspricht, wird die Zeit noch übertroffen werden."

Ein Nicken Janikas.
Neuanfänge?
Nie gut.
 
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Ghul des Prinzen Toni Romero:

"Kontakt zu Miss Gerlish bekommen Sie am einfachsten im Cafe de Trois. Die Adresse und eine Wegbeschreibung dorthin, gebe ich Ihnen im Anschluß an Ihr Gespräch mit Lady Noir, wenn nichts dagegen spricht? Sie bekommen sowieso noch einen kurzen Fragenkatalog von mir, den Sie bei Zeiten bitte so gut wie möglich ausfüllen und anschließend bitte an mich zurück leiten?"

Romero faltete die Hände und legte sie auf die Arbeitsfläche seines Schreibtisches.

"Wenn Sie keine weiteren Fragen haben Frau Weidendorf geleite ich Sie nun zur werten Seneshall. In der Zwischenzeit werde ich versuchen Ihrer Freundin die Wartezeit so angenehm wie möglich zu gestalten. Vielleicht bei einem Glas Wein?"

Er lächelte Janika fragend an.
 
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Schmunzeln von Heike, anzügliches Lächeln von Janika.

"Bier würde sie vermutlich vorziehen, aber in ihrer Anwesenheit wird sie sicherlich eine Ausnahme machen."

"Ich trinke durchaus Wein. Hör auf mich immer so hinzustellen."

Keine Antwort.
Zu Romero hin nickend ließ sie sich von ihm weiter geleiten.

Seneschall.
Keine guten Erinnerungen.

Wie zum Trotz kein Zögern, nachdem ihr bedeutet wird den Raum zu betreten.
Der gesenkte Blick und ihre Stille als Zeichen ihres Respektes.
Mittelalterliche Sitten.
 
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Noir war eine jung wirkende Frau von angenehm gepflegtem Äußerem und einem einnehmenden Charisma dem man sich auch willentlich nur schwer entziehen konnte. Entgegen dem allgemeinen Bild das die kainitsche Gesellschaft von Amtsinhabern ihres Ranges haben mochte, erweckte diese Dame auf den ersten Blick eine gewisse nicht zu erklärende Vertrautheit.

Mit wachem Blick und ehrlichem, nicht geheucheltem Interesse sah die Seneshall ihrer Besucherin unverwandt in die Augen und erwartete still das Zeremoniell der Begrüßung.
 
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Ghul des Prinzen, Toni Romero:

Der Ghul schritt zurück in sein Büro um sich gewissenhaft seinem verbliebenem Gast zu widmen.
Aus einem kleinen verborgenem Kühlschrank hinter dem Schreibtisch holte er zwei Flaschen Bier hervor die er mit zwei Gläsern aus einem weiteren Schrank ergänzte. Aufmunternd lächelnd stellte er alles auf einen nahen Tisch.

"Bitte setzen sie sich doch zu mir Frau..."

Verdutzt sah er der Ghul in die Augen. Ob dies ehrlich oder nur gespielt war, ließ sich nicht sagen.

"Frau Weidenhof hat anscheinend versäumt sie vorzustellen, oder war ich nicht aufmerksam genug? Sicherlich letzteres, wie war Ihr werter Name noch gleich?"
 
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Vorstellung.
Ritual ohne Sinn, eingefleischt in Köpfen der Mächtigen seit Jahrhunderten.

Das Senken des Blickes genügt nicht.
Der Kopf nickt herunter, ungeübt.
Das Verneigen kaum als solches zu begreifen.
Der Wille zählt?

"Heike Weidenhof, Ancilla der Rosen. Ich erbete eure Gastfreundschaft ehrenwerte Seneschall.
Ich traf erst vor wenigen Stunden zusammen mit meiner Ghulin ein und eilte sofort herbei um Aufwartung zu machen."

Kurz beugt sich der Rücken. Die Verbeugung wird stärker.
Sie wartet.


_____

Ein Lächeln von Janika ob Romeros Rückkehr.
"Janika Mehning, aber auf Frau Mehning würde ich kaum reagieren."

Noch im Reden aufgestanden setzt sie sich zu Romero.
"Und sie sind Angestellter von Prinz oder Seneschall?"
Sie wartet. Ein Gentleman gießt ein.
 
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Out of Character
Ich will wirklich nicht stören. :koppzu:
Allerdings habe ich Angst vergessen worden zu sein.:heul:
 
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"Und ich heiße Sie herzlich willkommen Frau Weidendorf. Ich freue mich aufrichtig Sie kennenzulernen zu dürfen. Sicherlich werden Sie unser schönes Finstertal sehr schnell ins Herz schließen. Nach außen hin mag es etwas grobschlächtig wirken, aber wenn man sich erst auskennt in den Straßen und Gassen unserer geliebten Heimat, möchte man es nicht mehr missen. Ich hoffe sehr Sie bleiben uns ein gewisse Zeit erhalten?"

Noir lächelte freundlich und das ihr angeborene Charisma schien sogleich den gesamten Raum zu füllen.

"Hat Signore Romero alles zu Ihrer werten Zufriedenheit erledigt, oder gilt es noch wichtige Punkte bezüglich Ihrer Ankunft zu besprechen?"
 
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Ghul des Prinzen Toni Romero:

Der Italiener kredenzte die Getränke und servierte sie der Ghul beinahe formvollendet.

"Ich bin der erste Ghul seiner Exzellenz Prinz Buchet und ebenfalls Sekretär und Ansprechpartner für alle Kainiten der Stadt. Ich darf mit Stolz behaupten, dass es mir gelungen ist ein inniges Vertrauensverhältnis zu beinahe jedem
Clan aufzubauen der derzeit in Finstertal verweilt. Natürlich stehe ich in diesem Zusammenhang auch mit all meiner Kraft der Lady Seneshall zur Verfügung."

Romero setzte sich Janika gegenüber und prostete ihr zu.

"Und wie lange befinden sie sich schon im Dienste ihrer Herrin? Dem deutlichen Vertrauensverhältnis das sie verbindet nach zu urteilen, bereits eine geraume Zeit?"
 
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Sympathie?
Ein zu frühes Urteil?
Mit Sicherheit nicht allzu mittelalterlich.

Ein Augenaufschlag.
Heikes Blick hebt sich.
"Es erscheint mir keineswegs grobschlächtig. Zumindest nicht mehr als jede Stadt einer gewissen Größe.
Nachdem sich mein letztes Arrangement löste bin ich auf der Suche nach neuer Arbeit. Wenn sich hier eine Chance bietet werde ich wohl, so erlaubt, auf Dauer bleiben. Ansonsten werde ich es wohl aus finanziellen Gründen nicht länger als ein paar Jahre aushalten.

Sie kennen nicht zufällig einen Kainit, der zusätzlichen Schutz von einer erfahrenen Frau in Anspruch nehmen würde?"

Im Scherz und doch voll Ernst.
Geldnot? Langeweile? Unruhe?
Noch nicht. Noch

Sympathie in ganzer Rede klar ersichtlich.
Der Charme der Rose erneut gewirkt.
Selbst aufs eigene Feld.

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Ein Schluck gekühlten Bieres.
Wein weit überlegen, trotz Worten von angeblichen Kennern.

"Eine Edelmarke? Lange her, dass ich sowas getrunken hab.
Freut mich für sie. Muss ein bequemer Job sein. Für mich wäre das nichts, aber ich kann mir schon vorstellen, dass sie viele für solch eine Möglichkeit beneiden.
Es gibt Städte mit Vampiren in ihrer Position und die haben dann meist überall Neider und Feinde.
Ziemlich gut wenn man dazu als einer von uns kommt und dann noch als Hans Dampf in allen Gassen geliebt wird.
Verzeihen sie die unflätige Ausdrucksweise. Meine Manieren."

Keine echte Scham zu hören.
Viel mehr Zufriedenheit.
Getränke, Gesellschaft - Keine Beschwerden.

"Wir kannten uns schon eine Zeit vorher aber mit ihrer Karriere als Sekretär des Prinzen komme ich wohl nicht mit. Also zeitlich gesehen. Was den Erfolg angeht spielen sie eh in einer andren Liga als ich. Zudem noch scheinbar sehr elegant wenn ich mir das erlauben darf.
Ich denke ich bin jetzt ungefähr 30 Jahre bei Heike. Was mich angeht dürfen es auch 300 hundert werden. Ich habe wenig Lust alt und grau zu werden."

Zögern.

"Sind sie eigentlich durchgehend im Einsatz? Normalerweise wart ich schon ein bißchen länger, aber da wir durch unseren Status doch recht eingebunden sind, sollte ich einfach mal so frei sein.
Vielleicht ein Ausflug die Tage? Gegen Abend, wenn nötig auch vor Sonnenuntergang. Ein Kinofilm oder so etwas?"

Scham.
Leicht errötende Wangen.
Vergangene Zeit seit dem letzten Mal gerechnet in Monaten. Jahren?
Flucht in nächsten Schluck.
 
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