[20.04.2008] Ein Mann bei der Arbeit

Mandrell

Ancilla
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27. Juni 2006
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780
Noch im März 2008:

Ein regnischer Tag begleitete die Schicht von Doktor Karlsen. Da hieß entweder war heute nichts los oder es gab Unfälle in Hülle und Fülle. Er machte sich bereit für seine Arbeit. Bisher wurde er nicht enttarnt. Beispiellos setzte er sich für Kranke ein und hatte mit nichts ein Problem. Er war ein Untoter, warum sollte er auch mit etwas Probleme haben.

Doktor Frederik Karlsen zog seinen Kittel an. Nun war er der Gott in Weiß. Gelassen ging er durch das Krankenhaus und schaute nach Opfern... Er fand eins aber das sollte später wichtig werden.

Er wurde aus den Gedanken gerissen als man ihn aufforderte sich zum Heliport des Krankenhauses zu begeben. Eigentlich musste er so etwas nicht machen aber die Versorgungslage und die Geldnöte wurden immer ernster. Leider musste er schon mehrmals mitansehen wie Angestellte für eine bessere Behandlung bestochen wurden. Zustände die Undenkbar waren. Waren ist das richtige Wort, heute ist alles anders!

Von dem Fahrstuhl aus ging der Arzt über das Dach und stieg schnell in den Helikopter ein, er war der letzte und es konnte gleich losgehen. Instruiert wurde er von einer Rettungssanitäterin. Ines hieß sie und sie sah mitgenommen aus. Sie meinte, dass es sich um einen schweren Autounfall handelte. Ein Luxuswagen ist dabei zu Schrott gefahren wurden.

Ah, deshalb haben sie mich geholt, sie hoffen einen Reichen Schnösel zu verarzten und wieder ein wenig Geld in die Kassen spülen zu lassen.

Der flug war kurz und sie sahen schon vom weiten das Blaulicht der Ploizei, kaum gelandet, musst er eine Frau reanimieren. Ihre Beine waren gebrochen und teilweiße zerquetscht. Es war Hoffnugslos, das merkte er. Doch etwas ließ Karlsen weiter machen. Er hatte als Untoter Ausdauer und so konnte er lange die Herzmuskelmasage und Beatmung durchhalten bis ein schwacher Puls erkennbar war. Die Verletze bekam drei Spritzen die sie für den Transport stabilisierte, zumindestens war das die Hoffnung, die es eigentlich nicht gab. Die Polizisten hatten keine, die Sanitäter nicht und der arme Kerl, der die Polizei gerufen hatte auch nicht.

Der Flug verlief ruhig. Die Frau musste nocheinmal reanimiert werden, was aber dank der gebrochenen Rippen nun nicht mehr so schwer fiel. Im Universitätskrankenhaus wurde sie auf die Intensiv verlegt und Karlsen begann sich um sie persönlich zu kümmern. Sie war Perfekt!


"Perfekt!"

So blieb er an ihr Bett und studierte genau.


Out of Character
Jonas, ich weiß nicht, ob die Kleine Familie hatte oder so... Du kannst ja die NSC´s spielen oder selbst aufkreuzen. Wenn dir was nicht gefällt sag bescheid!
 
AW: [20.04.2008] Ein Mann bei der Arbeit

Out of Character
So in etwa wird Dani aussehen: 06suusje88-Gross.jpg skingirl29.jpg


"Perfekt" murmelte eine Stimme irgendwo in dem trüben Nichts, das Dani nicht mehr viel bedeutete.

Das Zimmer war dunkel, als der Doktor die Türe öffnete. Die Koma-Patientin war jetzt exakt einen Monat in diesem Zimmer. Seltsamerweiße war es ein Einzelzimmer und die Patientin privat versichert. Zumindest wurde immer bezahlt. Ob da etwas nicht mit rechten Dingen zu ging schien niemand zu interessieren. Warum auch, schließlich wurde das Geld pünktlich überwießen. Die Patientin schien eher ein Mündel der Straße zu sein, bei der ersten Operation hatte man ganze 21 Piercings entfehrnen müssen. Unzählige Tattoos bedeckten den Körper der 23 jährigen Frau. Und trotzdem waren einige Blumensträuße im Zimmer und es kam regelmäßig Besuch.

Eine Frau Mitte 40, die Mutter, kam fast jede Woche mindestens einmal hier her, um ihre Tochter zu besuchen und lies auch meißt Blumen da. Hin und wieder kamen jüngere Frauen, wohl Freundinnen. Einmal war sogar ein Amerikaner zusammen mit der Mutter hier gewesen. Zumindest hatte es den Anschein gemacht, er wäre Amerikaner gewesen. Auch eine Gruppe Skinheads war bei der Patientin schon aufgetaucht und hatten einen regelrechten Radau veranstaltet, so dass es die Schwestern schwer gehabt hatten, den anderen Patienten die nötige Ruhe zu verschaffen. Doch all der Besuch hatte an dem Zustand der blonden Dame mit dem Feathercut nichts geändert. Inzwischen hatten mehrere Operationen stattgefunden und der Zustand war stabil, dennoch lag die Patientin im Koma. Das Krankenblatt las sich wie jeder andere komatöse Fall auch.

Sehr sehr leise rauschte dieses unscharfe Licht. Dani -eigentlich Daniela Schneider- schob alle Sinne auf hundert Prozent und kam dem glimmen langsam näher. Es schien als war jemand hier. Wo sie sich allerdings befand war ihr nicht ganz klar. Das Licht jedoch versprach Klarheit und trotzdem war es so schwer zu greifen. Alle Gedanken konzentrierend nahm sie geistig Anlauf und stürzte sich durch die schwarze Dunkelheit. Sie sah jemanden, JA, sie sah jemanden...
Eine männliche Gestalt, die sich über sie beugte. Es schien jemand vertrautes zu sein. Es war Fabian, ja, FABIAN! Sie wollte schreien, ihn umarmen, sagen dass es ihr gut ging. Sie wollte endlich diese Dunkelheit abschütteln, wollte sich bewegen. Doch irgendetwas hielt sie fest umklammert, irgendetwas presste sie ins Bett. Nein, dass war nicht ganz richtig, es war mehr so, als wäre keinerlei Kraft in ihrem Körper. Es war ihr nicht möglich auch nur einen Finger zu rühren. Seufzend sank sie zurück in die Dunkelheit. Es hatte keinen Sinn vorzupreschen, sie kam doch nicht ans Ziel. Sie würde das Licht doch nie erreichen.

Doktor Karlsen konnte keine Regung von der Patientin ausmachen. Sie war immer noch im tiefen komatösen Schlaf. Das Bewusstsein schien sich ausgeschaltet zu haben, obwohl der Körper langsam heilte. Ob der Geist nicht schon längst tot war? Vielleicht träumte sie auch nur? Vielleicht bekam sie aber auch alles mit und konnte sich nur nicht daz äußern?

Das Geräusch des Beatmungsgeräts war allgegenwärtig. Es war gleichmäßig und wohl die einzige Sache, die neben dem Piepen vermittelte, das hier etwas lebendiges im Raum war.
 
AW: [20.04.2008] Ein Mann bei der Arbeit

Wieder und wieder erschien der Arzt. Er kannte das Szenario. Der Körper arbeitet und das Gehirn war noch aktiv. Aber was war mit ihrer Seele? Viele Schwestern gaben der armen Frau keine Hoffnung mehr. Karlsen war anderer Meinung aber aus der Natur seiner Art heraus. Seine Fähigkeit war es die Aura zu erkennnen und die glühte bei Daniela Schneider stark und kräftig, sie war sogar öfters anwesend aber nur jemand mit den seinen Gaben konnte das sehen und so war es perfekt. Er war sein kleines Geheimnis der Hoffnung.

Er ließ sich nicht abbringen sich um die Patientin persönlich zu kümmern und so wurde sie eines Tages in seine Kellerabteilung gebracht. Nach der Erholung von den vielen Operationen brauchte sie nicht mehr auf der intensiven zu liegen. Sie wurde in Karlsens Privatbereich versetzt, wo wietere 20 Personen in ihrem Koma dahinvegetierten alle mit einer glühenden Aura des Lebens. Die anderen... naja, sie waren meist nicht mehr. Es gab eh keine Hoffnung mehr.

Akribisch begann er damit ihren Zustand zu analysieren. Er nahm Blut, misste die Gehirnströme, schaute nach der Aura bei Schmerzimpulsen. Es machte ihm Spaß und nach drei Wochen kam er zu einem Ergebnis. Sie lebte und war bei passivem Bewusstsein, Daniela musste nur wieder aufwachen. Aber wie konnte er das erreichen, dass fragte er sich nun schon seit beinahe zehn Jahren voller genialer bis abstoßender Experimente.

Nun musste er sich nur überlegen, wann er ihr das Blut gab. Das hatte aber noch Zeit... und so vergingen weitere Tage.

Der Besuch wurde weniger und Karlsen nutzte seine Übernatürlichen Fähigkeiten um den Besuch immer mehr zu verkraulen. Der Anblick von 10 Komapatienten sollte sich bei jeden einbrennen und klarmachen, dass hier lebende Tote dahinvegetieren. Unerträglich... für einen Lebenden und so wurde es immer einsamer für Daniela Schneider.
 
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