16.12.2005 Rückreise von Dublin nach Finstertal

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Das Flugzeug kommt gegen 23 Uhr Abends in Finstertal an. Ein großer Van und drei Männer bringen Meyyes Sarg und Julian zum Kunstmuseum. Der Ire sieht traurig und müde aus, scheint aber sonst gesund zu sein. Keine blaue Flecke zieren sein Gesicht.

Nervös steigt er mit aus. Eine Hand auf der Holzkiste. Dann wird geklingelt.
"Eine Lieferung für Nikolai Kurágin."
 
Nikolai hatte für diesen Abend auch den Sheriff eingeladen. Sie sollte heute sehen wie ein Versprechen des Seneschalles in Erfüllung ging.

Nachdem er die "Lieferung" übernommen hatte, lässt er sie in den Bosch-Saal bringen. Hier sollte das Spektakel staatfinden. Nachdem im Saal nur noch 4 Personen sind - Nikolai, Cat, Julian und der Sarg - nickt er Cat zu und deutet aus den Sarg.
Öffnet ihn, werter Sheriff! Es ist eine Überraschung...
 
Viel sprach Cat nicht mehr mit dem Seneschall. Eigentlich nur das nötigste und mit höflichem Ton.

Aus diesem Grund nickte sie nur, zog neugierig eine Augenbraue nach oben und öffnete den Deckel der Holzkiste. Meyye kam zum Vorschein. Dreckig, irgendwie sehr dünn und mit einem Pflock im Herzen. Cat lächelte leicht.

"Oh, was für eine Überraschung! Darf ich sie so etwa behalten?" Natürlich war die zweite Frage nicht ernst gemeint. Aber Meyye sieht wirklich mies aus. Wie sie das nur wieder geschafft hatte?

Fragend sieh sie Nikolai an.

Julian steht im Hintergrund. Natürlich hatte er gewusst, wer in der Kiste war ... aber das Meyye so furchtbar aussah zerriss ihm fast sein Herz. Er sprang zu der Kiste, um seine Liebste zu umarmen. Cat sprang rasch dazwischen, damit er sich nicht weiter der Kiste nähern konnte.
 
Kurz zuckt ein Mundwinkel von Nikolai nach oben als er Cats Worte vernimmt, der andere als er Julians Reaktion sieht.

Mit zischender Stimme stösst er die Worte aus seinen Lippen hervor:
Julian O`Connor, Blutgeschwister der Fianna, haltet Euch zurück und seht mich an!

Nikolai wartet bis der Mann zu ihm blickt und fährt dann fort:
Zuerst einmal das wichtigste was euch betrifft: Wie steht es um eure Gesundheit? Seid ihr körperlich gesund?

Während er auf eine Antwort wartet blickt er Meyye in ihrem Sarg an. Du wirst heute einen hohen Preis dafür Zahlen die Traditionen erneut gebrochen zu haben und du wirst es nicht vergessen!
 
Julians Augen waren feucht, aber er blieb sofort stehen. Er kannte diesen Mann nicht. Auch strahlte er ungeheure Autorität aus. "Ja, Sir. Das bin ich." Alles in ihm schrie, dass er Meyye umarmen wollte ... befreien wollte, aber da stand dieser Mann mit der gräßlichen Narbe vor ihm ... und ein Frau hielt ihn fest.

In Dublin hatte man ihm gesagt, dass er so lange bei Meyye bleiben sollte, bis er einen anderen Befehl bekam. Diesem musste er folge leisten. Sie hatten ihm erklärt, dass Meyye einen Fehler gemacht hatte ... und sie hatten ihm auch erklärte, dass er sie nur retten konnte, wenn er sich an das hielt, was man ihm sagte. Also tat er es und stand fast schon zitternd vor dem Mann.
 
Nikolai nickt knapp und zückt sein Handy.

Danach ruft er Black Mind an und sagt ihm das sich Julian angekommen ist und sich auf den Weg "nach Hause" machen wird. Er sollte in kürze zu Hause eintreffen. Meyye wird zuerst von dem Seneschall und dem Sheriff der Stadtuntersucht werden, damit ihr möglichst viel geholfen werden könne. Danach hängt der Seneschall schnell auf und blickt den Menschen vor sich an:
Herr O`Conner ihr werdet nun zuhause erwartet. Macht euch auf den Weg und richtet Black Mind meine besten Grüsse aus. Eure Geliebte wird sich nach einer kurzen Untersuchung und einem Gespräch auch auf den Weg machen. Und nun verlasst bitte dieses Gebäude und tut das was wir alle von euch erwarten- kehrt nach Hause zurück! Ahja, bevor ihr protestiert: Geht! Meyye wird zum gegebenen Zeitpunkt bei euch eintreffen. Darüber werden wir uns hier nun nicht mehr unterhalten.

Nikolai scheint tatsächlich nicht in der Laune zu sein mit sich handeln zu lassen und seine Hand deutet bestimmt zum Ausgang.
 
Julian sah sehr niedergeschlagen aus ... aber er nickte. "Das werde ich tun, Sir." Der Ire verließ das Gebäude und begab sich auf den Heimweg.

Er seufzte schwer. Natürlich wusste Black Mind bescheid. Das würde noch Konsequenzen haben ... wenn er Glück hatte, wartete vielleicht Tatjana, oder Sylvia auf ihn zu Hause ... er brauchte Trost ... vor allem aber brauchte er Meyye.
 
Nikolai lässt seine Finger knacksen und nähert sich Meyye. Dort angekommen mustert er die Kainitin. Danach greift er an den Plock und und zieht ihn mit einer schnellen Bewegung aus dem Körper. Er dreht sich um und nimmt auf einem Sessel Platz, dabei sagt er laut, eindringlich und bestimmt:

Falls sie in Raserei fallen sollte, tötet sie Sheriff!

Danach wartet er ab und fixiert seinen Blick auf den Sarg aus dem Meyye irgendwann hochkommen sollte...
 
Cat hatte stumm genickt und ließ sich Klauen wachsen. Außerdem machte sie sich noch etwas stärker (+2) und ungeschickt sollte sie auch nicht unbedingt sein (+1). Dann wartete sie.

Irgendwie hoffte sie, dass Meyye in Raserei ging ... oder? Kurz zweifelt sie, ob sie das wirklich wollte. Aber ... nein, sie konnte Meyye nicht ausstehen. Sie würde immer etwas finden, was ihr nicht passte.

Komm, Kleine greif mich an! Tu mir den Gefallen!
 
Das erste, was Meyye von sich gibt ist ein schmerzerfülltes Ächzen, als der Pflock draussen ist. Dann sackt sie erstmal zusammen. Auf allen Vieren vor dem Seneschall... und auch noch vor Cat, was schlimmer ist. Wenigstens hat sie genug Blut, dass Sheriffchen nicht die Genugtuung bekommt, sie jetzt auslöschen zu dürfen. Sie hebt kurz abwehrend die Hand, während ihr Blut zirkuliert und die Wunde schließt, die ihr Herz offenliegen läßt. Währenddessen sortiert sie ihre Gedanken. Julian ist außer Gefahr... das ist das Wichtigste, und vor Erleichterung ist sie bereit, alles andere einfach auf sie zukommen zu lassen, auch wenn sie schon ahnt, dass ihr nichts von dem, was jetzt kommt, gefallen wird. Naja, dazu braucht sie keine Hellseherin zu sein.

Schließlich steht sie wieder auf, macht einen Schritt aus dem Sarg und sieht Cat an... die dasteht, mit ausgefahrenen Krallen und fast schon vibrierend vor Angriffslust. Das hättest du wohl gerne, was? Naja, vielleicht kriegt sie noch ihren Spaß. Und da der Seneschall, das unbekannte Wesen. Was mag der jetzt von ihr erwarten? Kniefall und Handkuß vielleicht, sie weiß es nicht. Fest steht, dass sie mit Schweigen nicht wieder aus der Scheiße herauskommt. Sie macht eine vage Geste. "Ich schätze... ich muß mich bei Ihnen bedanken." Schwacher Anfang, Eröffnung. Und jetzt gibs mir hart...
 
Absolut emutionslos mustert Nikolai Meyye. Er masiert sich das linke Ohrläppchen und schlägt die Beine übereinander. Danach fängt er an zu lachen und schüttelt den Kopf ungläubig. Es ist ein humorloses Lachen, bitter und unversöhnlich.

Formell fängt er an zu sprechen:
Meyye, aus dem Clan der Gangrel, Mitglied der Carmarilla, Garoufreund und Bettgenosse eines Blutskindes, ich klage Euch an! Obwohl ihr persöhnlich durch einen Justikar belehrt wurdet, obwohl ihr durch die Gesetze der Carmarilla auf Probe gestellt wurdet, obwohl ihr die Worte des Seneschalles eueres Lebensraumes gehört habt, obwohl ihr es besser wisst, habt ihr die Gesetze und Traditionen der Carmarilla erneut gebrochen. Dies sind die gegen euch angeführten Beweise und sie sind unbestreitbar. Die Tatsachen sprechen in diesem Punkt unumstösslich für sich. Ihr habt euer Unleben verwirkt! Auch dies ist unumstösslich! Dennoch muss ich, um den Befehlen der Carmarilla zu gehorchen, euer Unleben schonen! Und ich werde es tun!
Nun hört meinen Richtspruch:
Meyye aus dem Clan des Tieres, hiermit verurteile ich euch dazu den ersten Schritt in den Bluteid zu tun. Ihr werdet euch hier und in meiner Anwesenheit an Cat, den Gangrel Sheriff der Stadt Finstertal, binden. Ein Schluck von ihrer Vitae für das Vergehen das ihr begangen habt. Ausserdem werdet ihr eine Nacht lang als Leibsklave dem Sheriff dienen, weil ihr die Worte des Justikars auf die leichte Schulter genommen habt. Ausserdem werdet ihr eine weitere Nacht dem Sheriff als Leibsklave dienen weil ihr die Zeit der Probe nicht ernst genommen habt. Ausserdem werdet ihr eine weitere Nacht dem Sheriff Finstertals als Leibsklave dienen weil ihr meinen Worten keinen Glauben geschenkt habt. Wann diese drei Nächte staatfinden wird der Sheriff euch nach seinem gutdünken sagen. Die einzige Einschränkung die der Sheriff innerhalb dieser Nächte hat, ist das er euer Unleben nicht vernichten darf, ansonsten werdet ihr alles tun was er euch befiehlt.
Dies ist mein Wort, das Urteil das ich nach den Gesetzen unserer Art spreche und in Verbindung mit den Traditionen unserer Art als rechtens ansehe!


Danach lehnt sich Nikolai zurück und blickt Cat an.
Sheriff, ihr habt meine Worte gehört! Nun vollzieht den ersten Akt der Strafe!
 
Cat sah zufrieden aus ... sehr zufrieden. Obwohl sie nicht grinste. Der Seneschall hielt sein Wort ... und er kam auf das Versprechen von vor zwei Jahren wieder zurück. Die Ganrel hatte jedes Wort, wie ein durstiger Schwamm in sich aufgesogen. Es war eine Genugtuung für das, was Meyye sie direkt oder indirekt geärgert hatte.

Dann erinnerte sie sich. Ein Blutsband ... war schrecklich für einen Gangrel. Der Clan war stolz darauf, dass er eine gewisse Freiheit besaß. Ein Gangrel mit einem Blutsband ... ist wie ein Wolf an der Kette. Sie wusste, wovon sie sprach. Sie sah Meyye kurz mit einem seltsamen Blick an ... der Augenblick war nicht lang, aber vielleicht war Meyye so aufmerksam und bemerkte diesen. Cat tat es tatsächlich leid.

Aber der Moment war wieder vorbei und die Sheriff trat an Meyye heran. Sie sah durstig aus ... aber Cat hatte sich unter Kontrolle und sie würde rechtzeitig die Verbindung wieder lösen. Einen Kelch oder einen Becher wollte sie nicht nehmen. Es war zwar ungefährlicher ... aber ... nein ... etwas sträubte sich dagegen. Es war so ... kalt.

Wieder sah sie Meyye an. Immernoch ohne Lächeln oder Grinsen. Ihre Augen fragten sie, ob sie bereit war. Vielleicht hoffte Cat auf ein sanftes Nicken ... und wenn nicht, dann bestimmte sie den Zeitpunkt.

Cat biss sich ins Handgelenk und reichte Meyye die offene Wunde. Es tat ihr tatsächlich leid ...
 
Schon die Lache sagt ihr, was sie von diesem Bonzen zu erwarten hat... nämlich genausoviel wie von allen anderen auch, gar nichts außer Scherereien, weil sie eines dieser blöden Gesetze gebrochen hat. Als er anfängt zu sprechen, richtet sie sich auf und hört mit unbewegter Miene zu, nur ihre Augen verengen sich zu schmalen Schlitzen, was wohl bedeutet, dass sie mit seinen Anklagepunkten und den daraus gezogenen Schlußfolgerungen gar nicht einverstanden ist. Allerdings weiß sie es besser, als jetzt loszuprotestieren, und so hört sie schweigend zu. Sie verkneift sich sogar ein eigentlich angebrachtes verächtliches Schnauben, als er das Ganze noch als große Gnade verkauft. Sie hat nur das ungute Gefühl, dass ihr die Strafe auch so nicht gefallen wird.

Und sie wird nicht enttäuscht. Sie reißt die Augen auf und öffnet schon den Mund, um dem Seneschall beinahe doch noch ins Wort zu fallen, blickt mehr als wütend zu Cat und bleibt doch sprachlos. Was jetzt? Sie könnte flüchten und sich dem Sabbat anschließen. Sie könnte die Köpfe der beiden nehmen und sie solange zusammenschlagen, bis dieser Mist daraus verschwunden ist. Sie könnte... protestieren und sich in Detailreiterei verzetteln? Nicht, dass es da nicht ein, zwei Punkte gäbe, aber das wäre nicht ihr Stil. Ihr Stil wäre mehr, jetzt doch noch in Raserei zu fallen.

Aber eigentlich will sie kein weiteres Tiermerkmal mehr haben. Und so widerwärtig ihr der Gedanke an diese drei Nächte auch ist, sie wird es wohl überstehen. Bleibt als größtes Problem das Blutsband... sie kennt inzwischen seine Auswirkungen recht gut, ist sich nur nicht sicher, ob das immer und überall gleich bleibt - und ob sie sich auch erfolgreich dagegen wehren könnte, wenn sie wollte. Soll sie sich das zutrauen? Aber trotz allem sollte sie sich vielleicht auch fragen, wie ihre Chancen stehen hier wieder herauszukommen und Julian wiederzusehen, wenn sie sich jetzt weigert (wenn Cat so richtig gehässig wäre, könnte sie gleich jetzt die erste Nacht einfordern und sie davon abhalten, zu ihm zu gehen... schonmal eine Vampirin gesehen, die die Sehnsucht quält?).

"Also schön." knurrt sie schließlich und fixiert wieder den Seneschall. "Das Urteil ist ungerecht, aber das stört euch ja sowieso nicht." Dass ich zu dir Ja und Amen sage weil du der Seneschall bist, erlebst du nicht! Sie geht zu Cat hinüber, ausgerechnet Cat, und nimmt ihren Arm. Sie ist viel zu aufgewühlt, um an der Sheriff irgendetwas anderes zu bemerken, als sie sehen will... sie kann sich vorstellen, wie schadenfroh die jetzt sein muß. Kurz zögert sie noch, dann trinkt sie von dem Blut. Und sie wird davon überrascht, wie gut es ist... fast so gut wie das von Garou! Eigentlich wollte sie nur einen Schluck, so klein wie möglich, nehmen, aber jetzt will sie gar nicht mehr aufhören...
 
Es ist etwas anderes, wenn ein Mensch von einem trinkt ... als von einem Vampir. Cat bekam Gänshaut, schloss die Augen und legt kurz den Kopf in den Nacken, um das Gefühl zu genießen. Ihre Augenlider flackern kurz, dann zwingt sie sich wieder zur Ruhe und zur Beherrschung. Als es genug war, musste sie sich zwingen, den Arm von Meyyes Mund und Biss zu lösen. Aber sie schaffte es mit einem lauten Knurren und Fauchen. Sie musste ... "HÖR AUF!" dann war sie von Meyye weg.

Sie leckte sich über ihr Handgelenk, um die Wunde zu schließen. Aus den Augenwinkeln sah sie zu Meyye ... ob sie auch schon etwas spürte? Die Loyalität ihr gegenüber? Cat erinnerte sich nicht gern ... aber bei ihr ist auch sehr schnell dieses Gefühl eingetreten. Ihr Blick blieb weiterhin auf Meyye gerichtet ... interessiert ... wie sie nun reagiert. Zumindest hatte ihr ihr Blut geschmeckt ... es ist etwas ganz anderes ... mächtiger ... reicher und voller im Geschmack.
 
Blut... köstliches Blut... mehr, sie braucht es, und es ist so gut... das Tier schnurrt zufrieden und auffordernd, denn es ist noch nicht genug... auch wenn ihr die Stimme der anderen befiehlt, aufzuhören. Doch plötzlich wird ihr der Arm entrissen. Rasch greift sie wieder danach, aber leider ins Leere, und gerade als sich ein Grollen in ihrer Kehle bildet, kommt sie zu sich und begreift, was sie da überhaupt tut. Genau der Kübel Eiswasser, den sie jetzt braucht.

Erschrocken sieht sie Cat an, und noch viel erschrockener betrachtet sie die neuerwachte Gier nach noch mehr... es ist wie bei Tati. Der Gedanke genügt, um den Schreck in Entschlossenheit umkippen zu lassen, mit der sie das Tier niederknüppelt und in den Kerker zurücksperrt. Ihre Fäuste ballen sich und ihre Miene wird wieder verschlossen. Sie sieht Cat an, welche sie anscheinend erwartungsvoll mustert, und wendet die Augen ab. Dabei lauscht sie in sich hinein. Das Band mit Viktor war einfach... sie mochten sich ja schon vorher, und sie treffen sich auch oft genug und sind dann nicht nur deswegen zufrieden, weil es nicht ständig gestreckt und gedehnt wird, sondern auch mal locker ist. Und jetzt? Jetzt ist Cat in ihren Gedanken und wird nicht mehr so schnell weggehen. Wie damit die Zukunft aussieht, wird sich wohl erweisen müssen. Wenn die glaubt, dass ich ihr jetzt die Stiefel lecke, hat sie sich jedenfalls geschnitten!

Out of Character
Wobei ich darauf aufmerksam mache dass der erste Schritt noch wenig mit Loyalität oder einer Schwächung von Abneigung zu tun hat... jedenfalls nicht dauerhaft. ;)
 
Mit stahlharten Augen mustert der Ventrue die Szene. Nikolai hatte die letzen Tage ein Urteil gefällt: Er würde von nun diese Stadt mit einsener Faust regieren! Keine Freundlichkeiten mehr, keine Schmeicheleien und kein Mitleid. Das beste was man hier von nun an von ihm erwarten konnte, war Gerechtigkeit, und selbst diese würde nur noch selten zu Tage tretten. Er hatte nun begriffen wieso die Ahnen immer so herzlos erschienen, wieso sie so kalt waren und wieso sie so unbarmherzig auf jeder Blösse herumtritten die man sich gab. Mit Belehrungen kommt man nicht an ein Ziel - die Belehrten taten durch sich selbst und durch Wissen heraus niemals da richtige - nur Angst und Furcht waren Mittel um sicherzustellen, dass die Leute taten was sie tun sollten. Nikolai hatte lange Zeit für diese Lektion gebraucht und selbst die letzen zwei Jahre hatte er sich dagegen gesträubt, aber es hatte keinen Sinn! Kalt musste er werden, zynisch ebenso und Furcht und Angst musste er in die Herzen seiner Untergebenen streuen. Wenn sie es nicht anders wollten, dann sollten sie es eben so bekommen.

Hier und jetzt würde er anfangen einen Schlusstrich zu ziehen. Ab nun würde sich Nikolai anpassen.

Als Meyye und Cat ihren Kontakt lösten stand Nikolai auf, hob die Brust und legte die Stirn in Falten. Mich euch beiden fange ich an!

Zum ersten Mal seit Nikolai Finstertal betretten hat, ruft er die Kräfte seines Blutes an. Im Körper des Ventrues wirbelt die Macht seiner Vitae, zieht sich zusammen, verknotet sich scheinbar um dann pulsierend an die Oberfläsche zu tretten. Mit einem Mal scheint der Ventrue gewachsend zu sein, nicht körperlich, nicht geistig sondern einfach nur mehr. Bedrohlich mustert er die beiden vor sich.

Out of Character
Nikolai aktiviert Präsenz 5 "Majestät"


Mit schneiden kalter Stimme fängt Nikolai an zu sprechen und absichtlich und sehr bewusst wählt er das Perdu:

Meyye! Höre das was ich dir jetzt sage und vergiss es niemals! Wenn du nur noch einmal, ein einziges Mal, die Traditionen unserer Art brichst, werde ich dich vernichten! Nicht nur einfach töten, sondern ich werde dich quälen. Quälen bis an das Ende meiner Zeit! Ich werde Himmel und Hölle in Bewegung setzen, ich werde, wenn es sein muss, einen Krieg mit den Garou anfangen, ich werde deinen Geliebten nehmen und mir ein Spielzeug daraus basteln, ich werde dein Kind solange missbrauchen lassen, bis es wünscht niemals gezeugt worden zu sein und wenn du lange genung gelitten hast, werde ich deinen Körper zerschmettern lassen und mich an deinen Schmerzen ergözen! Wenn du mich dann anflehen wirst deiner Existenz ein Ende zu setzen, werde ich dich nochmals hundert Jahre lang foltern!
Vergiss meine Worte nicht! Eine Strafe hat unter unserer Art keine zeitlich Begrenzung.
Fordere mich nicht noch einmal heraus! Falls doch wirst du glauben das Gott mit Hiob nur ein Kinderspiel spielte.
Versuch mich zu hintergehen als Kontaktperson zu den Werwölfen und ich werde alles zerschmettern was dir lieb und teuer ist, egal zu welchem Preis, denn meine Ehre hat keinen Preis und ich stehe zu meinem Wort in alle Ewigkeit! Mach dich endlich mit dem Gedanken vertraut das du zu unserer Art gehörst!


Zweifle bloss nicht an meiner Entschlossenheit Gangrel!

Nikolai lässt seinen Blick von Meyye zu Cat schweifen und wieder zurück.

Hast du mich verstanden Gangrel?
 
Noch ehe er sie anspricht, bemerkt sie, dass sich irgendwas verändert. Als sie ihn ansieht, hat er bereits ihren Namen ausgesprochen und ist nicht mehr ein narbengesichtiger Ventrue auf einem Stuhl sondern ein 12 Meter hoher Gott mit Donnerstimme auf einem aus Granit geschlagenen Thron, dessen Augen Blitze verschießen und strafend bis in die Tiefe ihrer verderbten Seele schauen. Unwillkürlich keucht sie auf, während sich seine Worte über ihr Gehör ins Gehirn brennen, jedes einzelne in glühenden Eisenlettern. Die ersten Drohungen lassen sie noch zurückweichen, die nächsten zusammenzucken und in starkes Zittern ausbrechen, und danach ist sie schon an der Wand angekommen und sinkt daran herunter, erdrückt von der Allgewalt seiner Präsenz, und würde er nicht bald darauf schon aufhören zu sprechen, würde sie sich wohl auch noch am Boden winden.

Irgendwo drinnen schreit irgendwas, von einem dieser Tricks der Herrscher, die sie schon kennt... aber das Stimmchen ist fern und leise, und was ihr angedroht wird, und nicht nur ihr, so nahe und glaubhaft... ihre Augen sind immer noch weit aufgerissen und das Zittern nicht versiegt, als er seine abschließende Frage stellt. Gangrel? Er hat nicht nur mit mir gesprochen. Das gilt auch Cat! Eine Machtdemonstration. Welcher irrelevante Teil ihres Gehirns hat noch Zeit, sowas zu denken? "J-ja." bringt sie hervor, kläglich und am Boden. "Ich hab verstanden... ich werds nicht vergessen. Bestimmt nicht."
 
Als Nikolai anfängt zu sprechen, geht auch ihr Blick auf den Seneschall. Sie erschrickt. Diese Macht, die er ausstrahlt war wirklich ... unbegreiflich. Uralt und ... furchteinflößend ... wirklich beängstigend. Automatisch geht auch sie ein paar Schritte zurück und senkt ihren Blick.

Jedes einzelne Wort hatte den Anschein, als würde es wie ein Peitschenhieb auf Meyye einschlagen. Die Sheriff war unglaublich froh, dass dieser Zorn nicht sie traf. Es hätte auch anders sein können ... aber sie war es nicht, der er zürnte. Sie bekam Gänsehaut und natürlich Angst, dass der Zorn umschlagen könnte. Er tat es aber nicht und sie dankte allen guten Geistern dafür.

Doch dann sah er auch in ihre Richtung. Sie erschrak regelrecht und ging weitere zwei Schritte ehrfürchtig zurück. Warum sagte er nicht Meyyes Namen? Sondern sprach von Gangrel? ... Sie senkte wieder den Blick. Am liebsten hätte sie auch mit einem Ja geantwortet ... aber sie blieb stumm und starr stehen.
 
Nikolai nickt als Meyye die Antwort gegeben hatte, danach fällt sein Blick auf Cat und zu ihr sagt er:
SorgT dafür das sie sich in der Stadt wieder einlebt und auch das die Garou sie zu Gesicht bekommen. Danach soll sie Euch eine Möglichkeit mitteilen wie sie zu jeder Zeit zu erreichen ist und diese Information lässt Ihr auch mir zukommen.

Nikolai verlässt danach ohne weiteres Wort den Saal. Als er aus der Tür tritt lässt er auch seine Vitae zur Ruhe kommen und schüttelt sich leicht. Er blickt seine Hände an. Ich brauche ein Bad! Ob ich dieses Gefühl des Ekel jemals wieder loswerde?

Out of Character
Ich würfle auf Menschlichkeit - Gewissen auf 8.


[dice]
 
Innerlich flucht er laut und ist irgendwie gebrochen. Er hat heute Abend auch noch den letzen Schritt in die Richtung gemacht, die er am meisten hasste - er wurde ein richtiger Ahn. Verdammt! Wie sehr hasse ich das alles...ein Bad wird wohl doch nicht reichen.


Out of Character
Nikolai hat nun wohl nur mehr Menschlichkeit 5? Soll ich das im Charakterbogen ändern?
 
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