[16.05.2008] Normalität? - Normalität, wie langweilig

Kalanni

Drachentochter
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15. Juni 2005
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Auch wenn es irgendwie klar war, daß Galante gegen Buchet keine Chance haben würde, wenn es um die Herrschaft über die Stadt ging, aber das hatte Galante nicht davon abgehalten, sie zu beauftragen, eine Aufstellung über die Kosten der Aktion und ihre Auslagen, was die Verpflegung anging zu erstellen.

Wie Helena diese Sachen hasste. Gut, natürlich würde sie die ganzen Kosten, die sie für die Blutmengen hatte nicht einfach so aufbringen können, doch das hätte doch wohl auch Zeit gehabt, vorallem da es kaum möglich war, innerhalb von Stunden, die Kostenaufstellung für die Verwüstungen am Skilift aufzustellen. Ein Grinsen, dann würde sie ihm auch die Kosten von Caitlin für den Silberstaub auf die Rechnung schreiben, zwar hatte sie keine Ahnung, wie reich das Gildehaus war, aber sie hatte den Eindruck gehabt, das war nich wirklich vom Gildehauskonto gegangen.

Sie musterte immer wieder die Zahlen vor sich und ärgerte sich, daß sie sich mal wieder viel zuschnell von ihrem neuen Buch hatte los reissen müssen. Es wurde wirklich Zeit, daß sie mal wieder was auf den Markt bringen konnte, sie litt schon an Entzugserscheinungen. Wie sich Kainskinder nur um Ämter und Posten reissen konnten.

Es war schwer sich zu konzentrieren und es fielen ihr immer wieder andere Dinge ein. Natürlich war eine SMS an Jenny wichtiger, immerhin hatte ihr Maya gesagt, daß die gestern aufgetaucht war und wenn nicht draußen Moishe mit Kay am diskuttieren gewesen wäre, hätte sie sich vermutlich draußen aufgehalten, aber ein bisschen hatte sie sich über diesen geärgert, wie über viele andere, die so schnell bereit waren, ein Leben auszulöschen und bei Moishe kam etwas dazu, was sie besonders wurmte, wie konnte ein Mann, der erzählte, er hätte sein Eltern im KZ verloren, erstens für den Mossad arbeiten und zweitens einfach zustimmen, als es darum ging Romero zu opfern?
 
Sie lauschte kurz, Moishe war immer noch mit Kai zugange, also wählte sie erst einmal die Nummer der Regentin und Caitlins Handy würde klingeln, vermutlich würde es auf jeden Fall besser sein, eine Rechnung für das Silber beilegen zu können, wenn es die gab.

Auch Antonia stand auf ihrer Liste und Jenny und Lurker, wobei das schon wieder schwieriger war, aber vielleicht könnte sie den auch über Jenny erreichen.

Wenn sie mal die Einwohner der Stadt Revue passieren ließ, streng genommen war kaum noch einer da. Meyye, irgendwie hatte sie den Verdacht, die könnte sich aus dem Staub machen. Die Stadt war deutlich unterbevölkert.
 
"Caitlin McKinney. Hallo Helena, gut nach Hause gekommen?" meldete sich Caitlin nach weniges Sekunden.
 
"Hallo Caitlin, ja, war kein Problem, eine Tiefgarage hat einfach einen unglaublichen Vorteil", erwiderte Helena. "Und ihr, doch hoffentlich auch."
Eine kleine Pause.
"Sag mal, hast du nachher noch ein bisschen Zeit das wir uns treffen? Ich meine, mir ist jeder Ort recht, solange sich da nicht Grimm rumtreibt.
Und bevor ich es vergesse, hast du noch eine Rechnung über den Silberstaub oder kannst du mir wenigstens einen Betrag nennen."

Bis jetzt hörte sich alles sehr sehr harmlos an.
 
"Sicher" erwiderte Caitlin. "Die Rechnung wird wohl morgen in der Post sein. Aber es waren ungefähr 50.000 € Ich hoffe, das war der Akkademie der Spaß wert." Sie lachte leicht. Und es war ja noch einiges da, das im Keller eingelagert worden ist. Klar können wir uns treffen. Aber weiß du, ob sich die Primogene heute treffen? Wir müssen sehen, wie es mit Finstertal weitergeht. Aktuell bin ich auf dem Weg ins Gildehaus, dort wird Grimm aber ziemlich sicher sein. Also im Anschluss? In der Finsterburg? Judith ist heute in Warschau, wir wären da ungestört." schlug sie nach einigem Nachdenken vor.
 
"Also, ich hatte gestern noch mitbekommen, daß für morgen ein Primogentreffen stattfinden soll", erwiderte Helena. "Mal sehen, vielleicht kann ich auch nachher noch die Buchets besuchen und mit Antonia muss ich noch reden."
Sie überlegte kurz.
"Ja, die Burg ist in Ordnung, ich bin gespannt, was ihr aus dem ehemaligen Refugium des Finsterburger Prinzen gemacht habt, ich fand es immer etwas marchialisch. An welche Zeit hast du gedacht?"
 
"Gib mir 2h, ich ruf dich an wenn es später wird. Vielleicht begleite ich dich im Anschluss, wenn es dir recht ist. Es gibt viel zu besprechen, bevor man wieder auf Galante trifft " sagte Caitlin nach einem Blick auf die Uhr. Helena würde die Burg wohl nicht wiedererkennen. Die Tremere waren fleissig gewesen in den letzten Wochen und der Umzug stand unmittelbar bevor. Endlich.
 
"Gut, falls es später werden sollte werfe ich noch einen Blick im Hotel vorbei, da muss ich auch mal wieder nach dem Rechten schauen", erwiderte die Hüterin und machte sich einen geistigen Vermerk, daß sie es nicht vergessen würde.

"Naja, die Rechnung kann ich nach liefern, die Kostenvoranschläge für die Schneekanone usw. habe ich bis jetzt auch nur mündlich und Galante meinte, er übernimmt das alles, ich sollte es nur möglichst schnell abgeben."

Gut, die Akademie würde es übernehmen, aber es war seine Verantwortung, das würde auch Caitlin wissen.

"Bis nachher!"
 
"Ja, bis später" erwiederte Caitlin und legte auf. Dann startete sie den Wagen und fuhr Richtung Gildehaus. Es gab viel zu tun und Finstertals Nächte waren kurz.
 
Der nächste Anruf von Helena würde dann wohl an Antonia gehen, die müsste eigentlich zu hause oder im Atelier sein. Jedenfalls würde deren Telefon klingeln
 
Es dauerte nur kurz bis Antonia ans Telefon ging. Hinter ihr waren die Geräusche aus ihrer Werkstadt zu hören und wenn man sie gesehen hätte, sah sie heute garnicht edel aus, in alten Jeans und einem weißen Kittel über dem Shirt.

"Guten Abend, Helena, wie geht es dir, alles glatt gegangen?"
 
"Hallo Antonia, danke für den Fahrdienst, war gut, ich glaube, sonst hätten wir ganz schön dumm da gestanden", erwiderte Helena. "Wenn du noch irgendwelche Auslagen für die Aktion gestern hattest, wäre es nett, wenn du mir die schnell zukommen lassen könntest."

Sie machte eine Pause.

"Ansonsten habe ich ein Anliegen, du hast doch noch die Bücher von Buchet, in wieweit können die ihm nutzen oder schaden? Du weisst, ich bin nicht sicher, wer in der Stadt da alles jetzt sein Scherflein ins Trockene bringen will."

Sie hatte noch nie jemandem gesagt, warum sie so an Oliver festhielt.
 
Antonia bedankte sich für das Lob und dann wurde sie eine Weile still.

"Lass es mich mal so sagen, es ist nirgends so beschrieben, dass man sagen könnte es ist was zwischen Buchet und Zacharii gelaufen, aber ich denke, wenn einer die Aussagen deuten will, kann er es sowohl in die eine oder auch in die andere Richtung auslegen", sagte sie dann. "Und du kannst sicher sein, dass es einige geben wird, die es gegen ihn auslegen werden. Immerhin ist das Gemauschel seid die Archonten da sind nicht mehr zu übertreffen. Was glaubst du warum Pareto gehen musste, vermutlich hat da diese Ventrue dran gedreht, damit sie einem von ihren Clan das Sheriffs-Amt geben konnte, passt doch prima zu einer Geissel, die eine Marionette der Ventrue ist. Vermutlich wird auch, wenn es gelingt Buchet abzusägen, irgendwo ein Ventrue als Prinz ausgegraben, der dann auch nur seinen eigenen Clan bevorzugt."

Ja, die Harpyie mochte Ventrue so gerne wie Hundekot am Schuh.

"Ich kann dir die Bücher gerne vorbeibringen, wenn du willst."
 
Helena überlegte kurz. Vermutlich würden die Buchets die Sachen lieber in ihrer Hand wissen, bevor sie sich der Sheriff abverlangte.

"Gut, bring sie mir vorbei, ich werde noch so eine halbe Stunde im Cafe sein, aber bitte pass auf, daß nicht gleich jeder weiss, was du mir vorbei bringst."

Sie hatte einige Sympathiebezeugungen vom Clan der Rose bekommen, seid irgend jemand ausgetratscht hatte, daß sie adoptiert war. Es schien als ob es hauptsächlich die Poseure waren, die sich nun über sie das Maul zerrissen.
 
"Gut, das schaffe ich, am besten bringe ich es nicht ins Cafe, sondern zu dir nach Hause, sollen wir uns dann dort treffen?" fragte Antonia zurück.
 
"Dann treffen wir uns in 20 Minuten in der Tiefgarage, ich warte dort auf dich."

Zwar würde Helena nicht viel Zeit zum Lesen haben, aber ein wenig einen Eindruck gewinnen, wäre auch schon ein Vorteil.
 
"Gut, dann treffen wir uns gleich, bis dann." Antonia legte auf. Ob Helena nun von Zeugung an Toreador war oder nicht, sie kannte sehr viele davon, die waren wesentlich weniger repräsentativ.

Also verabschiedete sie sich von den zwei jungen Leuten, die gerade bei ihr Privatunterricht hatten und machte sich auf in ihre Wohnung um die bücher zu holen.
 
Helena hatte noch andere Sachen auf ihrer Liste und der nächste würde wohl Moishe sein, bei dem dann das Telefon klingelte.
 
Moishes Termindruck nahm immer weiter zu und jetzt klingelter natürlich sein Handy. Seine Nummernerkennung zeigte ihm das Helena am Apparat war und damit war es wichtig. Einen Anruf der Hüterin konnte ein Sheriff nicht ignorieren oder auf die Mailbox verschieben.So hob Moishe nach dem dritten Klingeln ab.
"Guten Aben Miss O´Niell. Was kann ich für Sie tun?" Moishes Stimme klang höflich wie immer, ein Lächeln lag beim Sprechen als eine Art Eisbrecher auf seinen Lippen.
 
"Hallo Herr Ben Levy, haben sie heute vielleicht noch ein bisschen Zeit für ein Gespräch, ich muss da noch einiges wegen gestern zusammenstellen und vielleicht können sie mir da helfen?" fragte Helena.

Naja, sie hätte ihn vorhin abfangen können, aber er hätte schließlich auch mal anklopfen können.
 
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