Lurker war trotz des intensiven Blickes nicht zurückgewichen. Das Tier schien ihn mit glühendem Blick aufzuspießen und direkt in seine tiefsten Gedanken zu starren. Lurker schluckte hart, aber er hielt stand, er redete sich das nur ein, nur eine Katze.
Dann überschwemmte ihn das Tier beinahe mit allem was es in den letzten Stunden getan hatte, die Jagd, der Rausch, das Bedürfniss nach Berührung und mitten drinn, Brenda. Er konzentrierte sich auf Brenda und bekam das Gefühl einer unendlich langen Zeitspanne, in der Mann genug Nahrung für eine ganze Familie erjagen konnte.
Lurker hockte auf dem Boden, seine Augen flatterten und seine Finger zuckten wild, als er im geiste die Jagden des Tieres mitempfand. Schließlich tauchte im Geist der Katze etwas auf das er deuten konnte. Zwei Sonnenläufe und der Kerl dort drinnen.
Dies war das erstemal das Lurker mit einer Katze Kontakt aufgenommen hatte. Es fühlte sich frei an, anders als bei einem Hund, wild und fordernd. Exessziv. Lurker sandte einen Schwall von Zuneigung zu dem Tier als Dank und wandte sich dann ab.
Mit gemeßenen Schritten ging er zu Dimitri hinein. Er wußte nicht ob der Tzimisce in der Zwischenzeit auf seiner Suche das ganze Haus auseinander genommen hatte, oder ob dieser ihn beobachtet hatte.
Dimitri, sie war nicht mehr hier. Zuletzt als Du mit ihr hier gesprochen hast vor zwei Nächten. Seit dem ist sie hier in der Umgebung nicht mehr aufgetaucht.
Er klang kühl und ruhig. Er wußte nicht wie sein Bruder reagieren würde. Würde er vor Wut alles zerschmettern was er in die Finger bekam ? Oder würde er sich vor Angst und Trauer hinkauern ? Oder würde er sich direkt auf die Suche in der ganzen Stadt machen ?
Lurker würde versuchen ihn zu beruhigen falls nötig.