[14.05.2008] Erstes Meeting des Höhlenteams

rv122

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Wie Malik schon Lurker angedeutet hat, so berief er ein Treffen seines Teams ein. Als Ort hatte er das "de Trois" gewählt, da es der neutralste Ort war und sicher keiner etwas dagegen haben würde sich dort zu treffen. Besser als auf dem Friedhof...

Daher hatte er eine SMS an alle geschrieben, wobei er Lurker ausgelassen hatte, da er ja mit ihm direkt gesprochen hatte.

Hallo, ich habe schon mit allen von euch kurz gesprochen, dass wir in die Höhlen gehen werden. Kommt heute bitte gegen 4 Uhr in das de Trois, damit wird uns besprechen können.

Malik

Malik hatte für die Vorbereitung des Treffens so viel Material zusammen geschafft, wie möglich. Karten der Umgebung und auch eine Karten der Höhlen hatte er bei der Akademie nachgefragt. Mehr war erst einmal nicht zu tun und so betrat er schon früh das Caffee und suchte sich einen ruhigen Platz, wo er auf die Anderen wartete und schon über den Plan grübelte.
 
Adrain hatte seit er sich von Malik getrennt hatte fleissig gejagt und sich auch einen recht großen Vorrat angelegt für den Fall das er unter die Wölfe fiel. Als er die Nachricht bekam war der Brujah also nicht überrascht und fand sich kurz vor 4.o0 Uhr im Cafe ein. Ohne lange zu warten betrat er den Raum, winkte Maya und Sophie hinter der Theke kurz zu und trat danach zu Malik an den Tisch.

"Guten Abend Herr Trapper, hier bin ich wie vereinbart. Darf ich mich setzen?" wandte er sich an die Geißel.
 
Kiera war von der SMS erreicht worden, als sie gerade endlich mal nach Hause gehen wollte.

Also war wohl nichts mit Vorbereitung und sie lenkte ihr Auto zum Cafe, wo sie von Maya auch schnell den Weg gewiesen bekam und nach einem Klopfen eintrat.

"Guten Morgen, die Herren", grüsste sie und versuchte möglichst unbeteiligt zu wirken, wenn die Herren von der Sache mit Caitlin noch nichts wussten, dann brauchten sie es nicht zu wissen, das war wohl auch ihr Problem. Immer dieser Ärger mit den Zauberern.
 
Malik brütete gerade über den Karten, als Adrian eintrat. Er nickte ihm kurz zu, als dieser ihn begrüßte. Er war sich immer noch nicht sicher, ob der Asiate unschuldig war, doch gab es jetzt wichtigere Dinge.
"Guten Abend." auf die Frage des setzens wies Malik auf ein paar Sessel. "Suchen sie sich einen aus."

Dann kam schon der nächste. Wunderbar, sie sind pünktlich. "Guten Morgen" antwortete Malik mit einem leichten lächeln. Es ist wirklich mehr Morgen als Abend...
 
Es war vielleicht nicht an Kiera gerichtet gewesen, aber sie suchte sich auch einen Stuhl aus, eigentlich war sie immer pünktlich, zumal sie gespannt war, wer noch alles kommen würde. Ob denn auch alle kommen würden, die man brauchen konnte, manches Mal gab es schließlich auch Drückeberger
 
Wäre es nach ihm gegangen, dann wäre es ganz sicher der Friedhof geworden. Möglich, dass Lurker der Einzige Beteiligte war, dem es nicht gefiel sich im Cae des Trois zu treffen. Dafür hatte er aber sicher genug Abscheu für den Laden für alle Gäste zusammen. Für den Nosferatu würde dies immer der Ort bleiben, an dem der damalige Hüter Dumont ihn vorgeführt hatte. Sein erste Nacht in Finstertal, erst wenige Jahre her und doch anscheinend so weit weg.
Greg Dumonts Asche war schon lange im Wind zerblasen und auch Reganne, das merkwürdige kleine Rosenpüppchen, war nur noch eine Erinnerung des Verborgenen.
Lurker verzichtete heute anscheinend auf seinen üblichen Auftritt und betrat das Cafe ganz ordinär durch die Türe. Die in alte Lumpen und Leder gehüllte, bucklige Gestalt mit der Kapuze anstelle eines Gesichts, betrat den Laden mit einer schnellen Bewegung, während die Türe hinter ihm wieder ins Schloss fiel.
Er blieb ein paar Sekunden auf der Schwelle und ließ seinen Blick schweifen. Anscheinend war Helena nicht da, oder zumindest gerade nicht in Sichtweite. Damit war der Nosferatu nicht nur alleine mit seinen Erinnerungen, sondern sogar der Einzige der hier übrig geblieben war, der die alten, ehemaligen 'Herrscher' der Stadt gekannt hatte. Als sein Blick auf die bereits Eingetroffenen fiel, fragte er sich unweigerlich, ob sie in einigen Jahren vielleicht auch nur noch eine Erinnerung sein mochten? Vielleicht würde er dann wieder durch diese Türe kommen, in einen Raum voller Leute, die keine Ahnung hatten, wer Malik Trapper, Kiera Mc Kinney oder Adrian Yoshida eigentlich waren.

Teufel noch eins, so genau wusste er selber schließlich auch nicht wer dieser Yoshida eigentlich war. Eine kleine Erinnerung schob sich kurz dann kurz in den Fokus seiner Aufmerksamkeit. Der Asiate war der Brujah, der angeblich die Wege der Verborgenen kannte. Interessant genug, hatte er beschlossen, als er dies von Malik erfahren hatte.
Dann schoss ihm durch den Kopf, dass in einigen Jahren genauso gut eine Horde wildfremder Untoter hier um den Suppentopf schleichen mochten und ihre ewigen Spielchen zelebrierten, ohne zu wissen, wer Lurker der Nosferatu wohl gewesen sein mochte. Bei diesem Gedanken breitete sich ein Grinsen auf seinem Gesicht aus, das durch die Schatten aber, wie üblich, niemand sehen konnte. Schließlich setzte er sich aber in Bewegung und ging zu den Anderen hinüber und nickte der Gruppe zu.

Guten Abend

Die Stimme des Verborgenen klang wie immer wie ein geschreddertes, zu leises Krähen.
 
Adrian stand auf als Kiera eintrat und hatte genug Manieren um ihr den Stuhl den sie sich aussuchte zurechtzurücken, schließlich war nicht jeder Brujah auf einer Kanonenkugel durch die gute Kinderstube geschossen worden. "Guten Abend, Mrs. McKinney, wenn ich nicht irre?"
Es war schwer die Zwillinge auseinander zu halten, aber Kiera hatte dem Anschein nach einen etwas lockereren Kleidungsstil als ihre Schwester und wirkte damit auch heute nicht wie die Vorstandssekretärin oder Abteilungsleiterin, an die die von Caitlin bevorzugten Hosenanzüge und konservativen Kostüme Adrian für gewöhnlich erinnerten. Daher hoffte er mit seinem Tip auf ihre Identität richtig zu liegen und lächelte ihr bei der Begrüssung höflich zu. Ebenso nickte er Lurker höflich zu als dieser erschien.
 
Von wegen. Mag das Café auf der Beliebtheitsskala von Meyye auch nur auf der Stufe 'stinkender Fisch' rangieren anstatt 'von den Toreador geführte Vorhölle' wie bei Lurker, er ist nicht der einzige der das Ding eher meidet und sich nur hier sehen lässt wenn es sich überhaupt nicht mehr vermeiden lässt. Was irgendwie viel zu oft der Fall ist. Auch heute wieder. Aber was tut frau nicht alles um Finstertal von solch widerwärtigen Gegnern wie Buchet zu befreien. Oh, und von den Spiraltentänzern nebenbei auch.

Kommt also eine Gangrel in's Elysium. Damals wie heute wird doch unwillkürlich von den meisten eine Pointe erwartet. Die wird wohl aber erst später enthüllt, denn sie sieht sich in der Tür erstmal um und kommt dann auf den Tisch mit viel zu wohlbekannten Gesichtern und/oder Kapuzen zu, an den sie bestellt wurde wie eines der Getränke des Hauses (na gut, die Getränke werden nicht persönlich angesprochen). "Da bin ich." sagt sie schlicht und lässt ihren Blick über die Versammelten schweifen.. als letzter bleibt er an dem hängen, was Lurker umhüllt. Das ist ja fast immer so, sie sollte es sich abgewöhnen. Sie nimmt sich einen freien Stuhl und setzt sich hin, da das alle anderen auch machen. Das sind also die Leute die mit ihr zusammen in die Mine gehen. Es darf geplant werden.
 
Adrian lag richtig, vermutlich würde es jeder in der Stadt früher oder später erkennen, wenn die beiden Schwestern nicht absichtlich auf Zwillingslook machten, doch das kam nur dann vor, wenn die entführte Regentin nicht offiziell unterwegs war.
"Danke, Herr Yoshida-San", erwiderte sie und blickte dann zu Lurker.

Hätte sie geahnt, dass sich Lurker lieber auf einem Friedhof getroffen hätte, hätte sie vermutlich zu gestimmt, irgendwie hatte sie seid einigen Jahrzehnten eine gewisse Affinition zum Tod und den Toten, doch das tratschte sie genauso wenig rum, wie so vieles andere.

Sollten das wirklich alle sein? Wie bitte sollte man mit so wenigen Leuten in einer Höhle oder vielleicht doch Hölle voller Tänzer überleben?
 
Adrian verbeugte sich bei der sehr höflichen und respektvollen Antwort der Frau und schenkte ihr ein weiteres freundliches Lächeln wie es im Land der aufgehenden Sonne üblich war. Sie waren eine Gruppe mit gehöriger Kampfkraft, alleine Trapper war eine Naturgewalt, Meyye genauso und auch er verstand sich seiner Haut zu wehren, aber war das der ganze Plan?
Wenn er Malik in der Akademie richtig verstanden hatte wollte er sich eher einschleichen als mit Gewalt zu agieren.
"Dann erlaube ich mir als unerfahrenster Anwesender mal den Anfang zu machen, wenn ich es richtig verstanden habe soll diese Aktion mit einer anderen parallel verlaufen, die Teile der Werwölfe an einen anderen Ort lockt. Mit wie viel Widerstand werden wir es hier zu tun haben und wie genau soll das Ganze ablaufen, Herr Trapper?"
 
Malik begrüßte auch noch die Beiden anderen Kainiten mit einem freundlichen "Gutem Morgen" und antwortete dann auf Adrians Frage.

"So ist es Mister Yoshida. Unser Hauptziel ist es Mister Buchett zu befreien und dazu werden wir in die besetzten Höhlen der Garou eindringen. Zur gleichen Zeit wird an einem anderen Ort, bei den Skiliften, soweit ich weiß, eine Ablenkung gestartet, in der fast alle anderen ansässigen Kainiten der Stadt teilnehmen.

Der grobe Plan ist schnell erzählt. Wir schleichen uns in die Höhlen, finden Buchett, befreien ihn und verschwinden wieder. Es wäre Ideal, wenn wir nicht kämpfen müssen, doch ich rechne damit, dass wir auf 2-4 Wölfe stoßen könnten oder auf irgend einen Verteidigungsmechanismus. Da wir nur ein kleines Team sind, werden wir versuchen jeden nicht nötigen Kampf zu vermeiden. Daher sind in dem Team nur Personen, die sich auf übernatürliche weise verbergen können. Wobei ich hoffe, dass bei Miss McKinney Lurker etwas nachhelfen kann.

Was sicher jeden von ihnen durch den Kopf geht ist, warum Miss Mc Kinney dabei ist, wenn sie sich nicht selber verbergen kann. Bei unserem letzten Gespräch, hat sie mir offenbart, dass sie Personen finden kann. Da wir nur ein begrenztes Zeitfenster haben, ist sie genau die richtige Person, damit wir dieses auch einhalten." er schaute kurz in die Runde und sein Blick blieb dann bei Kiera.

"Daher nun meine Frage an sie Miss Mc Kinney. Was brauchen sie um Buchett zu finden und wie lange wird es genau dauern, bis sie...das Ritual wirken können?"
 
Kiera blickte zu den anderen, außer dem Japaner hatte sie heute schließlich alle schon gesehen.

"Das eigentlich Ritual habe ich schon gemacht, ich muss zwischendurch einige Augenblicke haben, um mich zu konzentrieren, da alle anderen Sachen in der Situation ausscheiden", erklärte sie dann. "Die Frage wäre, wie ich euch mitteilen soll, wo es hingeht, wenn wir erstmal unsichtbar für die Wölfe sind?"

Sie wußte, dass sie mit Lurker reden konnte, und vielleicht sogar mit ihren geschärften Sinnen die Anderen sehen, aber alles andere war ihr noch unbekannt.
 
Wie wäre es mit Kehlkopfmikros und Headsets für alle? So kann man sich realtiv unhörbar verständigen. Wenn ein Wolf in der Nähe ist verkneift man sich dann aber trotzdem sicherheitshalber den Kontakt. Ansonsten würde ich vorschlagen noch jemanden mitzunehmen der in der Lage ist die Gedanken der Wölfe zu verdrehen. Gerade einem Wächter am Eingang eine lange Wanderung nach München einzuflüstern die er sofort antreten soll würde helfen. Sollte doch über Beherrschung durch Ventrue oder Tremere leicht zu machen sein, auch wenn das nur geht wenn sonst niemand in der Nähe ist, da wohl alle Verborgenen kurzfristig sichtbar würden und Herr Vincent dann neu tarnen müsste. In wie weit man einer Wache auch auf die Entfernung etwas einpflanzen kann müsste man mit den Spezialisten besprechen. Oder sind die Wölfe gegen solche Manipulationen unempfänglich? "
Adrian war nicht der Ansicht das es ihm einfach zustand Lurker mit diesem Spitznamen zu benennen, er war ein Primogen seines Clans und nicht Abschaum den man einfach duzte oder ohne Erlaubnis mit irgendwelchen Rufnamen betitelte.
 
Herr Vincent?! Malik war erst einmal Ratlos, wer dies nun sein sollte, er hatte sich nie darum geschert, wie Lurker möglicherweise wirklich hieß. Der Nosferatu hatte sich so vorgestellt und der Malkavianer hatte es akzeptiert. Für ihn war es eher komisch, den Primogenen anders zu nennen als Lurker. Doch es war wohl an dem Nosferatu zu entscheiden, wie man ihn nennen sollte.

"Die Möglichkeit eine Wache auf diese Weise abzulenken, ist verlockend, doch kann es zu zwei Problemen führen. Erstens müsste man noch jemanden verbergen, der diese Fähigkeit nicht selber besitzt und zweitens könnte eine abwesende Wache Aufmerksamkeit erregen. Ich weiß nicht, wie viel Konzentration es braucht, um noch eine zusätzlich Person zu verbergen. Doch wären es dann schon drei, da ich auch beabsichtige Mister Buchett verschleiert wieder aus den Höhlen zu retten und wir wissen nicht, wer vielleicht noch dort ist, der wichtig für uns sein könnte." Dabei schaute er zu Lurker, da nur er diese Frage beantworten konnte, falls er wollte.
 
Meyye sitzt erstmal nur da und überlegt kurz, ob sie sich zurücklehnen und die Füsse auf den Tisch lehnen soll, aber sie verkneift es sich.. bisher haben sie sich ja noch gar nicht in unwichtigen Details verzettelt, wenn es passiert tut sie es vielleicht noch. Auch wenn für sie dieser ganze Einsatz die grundfalsche Zielsetzung hat, wie Trapper ja gleich darlegt... so wenig wie möglich kämpfen und dafür Buchet befreien, hä? Das klingt ganz und gar nicht nach dem was ursprünglich mal gedacht war. Na schön, dann will sie mal.

"Ganz andere Frage. Seit wann isses eigentlich nich mehr unser Ziel, die verdammten Spiralentänzer auszurotten?" fragt sie daher. Irgendwer muss es ja tun, und dass das immer sie ist, überrascht sie eigentlich gar nicht.
 
Malik schaute ruhig zu Meyye. "Es war noch nie das Ziel dieses Teams, die Spiraltänzer auszurotten. Unsere primäre Aufgabe ist es Mister Buchet zu retten und ihn in Sicherheit zu bringen. Sobald er in Sicherheit ist, können sie gerne Wölfe töten so viel sie wollen und sich der Hauptoffensive am Skilift anschließen." Malik schaute wieder in die Runde.

"Wir sind zwar eine kampfstarke Gruppe, doch habe ich jeden hier ausgewählt, weil er sich verbergen kann oder jemanden finden kann. Falls wir die ganze Aktion ohne einen Kampf hinter uns bringen können, werte ich die Operation als einen großen Erfolg. Sobald unsere Zielperson gesichert ist, steht es natürlich jeden frei, sich seiner Aggression hin zu geben und ein paar Leben zu nehmen.

Falls jemand von ihnen etwas gegen dieses Vorgehen hat, so sagen sie es bitte jetzt. Dann müssen wir überlegen, ob dieser jemand die richtige Person für das Unternehmen ist. Ich brauche zwar jeden von ihnen, aber ich würde lieber auf einen Unruhestifter verzichten, als alle zu gefährden."
 
Galante

Der Interimsprinz von Finstertal und Archont der Justicarin der Toreador schäumte innerlich geradezu vor Wut als er sein Büro in der Akademie verlies und gemessenen Schrittes zu seinem Mercedes ging. Sybilles Fragen wo er hinwolle ignorierte der Toreador geflissentlich.
Galante hatte in den Jahrzehnten im Dienst von Mme. Guil schmerzhaft gelernt sich zu beherrschen, doch das wie bei allen Kainskindern durch ihr Tier befeuerte Temperament brannte in ihm wie ein Inferno. Dennoch fuhr der Prinz mit gemessenem Tempo zu seinem Ziel, dem gesellschaftlichen Zentrum und Elysium der Vampirgemeinde von Finstertal, dem Cafe´de Trois.
Galante parkte seinen Wagen vor dem Gebäude und stieg aus. Der Toreador war in einen ebenso teuren wie eleganten tiefschwarzen Cashmeremantel gehüllt und trug darunter einen maßgeschneiderten nachtblauen, einreihigen Designeranzug samt weissem Seidenhemd und einer modernen, dezent gemusterten, weinroten Krawatte. Brilliantenbesetze Manschettenknöpfe und Krawattennadel rundeten den Eindruck eines modebewussten und wohlhabenden Mannes ab.
Galante betrat das Cafe und schenkte sogar Helenas Mitarbeiterinnen ein kurzes Begrüssungslächeln als er eintrat und geradewegs zu Maliks Besprechungstisch ging und dort dessen letzte Worte auffing.
"Das ist genau meine Ansicht, Hr. Trapper. Meine Herrschaften, es ist nicht meine Absicht ihre Vorbereitungen zu unterbrechen, aber es hat sich eine neue Situation ergeben von denen ich Sie in Kenntnis setzen muss, da sie auch Ihre Aufgaben betrifft."
Galante machte eine Pause und betrachtete die anwesenden Kainskinder der Reihe nach. Da keiner von ihnen Galante bisher näher kannte konnte man seine Wut nicht entnehmen, nur ein sehr empathischer oder in der Psychologie geschulter Vampir hätte aus dem Verhalten Galantes ablesen können das etwas ganz und gar nicht stimmte. Galantes Blick blieb schließlich an Meyye hängen bevor er mit Eiseskälte fortfuhr.
"Auf Grund der Selbstsucht und des Ungehorsams von Meyye haben die Garou durch Sylvia Parxx gerade das Abkommen aufgekündigt das uns ihre Unterstützung im Kampf gegen die Spiraltänzer gesichert hätte. Weiterhin bedeutet es das jeder unserer Art der einem Werwolf in Finstertal begegnet, egal ob auf ihrem oder unserem Boden als Feind behandelt und angegriffen werden kann und wird.
Besonders verabscheuungswürdig ist Meyyes Verhalten wenn man berücksichtigt das ihr Verlangen von schierer Lust nach einem sterblichen Mann aus der Garoufamilie motiviert ist und diese Krise hervorgerufen hat. Es war ihr untersagt Kontakt zu ihm aufzunehmen oder seinen Aufenthaltsort in Erfahrung zu bringen. Sie hatte ganz unmissverständlich von mir den Befehl erhalten sich von den Werwölfen fernzuhalten. Schon wenige Stunden nach dieser Anweisung wurde ein Geistspion von den Werwölfen gefangen der in ihren Reihen nach dem Mann suchte und der berichtete das Meyye gegen alle Vernunft versucht hat diesen Kerl aufzuspüren. Dieses Manöver hat sie nachweislich nach meinen Anweisungen ind ie wege geleitet.
Deshalb enthebe ich Meyye hiermit ihrem Amt als Primogen der Gangrel von Finstertal. Ob es einen Nachfolger gibt wird sich in der Zukunft zeigen, der Rat wird nach der Befreiungsaktion in der morgigen Nacht einen Termin für einen Prozeß gegen Meyye ansetzen. Hiermit untersage ich Meyye Finstertal zu verlassen bis ihre Strafe feststeht.
Hr. Trapper, Meyye wird weitwerhin an ihrer Befreiungsaktion teilnehmen, es sei denn sie möchten unter diesen Umständen auf sie verzichten, in dem Fall würde ich sie der Aufsicht von Helena O´Niell unterstellen, damit sie am Skilift an den Kämpfen teilnimmt!"
 
Als Malik Galante sah, wusste er, dass etwas nicht stimmte, sonst wäre der Prinz nicht hier. Von seiner Wut bekam er nur einen kleinen Hauch mit, der ihn eher ein wenig verwirrte, da er nach ihrem letzten Gespräch dachte, es wäre wegen ihm. Seine malkavianischen Sinne hatten in letzter Zeit einen ziemlichen Sprung gemacht, doch waren sie für ihn zurzeit eher noch verstörend als hilfreich. So bekam er nicht ganz mit, wie wütend Galante war.

Doch auf die Worte des Prinzen hatte der Schwarze erst einmal keine Antwort parat. Das kalte kalkulieren eines Kriegers, mischte sich mit kruzen Wutstößen ab, die durch Maliks Geist fegte. Egal was er von dem Pakt mit den Wölfen gehalten hatte, er war ungemein nützlich gewesen und nun würden viele Kainskinder sterben. Allein dafür war sein erster Gedanke, Meyye an die Front zu schicken und sie wie den Duke für ihre Fehler zahlen zu lassen.
Malik Knöchel wurde weiß, als er seine Hand, die gerade auf dem Tisch geruht hatte, zu einer Faust zusammenballte und dann langsam öffnete, als er zu sprechen begann. Warum zum Teufel, hätte der Prinz mit der Enthebung nicht warten können? Jetzt war dieser Frau vor ihm alles zuzutrauen...

"Ich sehe den Sinn darin, sie an die Front zu Schicken." und er wünschte sich, dass sie nie wieder davon zurück kam..."Doch wie ich schon sagt, ist jeder hier wichtig und es würde die Kampfkraft dieses Teams stark schmälern, wenn sie ginge. Daher meine Frage an Sie Meyye." er schaute zu der Schwarzen, wobei ihm auffiel, dass sie neben ihm, die einzige Schwarze in der Domäne war. "Sind sie noch bereit Mister Buchet zu retten oder wollen sie lieber an der Front Reparationszahlungen leisten?"
 
Irgendwie hatte er es bis zu diesem Augenblick geschafft zu verdrängen, dass ausgerechnet Meyye ein Mitglied des Stoßtrupps 'Rettet die Oberrose' sein würde. Als sie dann aber durch die Türe kam, gönnte er sich zumindest das geistige Äquivalent eines Bisses in die berühmte Zitrone, wenngleich er ansonsten keine sonderlichen Reaktionen zeigte.
Zum Glück ging es dann sehr schnell um ihre konkreten Planungen und Probleme, so dass er sich nicht länger mit der Gangrel beschäftigen musste. Das Problem der Kommunikation untereinander würde sich erfreulicherweise schnell dadurch lösen, dass die Beteiligten sich schön an den Händchen zu halten hatten, während sie sich in der Höhle bewegen würden, denn nur durch eine gemeinsame, körperliche Verbindung würde der Nosferatu einen ausreichenden Fokus aufrecht erhalten können um die gesamte Gruppe vor der Wahrnehmung anderer zu verbergen. Tatsächlich hatte er es mit einer so großen Gruppe auch noch nie ausprobiert, weswegen es auch so wichtig war, dass möglichst viele Teilnehmer selber auch Kenntnisse über die Wege der Verwirrung und Verstohlenheit hatten. Ihre Erfahrung würde es überhaupt erst möglich machen, so viele Leute dort hinein zu führen.
Bevor Lurker aber irgendetwas in dieser Richtung artikulieren konnte, wandte sich der Asiate an die Gruppe, erzählte irgendetwas von Kehlköpfen und nannte ihn bei seinem sterblichem Namen.

Herr Vincent?

Der letzte der ihn so genannt hatte, war ein Archont gewesen, der vor vielen Jahren in der Stadt Untersuchungen wegen Zachariis erstem Fluch und dessen Massensterben der Stadtbevölkerung angestellt hatte. Der Name war nirgends sonst Aktenkundig und es war nicht gerade einfach, den Namen des Menschen herauszufinden, der heute der Nosferatu Lurker war. Fassungslos starrte der Verborgene den Anderen dementsprechend an fühlte sich beinahe betäubt, so dass er im erstem Moment noch nicht einmal Wut empfinden, oder die 'Frühlingsrolle' am Kragen packen und durch den Briefkastenschlitz des Cafes nach draußen ziehen konnte, um ihm zu erklären wie wenig er sein 'Herr Vincent' war.
Die Geißel sprach ihn an und Lurker wandte immerhin seinen Kopf in dessen Richtung, wenn auch nicht wirklich seine Aufmerksamkeit. Trapper erzählte irgendetwas und es betraf den Nosferatu in irgendeiner Form, aber im Augenblick fühlte es sich für den Verborgenen so an, als würden alle um ihn herum plötzlich eine ganz andere Sprache sprechen.
Lurker spürte nur, wie viele kleine, Tropfen aus heißer Wut, fein wie Nebel auf seinen Verstand niedergingen und Löcher in die Kälte seines Verstandes brannten. Etwas in seinem Blut setzte sich in Bewegung, so wie Krokodile am Ufer eines Flusses, eines nach dem Anderem, ins Wasser glitten, wenn irgendwo ein schwaches Tier auftauchte und anstallten machte, den Strom zu überqueren.

Der Übergangsprinz der Stadt rettete ihn. Mit der Tatsache, dass dieser nämlich plötzlich zur Türe herein spazieren würde, war genauso wenig zu rechnen, wie mit der Idee, dass jemand ihn 'Herr Vincent' nennen würde und die Ausstrahlung des Toreador war tatsächlich kraftvoll genug, dass der Nosferatu aus seiner momentanen Starre gerissen wurde und seine volle Aufmerksamkeit aufsog.

Es war ein reiner Reflex, dass sich der Nosferatu vor dem Prinzen verbeugte, als dieser herantrat. Aus der Not geboren, dass ihm einfach nichts anderes eingefallen wäre, dass man hätte tun können. Wenn Lurker damit dann der Einzige wäre, würde er wohl einfach unangenehm auffallen. Das war aber nicht zu ändern. Galantes Auftritt und Anwesenheit, ließen aus irgendeinem Grund nichts anderes zu.
Später würde sich der Verborgene sicher darüber ärgern, wenn er der Einzige, oder auch nur der Erste war, der sich Verbeugte.

Glücklicherweise gab es aber immer noch nichts zu sagen, oder zu tun, weswegen seine anhaltende Schockstarre nicht weiter auffiel. Die Anderen redeten immer noch und er konnte nichts weiter tun, als zur Türe schauen, weil er irgendwie erwartete, dass dort gleich sein alter Freund Chezmoi mit einem Werwolf Arm in Arm total betrunken herein torkeln würden um lustige Hüte für Professore Johardos Junggesellen Abschied zu verkaufen, weil der demnächst die alte Gräfin Liebenstein ehelichen würde.

Wäre auch nicht viel absurder...

Ätzte der innere Lurker, dem nicht vor Staunen der Mund offen stehen konnte.
 
Adrian war bei dem Erscheinen des Prinzen aufgestanden und hatte sich verbeugt. Danach hatte er die Nachrichten aüßerlich unbewegt aufgenommen, nur kurz war sein Blick auf Meyye gefallen.

Was hat sie sich nur gedacht? Ein Sterblicher der zur Familie der Garou gehört? Ich hätte nicht gedacht das noch so viel Mensch in der Primogena vom Clan des Tiers steckt, das sie romantische Gefühle für einen Menschen haben könnte. Aber wir wissen das eine solche Romanze nichts anderes als Schwäche ist. Es wäre hilfreich das Aussehen des Kerls zu kennen, das lässt sich vielleicht irgendwann gegen Meyye verwenden, da sie nun wohl kaum Primogena bleibt ist sie dadurch auch eher angreifbar in der Zukunft und Schwächen verwendet man gegen die Schwachen.

Adrian war sich darüber im Klaren das die Nachricht des Prinzen ihre Erfolgschancen deutlich verringerte, aber er verkniff sich jede Bemerkung, hier sollten die Alten sprechen, er würde zuhören und lernen.
 
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