14.04.04 - In einem Traum kann man sie sterben sehen

Desaparecidos

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...Eine Reihe 2€ Münzen schlängelte sich den Weg vor ihr entlang. Zunächst waren die Abstände nicht sehr groß, aberje mehr sie von den Münzen aufhob um sie in die Tasche zu stecken, desto weiter lagen sie plötzlich auseinander. Am Ende musste sie Rennen um die letzte Münze noch zu bekommen.

Sie sah aus als wäre sie längst tot, die alte Frau, ihre Großmutter. Blass lag sie im Krankenbett und man mochte fast meinen das Weiße Bettlaken würde in den nächsten Momenten in ein Leichentuch umfunktioniert werden. Niemand war in diesem Krankenhaus, zumindest nicht auf dieser Station. Das wusste Melody. Sie wusste dass sie nicht zu ihrer Großmutter gehen dürfte, aber Ihre Beine gehorchten ihr nicht und setzten sich einfach in Bewegung.
ANGST. Sei vorsichtig.. geh zurück.. sie ist es nicht
Neben dem Bett blieb sie stehen und betrachtete das friedlich schlafende Gesicht ihrer Großmutter. Sie wusste es schon eine Sekunde bevor es geschah. Das Gesicht ihrer Großmutter verwandelte sich in eine hässliche, schreiene Fratze mit Reißzähnen und eine knochige Hand packte nach Melodys Kehle.
Ein stummer Schrei löste sich von ihren Lippen und sie schlug die Hand beiseite, rannte los.. raus aus dem Zimmer.
Sie wusste der Ausgang ist am Ende des weißen Korridors, aber ihre Füße wurden mit jedem Schritt schwerer. Tränen liefen über ihre Wange und sie hatte das Gefühl mit Bleigewichten laufen zu müssen.. wagte nicht zurück zu blicken. Hinter ihr war die Gefahr und sie kam mit jedem Schritt den sie selbst machte zwei Schritte näher.. Der Korridor schien endlos lang, wollte kein Ende nehmen.

Sie stand vor einer Tür.. bekam sie nicht auf. Egal wie sehr sie an der Klinke zerrte und ruckelte. Die Tür blieb verschlossen. Nicht umdrehen! bloß nicht umdrehen! Aber auch diesmal gehorchte ihr Körper den Instinken nicht. Als sie sich umgedreht hatte begann der Korridor auf sie zuzurasen.. erst nur langsam, dann immer schneller.. Die Bilder an den Wänden kreischten, wurden zu undeutlich verzerrten Fleckchen bis sie in einem dunklen Raum stand.
Ihr Herz schlug heftig und sie wusste dass es einen kleinen Ausweg gibt, konnte ihn aber nicht finden.. panisch vor Angst tastete sie an der Wand nach dem Lichtschalter.

Melody befand sich im Haus ihrer Eltern. Die Lampe im Schlafzimmer funktionierte nicht, aber sie wusste dass sie hier war.. ging zur Tür um sie zu öffnen. Als sie an den Treppenabsatz trat war sie wie gelähmt.. sie hörte das Schmatzen und wollte schreien, wollte zurück gehen.. weglaufen.. aber das Geräusch wurde lauter.. sie hörte wie Knochen brachen. Dort unten in den Schatten saß es.. etwas kleines, schwarzes.. die Hand ihrer Mutter fiel aus dem Schatten in ein beleuchtetes Fleckchen.. Blut tropfte zeitlupenähnlich von ihren Zeigefinger. Er deutete auf sie, Melody. Jetzt endlich konnte sie schreien...


Sie wartet das da etwas aus der Dunkelheit auf sie zuspringen würde, schreit weiter bis sie die Augen mit einem Schlag öffnet.. Schweiß bedeckt den Körper, ihre Atmung ist beschleunigt. Nicht bewegen.. starr sieht sie an die dunkle Decke von Regeanes Zimmer.. Nur ein Traum. Hier ist nichts und niemand, hier kann nichts sein. Ihre Finger krallen sich in das dünne Laken und die Angst will ihr die Kehle zuschnüren. Ruf jemanden.. nein.. bleib ruhig liegen. schau nicht zur Seite.. ganz langsam bewegt sie doch den Kopf, um den Raum so dunkel und ruhig vorzufinden wie er eben ist sobald man das Licht ausschaltet. Im Bett ist man immer sicher, hierher kommen sie nicht. Licht.. ich brauche Lich!!! Ungeachtet des klopfenden Herzen lässt sie die Decke los, greift hastig nach der Nachttischlampe und drückt den Schalter.. Das zimmer liegt nun etwas beleuchtet vor ihr und sie atmet tief aus.. Nur ein Traum
 
Vielleicht hate Regeane nun auch endlich ein einsehen, oder doch eher wieder Verwendung für ihren Guhl? Es war früher Abend, die Nacht war jung und ungenutzt und Regeane schien doch wahrhaftig bester Laune zu sein, sofern das nicht auch wieder eine ihrer Masken war.

Heute, trug sie zur Feier des Tages und zur eigenen Überraschung ein stilvolles Kostüm, vermutlich Gucci oder Prada oder sonst ein bekanntes Label. Perfektes Make up, ein ordentlich geflochtener Zopf. Diese Frau war mitunter doch Wandlungsfähig.

So wie sie gestern einfach die Frechheit besessen hatte einfach zu verschwinden, war sie nun so dreist einfach die Tür aufzuschlißen und im Zimmer stehen zu bleiben. Hoffe wohl geruht zu haben, Prinzessin Ihre Stimme war messerscharf. Aber kannten sie es anders?
 
Mittlerweile hat auch sie sich wieder angezogen, immerhin ist sie schon eine Weile wach. Sie sitzt auf dem kleinen Hocker vor dem Klavier und hat sich der Tür zugewand als sie den Schlüssel gehört hat. Die Stimme von Regeane hat sie ja nun schon öfter so gehört, so sieht man ihrem Gesicht auch was sie davon hält. Langsam schüttelt sie den Kopf Nein, nicht sehr gut.. und du? Hast du meinen Brief gefunden? Ihre Stimme wird ein wenig hoffnungsvoller und jetzt lächelt sie auch, steht auf und bleibt mit hinter dem Rücken verschränkten Armen stehen. Ganz das liebe Kind
 
Sie setzte sich ungerührt und unterkühlt als habe sie Kühlakkus im Sonderangebot verspeist auf ihr eigenes Bett und nickte knapp. Ihr Blick ging ruhelos durchs Zimmer und blieb am Klavier hängen. Melody bedachte sie mit keinem Blick. Ja, es schien beinahe so als wären die Stuckarbeitne an der Decke wichtiger als Melody.

Hast du deine Lektion gelernt, KIND?
 
Lider runter, Kopf senken und leise ja Mami sagen? Lassen wir das letzte weg. Sie senkt den Blick und sieht zu Boden.. "Ja habe ich" ihre Stimme wird nicht leiser wie man es vielleicht vermuten könnte, denn würde sie es, wäre doch wieder jemand da der sie anfahren würde dass sie gefälligst deutlich zu sprechen hat. Wie gut wenn man von klein auf lernt. Dass sie selbst immernoch fest davon überzeugt ist keinen Fehler gemacht zu haben verschweigt sie einfach

[dice]
Out of Character
Manipulation + Ausflüchte
 
"Ich habe dich spielen gehört." und wann hatte sie in Regeanes Stimme schon mal soviel Wärme gehört, soviel ehrliche Wärme. Oder war es doch nur wieder ein Spiel? Aber wenn sie nicht ihre Spiele hatten, was hatten sie dann?

Sie breitete die Arme aus und sah Melody entgegen. "Ich liebe dich doch auch, Sarah" Oder zumindest das, was du bist und was ich niemals war.
 
Balsam für die Seele.. eine Seele die nicht darüber nachdenkt ob die Stimme nun nur gespielt ist oder nicht, die sich einfach an der Wärme betrinkt und darin untergehen möchte. Der nicht gemachte Fehler ist vergessen, auch die Wut und Enttäuschung.. gebrochene Finger hin oder her.. Melodys Lächeln wird bei den ersten Worten schon intensiver, bei den zweiten strahlt sie dann und überwindet die kurze Distanz zu Regeane mit wenigen Schritten um sich ihren Armen hinzugeben. Sie liebt mich! Möchtest du dass ich eines von deinen Kleidern anziehe? Ich habe nur die Sachen hier.. und die hat sie auch schon drei Tage an.
Mit großen Augen sieht sie Regeane fragend, strahlend an. Fast so als biete sie ihr an, dass sie ihre Puppe sein will..
 
Suche dir etwas aus dem Schrank aus. murmelte sie leise und strich Melody die strähnigen Haare auf den Rücken. Sie selbst lächelte auch, eines dieser Lächeln die nicht bis zu den Augen reichen.

Sie legt Melody den Daumen und den Zeigefinger ans Kinn und drückt den Kopf in den Nacken. Enttäusche mich nicht noch einmal, Sarah. Zuckerbrot und Peitsche? Vielleicht wäre ich einmal eine gute Domina gewesen. Vorsichtig als könnte sich Sarahs Haut unter ihrer Berührung einfach auflösen, strich sie ihr mit dem Zeigefinger über die Halsschlagader und drückte die Fingerkuppe an die Stelle wo das Blut pulsierte.

Die Toreador grinste und vergrub die freie Hand in Sarahs Haar um sich darin fest zu krallen, bevor sie sich vorbeugt und ihre Fänge in Melodys Hals gräbt. Haben wir uns nun verstanden, Fräulein?
 
Melody nickt nur und genießt das Gefühl der eisigen Finger auf ihrer warmen Haut. Natürlich würde sie Regeane nicht nochmal enttäuschen.
Ganz kurz ist so etwas wie Schrecken in ihrem Blick zu lesen als Regeanes Finger sich in ihr Haar krallen, als sich dann jedoch ihre Fänge in Melodys Haut bohren keucht sie kurz.
Der stechende Schmerz wird abgelöst durch einen Rausch an Gefühlen. Leidenschaft und Begierde beginnen an ihr zu zerren, lassen sie wohlig seufzen.
Ihre Hände streichen über Regeanes Oberkörper suchen einen Punkt an dem sie sich halten kann, sanft und doch auch irgendwie fordernd. Sie presst sich an sie, legt den Kopf noch etwas mehr zur Seite.. Mehr.. mehr davon. Jeder weitere Schluck lässt sie sich ein wenig schwächer fühlen, bringt sie dem Himmel ein wenig näher.
Gerade als sie meint dass ein Geflecht an explodierenden Lichtern sich um ihren Körper winden will endet es so abrupt wie es angefangen hat. Regeane löst sich von ihr.
In sanften Wellen lösen sich die plötzlichen Gefühle wieder auf, als wären sie nie dagewesen, einzig das glühende rot ihrer Wangen erinnert an ihre Anwesenheit.
Nein.. hör nicht auf Die Worte kommen fast geflüstert über ihre Lippen, hören sich etwas belegt an.
 
Und es wird Sein:
Liebe
Über den Tod hinaus
Doch was,
wenn dein Leben
bereits tot ist?

Natürlich mußte Regeane von ihr ablassen wenn Melody nicht wollte, dass sie starb und dabei wollte Regi ihr, ihr Leben doch wirklich lassen. Es blieb nur zu hoffen, dass Sarah begriffen hatte.

Regeane hatte es definitiv nicht.

Sie löste sich von ihr, leckte ihr aus purer Gier die zugefügte Wunde wieder zu und drückte ihren Guhl energisch von sich, indem sie ihr die Hände auf die Schultern legte. Hier und jetzt, offenbarte ihr Regeane ihr wirkliches Gesicht, die wirkliche Regeane die sie selbst nicht kannte.

Doch der Augenblick war auch schon vorbei und sie lächelte huldvoll.Du solltest dich waschen und dich anziehen gehen Deine Schicht geht schließlich gleich los.
 
Ja mache ich murmelt Melody und nickt zaghaft. Kann ich dann hoch ins Café gehen? Bitte ich gehe ein in dem Keller. Von ihren anderen Ideen wird sie Regeane noch nichts erzählen, alles nach und nach. Sonst ist sie vielleicht überfordert und rastet wieder aus. Vielleicht.. na lassen wir das
Melody küsst Regeane rasch einfach auf den Mund und verschwindet dann im Bad um eine Dusche zu nehmen. Das stille Lächeln bleibt auf ihren Lippen und für den Moment ist sie einfach nur glücklich dass Regeane wieder lieb ist, und sie aus dem Keller darf.

Out of Character
Regeane hat doch sicher auch etwas im Kleiderschrank was nicht ganz so altbacken ist, oder?
 
Out of Character
Sie selbst hat ja heute auch ein Kostüm an. Sie wird mit Sicherheit was finden.


Komm nach. murmelte sie leise und war in Geanken schon wieder beschäftigt. Wenigstens die unangenehme Sache mit ihrem Guhl war für heute geklärt. Blieb nur zu hoffen, dass sie nicht wieder zickte. Außerdem hatte sie es ja von Anfang an vor gehabt Melody zur Feier des Tages mal ins Café zu lassen.

Sie selbst machte sich schon auf den Weg.
 
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