[12.6.06] Schmauchspuren

Nightwind

Erzketzer
#StandWithUkraine
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11. September 2003
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Die Nacht ist noch nicht zu Ende, noch nicht ganz zumindest... genug Zeit ist noch für einen kleinen Ausflug. Der Stadtpark, was hat sie da nicht alles erlebt... jeden Stein kennt sie darin, die meisten Bäume mit Namen und als gedeckter Tisch war der nie zu überbieten. Zumindest nicht für sie. Und jetzt soll er Cat gehören, und nur Cat allein? Blödsinn. Aber was soll's, sie will ja auch ihren Tierpark behalten, und darum wird das nur ein letzter Besuch, Abschiednehmen sozusagen... die olle Mieze kann ja nicht ständig hier rumlungern, die hat sicher auch was anderes zu tun. Und so begibt sich die Gangrel durch den Eingang in den Park, noch ohne ihren besonderen Sichtvorteil zu benutzen. Manchmal hat die Nacht auch so viel zu bieten und die Dunkelheit ist ohnehin mehr ein Freund als Hindernis...
 
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Cat wollte sich vor dem Ende der Nacht auch noch einmal eine kurze Auszeit alleine nehmen. Nina nahm sie sehr in Anspruch. Aber richtig beklagen wollte sie sich nicht. Sie war mit ihrer Wahl zufrieden und Nina hat sich das ganze wirklich redlich verdient. Wenn sie es richtig anstellte, würde sie einen guten Start haben.

Sie schlenderte als Mieze in ihrem Park herum ... super ... ihr Park ... lässt sich wunderbar überwachen ... kaum ein Ein-oder Ausgang ... sie grummelte immernoch. Sie hätte viel lieber wieder ihren Tierpark bekommen. Sie würde sich einfach eine Straßengang anschaffen, die hier Stellung bezog. Damit sie auch wusste, wer alles hier ein- und ausging ...

Im Augenblick achtete sie auf diese häßlichen Nachtschwalbenviecher. Aber eigentlich konnte sie sich nicht vorstellen, dass Meyye wirklich so dumm war hier ohne Einladung aufzutauchen ... und die würde sie bestimmt nicht bekommen.

Cat ging etwas abseits des Weges im Gebüsch, in Richtung Eingang des Parkes. Sie genoss es auch einfach mal allein zu sein ...

Dann traute sie allerdings ihren Augen nicht, als ein schwarzes Etwas an ihr vorbei ging und wohl in Gedanken hing ... Wie dreist konnte man eigentlich sein.

Die Sherrif trat hinter Meyye leise aus dem Gebüsch, verwandelte sich zurück, stemmte die Arme in die Hüfte und legte den Kopf schräg.

"Was glaubst du eigentlich, was du hier gerade tust?" Ihre Stimme hatte einen gefährlichen Unterton.
 
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Schon das enervierende Zucken in den Ohren, das urplötzlich anfängt während sie durch die Bäume und Büsche schlendert, lässt sie etwas langsamer gehen und sich währenddessen umsehen, wer das wohl sein mag der um diese Zeit noch im Stadtpark... hm, schlimmstenfalls ist es sogar... ja, und so wie sie ihr Glück kennt, ist die vielleicht sogar schon direkt hinter ihr.

Meyye bleibt abrupt stehen, als sie diese Stimme hört. Och nöööö, oder? Sie verdreht die Augen und wendet sich um, mustert die wütend aussehende Cat wie ein interessantes Exemplar eines aufgespießten Insekts (vorausgesetzt sie wäre Biologin, mit dicker großer Brille und Fangnetz und einer Art Safarianzug mit Hut... schöne Vorstellung, oder?). Aber sie ist keine Biologin, Cat ist kein Insekt, und - das soll hier doch mal ausdrücklich festgehalten werden - Nachtschwalben sind nicht hässlich!!

"Hallo Cat, danke für den freundlichen Gruß, auch schön dich zu sehen." sagt sie mit mehr oder weniger unterschwelligem Spott. "Siehste doch was ich hier tue... ich nehm ne Abkürzung." Ich nix wissen, nur ausländische Mitbürgerin.
 
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Cat´s Mund stand nach den beiden Sätzen erst einmal recht weit offen. Fast wie ein Frosch mit Dicken Lippen, der nur darauf wartet, dass sich eine dicke Fliege direkt auf die Zunge setzt ... wobei wir wieder bei Insekten wären.

Aber auch die längsten 10 Sekunden, in denen Cat völlig bekloppt aussah, gehen vorrüber und der Mund klappte erst einmal wieder zu. (Übrigens ohne Fliege)

"Das von mir war weder ein freundlicher Gruß, noch freut es dich, mich hier zu sehen ... und Abkürzungen kannst du wo anders nehmen. Du setzt keinen Fuß mehr in diesen Park, außer ich würde dich dazu auffordern oder ... einladen. Was allerdings nur passiert, wenn die Hölle einfrieren sollte. Das hätte aber auch dir Schwalbenhirn klar sein müssen."
 
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Meyye würde ja hin und wieder schon gern Fliege an der Wand spielen bei manchen Leuten, aber nicht unbedingt auf der Zunge... schon gar nicht auf der von Cat, iiiih. Wer weiß was die damit alles macht wenn sie dem Prinzen mal wieder in den A... kriecht. Cat als Frosch wäre aber mal ne nette Idee. Sie könnte Viktor mal fragen, ob es einen Geist gibt, der sie in einen verwandeln könnte. Für immer. Dann dürfte sie als Belohnung auch wieder in den Tierpark, sie bekäme einen Ehrenplatz bei den Störchen!

Schwalbenhirn. Sie schnaubt kurz. "In der Hölle soll's ziemlich kalt sein um diese Jahreszeit." meint sie als erstes. "Und wenn ich meine Abkürzung woanders mache wär's ja keine Abkürzung mehr... aber weil ich mich der komischen Ahnung nicht erwehren kann, dass du irgendwie was dagegen hast, dass ich hier bin, geh ich halt mal wieder, friedliebend wie ich bin. Hab sowieso grad große Lust gekriegt, in den Tierpark zu gehn. Willste mitkommen?" Anscheinend ehrlich interessiert sieht sie Cat an.
 
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Was war denn mit der heute los? War Cat nur einfach zu sehr genervt, vom Mama-sein? Obwohl das ja nach einem Tag gar nicht sein konnte und Nina war ja auch nicht schwierig. Sollte sie Meyye gerade mal wieder unrecht tun? Vielleicht wollte sie ja wirklich eine Abkürzung nehmen ... aber wohin? Und sie gab so schnell nach und ging einem Streit aus dem Weg? Und sie fragte, ob Cat mit in den Tierpark wollte?

Wieder ein paar Sekunden, in denen Cat zuerst sehr misstrauisch drein blickte ... dann aber ihre steife Haltung aufgab und ihre Hände sogar lässig in die Taschen der Lederjacke steckte.

"Ähm ..."

Die Gangrel wusste nicht, ob das einfach nur eine Falle war ... es trieben sich ja schließlich auch die Garou im Tiergarten herum. So eine gute Schauspielerin war Meyye aber nie gewesen und ihre Frage klang zumindest interessiert.

Cat ging einen Schritt zurück und ihre Stimme wurde sanfter, es stahl sich sogar ein kurzes Lächeln auf ihre Lippen.

"Du hast mir jetzt ziemlich den Wind aus den Segeln genommen ... nun ja ... ich war wohl etwas patzig ... " Cat kratzte sich am Kopf.

"Was ich dich ... fragen oder drum bitten wollte ... es gibt rechts neben dem Eingang des Tierparkes eine seperate kleine Haustüre mit einer kleinen Holzbank neben der Türe. Auf dem Klingelschild steht Heinrich und Marta Klose. Die zwei sind ein äußerst nettes altes Päärchen, ich habe mich sehr lange Zeit um sie gekümmert und ihnen leckeren Erdbeerlikör vorbei gebracht." Cat zwinkerte

"Nun ja, seit dem ich den Tierpark nicht mehr habe, natürlich nicht mehr. Ich hoffe die beiden leben noch. Waren immer recht nützlich und hatten ein gutes Auge auf den Tierpark, die Tiere ... usw.

Es ... vielleicht ... ähm ... die zwei sind vielleicht nich unbedingt wertvolle Ghule ... aber sie haben es sich verdient, länger zu leben. Vielleicht willst du bei denen mal vorbei schauen ... hallo sagen, Blut mitbringen ... und dich um die zwei kümmern? Ich würde es ja auch selber tun, aber ich kann mir irgendwie nicht vorstellen, dass deine Einladung gerade ernst war ... wo ich dich so angefahren habe."

Cat zuckte mit den Schultern, was wohl einer Entschuldigung gleich kam ...

"Du kannst hier schon mal ab und zu her ... das ist schon ok."
 
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Eigentlich hätte Meyye ja bei einer positiven Antwort auf ihre Frage gern sowas gesagt wie: 'Darfste aber nicht.' und ihr die Zunge rausgestreckt oder sowas... und noch dazu hätte sie erwartet, dass Cat das falsche und nur zu neuen Gemeinheiten führende Angebot auch als solches erkennt und sie gleich wieder wütend anfährt.. umso mehr überrascht sie Cats Reaktion. Aber so richtig. Zuerst wird dem hintergründig lauernden Gesichtsausdruck noch ein Stirnrunzeln hinzugefügt, als die Clansoberste so rum-ähmt. Dann heben sich die Augenbrauen wieder, als Cat zurückgeht. Und nach deren erstem Satz ist sie richtiggehend entgeistert.

Die imaginäre Fliege auf Cats Zunge (wir erinnern uns) könnte es sich, als Cat von ihren beiden Ex-Ghulen spricht, durchaus einige Zeit lang in Meyyes offenem Mund gemütlich machen und überwintern oder so... recht lange sogar, denn die Afrikanerin erinnert sich erst wieder, dass ein geschlossener Mund nicht ganz so danach aussieht als wäre sie jetzt völlig überrumpelt worden, als sich Cat auch noch entschuldigt, so indirekt zwar, aber sogar für misstrauische Leute wie Meyye erkennbar.

Und dann auch noch das Angebot. Das ist fast zuviel. Sie wird jetzt auf der Stelle in der Erde versinken (könnte sie sogar) und nachschauen, ob in der Hölle gerade wirklich der absolute Nullpunkt vorherrscht. Es könnte natürlich immer noch eine Falle sein, so freundlich ist Cat doch nichtmal alle Jubeljahre... wobei sich Meyye allerdings ähnlicher Gelegenheiten durchaus entsinnen kann. Wieso ist Cat jetzt freundlich? Das passt ihr jetzt gar nicht in's Konzept!

Allerdings scheint es tatsächlich so, als würde Madame Sheriff das Wohl dieser beiden Menschen am Herzen liegen. Könnte sie natürlich nützen, um ihr wieder einen moralischen Knüppel zwischen die Beine zu werfen... und damit sowohl die Menschen zu schädigen als auch Cats Menschlichkeit wieder ein Schnippelchen abzunagen. Toll, Meyye... so machst du das, dich selbst von der Talfahrt wieder in den Aufschwung zu bringen, indem du die erste Gelegenheit nutzt, andere Leute in die Scheisse zu treten.

"Klose." bringt sie dann wiederholenderweise doch mal hervor, einige Sekunden nachdem Cat geendet hat. Sie schüttelt den Kopf. "Du weisst doch genau dass ich keine Ghule haben darf. Netter Versuch." kommt es als nächstes, aber bei weitem nicht so provokativ wie es vielleicht ursprünglich gedacht war. "Und wär ja noch schöner, wenn ich auf deine Ghule aufpass. Um die kümmerste dich schön selber. Dafür darfste dann auch bis zu ihrem Haus hin, aber nur bis dort. Nich dass die Garou sich noch gestört fühlen oder so." sagt sie weiterhin und sieht Cat auch wieder an. Na gut, wird sie den Garou halt sagen müssen dass sie Cat jetzt doch nicht verschnabulieren dürfen, wenn sie je reinkommt.
 
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Oh, war das wohl doch nur von Meyye gespielt gewesen und Cat war vollkommen darauf reingefallen. Jetzt einen Rückzieher zu machen wäre aber ziemlich dämlich.

Etwas kleinlaut war Cat dann aber doch. Sie hatte tatsächlich vollkommen vergessen, dass Meyye keine Ghule haben durfte. Es war klar, dass hier die Clansschwester die Finte roch. Aber so war das noch nicht einmal gemeint gewesen.

"Oh ... ja ... ich hatte da deine Auflage tatsächlich vergessen. Weil sie ja bei Viktor und mir aufgehoben wurde ... " Cat wirkte nachdenklich. Warum hatte Meyye denn immernoch diese Ghulsperre. Sie würde bei Buchet noch einmal nachfragen. Vielleicht konnte sie hier ja etwas machen.

Wie gesagt, sie konnte jetzt keinen Rückzieher machen und wieder garstig werden. Erst recht nicht nach Meyyes Angebot, dass sie sich um ihre zwei Ex-Ghule kümmern durfte ... nunja in die Nähe durfte und somit hatte sie Anschluss zum Tierpark und wusste wenigstens, was dort geschah.

Eigentlich war sie über das Angebot richtig dankbar. Sie hatte die zwei alten Leute wirklich gern. Aus dem Grund lächelte Cat auch. "Das ich die zwei besuchen darf ... ist wirklich sehr nett ... wie gesagt, du kannst dich auch hier als ... Ausgleich frei bewegen. Nur deine Garoufreunde nicht. Ganz ehrlich, aber ich denke, dass verstehst du."

Irgendwie schade, dass Meyye Cat nur aufs Glatteis führen wollte. Cat hatte ihr die gespielte Freundlichkeit abgekauft und war darauf reingefallen. Aber mit ihrer eigenen Freundlichkeit hatte sie jetzt Meyye den Wind aus den Segeln genommen. Was für ein seltsames Treffen.
 
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Meyye ist das Ganze ja fast schon unheimlich. Nach dem Fall mit Ashton wäre sie ja schon fast versucht, Cat anzuspringen und sie anzuschreien: Wer bist du, und was hast du mit Cat gemacht??
Wäre auch eine gute Verteidigung vor dem Prinzen: Ich musste sie mit den Krallen zerschnetzeln, das war nicht Cat... die war viel zu nett zu mir! Bestimmt hätte der dafür Verständnis. Er weiß ja, wie die beiden zueinander stehen. Aber vielleicht weiß er nicht, dass es Momente, manchmal sogar ganze Stunden und im absoluten Extremfall sogar Tage gibt, in denen sie sich tatsächlich sowas wie verstehen... auch wenn das Meyye nach Ende dieser Friedensperiode vehement abstreiten würde, jedesmal auf's neue.

Pah, als ob Meyye jemals Ghule haben wollen würde... kann ihr doch egal sein, dieses dumme Verbot. Und auch dass Cat darauf rumreitet, dass sie gerade die einzige Kainitin in Finstertal ist, die dieses Recht nicht hat. Und sowieso, dass Cat lächelt und sie als nett bezeichnet und überhaupt viel zu freundlich... moment. Lächeln - nett - frei bewegen...? Kommen wir doch nochmal auf die Idee des Anspringens und Anschreiens zurück...

"Ähm... okay, wir haben 'nen Deal." sagt sie schließlich stirnrunzelnd und widersteht der Versuchung, den Kopf zu schütteln. Sie blickt etwas seltsam zu Cat auf, als würde sie halt wirklich nicht ganz glauben, dass das tatsächlich passiert. Sie. Nett. Zu Cat. Und umgekehrt. Soll noch einer sagen, einfach mal frech in das Territorium einer 'Feindin' zu marschieren könnte nur zu einem voraussehbaren Ergebnis führen. Sie wendet sich halb ab. "Find ich in Ordnung. Dass dir an den beiden was liegt." Und jetzt bloß weg hier, bevor sie sich noch zusammensetzen, alles ausdiskutieren und noch beste Freundinnen werden.
 
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Cat war es recht dieses Gespräch abzubrechen. Das war ... wirklich nicht normal verlaufen ... alles viel zu nett. Wobei Meyye zuerst den gespielten netten Teil beigesteuert hatte und dann Cat keinen Rückzieher mehr machen konnte.

Gut, sie hatte ihre beiden Ghule wieder ... wenn sie noch lebten ... und Meyye durfte sich in ihrem Park frei bewegen. Das tat Cat im nachhinein schon sehr weh ... aber gut, es ging wohl nicht ohne Verluste.

Aber jetzt wirklich ganz schnell weg und wieder in die normale Realität zurück kommen ...

"Ok ... ähm ... man sieht sich ... Wird ja bald hell und so ... Tschüss und ähm danke nochmal."

Sie ging ein paar Schritte rückwärts in Richtung Gebüsch, hob nochmal kurz zum Abschied die Hand, verwandelte sich in die schwarze Katze und rannte in Richtung Villenviertel.
 
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"Schon okay." sagt sie noch und wenn es noch einen Beweis braucht, dass auch Monstern das Gruseln gelehrt werden kann, steht er in Form von Meyye vor dem geneigten Beobachter. Nein... das ist alles andere als normal verlaufen. Sie darf den Park wieder betreten! Wer hätte das vor zehn Minuten oder so noch gedacht. In ihrer Verwunderung vergisst sie ganz, auch für Nikita nachzufragen, aber eine Meyye ist eben kein Erinnerungsgenie, vor allem nicht wenn sie und Cat sich gerade symbolisch geradezu umarmt und Schwesternküsschen ausgetauscht haben.

Sie wendet sich ganz ab und geht zum Ausgang... wobei sie nach der Hälfte schneller wird und schließlich läuft, um erst nahe dem Hotel wieder anzuhalten. Wenn das je zum Dauerzustand werden sollte, dass Cat und sie Freunde werden, dann wird sie Nikita bitten, sie zu erschießen. So oft, wie es nötig ist.
 
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