12.05.2008 Klüngeleien in Finstertal

Totz66

Kainit
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Moishe hatte sich einige Minuten zurckgezogen, war sogar einige Minuten durch die Nacht gegangen und hatte sich das was da nun kommen solte genau durch den Kopf gehen lassen bevor er mit dem Vorsatz zurück ging es langsam angehen zu lassen.
Nicht jeder der Leute wird ähnliche Ambitionen haben wie du, für viele könnten deine Vorstellungen vielleicht zu weit gehen und damit die Furcht nähren du wolltest sie zu deinen persönlichen Instrumenten zu machen.
Schließlich ging er zurück ins Cafe und holte sich von Sophie das ok für die Nutzung des Konferenzraumes.
Danach bedeutete er Iain mit einem Nicken sich nach dort zu begeben. Zwischen ihnen war kein vorheriges Reden notwendig. Bei den anderen Teilnehmern war das anders.
Zunächst stellte er fest das Kai Braun, der den ganzen Abend nicht da gewesen war nicht mehr im Raum war, also schrieb er ihm eine SMS mit dem Grund ihres Treffens und der Bitte um Teilnahme, er hoffte das Iain es mit Stephen genauso halten würde.
Danach ging er zu Dr. Thürmer. "Herr Doktor, es ist Zeit. Würden Sie sich uns dann im Besprechungszimmer anschliessen?"
Danach ging er weiter zu Kiera.
"Miss McKinney, hätten Sie jetzt bitte Zeit für unsere Besprechung? Wir treffen uns imm Besprechungszimmer wenn es Ihnen passt."
Auch hier wartete er auf die Bestätigung bevor er sich zu Marta begab. Wen sie es zulies würde er sich sanft bei ihr einhängen.Dann wandte er sich an ihreGesprächspartner.
"Wenn Sie entschuldigen wollen, Frau Hagen und ich haben noch eine kleine Verabredung. Bitte entschuldigen Sie uns also wenn es wenn ich Ihnen Frau Hagen entführe. Wollen wir meine Liebe?"
 
"Ja, ich komme, wobei Miss McKinney ist meine Schwester." Kiera grinste leicht, bevor sie sich zusammen mit Thürmer aufmachte in besagten Raum und dort wartete, was sich wohl nun tun würde.

So ganz sicher, dass es nicht nur um Unterstützung für die Ventrue ging, war sie sich zwar immer noch nicht, aber anhören konnte man sich ja.
 
Iain stand bei Kieras Eintreten in der Nähe der Tür und nickte ihr freundlich zu. Anschließend ließ er sich in ihrer Nähe am Konferenztisch nieder, ließ jedoch etwas Abstand zu ihr, sie sollte sich nicht bedrängt fühlen.

Er wartete, wer eintreten würde...
 
Thürmer folgte Kiere in etwa drei Meter Abstand. Da er die beiden Ventrue ja schon gesehen hatte, konnte er sich einen Gruß, der über ein Nicken hinausging, sparen.
Er suchte sich einen Platz am Ende der langen Tischkante mit genügend Abstand zu den anderen Anwesenden und dem Rücken zur Wand. Man konnte immerhin nie wissen...
 
Mist - das mit dem Namen habe ich verpeilt. " Entschuldigen Sie Mrs. McKinney, es sollte keine Kränkung sein, aber manchmal ist ein alter Mann einfach ein wenig neben der Spur."
 
"Über das Alter reden wir dann, wenn sie mal so alt sind wie ich", lachte Kiera. "Aber wenn schon manche Leute den Nachnamen benutzen, dann ist das meistens der Unterschied, damit wir wissen, wer denn nun gemeint ist, aber ich denke, für mich ist Kiera voll und ganz in Ordnung."

Dann setzte sie sich, warum ließen denn alle soviel Platz zwischen sich, das konnte ja lustig werden, wenn man schon jetzt Abstand hielt.
 
Moishe lächelte Kiera offen an.

"Gut, ich bin Moishe, das macht es wirklich einfacher. Aber ich finde es erschreckend das Du mir zutraust das ich öffentlich das Alter einer Dame diskutieren würde."

Der Jude zwinkerte Kiera zu.

"Wenn es allen Recht ist fangen wir dann an. Zunächst kurz die Frage: Kennt jeder hier jeden oder sollen wir eine Vorstellungsrunde machen?"
 
Thürmer sah sich um. In einem Raum mit vier Beteiligten nahm sich diese Frage wie blanker Hohn aus. Zumindest er wußte, wer die anderen waren, die Ventrue dürften sich durchaus auch untereinander kennen... Also war die Frage wohl primär an Kiera gerichtet. Entsprechend kommentierte er die Frage ben Levy's nicht.

"Sind das denn schon alle, Herr ben Levy ? Ich hatte gedacht, daß hier etwas mehr zusammenkommt."
 
Auch Kiera sah sich um, das war ja nicht viel, 2 Ventrue, 2 Caitiff und ein Nosferatu.

"Das hatte ich auch gedacht, aber irgendwie scheinen wohl alle anderen abgesagt zu haben", meinte sie dann.
 
"Oder sind garnicht erst aufgetaucht. Das ist aber ein guter Hinweis bezüglich deren Verlässlichkeit. Ich denke wir fünf sind hier und damit zunächst einmal interessiert und gesprächsbereit. Wie wir es später mit Nachzüglern halten und ob spätere Eintritte in diesen Kreis erwünscht sind klären wir wenn es soweit ist würde ich vorschlagen.
Wie wollen wir es halten. Soll ich einige einleitende Worte sagen oder wollen Sie einfach loswerden was ihnen bei dem Vorschlag so durch den Kopf geht und wie sich aus Ihrer Sicht eine Zusammenarbeit gestalten sollte?"
 
"Ein paar einleitende Worte wären denke ich schon nicht schlecht. Alleine um zu sehen, in welche generelle Richtung gezielt wird."

Immerhin war es das Kind des oder der Ventrue, also sollten diese ihm auch einen Namen geben, nicht ?
 
Marta hatte sich von Moishe in den Raum führen lassen. Am Bestimmungsort - wo genau das war, lag in seiner Hand - angekommen, nahm auch sie Platz. Das hieß sie grüßte freundlich und glitt anmutig auf den nächstbesten Sitz in Reichweite. Eine Vorstellung war unnötig sie kannte die Anwesenden bereits, zumindest vom Namen her. Der skeptische Thürmer war da, Kiera, die Schwester der Regentin, ben Levys 'Verwandter' mit Namen Finnlay, wenn sie sich recht erinnerte, der Gastgeber selbst und sie natürlich. Sollten noch mehr kommen?

Die Frage wurde mehr oder weniger sofort beantwortet. Sie verfolgte den kurzen Wortwechsel ohne sich einzumischen. Weniger Leute, weniger Unbekannte, aber auch weniger potentielle Macht. Und es kam auch auf die Qualität der Zusammenarbeit an. Marta schlug die Beine übereinander und sah erwartungsvoll zu ben Levy. Fangen wir an?
 
"Na schön - also einleitende Worte. Ich möchte eine Zusammenarbeit vorschlagen - wie weit die gehen soll werden wir gemeinsam entscheiden. Meine Vorstellung ist einander beim Gewinn von Einfluss, Wissen und Fähigkeiten zu unterstützen und einander mit Rat und Erfahrung beizustehen.
Ich denke jeder von uns hat Vorstellungen was er in Finstertal erreichen möchte und in unserer Gesellschaft geht das oft nicht ohne anderen unserer Art auf die Zehen zu treten.
Wir bilden eine Art Rückversicherung für einander, unterstüzen die Ziele der einzelnen Klüngelmitglieder, tauschen Kenntnisse aus und unterrichten beispielsweise einander in den Fähigkeiten unserer Clans, soweit wir dazu in der Lage sind. Wenn einer etwas erfährt das für das Klüngel interessant sein kann weisst er die Mitglieder darauf hin, zumindest wenn dies ihn nicht dazu zwingt seinen Clan zu verraten.
Wenn ein Mitglied in Schwierigkeiten ist kann er sich an die anderen wenden und um Hilfe bitten...diese kann, muss aber nicht gewährt werden - wenn sie gewährt wird ist sie nicht mit Gegengefälligkeiten verbunden.
Außerdem unterstützen wir einander darin unseren Einfluss in der Domäne auszubauen und stellen wenn notwendig unseren Einfluss den anderen zu Verfügung um an Rang und Macht zu gewinnen.
Kein Mitglied ist gezwungen an allen Aktionen des Klüngels teilzunehmen, wenn es zu Unstimmigkeiten kommt oder man mit der Mehrheit des Klüngels in einer Sache uneins ist kann man ein Treffen verlassen und sich nicht an der Aktion beteiligen - Verschwiegenheit wird vorausgesetzt.
Mitglieder sollten anderen Mitgliedern nicht in die Suppe spucken - wenn mehrere von uns im selben Bereich agieren dann einvernehmlich und nach Absprache miteinander, ideal wäre wenn wir uns auf Einflussbereiche einigen würden für die einer von uns zuständig ist. Wenn dann jemand von uns in diesem Bereich Hilfe benötigt sollte diese von dme jeweiligen Spezialisten gewährt werden - das ist im Groben mein Vorschlag - nun geben Sie mir Ihre Vorstellungen."
 
Der Bleistift des Nosferatu flog über den vor ihm liegenden Block, als der Ventrue zu sprechen anhob und stoppte, als der Redner es auch tat. Thürmer überflog das Geschriebene wie Gehörte und danach kurz die Anwesenden. Zwei Ventrue, zwei Clanlose und er selbst. Eine gehässige kleine Stimme im Hinterkopf konnte sich schon ausmalen, an welchem Ende sich Fähigkeiten, Einfluß und Wissen versammelten und wer sich vor allem mit Rat und Erfahrung beteiligte. Immerhin wäre die Vorstellung eines Ventrue, der Clanlosen zu Einfluß verhalf, ohne das für sich selbst zu nutzen geradezu grotesk... Daher ließ er den schwarzmalerischen Thürmer einmal kurz auf das Gesagte los.

"Sie schlagen also vor wir schließen uns zusammen um uns gegenseitig in verschiedenen Gebieten als Steighilfe zu dienen, wenn man so möchte. Dazu habe ich direkt ein paar Fragen, wenn sie erlauben."
Er kritzelte etwas auf dem Block weiter. "Zunächst einmal führten sie aus, daß Gegengefälligkeiten nicht stattfinden und sämtliche Leistungen freiwillig sind, finden aber, daß besonders im Bereich der Einflußbereiche eine Hilfe durch den jeweiligen Spezialisten durchaus drin sein sollte. Weiterhin basiert sehr viel auf Optionalität. Was, wenn ich versuchte, mich aus der Erbringung herauszuziehen oder die Schwerpunktsetzung der Veranstaltung mir ein einbringen meiner spezifischen Stärken verwehrte ? Zudem stellen sie die Vorstellung in den Raum, daß Mitglieder dieser, ich werde es im folgenden als Interessengemeinsschaft bezeichnen, Interessengemeinschaft, sich nach Möglichkeit von den Gärten ihrer Nachbarn fernhalten sollten. Ist das eine allgemeine Vorstellung oder nur auf die Geschäfte in der Tagesordnung bezogen ? Desweiteren, wie weit fassen sie Clansverrat. Ich könnte mir vorstellen, daß dieser Begriff in einigen Clans, wie beispielsweise meinem oder möglicherweise auch im neuesten Clan der Stadt schneller fallen könnte als beispielsweise bei Malkavianern oder Gangrel. Wo genau beabsichtigen sie dort die Grenze zu ziehen ? Und zuletzt ist die Hilfeleistung im Schwierigkeitsfall ebenfalls optional. Habe ich sie da richtig verstanden ?"

Er blickte Moishe gespannt ob dessen Antwort an. Natürlich hatte er es vermieden, den Clan Ventrue, der in seinen Überlegungen wohl möglichkeitstechnisch auf beiden Seiten des Zaunes eine recht große Rolle spielte namentlich zu erwähnen. Selbstverständlich war das, was hier zunächst auf den Tisch kam nichts weiter als eine Grundlage für einen Konsens. Aber gerade deshalb hatte er sich von dem Vorstoß Moishes mehr Stringenz versprochen. So, wie es bis jetzt im Raum stand, war es ihm nicht nur zu schwammig, sondern auch viel zu beliebig.
 
"Was wollen Sie hören? Was mich angeht habe ich gegenüber meinem Clan Verpflichtungen und Loyalitäten. Die werde ich nicht verletzen, so wie Sie uns wahrscheinlich auch keine Details über geheime Zeichen oder Zuflüchte der Nosferatu weitergeben werden und auch keine kostenlosen Informationen offerieren werden. Das meine ich mit Clansverrat, gewisse Dinge sind einfach tabu und daran will ich nicht rühren.
Es wird allgemein ohne ein wenig guten Willen und Vertrauen von uns allen nicht funktionieren Dr. Thürmer. Ich kann nicht jede Eventualität vorausplanen. Ich kann nur vorschlagen das wir einander heute Abend einen Überblick über unsere Ziele geben und dann überlegen wie man einander dabei gegenseitig fördern kann und was wir gemeinsam erreichen wollen - ich habe das alles nicht ausgearbeitet weil Sie alle mir sonst wieder vorhalten würden das die Ventrue diesen Klüngel einseitig benutzen und dominieren wollen - also fände ich es schön wenn Sie einfach mal Gegenvorschläge zu der Vorgehensweise machen statt nur einseitig nach Fehlern zu suchen.
Was die Steighilfe angeht ist das genau so zu verstehen. Ich bin gerne bereit dabei in Vorlage zu treten und lege keinen Wert darauf als Erster mit der Unterstützung bedient zu werden, sondern würde gerne damit anfangen den anderen Mitgliedern bei der Verwirklichung ihrer Ziele zur Seite zu stehen.
Was die persönlichen Stärken der Mitglieder angeht wird die Zeit einiges zeigen müssen, ich habe beispielsweise überhaupt keine Ahnung welche Fähigkeiten Frau Hagen ihr eigen nennt und bei dem Bereich in dem sich Kiera bewegt bin ich ein vollkommener Laie. Daher würde ich vorschlagen über Sachfragen zu sprechen und dabei herauszufinden wie wir einander bei Problemen helfen können.
Um nun einfach einmal einige Beispiele zu meiner Person zu nennen, damit sie sehen was ich in diese Gruppe einbringen kann nenne ich mal gute politische Kontakte im In- und Ausland, Kontakte zu einem sehr fähigen Nachrichtendienst, sehr gute Verbindungen auf höchster Ebene innerhalb meines Clans sowie beachtliche Fähigkeiten im Sicherheits-, Überwachungs- und IT - Bereich sowie die dem But der Ventrue eigenen Fähigkeiten."
 
"Sagen wir mal so, die Clanskräfte der Ventrue sind für Caitiff eher uninteressant, da sie zu den einfachen gehören, die Unsereins auch ohne Hilfe erlernen kann", sagte Kiera. "Was mich angeht, so dürfte ich mit keinem kollidieren. Ich bin eine Mambo, also eine sogenannte Voodoohexe, verbunden mit Baron Samedi dem Totenloa, agiere ich in dessen Namen. Im Gegensatz zu den Tremere tut ich das nicht im Verborgenen sondern offen und auch mit der Erlaubnis, dies zu lehren. Gefällt den Tremere natürlich nicht wirklich, aber was sollen sie dagegen tun, sie stehen da einfach einer grösseren Macht gegenüber.
Ansonsten stelle ich mir gerade eine Gemeinde zusammen und arbeite in der Naturmedizin, was in gewisser Weise auch der Nahrungsbeschaffung dient und zwar in der Art, dass ich besser als jede Blutbank über die Beschaffenheit des Blutes bescheid weiß.
Mit meinem Mann zusammen arbeite ich öfters auch sehr erfolgreich als Bühnenmagier.

Voodoomagie kann man bei mir erhalten, sofern sie nicht meinen Prinzipien oder denen von Baron Samedi widerspricht."

Gut, das war das, was eh schon jeder über sie wußte.
 
"Gemach, Herr ben Levy... ich suche nicht einseitig nach Fehlern, ich zeige Punkte auf, an denen wir eine Verhandlungsbasis brauchen. Da sie mit ihrer Vorstellung begonnen haben, mußte ich diese dazu zum Anlaß nehmen. Ich unterstelle niemandem, der sich hier eingefunden hat, fehlenden guten Willen oder die Absenz zumindest eines gewissen Maßes von Vertrauen."

Die unvollständige Ausarbeitung zur Vermeidung des Dominanzanspruchs... Nun, Ventrue unterlagen nun einmal gewissen, sie würden es wohl als Standards bezeichnen. Wenn diese auch von außen angelegt wurden... Wie hieß es noch ? 'Ob man sich plagt oder nicht, die Leute reden doch !' Manchmal konnte man eben auch als Ventrue nur verlieren.

"Wie sie sich sicherlich schon gedacht haben, liegen meine Stärken auf dem akademischen Gebiet, besonders natürlich im juristischen Gewerbe, allerdings auch in den klassischen alten Sprachen. Dazu verfüge ich über recht gute Kenntnisse in den Fähigkeiten meines Clans."
 
Marta hatte keine Schreibutensilien dabei, musste sich also merken, was hier besprochen wurde. Das sollte ja kein Problem sein. Bei dem, was die anderen von sich erzählten, fühlte sie sich dann doch etwas fehl am Platze. Internationale Beziehungen, eine Mambo - wahrscheinlich eine Art hohe Priesterin, ein Doktortitel in Jura und Finnlay, der noch nichts von sich gegeben hatte, wirkte wie ein äußerst erfolgreicher Geschäftsmann. Hallo, ich bin eine kleine Bürokraft, kann ein paar Sprachen, kenne hier und da ein paar Leute, bin recht sportlich und beherrsche einige grundlegende Kräfte! Da kam man sich richtig klein und wertlos vor. Da bist du wohl das Küken in der Runde...

"Clansinteressen sind sicher kein Problem, solange sie nicht in Konflikt mit unseren Traditionen stehen. Ich denke, dass auch 'einfache' Kräfte genug Aufwand und Training benötigen und damit eher nicht uninteressant sind."

Sie konnte Kieras Einstellung überhaupt nicht teilen. Als ob Fähigkeiten und Wissen einfach so vom Himmel fallen... Was dachte sich diese Frau? Es war sicherlich nicht einfach, solche Sachen zu erlernen, gerade für sie, denen eben keine Fähigkeit wirklich im Blut lag. Wie willst du da 'ohne Hilfe' weiterkommen? Eine plötzliche Eingebung kam wohl nicht in Frage, vor allem nicht bei den komplizierteren Anwendungen. Hypnose wäre eigentlich ganz interessant.

"Was mich angeht, ist mein Verständnis da mehr... intuitiv."

Das hielt sie natürlich nicht davon ab, die Kräfte gewinnbringend anzuwenden, auch wenn sie als Lehrerin wohl nicht in Frage kam. Noch nicht... Tatsächlich hatte sie im Moment kaum mehr zu bieten als ihre eigene Person. Und diese unnötigen Risiken auszusetzen lag nicht in ihrem Interesse. Außer natürlich das Risiko war kalkulierbar und die Gegenleistung angemessen.

"Ansonsten spreche ich einige Sprachen und bin dabei Kontakte auf der Straße und im wirtschaftlichen Bereich zu knüpfen."
Das Ganze ist dummerweise erst im Anfangsstadium...
 
"Wo Sie den wirtschaftlichen Bereich ansprechen, Martha, auch meine Betätigungen gehen in diese Richtung. Hier könnten wir uns schon einmal gegenseitig von Nutzen sein, wenn Sie dies möchten. Des weiteren liegen meine Beschäftigungsfelder vor allem im Immobilien- und Finanzwesen.
Wie Moishe bereits sagte können wir uns besonders in unseren Einflussbereichen gegenseitig unterstützen und protegieren, so dass die Mitglieder eines potentiellen Klüngels stärker in ihren jeweiligen Einflusssphären Fuß fassen, als konkurrierende Kainskinder.
Was die Mächte unseres Blutes angeht, so kann ich gerne in den Bereichen der Beherrschung und der Präsenz als Lehrer dienen, hier verfüge ich über mehr als nur fortgeschrittene Kenntnisse." Iain hielt kurz inne.

"Wir können nun natürlich das ganze hier als eine Supermarkt betrachten und die Auslagen mit unserer Einkaufsliste vergleichen. Vernachlässigen Sie aber bitte nicht, dass wir uns nicht nur gegenseitig eine Unterstützung sein können. Viel wichtiger ist denke ich der Aspekt, dass wir uns arauf einigen könnten, uns gegenseitig nicht zu behindern oder im Weg zu stehen, uns im Vorfeld bei kritischen Punkten abzusprechen und unsere Interessen zu bündeln. Das sollte alles in allem dazu führen, dass wir im Vergleich zu den anderen Kainskindern hier vor Ort wesentlich schneller Fuß fassen. So lange hier nichts gegen meine Clansprinzipien oder mein gutes Gewissen verstößt, bin ich gerne bereit, jeden der hier Anwesenden bei seinen Vorhaben zu unterstützen."

Und Ventrue hattten lauf Hörensagen kein Gewissen. War das nicht praktisch?
 
Es war schon interessant, dass doch immer das Geld wichtig war für Kainskinder. Es war irgendwie als würden sie sich nicht weiter entwickeln, nur raffinierter das tun, was sie zu sterblichen Zeiten taten oder dort nicht hinbekommen hatten. Sie selber hatte da gewisse Grenzen überschritten, denn es war kaum anzunehmen, dass sie als sterbliche, selbst als Maga in die Richtung gegangen wäre, die sie nun beschritt.

Es wäre falsch zu sagen, sie strebte nicht nach Macht oder hatte keine, aber es war eine andere Art. Geld hatte sie natürlich auch, aber nicht so wie manche andere Unmengen, sondern soviel, wie sie eben brauchte. Bei der Idee der Beherrschung, schüttelte sie sich innerlich, sie hatte es selbst im Blut, aber würde es nie kultivieren wollen, es gab da so Prinzipien und dazu gehörte eben, niemals Beherrschung und niemals des Pfad des Blutes erlernen.
 
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