[11.05.] Kleine Stärkung zum Start in den Abend

Durro-Dhun

Erklär(wer)bär
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12. September 2003
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Iain war heute früh aufgestanden. Er hatte noch viel vor, stand doch der Besuch bei den Anarchen auf dem Programm, um einen Fuß in die Tür zu kriegen. Aber das wollte er noch nicht übers Knie brechen. Andere würden sich auf den Stufen der Kunstakademie drängen und Iain hatte definitiv keine Lust, in der Schlange zu stehen und zu warten. Das war nicht sein Naturell. Dafür war er zu wenig Brite und zu sehr Schotte.

Daher betrat er das Cafe de Trois um sich einen kleinen Schluck zur Stärkung in die Nacht zu gönnen und vielleicht das eine oder andere kleine Pallawer zu belauschen oder gar neue Finstertaler kennenzulernen...
 
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Nachdem sie Einreise, Stadtführung und das allgemeine Briefing überstanden hatte, wollte Katharina sich dann noch einmal auf eigene Faust in der Stadt umsehen, während Calvin sich um das Gepäck kümmerte. abgesehen vom kleinen Rucksack nahm sie dann auch keinerlei Gepäck mit. Als erstes stand allerdings das Cafe auf der Liste, immerhin verkehrten dort die Einwohner dieser Stadt und so konnte sie sich gleich einen Eindruck von dem besonderen Schlag von Vampir machen, der in dieser Stadt sein Unwesen trieb. Angewandte Feldforschung, sozusagen.

Das Cafe schien dann auch nicht besonders gut besucht zu sein, weshalb sie sich gleich zum Tresen aufmachte, um einen Blick auf die Karte zu werfen. Interessant, was es hier so gibt. Gut, die Namen sind zum Weglaufen, aber schonmal ein Blumenstrauß an Möglichkeiten für den geneigten Kunden, wenn auch kein besonders bunter. Ein kurzer Seitenblick durchsuchte das Cafe nach einem geeigneten Tisch.
 
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Sophie war dann doch ein wenig irritiert, daß der Neuankömmling nicht mal einen Gruß hatte, sondern sich einfach nur die Karte schnappte, doch heute konnte sie nichts mehr schrecken und erschüttern, es waren sowieso jede Menge komische Leute da, einige schienen das Café zu ihrem zweiten Zuhause machen zu wollen, nun, wem es gefiel.

Tische gab es genug, nur 3 oder 4 waren besetzt und es war auch noch was in der Ecke neben dem Fenster frei.
 
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Sie sah hinter der Karte in ihrer Linken hervor und musterte Sophie. "Sagen sie, können sie etwas auf der Karte besonders empfehlen ?"
Ob es hier wohl immer derart voll ist ? Und warum schaut die Bedienung derart aus der Wäsche ? Es dauerte eine Weile, bis es ihr auffiel: sie hatte die Begrüßung vergessen.
"Einen schönen Abend übrigens, ich war in Gedanken, entschuldigen sie bitte."

Sie sah noch einmal zum Ecktisch hinüber. Der wäre dann wohl ihrer.
 
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"Kein Problem, es ist nur seltsam, wenn jemand neues einfach so garnichts sagt", meinte Sophie und ihre Stimme klang sehr angenehm.

"Es kommt darauf an, ob sie lieber was warmes oder was kaltes trinken möchten. Die meisten mögen den Kaffee sehr gerne oder eine Mädchentraube, wenn sie lieber was kaltes mögen."

Sie selber hatte keine Ahnung, wie die Getränke schmeckten, denn das einzige Blut, was sie zu sich nahm, war das, was sie von Helena bekommen hatte. Einfach so Blut zu trinken, käme ihr nicht in den Sinn.

"Ich bringe es ihnen an den Tisch, wenn sie gewählt haben."
 
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... Iain war in etwas zeitgleich mit der Dame eingetroffen und beobachtete ihr zielstrebiges, aber nicht ins Raster passendes Verhalten im Cafe.
Er blieb tatsächlich noch einen Augenblick nahe des Eingangsbereiches stehen und wartete einen Moment in seiner Beobachtung ab, ehe er handelte.

Dann schritt er langsam und elegant durch den Raum, nickte etwaigen anwesenden Kainiten zu, grüßte die Bedienung hinter der Bar freundlich - schönes Kind, diese Sophie - und winkte sie dann zu sich, während er sich auch schon zum Weg zu dem Tisch aufmachte, an dem sich die ihm unbekannte niedergelassen hatte.

"Einen wunderschönen guten Abend, werte Dame."

Iains Lächeln war ganz das des Charmeurs, des Typen vor dem Mütter ihre Töchter warnen - nur um ihm dann selbst zu erliegen.

Jedenfalls stand vor Katharina ein schlanker, dunkelblonder Mann, durchschnittliche 1,75m groß, struwelige aber trotzdem irgendwie ordentliche Frisur, ein Piratenlächeln auf den Lippen und tausend Teufel in seinen schalkhaft blitzenden grau-blauen Augen.

"Gestatten Sie, dass ich mich zu Ihnen setze? Vielleicht darf ich Sie zu einer kleinen Erfrischung einladen?"

Sophie würde sicherlich nahe genug sein, um eine etwaige Bestellung aufzunehmen.
 
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Sicher war Sophie nahe genug, die hatte schließlich gerade der Dame ihre Frage beantwortet, so würde sie nun auch mit 2 weiteren Schritten am Tisch sein. Hatte der Ventrue eigentlich gesagt, was er bracuhte, das war ja immer so eine Sache bei diesen Leuten.

Allerdings lächelte sie im Moment nur freundlich, nachdem sie den Gruß erwidert hatte.
 
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"Sehr freundlich, danke sehr." antwortete sie Sophie, bevor sie ihre Aufmerksamkeit auf Iain fiel.
"Guten Abend, der Herr." Katharina erwiderte daws Lächeln. "Sicher, ich habe nichts dagegen, aber ist es nicht etwas... ungewöhnlich, für jemanden, den man so gut wie nicht kennt potentiell derart viel auszugeben ?"
Wenn du natürlich meinst, es übrig zu haben... Da sage ich doch nicht nein.
Die Frau saß am Tisch, die Beine übereinandergeschlagen, die linke Hand auf der Tischplatte, die rechte irgendwo darunter.
"Aber wenn sie darauf bestehen, nehme ich natürlich an. Ich würde dann einen Angel Dust nehmen. Aber ich habe mich noch gar nicht vorgestellt: Katharina Zimmermann." Sie reichte Iain die in einem dünnen Lederhandschuh steckende Linke.
 
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Iain lächelte bei ihren Worten erfreut. Er trat an sie heran und führte auf etwas altmodische Art und Weise ihre Hand zu einem Handkuss zum Mund. Seine Lippen verharrten wenige Millimeter über ihrem Handrücken, dann ließ er sie langsam sinken. Dabei hielt er die ganze Zeit Augenkontakt und lächelte freundliche.

"Sehr angenehm, Ancillae Iain Finnlay vom Clan der Könige. Ich freue mich, Sie kennenlernen zu dürfen, Katharina."


Er wandte kurz den Kopf über die Schulter und sprach leise zu Sophie.
"Die Bestellung der Dame bitte und für mich eine Rote Mädchentraube. Meine Vorlieben sind notiert. Ich danke Ihnen."
Ein letztes Lächeln in Richtung der Bedienung, schon war sie wieder vergessen und seine Aufmerksamkeit galt nur noch Katharina.

"Aber ich bitte Sie, meine Dame. Wozu ist Geld denn sonst dienlich, wenn nicht, um sich das Unleben angenehmer zu gestalten?"

Das Lächeln war halb entwaffnend und halb spitzbübisch.
Iain setzte sich langsam und elegant an den Tisch.

"Verzeihen Sie die Aufdringlichkeit, aber Sie sind neu hier in der Stadt?"
 
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Während der gesamten Aktion schien sie Iain genauer zu mustern, wie um sich ein Bild von ihm zu machen.

"Ich freue mich, Herr Finnlay, oder darf ich Iain sagen ? Aber..." Sie machte eine wegwerfende Handbewegung "Wir sind doch nicht hier um über so etwas schnödes wie Geld zu sprechen, nicht wahr ?"
Ihre Hand nahm wieder den Platz auf dem Tisch ein, den sie vorher innegehabt hatte.

"Aber ich bitte sie, wenn sie erkennen, daß jemand neu in einer Stadt wie dieser ist, und diesen darauf ansprechen, ist das doch nicht aufdringlich. Jedenfalls wenn es hier wirklich derart taubenschlagartig zugeht, wie man mir sagte." Sie schmunzelte leicht. "Ich bin neu in der Stadt, wie sie fachmännisch festgestellt haben, heute Abend erst angekommen. Ich muß allerdings sagen, daß mir ihre Stadt so turbulent und gefährlich gar nicht vorkommt, wenn sie einer ahnungslosen Beobachterin eine solche Theorie gestatten. Aber sprechen wir doch über etwas erfreulicheres. Bestimmt haben sie da etwas, oder, Iain ?"
 
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Iains Augen wurde für einen kurzen Moment melancholisch, dann hatte er sich wieder im Griff. Oder war dieses kurze Zurschaustellen von Emotionen geplante Gesprächstaktik? Wer wusste das in dieser verlogenen Gesellschaft der Wölfe im menschlichen Schafsmantel schon?

"Nun... verstehen Sie mich bitte nicht falsch, aber ich habe bis jetzt tatsächlich noch nicht besonders viel 'Erfreuliches' in Finstertal erleben können. Das ist jetzt sicherlich keine Mitleidstour oder übersteigerte Dramatik. Diese Aussage liegt schlichtweg darin begründet, dass diese Stadt gerade gestern Nacht erst ein gewaltiges Unheil von sich abwenden konnte und jetzt hoffentlich wieder auf dem Weg in eine ruhigere, weniger tödliche Normalität ist."

Iain lächelte freundlich.

"Wenn Sie jedoch am touristischen Aspekt Finstertals Interesse haben, kann ich Ihnen die Akademie der schönen Künste empfehlen. Selbst wenn man außer Acht lässt, dass man im Zuge der kainitischen Verwaltung dort sowieso vorbei schauen sollte, so ist die Architektur auf jeden Fall von erlesener Schönheit und der Residenz einer Toreador-Stadt durchaus angemessen."

Tourismus... das wird wohl kaum der Grund sein, aus dem Du hier bist, schöne Katharina?
Welchen Nutzen erhoffst Du Dir aus Finstertal?
 
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"Ja, davon habe ich bereits gehört. Einer der Gründe, warum ich jetzt hier bin."
Meinte sie die Zacharii-Krise oder deren offenbare Auflösung ? Woher wußte sie überhaupt jetzt schon davon ? Vielleicht mochte Iain dies merkwürdig vorkommen, vielleicht auch nicht.
Die Akademie steht auch noch auf dem Menü, keine Angst, aber jetzt noch nicht. "Auf die Akademie freue ich mich auch schon. Wie sie schon erwähnten, soll es ein sehr schönes Bauwerk sein. Allerdings bin ich nicht aus touristischen... Erwägungen hier, zumindest nicht nur. Angeblich sollen ja die Hexer in der Akademie auf den Akten sitzen, ist das wirklich so ?"
 
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So, so... also doch wegen Zacharii?

Iain wirkte gespannt auf ihre folgenden Worte, zog dann jedoch erstaunt die Augenbrauen hoch, als sie begann, das Thema auf die Tremere zu lenken.

"Das kann ich nicht wirklich beantworten, werte Dame. Ich muss zugeben, abgesehen von den Geschwistern McKinney hatte ich hier in Finstertal noch keinen näheren Kontakt mit Vertretern des Hauses Tremere und selbst der war nur sehr oberflächlich, kamen wir doch in Zeiten des hektischen Aktionismus gegen Zacharii nicht wirklich dazu, uns näher auszutauschen."

Iain zuckte entschuldigend die Achseln.

"Ich muss jedoch gestehen, dass ich neugierig auf diesen Clan hier in Finstertal bin... eigentlich sollte man meinen, dass Clan Tremere in näherer Zukunft weitere Vertreter hierher vor Ort entsendet... Finstertal scheint ja ein heißes Pflaster zu sein..."

War Iain unachtsam oder hatte er Katharina tatsächlich noch nicht nach ihrer Clanszugehörigkeit gefragt? Oder gehörte sich eine derartige Frage einfach nur nicht?
 
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"Das wird sich zeigen müssen." Sie schien sich auf die Aussicht zuziehender Tremere nicht wirklich zu freuen.
"Aber das Problem Zacharii ist ja nun wohl gelöst, da sollten wir uns in dieser Richtung keine Sorgen mehr machen müssen. Was halten sie denn bislang so von der Stadt ? Meinen sie, daß man hier als aufrechter Bürger gut leben kann, oder wäre es doch besser, sich eine... sicherere Bleibe zu suchen ? Obwohl man hier bestimmt gute Geschäfte machen kann."
Sie legte den Kopf etwas schief und beobachtete Iain, besonders seine Reaktion und erwartete die Antwort.
 
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"Woher zur Hölle soll ich wissen, wie es sich als aufrechter Bürger lebt?! Glaubt man den Allerweltsglauben, dann sind wir Ventrue doch alle auf die eine oder andere Art Betrüger."

Iain grinste nun breit genug, damit Katharina klar sein sollte, wie ernst er das meinte.

"Nein, Scherz bei Seite: Von den allnächtlichen Gefahren für unsere Art einmal abgesehen denke ich, dass Finstertal nun auch nicht mehr gefährlicher sein dürfte, als jede andere Großstadt in Deutschland.
Vielleicht klingt es ja nostalgisch... aber ich glaube, dass diese Stadt nun wieder Bewohner braucht, die bereit sind, vor Ort zu bleiben... die letzten Ereignisse haben doch zu einer recht starken Bevölkerungsfluktuation geführt..." ... von den ganzen Todesfällen einmal abgesehen... "... die Finstertal nicht gut getan haben. Wer sich hier als standhaft erweist, hat glaube ich die Möglichkeit, Großes mit aufzubauen."

Iain nippte kurz und Stilvoll an seiner Mädchentraube.
 
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"Woher zur Hölle soll ich wissen, wie es sich als aufrechter Bürger lebt?! Glaubt man den Allerweltsglauben, dann sind wir Ventrue doch alle auf die eine oder andere Art Betrüger."

Iain grinste nun breit genug, damit Katharina klar sein sollte, wie ernst er das meinte.

"Nein, Scherz bei Seite: Von den allnächtlichen Gefahren für unsere Art einmal abgesehen denke ich, dass Finstertal nun auch nicht mehr gefährlicher sein dürfte, als jede andere Großstadt in Deutschland.
Vielleicht klingt es ja nostalgisch... aber ich glaube, dass diese Stadt nun wieder Bewohner braucht, die bereit sind, vor Ort zu bleiben... die letzten Ereignisse haben doch zu einer recht starken Bevölkerungsfluktuation geführt..." ... von den ganzen Todesfällen einmal abgesehen... "... die Finstertal nicht gut getan haben. Wer sich hier als standhaft erweist, hat glaube ich die Möglichkeit, Großes mit aufzubauen."

Iain nippte kurz und Stilvoll an seiner Mädchentraube.
 
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"Sie müssen es ja wissen, ich vertraue da auf ihre Fachkompetenz." gab sie mit einem ebenso breiten Grinsen zurück. "Wir werden sehen, wie sich die Situation hier weiter entwickelt, aber ich bin einfach mal positiv optimistisch, was ihre Einschätzung der Lage angeht. Das heißt, wenn nicht mal wieder etwas Unvorhergesehenes passiert, was ja hier wohl auch zur Tagesordnung gehört, wie mir zu Ohren kam. Aber sagen sie..." Sie dachte kurz nach. "Sie haben doch bestimmt ein Ohr am politischen Puls der Zeit. Was denken sie über die Vorwahlen in den USA ? Clinton oder Obama ? Und natürlich das interessanteste von allem: Kann der Sieger auch die Bürger überzeugen, oder gewinnt McCain ?"
 
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Iain verdrehte in gespieltem Entsetzen die Augen.

"Ich bitte Sie, Politik? Da bin ich gerade einmal der Gesellschaft meines eigenen Clans entflohen um mich in ehrlicher Gesellschaft zu sonnen und sie beginnen ein Gespräch über Politik?"

Wieder dieses lausbübische Grinsen.

"Nunja, um es mal auf der rein menschlichen Ebene zu betrachten... sowohl Obama als auch Clinton wären etwas Neues. Ob nun ein schwarzer Präsident oder eine Präsidentin, beides wäre in den richtigen Gegenden Amerikas grund genug, an einem brennenden Kreuz zu enden. Man kann sagen, was man will, aber viele der Vorurteil über die südlichen Gegenden der USA basieren auf Fakten. Auch wenn die Verhältnismäßigkeiten nicht immer richtig widergegeben werden.

Ich kann mir ehrlich gesagt nicht vorstellen, dass McCain gewinnt... ich wüsste nicht, wann das letzte Mal in den Vereinigten Staaten ein vom Clan Nosferatu unterstützter Kandidat das Rennen gemacht hätte. Und diese Palin aus ihrem eisigen Alaska macht es ihm auch nicht leichter, auch wenn sie Clan Ventrue's zweites Pferd ist,um auf jeden erdenklichen Ausgang noch einen Finger am Drücker zu haben. Da hätten sich meine Clansgeschwister auf einen vorzeigbareren Vizekandidaten einigen sollen.

Es mag eine gewagte These sein, aber ich denke, wie die Vorwahlen auch ausgehen werden, mit Obama UND Clinton hat das Bündnis von Ventrue und Tremere ein schlagkräftiges Duo am Start. Ich kann mir nicht vorstellen, dass einer der beiden bei einem Sieg auf die Beliebtheit und Sachkompetenz des Anderen verzichten kann. Wer auch immer von beiden das Rennen in den Vorwahlen macht, der Verlierer wird sein zweiter Mann werden und ihn in seinem eigentlichen Wahlkampf unterstützen.

Rein von der Wirkung auf die Wählerschaft räume ich persönlich Obama die besseren Chancen ein. Er hat da ein paar wirkliche Künstler mit einem Händchen für Präsenz an der Hand, die ihm bei seinen Auftritten unterstützen. Clinton ist zwar sachlich nicht all zu inkompetent, aber ihr kainitisches Wahlprogramm-Unterstützungsteam hat sich ein, zwei Fehler zu viel geleistet."

Iain wirkte nun ganz wie der Fachmann, der mit einem reichen Erfahrungsschatz die Lage beurteilte.

"Und ihre eigene Prognose, Katharina? Was denken Sie dazu?"
 
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"Nun, besser als uns gebetsmühlenartig um die Ohren zu hauen, wie schlimm und lebensfeindlich diese Stadt doch ist, oder ? Immer dasselbe Geseiher wird doch schnell langweilig und wenn sie hier schon länger sind, dürften sie mit genügend Neuankömmlingen zu tun gehabt haben, die sie mit so etwas nerven, oder ?" Sie hörte sich Iains Ausführungen interessiert an, nickte auch bei der einen oder anderen Ausführung, ihre Körpersprache machte jedoch bei anderen deutlich, daß sie anderer Meinung war.

"Ja, Stereotype. Was wäre die menschliche Gesellschaft wohl ohne sie ? Vermutlich ein trister und langweiliger Ort. Jedenfalls muß ich zustimmen, daß ihr Clan sich dort wieder einmal einiges an Vorteilen gesichert hat, wenn ich die Beschreibung Obamas als 'schwarz' auch etwas gewagt finde. Aber auch die Bereitschaft, einen Mulatten als Schwarzen zu verkaufen" Sie gluckste kurz bei diesem Wortspiel. "sagt doch schon einiges über sämtliche Hintermänner wie auch die Wählerschaft aus, finden sie nicht ? Ein schöner Rückfall zu Plecker. Ich sehe es jedoch als problematisch, die Gulliläufer derart zu unterschätzen. Immerhin sind Informationen ihr Geschäft, man denke an Sachen wie Watergate oder den immer wieder gerne zitierten Uwe Barschel. Sie haben keine Angst, daß es nicht eventuell doch gelingen könnte, eins oder gar beide ihrer Pferdchen ins Straucheln zu bringen ? Ich meine, Präsenz schön und gut, aber wenn es nicht auch ohne läuft, könnte es etwas anders ausgehen, als sie vielleicht glauben möchten.

Wie sie allerdings schon sagten, ist es am Ende wohl egal, wer jetzt am Ende auf dem ersten und wer auf dem zweiten Platz landet. Grundsätzlich hoffe ich aber, daß es eine spannende Sache wird, das mag das Volk ja immer ganz gerne. Ich meine nichts ist langweiliger, als wenn sofort steht, wer gewonnen hat. Goldwater / Johnson '64 war ja nicht grade spannend. Ein zweites Nixon / Kennedy wie 1960, das wäre was, aber da werden sie mir bestimmt gleich erzählen, daß ihr Clan natürlich ebenfalls hinter beiden Kandidaten stand, oder ?Jedenfalls denke ich, daß McCain gute Chancen haben dürfte. Er gilt zwar einigen als etwas 'zu liberal', aber grade die Konservativen haben es gerne etwas martialischer und da bietet sich ein Kriegsheld ja wohl an. Zumindest im von ihnen so geschätzten Süden dürfte er wohl ganz anständig davonkommen."
 
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"Die Nosferatu sind keinesfalls zu unterschätzen, meine Liebe. Ich denke aber, dass sie auch dieses Mal ihren Kandidaten nur deswegen aufgestellt haben, um den letztendlichen Gewinnerclans dann noch deutlicher vor Augen zu führen, WIE abhängig diese von ihrem Informationsfluss wirklich sind. Und wie unmöglich es ist, diesen ohne Clan Nosferatu ein paar saftige Bissen vom Kuchen abzugeben aufrecht zu erhalten.
Die Gerüchte, dass Ventrue nur zu geizig war, um die vorliegenden Informationen zum elften September aufzukaufen kommen ja nicht von irgendwoher. Auf der anderen Seite war es dann letztendlich doch ein guter Vorwand den Bauern George-Double-U als Bauernopfer abzuschreiben... Auch wenn es nur der übliche Etikettenwechsel werden wird. Der Inhalt wird nur oberflächlich ein neuer sein.

Viel interessanter als die Stereotypen finde ich da die verschiedenen Ebenen der Informationen und Wahrnehmungen: Das was der normale Wähler mitbekommt, das was der informierte, menschliche Politikexperte mitbekommt, das was wir Kainiten glauben zu erkennen und das was mehrere Ebenen darüber irgendwann einmal tatsächlich von den Puppenspielern HINTER den Marionetten die sich für Puppenspieler halten geplant und durchgeführt wird.

Schon alleine die menschliche Politik ist vielschichtig genug. Der ganze übernatürliche Überbau unsereins... und das ganze Mitmischen der anderen übernatürlichen Gruppierungen noch dazu... machen es zu einem Gordischen Knoten, bei dem sich so mancher ein scharfes Schwert wünscht, um eine... nennen wir sie mal 'alexandrinische' Lösung zu vollziehen..."
 
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